Donnerstag, 31. Dezember 2020

30. Dezember 2020

 Rückblick:

Hier ist bis auf die gestern geschriebene kurze Monatszusammenfassung der ausführliche Jahresrückblick, den ich heute der WP zur Verfügung gestellt habe. 

 

2020 war das wärmste Jahr seit Beginn meiner Wetteraufzeichnungen 1972. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 11,7 °.

Dies wäre eine spektakuläre Meldung. In Zeiten der Klimakrise haben wir sie aber fast erwartet. Wie hoch dieser Wert ist, wird erst deutlich, wenn man ihn mit dem Jahresmittel einer der wärmsten deutschen Städte vergleicht, Freiburg. Dort lag die mittlere Temperatur 1961-1990 bei 10,4 ° und 1981-2010 bei 11,4 °.

2020 reiht sich ein in die Rekordjahre des letzten Jahrzehnts:

2018: 11,6 °

2019: 11,2 °

2014: 10,9 °

Das letzte deutlich zu kalte Jahr mit einer Mitteltemperatur von nur 8,4 ° liegt zehn Jahre zurück. 2010, das Jahr mit dem Traumwetter zur Fußballweltmeisterschaft, hatte zu Beginn und zum Ende sehr kalte Wintermonate und das letzte Mal Schnee an allen Weihnachtstagen.

Der Temperaturrekord ist im Wesentlichen dem völlig ausgefallenen Winter geschuldet. 

2020 war nicht nur das wärmste Jahr, sondern auch das zweitsonnigste seit Messbeginn in Hemer 2002. Trotz der trüben Monate Oktober und Dezember schien die Sonne 2001 Stunden. Dieser Wert wurde nur 2018 mit 2135 Stunden übertroffen. Wie unglaublich hoch diese Werte für eine Stadt im Sauerland sind, wird bei den Vergleichswerten deutlich:

Mittlere Sonnenscheindauer in NRW 2020: 1.756 Stunden

Mittlere Sonnenscheindauer in Deutschland: 1.901 Stunden (viertsonnigstes Jahr seit 1951)

Der Durchschnittswert für die Wetterstation in Hemer seit 2002 liegt bei 1.681 Stunden. Alle besonders hohen Werte betreffen die Jahre seit 2015.

 

Die traurigste Meldung für die Natur: Es fiel wieder viel zu wenig Regen. Insgesamt habe ich 711 mm (= Liter je Quadratmeter) gemessen. Das sind 165 mm weniger als der Durchschnitt seit 1972. Viel Sonnenschein und hohe Temperatur sorgten für überdurchschnittliche Verdunstungsraten. Nach dem Dürrejahr 2018 (568 mm) und dem trockenen Jahr 2019 (764 mm) folgt nun das dritte Trockenjahr in Folge.

Das Ergebnis sehen wir in der noch verstärkten Dürre in den unteren Bodenschichten, den sehr niedrigen Füllhöhen der Ruhrtalsperren (61 %, 14 % weniger als vor einem Jahr), und der meist nur als Rinnsal fließenden Hönne.

Alle Daten und Trends sind nicht mehr nur kritisch, sie sind alarmierend. Wir befinden uns auf dem Weg in eine andere Lebenswelt. Noch finden wir vieles ganz angenehm: warme Sommer, viel Sonne und schöne und regenfreie Wochenenden. Doch das Drama schleicht sich an. Erstes Opfer bei uns sind die Fichten. Seit 200 Jahren großflächig im Sauerland heimisch, verschwinden sie bis auf die höheren Lagen des Rothaargebirges.

 

Menden heute:

Tief Hermine hat sich über Dänemark eingenistet. In fünf km Höhe thront darüber ein umfangreiches Höhentief mit Temperaturen um minus 35 °. Die Wetterlage ist winterlich. Heute wurde auf der Südseite des Tiefs wolkenreiche Atlantikluft nach Menden geführt. Sie war entsprechend angewärmt.

