Stadtklima:
Dies war keine Hitzewelle, sondern nur eine kurze Hitzeepisode. Es lassen sich aber vorläufige Aussagen zum Stadtklima bei Hitzetagen ohne größere Schwülebelastung machen. Dazu habe ich die elf Temperatursensoren des städtischen smartcity-Systems und meine eigene Wetterstation genutzt:
Es gibt keine Wärmeinsel in der Innenstadt. Zwar war wie erwartet am Rathaus die Temperatur mit 34 ° am höchsten. Nachts hatte es sich aber auf 17 ° abgekühlt. Die meisten anderen Sensoren in Menden maßen 32 °, wenige 33 °.
Die Kaltluftströme funktionieren offenbar. In der Muldenlage des Freizeitzentrums Biebertal ging es heute früh auf 12 ° runter. Die kühle Luft fließt entlang der Bieber nach Lendringsen. Leider fehlt ein Thermometer bei den Oeseteichen. Dort sollte sich viel kühle Luft sammeln und oese- bzw. hönneabwärts die Innenstadt kühlen. Am wärmsten blieb es am Papenbusch bei den Stadtwerken und am Wasserbehälter am Rand des Kapellenbergs mit 19 °. Das ist ein relativ hoher Wert.
Ich werde das weiter beobachten. Es wird immer wichtiger für die Gesundheit der Einwohner, wie ein Stadtgebiet auf die zunehmende Zahl von Hitzetagen reagiert.
Menden heute:
Das bisher wetterbestimmende Hoch ist nach Südosteuropa gezogen. Von Westen folgte eine Kaltfront des Tiefs bei den Färöern. Sie hat uns am Abend überquert. Schauer und Gewitter gab es in Norddeutschland. Vor der Front nahm der Heißluftstrom von Südosten Fahrt auf. Es gab den bisher wärmsten Tag des Jahres (gemeinsam mit dem 14. Juni). Nach 16 Uhr verdichteten sich die Wolken zeitweise.
Tageshöchsttemperatur: 32,9 ° (an den drei Flughäfen Köln-Bonn, Düsseldorf und Nörvenich wurde die 35 °-Marke erreicht)
Tagestiefsttemperatur: 17,6 °
Tagesmitteltemperatur: 24,9 °
Sonnenscheindauer: 12:30 Stunden
Regen: 0 mm
Entwicklung:
Montag: Hinter der Kaltfront geraten wir in eine Westlage. Bereits am Nachmittag überquert uns die nächste Kaltfront mit möglichen kurzen Schauern. Vorher und nachher ist es wechselnd bewölkt. Am frühen Abend heitert es auf. Der Kaltfront folgt ein Temperatursturz von mehr als 10 °. Nachts 16 °, nachmittags 22 °. Mäßiger bis frischer, bei Frontdurchzug böiger Südwestwind.
Dienstag liegen wir nördlich eines schwachen Hochkeils. Über das Küstengebiet zieht die Bewölkung einer Warmfront mit etwas Regen. Bei uns befindet sich die Grenze zwischen Sonne im Süden und Wolken im Norden. Nennen wir ihn einen freundlichen Tag mit nachts 12 ° und nachmittags 23 °. Mäßiger Südwestwind.
Mittwoch bäumt sich von Süden ein Hochkeil bis nach Norddeutschland auf. Es wird heiter bis wolkig und rasch wieder sehr warm. Nachts 17 °, nachmittags 29 °. Schwacher bis mäßiger Wind aus unterschiedlichen Richtungen.
Donnerstag überquert uns ein Trog in der atlantischen Westdrift. Eingelagert sollen eine Konvergenzlinie mit Gewittern und eine Kaltfront sein. Das sieht nach möglicherweise kräftigen Schauern aus. Abwarten. Nachts 18 °, nachmittags 24 °. Mäßiger, gelegentlich frischer Wind aus südwestlichen Richtungen.
Glaskugelbereich:
Freitag und Samstag steigt der Luftdruck von Süden an. Es ist heiter bis wolkig und trocken. Nachts 15 °, nachmittags am Freitag 25 °, Samstag 27 °.
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