Donnerstag, 3. Juli 2025

02. Juli 2025

Menden heute:

Das war ein ungewöhnlich heißer Tag. In der Rangfolge der wärmsten Tage in Menden seit 1972 nimmt er den 4. Platz ein. Nur an folgenden Tagen war es wärmer:

25. Juli 2019: 39,5 ° 

19. Juli 2022: 38,4 °

24. Juli 2019: 38,0 °

Der 7. August 2003 erreichte die gleiche Temperatur wie der heutige Tag: 37,8 °.

Heißester Ort in Deutschland war Wunstorf bei Hannover mit 39,6 ° vor Duisburg mit 38,3 °. Hemer erreichte 37,6 ° und der Kahle Asten maß einen der ganz seltenen heißen Tage mit 30,8 °.

Ebenso spektakulär wie die Höchsttemperatur war der Temperatursturz ab heute Nachmittag. Um 16:30 Uhr habe ich die Höchsttemperatur von 37,8 ° gemessen. Dann ging es mit Herannahen von Gewittern und einer Kaltfront sehr schnell nach unten. Um 22 Uhr war es nur noch 21 °. Ein Rückgang von fast 17 ° in fünfeinhalb Stunden. 

Den ganzen Tag regnete es Unwetterwarnungen für Menden. Alle waren umsonst. Wie so oft, lösten sich Gewitter und Schauer vor Erreichen der Stadtgrenze auf. Das war aber nicht überall so. In Geldern regnete es 30 mm, in Bremen gab es eine schwere Sturmböe von 101 km/h. In verschiedenen Orten sind Keller vollgelaufen und Bäume auf Autos gestürzt. Es gibt große Waldbrände.


Tageshöchsttemperatur: 37,8 °

Tagestiefsttemperatur: 20,1 °

Tagesmitteltemperatur: 27,6 °

Sonnenscheindauer: 11:09 Stunden

Regen: 0 mm

Stärkste Windböe: 44 km/h (6 Bft) 


Entwicklung:

Donnerstag: Hinter der Kaltfront kann noch der eine oder andere Schauer fallen. Ich bin aber wenig optimistisch, dass etwas in die Regenfässer kommt. Es sieht eher so aus, als müssten wir Gießkannen schleppen oder den Gartenschlauch herausholen. Die Böden sind in den oberen 30 cm trocken. Darauf komme ich in den nächsten Tagen noch zurück. Von Westen kommt ein neuer Azorenhochkeil heran. Die Wolken lockern rasch auf. Später ist es heiter bis wolkig. Nachts 15 °, nachmittags angenehme 24 °. Schwacher bis mäßiger Nordwestwind.

Freitag ändert sich wenig am freundlichen Wettercharakter. Der Hochkeil bleibt erhalten. Viel Sonne. Nachts 11 °, nachmittags 25 °. Schwacher Nordwestwind. Bilderbuchsommer.

Samstagmittag liegt ein kleines Wellentief bei Frankfurt. Es labilisiert die Luftmasse bei uns. Dadurch wird es wolkiger. Regen fällt aber wohl nur nördlich von uns. Nachts 14 °, nachmittags 25 °. Schwacher bis mäßiger südwestlicher Wind.

Sonntag überquert uns die Warmfront eines Tiefs bei Schottland. Es wird ein bisschen regnen. Die Sonne hat es nicht leicht, wird aber einige Zeit die Wolken durchbrechen. Nachts 15 °, nachmittags 22 °. Schwacher bis mäßiger Südwestwind.


Glaskugelbereich: 

Montag überqueren uns Trog und Kaltfront des Tiefs, dessen Kern jetzt über Südnorwegen liegt. Den ganzen Tag müssen wir mit Schauern rechnen. Nachts 14 °, nachmittags kühle 20 °. Dienstag überquert uns ein weiterer Trog des zum Baltikum gewanderten Tiefs. Erneut fallen Schauer bei meist starker Bewölkung. Seit fast einem Monat bleibt die Temperatur mal wieder nachmittags unter 20 °. 