Tageshöchsttemperatur: 4,4 °

Tagestiefsttemperatur: 1,6 °

Tagesmitteltemperatur: 3,1 °

Sonnenscheindauer: 16 Minuten

Regen: 0,4 mm (der kurze Schauer fiel exakt zur gleichen Zeit wie gestern um 15:30 Uhr)


Entwicklung:

Silvester: Ein Randtief von Hermine zieht von Südwest nach Nordost über uns hinweg. Daran geknüpft ist ein Niederschlagsgebiet. Ob und in welcher Stärke es uns trifft, ist unsicher. Wir müssen den ganzen Tag mit leichtem Regen, Schneeregen oder auch mal Schnee rechnen. Die Schneefallgrenze liegt bei etwa 300 m. Es ist wirklich schwierig, eine verlässliche Vorhersage zu wagen. Der Deutsche Wetterdienst hat vorsichtigerweise schon mal eine Warnung vor leichtem Schneefall für Menden herausgegeben, obwohl er in seinen Karten eigentlich nicht daran glaubt. Nachts 2 °, am Tag kaum wärmer.

Neujahr: Zum Jahreswechsel besteht eine leichte Schauerwahrscheinlichkeit. Schneeregen oder Schnee. Am Tag ist es stark bewölkt. Wir haben aber die Chance auf Aufheiterungen. Dann nichts wie raus. Die Schauerneigung ist gering. Wenn, dann Schneeregen, in höheren Lagen Schnee. Nachts 1 °, am Tag 3 °.

Samstag bestimmt ein Italientief die Strömung. Sie dreht auf Nordost. Damit fließt kältere und zunächst etwas trockenere Luft zu uns. Es ist bewölkt mit einigen Auflockerungen. Die Schneeschauerwahrscheinlichkeit ist gering. Nachts 0 °, nachmittags 2 °.


Glaskugelbereich:

Es bleibt leicht winterlich. Sonntag und Montag kann es etwas Schnee geben. Vermutlich bleibt es bei einigen Flocken.

Die Diagramme und Karten für die erste Januarhälfte sind im Gegensatz zu den Langfristvorhersagen der Vorhersagezentren jetzt eher auf "unterdurchschnittliche Temperaturen" festgelegt.












Mittwoch, 30. Dezember 2020

29. Dezember 2020

 Rückblick:

Heute beginne ich mit der Rückschau auf ein Wetterjahr, das völlig vom Klimawandel geprägt war.


Die wichtigste Notiz sofort: 2020 war das wärmste Jahr seit Beginn meiner Messungen 1972. Mehr dazu morgen.


Da unser Wettergedächtnis sehr kurz ist, ein Überblick über die letzten zwölf Monate:


Januar: Warm und trocken, kein Winter

Februar: Zweitwärmster Februar seit 1972, ausgesprochen regenreich (224 % des Normalniederschlags)

März: Warm und sehr sonnig. Ende März gab es den einzigen Kälteeinbruch des Winters (es war schon Frühling): Am 30.03. habe ich die kälteste Nacht des Jahres registriert mit -4,6 °.

April: Mit 302 Sonnenstunden sonnigster Monat des Jahres, extrem trocken und sehr warm.

Mai: Sehr trocken und sonnig, nicht so warm.

Juni: Warm, ziemlich sonnig, normaler Niederschlag.

Juli: Etwas zu kühl, normaler Sonnenschein, aber zu trocken.

August: Deutlich zu warm, sonnig, normaler Niederschlag.

September: Etwas zu warm, extrem sonnenscheinreich und sehr trocken.

Oktober: Normale Temperatur, zu nass und mit nur gut der Hälfte des normalen Sonnenscheins so trüb wie kein Oktober seit Betriebsbeginn der Hemeraner Wetterstation 2002.

November: Deutlich zu warm, sehr trocken und fast spektakulär sonnig (mehr als doppelt so viele Sonnenstunden wie normal).

Dezember: Zu warm, wenig Sonne, trotzdem viel zu trocken.


Menden heute:

Tief Hermine hat seine Position für die nächsten Tage gefunden: Dänemark. Da das riesige Höhentief seine Lage nicht verändert, bleibt die Großwetterlage wie sie ist. Nasskalt mit leichten Schauern und kurzen sonnigen Abschnitten. Die Temperatur geht tendenziell zurück. Heute war es wechselnd, meist stark bewölkt mit einem kurzen Schauer gegen 15:30. Ansonsten blieb es trocken.

