Klimaerwärmung:
Es sind beunruhigende Nachrichten. Ein sehr warmer Winter in der Arktisregion hat dazu geführt, dass die Eisfläche im Nordpolarmeer noch nie so gering war wie in diesem Winter. Da eine kleinere Eisfläche zu geringerer Albedo, der Abstrahlung von eingestrahlter Sonnenenergie durch schneebedeckte Eisflächen, führt, ist in diesem Frühjahr und Sommer der Trend zu weiterhin rekordverdächtigem Abschmelzen gegeben. Denn das eisfreie Wasser nimmt die Sonnenwärme auf.
Gleichzeitig haben Wissenschaftler des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung einen Artikel veröffentlicht, der Hinweise auf eine Abschwächung des Golfstroms enthält.
Beide Nachrichten stehen in unmittelbarem sachlichen Zusammenhang. Mehr leichtes Süßwasser im Nordpolarmeer durch schmelzende Gletscher und das insgesamt wärmere und damit leichtere Meereswasser lassen durch langsameres Absinken in die Tiefe den Antrieb für den Golfstrom an Kraft verlieren.
Diese Themen faszinieren mich seit Jahrzehnten. Sie sind für unser Wetter, insbesondere aber für die Lebensverhältnisse unserer Enkel und Urenkel von großer Bedeutung.
Menden heute:
Wieder ist der Regen heute an uns vorbeigezogen, wenn man von den paar Tropfen gegen elf Uhr mal absieht. Wir lagen am Ostrand des südwesteuropäischen Tiefs. Hier bildeten sich immer wieder Konvergenzen (Gewitterlinien), an denen Luft aus unterschiedlichen Richtungen zusammenfloss und damit angehoben wurde. Die Gewitter waren nicht stark. Bei uns hat es heute spätnachmittags gedonnert. Regen ist in Hemer gefallen (1,6 mm). Am späten Abend zog ein Gewittergebiet über das östliche NRW und Niedersachsen nach Norden.
Ich habe gefolgt von der Wetterstation in Neheim heute die höchste Temperatur in NRW gemessen. Dem Sauerlandföhn sei es gedankt.
Tageshöchsttemperatur: 22,5 °
Tagestiefsttemperatur: 7,3 °
Tagesmitteltemperatur: 13,3 °
Sonnenscheindauer: 4:57 Stunden
Regen: 0,1 mm
Entwicklung:
Freitag zieht ein kleines Tief von den Alpen nach Niedersachsen. Sein Regengebiet bleibt mit seinem Schwerpunkt östlich von uns. Ob wir überhaupt etwas mitbekommen, ist noch nicht klar. Morgen lohnt ein Blick in das Regenradar, um die Betroffenheit Mendens einzuschätzen. Jedenfalls ist es meist stark bewölkt. Die Sonne kommt nur hin und wieder zum Zuge. Dabei wird es nach einer Nachttemperatur von 8 ° morgen nur 16 °, was der normalen Höchsttemperatur für Mitte April entspricht.
Samstag wird es unter einer schwachen Hochdruckbrücke wieder freundlicher und wärmer. Es ist wolkig bis aufgeheitert und trocken. Nachts 8 °, nachmittags wieder knapp über 20 °. Relativ kalte Luft in fünf Kilometern Höhe lässt ein geringes Schauerrisiko entstehen.
Sonntag ändert sich wenig. Vormittags können vom Westeuropatief einige auch stärkere Wolkenfelder hereinziehen. Die Schauerneigung bleibt ziemlich gering. Nachmittags sollte es wieder aufheitern. Nachts 9 °, am Tag 21 °. Insgesamt also ein sehr schönes Aprilwochenende.
Montag liegt über dem Atlantik ein sehr kräftiges Sturmtief mit einem Kerndruck von nur 945 hPa. Es schaufelt unermüdlich milde Luft von Nordafrika und dem westlichen Mittelmeer nach Deutschland. Bei uns kann der Bodenwind durch die Lage der Hochkeile auch mal auf nördliche Richtungen drehen. Die warme Luftmasse wird dadurch aber nicht weggeräumt. Es ist wolkig mit Aufheiterungen und trocken. Nachts 8 °, am Tag 22 °.
Glaskugelbereich: Bis zumindest Donnerstag Hochdruckwetter. Zum Teil sommerliche Temperaturen.
Amerikaner und Kanadier sehen das warme Wetter übereinstimmend noch bis zum 22. April.
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