Rückblick auf das Juniwetter:
Der Juni war ein Bilderbuch-Sommermonat. Er war ungewöhnlich warm, sehr trocken und sehr sonnig.
Monatsmitteltemperatur: 19,0 ° (Junimittel 1999-2023: 16,8 °; Abweichung +2,2 °)
In den letzten 50 Jahren gab es nur drei Junimonate, die wärmer waren:
2019: 20,2 °
2023: 20,1 °
2021: 19,9 °
Alle Spitzenwerte in den letzten 6 Jahren. In früheren Zeiten gab es auch Mittelwerte von unter 14 °. Das wäre heute undenkbar.
An 5 Tagen überschritt die Temperatur die 30 °-Marke. Damit liegt dieser Juni auf Rang 2: Nur 2019 gab es mit 8 heißen Tagen einen höheren Wert.
Monatsregensumme: 42,2 mm (Junimittel 1999-2023: 67,8 mm; erreicht: 62,2 %). 36 mm fielen in der ersten Monatshälfte. Dann setzte die Trockenheit ein.
Monatliche Sonnenscheindauer: 291:24 Stunden (Junimittel 2002-2023: 203:00 Stunden; erreicht: 143,5 %). Das ist Rang 4. Dreimal wurde die 300-Stunden-Marke überschritten: 2019, 2022 und 2023. Alles nah bei 2025. Nichts ändert sich in den letzten Jahren dynamischer als die Sonnenscheindauer.
Menden heute:
Jetzt um 0:30 Uhr zeigt mein Thermometer 24,0 ° an. Das sagt alles. In der Hitzeglocke kommt der Talwind aus dem Rodenberg nur sehr langsam in Gang. Im Wald hält sich die Wärme ohnehin besonders gut. Im Kaltluftsammler Freizeitzentrum Biebertal ist es 5 ° kälter. Das Hoch über Polen steuerte auf seiner Westseite heiße Luft von der iberischen Halbinsel zu uns. Es war sonnig, nachmittags auch mal wolkig, trocken und sehr heiß.
Tageshöchsttemperatur: 36,0 ° (Geilenkirchen 37,4 °, Hemer 35,4 °, Kahler Asten 29,0 °)
Tagestiefsttemperatur: 18,6 °
Tagesmitteltemperatur: 27,2 °
Sonnenscheindauer: 13:51 Stunden
Regen: 0 mm
Entwicklung:
Der Mittwoch bildet Höhepunkt und Ende der kurzen Hitzewelle. Über Frankreich und Deutschland bildet sich eine Tiefdruckrinne mit eingelagerter Gewitterlinie. Bis zum späteren Nachmittag ist es noch sonnig und trocken. Abends quellen die Wolken und es bilden sich Schauer und Gewitter. So wie es aussieht, bekommen wir nicht viel davon ab (sicher ist das bei Gewittern nie). In der zweiten Nachthälfte folgt dann eine Kaltfront mit weiteren Schauern. Nachts 21 °, mittags 34 °, nachmittags 37 °. Das ist unangenehm, auch wenn es nicht besonders schwül ist. Inzwischen sind die Wohnungen auch nur noch bedingt Rückzugsräume. Sie ließen sich morgens nicht kühlen. Aber: Um 19 oder 20 Uhr naht Hilfe durch die herannahende Kaltfront. Die Temperatur geht um 10 ° zurück. Und das ziemlich schnell. Der Wind dreht von Süd auf Nordwest.
Donnerstag können wir durchatmen. Vielleicht kommt es uns trotz 23 ° am Nachmittag ziemlich kalt vor. Es ist wechselnd bewölkt mit Aufheiterungen. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Nordwest. Ob wohl nachts mehr Regen als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein gefallen ist?
Freitag ist schon der nächste Azorenhochkeil da. Er sorgt für heiteres oder wolkiges Wetter. Nachts 11 °, nachmittags 24 °. Schwacher Nordwestwind.
Samstag macht sich das Tiefdrucksystem über dem Nordostatlantik bemerkbar. Es steuert Atlantikluft zu uns, die über Frankreich angewärmt wird. Es ist wechselnd wolkig mit längeren heiteren Abschnitten. Nachts 13 °, nachmittags 27 °. Schwacher bis mäßiger westsüdwestlicher Wind.
Glaskugelbereich:
Sonntag sollen die Ausläufer das über der Nordsee angekommenen Tiefs auf uns übergreifen. Wie das im Detail aussieht, muss heute noch offen bleiben. Vermutlich wechseln sich dicke Wolken und Aufheiterungen ab. Regen?. Nachts 15 °, nachmittags 24 °. Montag soll das Tief zwar Herr des Verfahrens bleiben. Es sieht aber nicht nach viel Regen aus. Die Sonne wird wohl im Spiel bleiben. Nachts 14 °, nachmittags 22 °.
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