Tageshöchsttemperatur: 4,1 °

Tagestiefsttemperatur: 0,2 °

Tagesmitteltemperatur: 2,2 °

Sonnenscheindauer: 1:27 Stunden

Regen: 0,4 mm


Entwicklung:

Mittwoch: Das nördlich von uns liegende Tiefdruckgebiet führt von Westen Meeresluft und viele Wolken heran. Vor allem vormittags sind kurze Wolkenauflockerungen drin. Regnen wird es vermutlich nicht viel. Allerdings ist bei dieser Luftmasse ein kurzer Schauer nie auszuschließen. Nachts 1 °, nachmittags 5 °.

Silvester: Von Südwesten zieht ein kleines Tief über uns hinweg. Es ist stark bewölkt. Aufhellungen sind selten und kurz. Nachmittags und auch abends sind Schauer möglich. Zur Jahreswende könnte es sogar Schneeregen- oder Schneeschauer geben. Der Wind ist schwach und die Temperatur dürfte bei etwa 1 ° liegen. Zum ersten mal seit Jahren müssen wir uns keine Sorgen um Feinstaubbelastung und Böllernebel machen. Ein bisschen werden sie mir fehlen.

Neujahr: Von Südosten steigt der Luftdruck. Das könnte für gelegentliche Auflockerung der überwiegend starken Wolkendecke sorgen. Bei schwachem Südwestwind geht die Temperatur nach 1 ° am frühen Morgen nicht über 2 oder 3 ° hinaus. Niederschlag gibt es nicht.

Samstag befinden wir uns in einem Bereich geringer Luftdruckgegensätze. Bei schwachem Wind ist es meist stärker bewölkt mit Auflockerungen und trocken. Nachts -1 °, nachmittags 2 °.


Glaskugelbereich: 

Sonntag geraten wir in den Einflussbereich eines von Italien nach Ostdeutschland ziehenden sog. 5b-Tiefs. Einige Modelle sehen abends Schneeschauer auf uns zuziehen. Ich bin bei 5b-Tiefs skeptisch. Ihr Schnee bleibt meist östlich von Paderborn. Nachts -1 °, nachmittags 1 °. Montag sind geringe Schneefälle bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt möglich. 












Montag, 28. Dezember 2020

28. Dezember 2020

 Menden heute:

Tief Hermine ist von Schottland mit seinem Kern in die Normandie gezogen. Es verlagert sich jetzt weiter über uns hinweg nach Dänemark. Da in fünf Kilometern Höhe ein riesiges Höhentief fast ganz Europa überdeckt, wird sich an der Bodentieflage über Mitteleuropa mittelfristig nichts ändern. Heute waren keine Fronten in unserer Nähe. So blieb das Niederschlagsgeschehen bei uns gering. Die Sonne schien sogar zeitweise. Im Hochsauerland ist der Winter eingekehrt. Rund um den Kahlen Asten liegen 25 cm Schnee. 

Tageshöchsttemperatur: 5,4 °

Tagestiefsttemperatur: 1,6 °

Tagesmitteltemperatur: 3,3 °

Sonnenscheindauer: 2:23 Stunden

Regen: 0,6 mm


Entwicklung:

Dienstag: Das mitteleuropäische Tiefdrucksystem bleibt mit relativ kalter Luft in allen Höhen erhalten. Es dreht sich Dienstag über uns hinweg nach Norden. Dabei ist es meist stark bewölkt bis bedeckt mit nur wenigen Aufhellungen. Es kann den einen oder anderen leichten Schauer geben. Bei uns wird er als Regen fallen. Morgen früh liegt die Temperatur um den Gefrierpunkt. Nachmittags ist es mit 4 ° etwas kälter als heute. Der Wind ist schwach bis mäßig und er kommt aus Süd bis Südwest.

Mittwoch nimmt die Schauerneigung bei Durchzug eines Trogs des Dänemarktiefs leicht zu. Viel Niederschlag wird nicht fallen. Die eine oder andere Auflockerung ist möglich. Nachts 1 °, nachmittags 4 °.

