Menden heute:
Der Hönnepegel in Bösperde dokumentiert die Katastrophe: Vom 8. Juli bis zum Morgen des 14. Juli lag der Pegel im Bereich des mittleren Niedrigwassers. Dann brach der Regen los und die Hönne stieg in einem atemberaubenden Tempo an. Ihren Spitzenwert erreichte sie etwa um Mitternacht mit 3,36 m. Es regnete seit 19 Uhr nicht mehr. Der Wassernachschub aus dem Hönnetal und dem Oesetal war jedoch noch gewaltig. Seit Mitternacht sank der Pegel zunächst genau so schnell, wie er angestiegen war. Jetzt befindet er sich mit 155 cm bereits wieder im Bereich unterhalb des mittleren Hochwassers. Von der Hönne geht keine Gefahr mehr aus.
In sehr vielen Gebäuden, auch Fabrikations- und Lagerhallen, sind gestern vor allem Kellerräume, aber auch Erdgeschossflächen überflutet worden. Feuerwehr, THW und viele Fachfirmen und freiwillige Helfer waren heute damit beschäftigt, das Wasser wieder aus den Gebäuden zu bekommen. Die Schäden gehen in Menden sicherlich in die Millionen. Vielleicht sind morgen die Straßensperrungen wieder aufgehoben. Die Aufräumarbeiten werden noch Tage dauern, die Wiederherstellung Monate. Mancher wird an seine finanziellen Leistungsgrenzen stoßen. Der Ministerpräsident hat großzügige Hilfen zugesagt.
Aus anderen Teilen NRWs und auch aus Rheinland-Pfalz gibt es bedrückende Filme und Bilder. Eine solch großflächige Naturkatastrophe in Deutschland habe ich noch nicht erlebt.
An der Wetterlage änderte sich heute wenig. Noch immer befanden sich ein Höhentief und ein schwaches Bodentief über Deutschland. Sein Regengebiet war nach Westen und in den Süden Deutschlands gezogen. Die größten Regenmengen bis 50 mm gab es heute in Bayern. Bei uns war es meist stärker bewölkt mit Auflockerungen und trocken.
Tageshöchsttemperatur: 23,7 °
Tagestiefsttemperatur: 13,8 °
Sonnenscheindauer: 3:34 Stunden
Regen: 0,2 mm
Entwicklung:
Freitag steigt von Westen her der Luftdruck an und die Lage stabilisiert sich. Mit nordwestlichem Wind wird Nordseeluft zu uns geführt. Sie wird durch den entstehenden Hochdruckkeil zwar abgetrocknet. Wir bekommen aber nur einen wolkigen Tag mit einigen Aufheiterungen. Auch wird es kühler sein als am Donnerstag. Nachts 16 °, nachmittags 21 °. Die Schauerneigung bleibt gering.
Samstag werden am Rande des Hochkeils mit weiterhin nordwestlichem Wind immer noch einige Wolkenpakete nach NRW geschickt. Die Sonne scheint aber deutlich länger als am Freitag und wir bekommen einen recht schönen Sommertag. Nachts 14 °, nachmittags 23 °.
Sonntag bleiben wir am Ostrand des Hochkeils in einer nordnordwestlichen Strömung. Die Sonne setzt sich zeitweise durch und es wird heiter bis wolkig und trocken. Nachts 13 °, nachmittags 23-24 °.
Montag kommen wir unter etwas kältere Luft in 5 km Höhe. Dadurch wird es auch am Böden kühler. Es ist wolkig bis heiter und trocken. Nachts 13 °, nachmittags nur 19 ° bis 20 °. Schwacher bis mäßiger nordnordwestlicher Wind.
Glaskugelbereich:
Dienstag und Mittwoch hält sich der Hochkeil von England her. Der Luftdruck in der Höhe steigt langsam an. Es ist wolkig bis heiter und trocken. Die Temperaturen bleiben noch gedämpft bei 21-22 °.
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