Samstag, 26. April 2025

25. April 2025

 Regenereignis gestern:

Gestern fiel mit 44 mm (44 l/qm) so viel Regen wie bisher nie an einem Tag im April seit Beginn meiner Messungen 1972. Inzwischen sind die Straßen abgetrocknet. Große Teile des Regens sind im trockenen, aufnahmebereiten Boden versickert. Bäche und heimische Flüsse hatten keine Probleme mit dem Regen. Die beginnende Bodentrockenheit ist zunächst vorbei.

Das Smartcity-Projekt der Stadt (https://smartcity-system.de/menden/buergerboard) mit seinen über die Stadt verteilten Niederschlagssensoren lässt für mich erstmals bei einem relevanten Regenereignis etwas zu der Niederschlagsverteilung in den Ortsteilen sagen.

Hier zunächst die gestrigen Regenmengen in mm in aufsteigender Reihenfolge:

Bösperde:                             33 mm

Papenbusch:                         35 mm

Gewerbegebiet Hämmer:     36 mm

Berufskolleg:                        39 mm

Rathaus:                                43 mm

Josefschule:                          43 mm

Wasserbeh. Waldemei:         43 mm

Wasserbeh. Kapellenberg:    43 mm

meine Wetterstation              44 mm

Hüingsen:                             44 mm      

Lendringser Platz:                47 mm

Biebertal:                             48 mm

zum Vergleich:

Hemer Gymnasium             50 mm

Meinerzhagen:                    54 mm


Der Regen fiel als Landregen, zeitweise auch kräftiger. Es gab keinen konvektiven Gewitterregen, der das Ergebnis nicht vergleichbar gemacht hätte.

Die Regenverteilung ist etwa so, wie sie bei der Wetterlage zu erwarten war. Entscheidend ist die Topografie, also das Relief Mendens. Der flache Norden bekam weniger Regen ab als der bereits sauerländisch geprägte Süden. Für Bösperde kommt die bei nördlichen Winden herrschende Lage im Lee des Haarstrangs hinzu. 

Der große Unterschied zwischen Norden und Süden ist dennoch bemerkenswert. Da Papenbusch und Hämmer mit ihren niedrigen Mengen ebenfalls im Norden Mendens liegen, werden keine Messfehler vorliegen. Bereits am Rathaus beginnt der Einfluss von Rodenberg und Lahrberg. Die Niederschlagsverteilung südlich des Rathauses ist homogen. Lendringsen liegt am südlichsten und nächsten zu den höchsten Mendener Erhebungen und hat etwas mehr Regen abbekommen. Hemer und Meinerzhagen (das Regenloch des Märkischen Kreises) vervollkommnen das Bild.


Menden heute:

Von Norden her machte sich ein Hochkeil auf den Weg zu uns. Nachmittags lockerten die Wolken zeitweise auf und die Sonne konnte insgesamt drei Stunden scheinen. Mehr ließ das immer noch über uns liegende Höhentief mit seiner Kaltluft in 5 km Höhe nicht zu. Tagsüber blieb es trocken.

Tageshöchsttemperatur: 15,2 °

Tagestiefsttemperatur: 6,9 °

Tagesmitteltemperatur: 10,3 °

Sonnenscheindauer: 2:58 Stunden

Regen: 0,6 mm

Hönnepegel um 23:00: 78 cm, Tendenz fallend

Füllstand Ruhrtalsperren: 85,8 %


Entwicklung:

Samstag bestimmt das umfangreiche Skandinavienhoch unser Wetter. Nachmittags sind harmlose Quellwolken (Höhentief) wahrscheinlich. Regen gibt es nicht. Nachts 5 °, nachmittags 19 °. Schwacher bis mäßiger östlicher Wind.

Sonntag kräftigt sich ein kleines Höhentief (Kaltlufttropfen) über Nordostfrankreich. Die daraus entstehenden Wolken dürften zeitweise auch zu uns driften. Am Boden bleibt uns das Hoch erhalten. Es ist heiter bis wolkig und trocken. Nachts 4 °, nachmittags 19 °. Meist schwacher nordöstlicher Wind.

Montag ist der Kaltlufttropfen nach Westfrankreich abgezogen. Er beeinflusst unser Wetter nicht mehr. Am Boden herrscht weiterhin das Hoch. Es ist heiter und trocken. Nachts 5 °, nachmittags 20 °. Schwacher Nordostwind.

Dienstagmittag liegt das Hoch über der Nordsee. Am heiteren Wetter ändert sich nichts. Nachts 7 °, nachmittags 22 °. Schwacher Wind aus nördlichen Richtungen.


Glaskugelbereich:

Mittwoch hält der Hochdruckeinfluss. Es wird sommerlich warm. Bei viel Sonne nachts 9 °, nachmittags 25 °. Für den Maifeiertag sind die Vorhersagen schwierig. Einige Modelle lassen von Nordwesten feuchtere Luft hereinfließen. Warten wir noch einen Tag.


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