Silvester: Der große Run auf die Küstengebiete und die Berge bleibt aus. So viele Menschen werden schon sehr lange nicht mehr den Jahreswechsel in der Familie oder im kleinen Kreis begangen haben. Wir sind erstmals seit 15 Jahren zu Hause. Wir hätten einen guten Blick über die Stadt, um das Silvesterfeuerwerk zu bestaunen. Sicher wird die eine oder andere Rakete aus dem Vorjahr in den Himmel steigen. Nachmittags zieht ein Randtief von Südwest nach Nordost über uns hinweg. Seine Wetterwirksamkeit ist gering. Vormittags kann noch kurz die Sonne herauskommen. Nachmittags ist es bedeckt. Einige schlappe Schauer sind möglich. Zum Jahreswechsel ist es bewölkt. Dass gerade kein schwacher Schauer herunter kommt, ist nicht sicher zu sagen. Bei nur leichtem Südwind liegt die Temperatur bei 2 °.  Am Silversternachmittag ist es 5 °.

Neujahr: An der Wetterlage ändert sich wenig. Dennoch sieht es nach einem relativ freundlichen Neujahrstag aus. Mit wechselnder Bewölkung, 1 ° frühmorgens und 4 ° nachmittags und schwachem südlichen Wind können wir zufrieden sein und das Sofa für einen Spaziergang verlassen.


Glaskugelbereich

Langsam stellt sich die Wetterlage zumindest vorübergehend zu "High over Low" um. Also Tief über Italien und hoher Luftdruck im Norden. Das bedeutet Wind aus Ost bis Nordost, Nachtfrost und kein Regen.


Sonntag, 27. Dezember 2020

27. Dezember 2020

 Menden heute:

Wie sehr es die Menschen, vor allem Eltern mit Kindern, nach draußen zieht - auch wenn die Vernunft dabei vielfach auf der Strecke bleibt - haben die Bilder und Videos aus der Eifel und dem Sauerland gezeigt. Trotz Sturmwarnung und ziemlich usseligem Wetter fuhren Autokarawanen in die Berge, um Schlitten zu fahren oder einfach nur durchzuatmen. Dabei scheint es zu ziemlich chaotischen Verhältnissen nicht nur in Winterberg gekommen zu sein.

Sturm Hermine hat ganz schön zugeschlagen:

Aachen 91 km/h (10 Bft)

Düsseldorf 86 km/h (9 Bft)

Fröndenberg-Hohenheide 81 km/h

Werl und Hemer 76 km/h (9 Bft)

Letmathe 58 km/h

Menden-Lahrfeld 51 km/h (7 Bft)

Menden Am Kapellenberg 41 km/h (6 Bft)

Der Südsturm hat die Gebiete im Lee des Rodenbergs und Lahrwaldes kaum getroffen. Andernorts bei Windstärke 8 oder 9 kam es natürlich zu Schäden.

Heute Vormittag legte der Wind zu. Es war stark bewölkt, aber geregnet hat es erst ab Mittag. Dann aber ohne Unterbrechung.


Tageshöchsttemperatur: 4,7 °

Tagestiefsttemperatur: 2,6 °

Tagesmitteltemperatur: 3,3 °

Sonnenscheindauer: 0 mm

Regen: 8,4 mm

Stärkste Windböe: 41 km/h (6 Bft)


Entwicklung:

Montag: Unser Sturmtief verlagert seinen Kern bis zum Mittag von Schottland zum Ärmelkanal. Der jetzt schon ungewöhnlich niedrige Luftdruck in Menden von 976 hPa wird sich nicht mehr vertiefen. Das Tief kommt uns zwar deutlich näher, schwächt sich aber gleichzeitig ab. So nimmt der Wind jetzt ebenfalls immer mehr ab. Auch der Regen lässt im Laufe der Nacht nach. Später und auch den ganzen Tag bleibt es durchweg trocken. Gelegentlich kann auch mal kurz die sehnlich vermisste Sonne herauskommen. Nachts 2 °, nachmittags 5 °.