Mittwoch, 2. Juli 2025

01. Juli 2025

 Rückblick auf das Juniwetter:

Der Juni war ein Bilderbuch-Sommermonat. Er war ungewöhnlich warm, sehr trocken und sehr sonnig. 

Monatsmitteltemperatur: 19,0 ° (Junimittel 1999-2023: 16,8 °; Abweichung +2,2 °)

In den letzten 50 Jahren gab es nur drei Junimonate, die wärmer waren: 

2019: 20,2 °

2023: 20,1 °

2021: 19,9 °

Alle Spitzenwerte in den letzten 6 Jahren. In früheren Zeiten gab es auch Mittelwerte von unter 14 °. Das wäre heute undenkbar. 

An 5 Tagen überschritt die Temperatur die 30 °-Marke. Damit liegt dieser Juni auf Rang 2: Nur 2019 gab es mit 8 heißen Tagen einen höheren Wert. 

Monatsregensumme: 42,2 mm (Junimittel 1999-2023: 67,8 mm; erreicht: 62,2 %). 36 mm fielen in der ersten Monatshälfte. Dann setzte die Trockenheit ein.

Monatliche Sonnenscheindauer: 291:24 Stunden (Junimittel 2002-2023: 203:00 Stunden; erreicht: 143,5 %). Das ist Rang 4. Dreimal wurde die 300-Stunden-Marke überschritten: 2019, 2022 und 2023. Alles nah bei 2025. Nichts ändert sich in den letzten Jahren dynamischer als die Sonnenscheindauer.


Menden heute: 

Jetzt um 0:30 Uhr zeigt mein Thermometer 24,0 ° an. Das sagt alles. In der Hitzeglocke kommt der Talwind aus dem Rodenberg nur sehr langsam in Gang. Im Wald hält sich die Wärme ohnehin besonders gut. Im Kaltluftsammler Freizeitzentrum Biebertal ist es 5 ° kälter. Das Hoch über Polen steuerte auf seiner Westseite heiße Luft von der iberischen Halbinsel zu uns. Es war sonnig, nachmittags auch mal wolkig, trocken und sehr heiß. 

Tageshöchsttemperatur: 36,0 °  (Geilenkirchen 37,4 °, Hemer 35,4 °, Kahler Asten 29,0 °)

Tagestiefsttemperatur: 18,6 °

Tagesmitteltemperatur: 27,2 °

Sonnenscheindauer: 13:51 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Der Mittwoch bildet Höhepunkt und Ende der kurzen Hitzewelle. Über Frankreich und Deutschland bildet sich eine Tiefdruckrinne mit eingelagerter Gewitterlinie. Bis zum späteren Nachmittag ist es noch sonnig und trocken. Abends quellen die Wolken und es bilden sich Schauer und Gewitter. So wie es aussieht, bekommen wir nicht viel davon ab (sicher ist das bei Gewittern nie). In der zweiten Nachthälfte folgt dann eine Kaltfront mit weiteren Schauern. Nachts 21 °, mittags 34 °, nachmittags 37 °. Das ist unangenehm, auch wenn es nicht besonders schwül ist. Inzwischen sind die Wohnungen auch nur noch bedingt Rückzugsräume. Sie ließen sich morgens nicht kühlen. Aber: Um 19 oder 20 Uhr naht Hilfe durch die herannahende Kaltfront. Die Temperatur geht um 10 ° zurück. Und das ziemlich schnell. Der Wind dreht von Süd auf Nordwest. 

Donnerstag können wir durchatmen. Vielleicht kommt es uns trotz 23 ° am Nachmittag ziemlich kalt vor. Es ist wechselnd bewölkt mit Aufheiterungen. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Nordwest. Ob wohl nachts mehr Regen als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein gefallen ist?

Freitag ist schon der nächste Azorenhochkeil da. Er sorgt für heiteres oder wolkiges Wetter. Nachts 11 °, nachmittags 24 °. Schwacher Nordwestwind.

Samstag macht sich das Tiefdrucksystem über dem Nordostatlantik bemerkbar. Es steuert Atlantikluft zu uns, die über Frankreich angewärmt wird. Es ist wechselnd wolkig mit längeren heiteren Abschnitten. Nachts 13 °, nachmittags 27 °. Schwacher bis mäßiger westsüdwestlicher Wind.