Dienstag verlagert sich das Tief weiter über uns hinweg nach Dänemark. Es ist meist stark bewölkt oder bedeckt. Auflockerungen sind selten. Viel Niederschlag gibt es nicht. Je nach Tageszeit kann er mit Schnee vermischt sein. Nachts um den Gefrierpunkt, nachmittags 4 °.

Mittwoch bleibt das Tief unter weiterer Abschwächung über der Nordsee und Dänemark liegen. Am Wetter ändert sich wenig. Die Sonne hat möglicherweise etwas größere Chancen. Ein kurzer Schauer ist möglich. Nachts 2 °, nachmittags 4 °.

Donnerstag: Weiterhin befinden wir uns im Einflussbereich des Tiefs. Im Laufe des Tages zieht ein schwacher Trog über uns hinweg. Außer dicken Wolken hat er aber wenig im Gepäck. Ob es zu längeren Aufhellungen kommt, ist unsicher. Nachts zum Jahreswechsel sieht es nicht so schlecht aus: bewölkt, schwacher Wind, Temperatur knapp über 0 °.


Glaskugelbereich: Zu Neujahr bleibt alles beim Alten. 

26. Dezember 2020

 Menden heute:

Auch am 2. Weihnachtsfeiertag hat das Wetter sich ganz gut geschlagen. Es war kühl und trocken. Um die Mittagszeit schien auch die Sonne. Nachmittags kamen die Wolken des kräftigen, von Island zu den Färöern gezogenen Sturmtiefs zu uns. Der Wind legte langsam zu. Es war aber noch nicht stürmisch.

Tageshöchsttemperatur: 4,0 °

Tagestiefsttemperatur: 2,1 °

Tagesmitteltemperatur: 2,9 °

Sonnenscheindauer: 40 Minuten

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Sonntag: Das Sturmtief zieht bis zum Mittag von den Färöern nach Schottland. Seine Mischfront liegt dann an der holländischen Küste. In ihrem Vorfeld legt der Wind kräftig zu und zwischen 9 und 10 Uhr beginnt es zu regnen. Der Regen kann - vor allem, wenn er kräftiger fällt, zeitweise mit Schnee vermischt sein. Vor allem in den höher gelegenen Gebieten Mendens. Mit kurzen Unterbrechungen regnet es bis in die Nacht. Der Wind legt zu. Er weht vormittags am stärksten. Windstärke 7 ist wahrscheinlich. Stürmischer Wind der Stärke 8 denkbar. Bei 3 ° nachts und 4 ° nachmittags ist es sehr ungemütlich. Die Schneefallgrenze auf der Sauerlandlinie liegt bei etwa 350-450 Metern.

Montag verlagert sich das Sturmtief unter Abschwächung bis mittags zum Ärmelkanal. Bei uns liegen keine Fronten. So kann sich das Wetter deutlich beruhigen. Der Wind weht nur noch schwach bis mäßig aus Südsüdwest. Nachts ist es noch regnerisch. Tagsüber lockern die Wolken auf. Zeitweise kann die Sonne herauskommen. Die Regenwahrscheinlichkeit am Tag ist gering. Nachts 3 °, nachmittags 5 °.

Dienstag zieht das Tief über NRW hinweg nach Norden. Vor allem vormittags regnet es gelegentlich. Der Regen kann auch kurzfristig in Schneeregen oder nassen Schnee übergehen. Nachts 1 °, nachmittags 3 °. Schwacher bis mäßiger Südwestwind.

Freitag, 25. Dezember 2020

25. Dezember 2020

 Menden heute:

Wer zum richtigen Zeitpunkt draußen war oder aus dem Fenster geschaut hat, konnte zweierlei beobachten: Wildgänse, die in korrekter Formation nach Süden flogen. Offensichtlich haben sie noch gerade rechtzeitig gemerkt, dass es kalt wurde. Und einige Schneeflocken, die heute Morgen vom Himmel fielen. Ansonsten war es ein eher grauer Tag. Die angekündigten Aufheiterungen gab es woanders. In Ostwestfalen bis zu fünf Stunden, im Ruhrgebiet um die drei Stunden. Wir haben bei der nördlichen Strömung unter der Luvsituation "gelitten". Es blieb aber weitgehend trocken. Ein kurzer Schauer um die Mittagszeit war der Rede nicht wert.