Glaskugelbereich:

Sonntag sollen die Ausläufer das über der Nordsee angekommenen Tiefs auf uns übergreifen. Wie das im Detail aussieht, muss heute noch offen bleiben. Vermutlich wechseln sich dicke Wolken und Aufheiterungen ab. Regen?. Nachts 15 °, nachmittags 24 °. Montag soll das Tief zwar Herr des Verfahrens bleiben. Es sieht aber nicht nach viel Regen aus. Die Sonne wird wohl im Spiel bleiben. Nachts 14 °, nachmittags 22 °.

Dienstag, 1. Juli 2025

30. Juni 2025

 Menden heute:

Ein umfangreiches Hoch, heute mit Zentrum bei Grömitz, bescherte uns den fünften Tag über 30 ° in diesem Monat. Es war den ganzen Tag absolut wolkenlos. So schaffte der letzte Junitag auch noch den längsten Sonnenschein des Monats und damit wohl auch des Jahres mit 15:35 Stunden. Die Luft war recht trocken. Dennoch: 31 ° sind heiß. 

Tageshöchsttemperatur: 31,2 °

Tagestiefsttemperatur: 16,3 °

Tagesmitteltemperatur: 23,9 °

Sonnenscheindauer: 15:35 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Dienstag: In den nächsten Tagen schwenkt der Höhenhochkeil (Höhenrücken) langsam nach Südosten und verliert den Einfluss auf unser Wetter. Bis dahin führt er an seiner Südwestflanke sehr heiße Luft nach Westdeutschland. Zwischen dem jetzt über Polen liegenden Hoch und einem Tief südlich Irlands strömt auch am Boden Heißluft von der Iberischen Halbinsel zu uns. Es ist den ganzen Tag sonnig. Nachts 17 °, mittags bereits 31 °,  nachmittags 34 °. Weiterhin ist es nicht schwül bei Taupunkten unter 16 °. Schwacher Wind aus südlichen Richtungen.

Mittwoch erleben wir den Höhepunkt und das Ende dieser Hitzewelle. Über Frankreich und Deutschland sehen wir auf den Wetterkarten ein Hitzetief. An dessen östlicher Flanke wird es am wärmsten. Wir sind dabei. Nachts erleben wir eine Tropennacht. 21 °. Um 10 Uhr 30 °, 16 Uhr 36 °. Bis zum späten Nachmittag scheint die Sonne. Abends überquert uns eine Kaltfront mit möglichen Schauern und Gewittern. Dahinter dreht der Wind auf Nord und es wird kühler. Keine Tropennacht mehr, 16 °. 

Donnerstag ist die Hitze durch. Von Westen nähert sich ein neuer Azorenhochkeil. An dessen Ostseite - Sie kennen das - fließt Nordseeluft zu uns. Der Boden ist aber noch sehr warm. So wird es nach 16 ° nachts doch noch 24 °. Allerdings ist das ein veritabler Temperatursturz. Bei wechselnder Bewölkung und schwachem bis mäßigem Nordwind können wir durchatmen. 

Freitag bestimmt der Hochkeil unser Wetter mit vielfach wolkenlosem Himmel. Nachts 12 °, nachmittags 25 °. Schwacher nördlicher Wind.


Glaskugelbereich: 

Samstag schwächelt der Hochkeil etwas und von Nordwesten kommen atlantische Tiefausläufer in unsere Nähe. Es ist noch vieles unklar. Vermutlich ist es wechselnd bewölkt mit Aufheiterungen. Nachts 12 °, nachmittags 25 °. Sonntag haben wir es mit einem Tief über England zu tun. Dessen Ausläufer erreichen uns mit Schauern. Nachts 15 °, nachmittags 23 °. Noch sehr glaskugelig.


Die obige Periode gehört noch zur Siebenschläferzeit. Sie betrifft die Zeit von Ende Juni bis in die ersten Julitage. Das war bzw. wird eine stabile Sommerwetterlage. Im erweiterten Glaskugelbereich könnte uns dann eine unbeständigere und kühlere Periode "drohen".