Der Hochdruckkeil hat seinen Höhepunkt heute Abend überschritten und wandert langsam unter Abschwächung südwärts.

Tageshöchsttemperatur: 3,7 °

Tagestiefsttemperatur: 0,7 °

Tagesmitteltemperatur: 2,3 °

Sonnenscheindauer: 5 Minuten

Regen: 0,4 mm


Entwicklung:

2. Weihnachtsfeiertag: Der Hochdruckkeil verliert seinen Einfluss auf unser Wetter. Heute Nacht ist es zeitweise aufgelockert bewölkt und die Temperatur geht wieder auf etwa ein Grad zurück. Vormittags sind noch einige Auflockerungen denkbar. Dann kommt langsam das kräftige Islandtief ins Spiel. Im Vorfeld einer Mischfront nehmen die Wolken von Nordwesten zu. Es bleibt aber bis zum Abend trocken. Nachts 1 °, nachmittags 5 °. Der Südwestwind frischt im Laufe des Tages immer mehr auf. Abends weht er stark.

Sonntag: Das wird ein unangenehmer Tag. Der Südwind weht kräftig bis stürmisch. Wir müssen mit Böen der Stärke 7, vielleicht auch 8 rechnen. Achtung: Weihnachtsdeko auf der Terrasse oder dem Balkon sichern. Dabei ist es meist stark bewölkt oder bedeckt. Ab etwa 10 Uhr regnet es zeitweise. Es kommen einige Liter Regen je Quadratmeter zusammen. Erst in der Nacht lässt der Regen nach. Mit 3 ° nachts und 5 ° nachmittags ändern sich die Temperaturen nicht wesentlich.

Montag nimmt das Sturmtief einen ungewöhnlichen Weg. Es zieht über Belgien nach Niedersachsen. Dabei sollen wir tagsüber kaum noch Regen abbekommen. Es kann sogar auflockern. Auch der Wind lässt im Zentrum des Tiefs nach. Die Temperaturen ändern sich nicht. 


In den kommenden Tagen bleiben wir unter der Regie dieses Tiefs, das nach Skandinavien zieht. An den Temperaturen ändert sich wenig. 

24. Dezember 2020

 Menden heute:

Heute am Heiligen Abend überquerten uns zwei Kaltfronten des Tiefs, das heute Abend die östliche Ostsee erreicht hat. Die erste Kaltfront, an die ein Schauerband geknüpft war, überquerte uns gegen 9 Uhr, die zweite um 16 Uhr. Beide Fronten hatten einen deutlichen Temperaturrückgang zur Folge. Es war den ganzen Tag stark bewölkt bis bedeckt. Die Sonne hatte keine Chancen. Leider war es auch zu warm für Schneeschauer. Die gab es nur im Hochsauerland.

Tageshöchsttemperatur: 10,1 ° (0:00 Uhr)

Tagestiefsttemperatur: 3,3 °

Tagesmitteltemperatur: 5,5 °

Sonnenscheindauer: 0 Minuten

Regen: 2,6 mm (Bad Salzuflen und Bielefeld: 12 mm)

Stärkste Windböe: 44 km/h (6 Bft)


Entwicklung:

1. Weihnachtstag: Von Westen schiebt sich ein sehr schwacher Zwischenhochkeil nach Westdeutschland. Von Norden strömt relativ kalte und trockene Luft zu uns. Nachts lockert es gelegentlich auf und die Temperatur geht bis in Gefrierpunktnähe zurück. Vormittags ist es wolkig mit Aufheiterungen und trocken. Nachmittags ist ein kurzer Schauer nicht ausgeschlossen. Frühmorgens 1 °, nachmittags 4 °. Schwacher Nordwestwind-

2. Weihnachtstag: Der Hochkeil zieht sich nach Süden zurück. So dreht die Strömung auf Südwest. Die Luft wird feuchter und die Sonne lässt sich nur selten blicken. Regen gibt es nicht. Nachts 0 °, nachmittags 4 °.

Sonntag kommen wir in den Einflussbereich eines kräftigen Sturmtiefs über Schottland. Bereits in den frühen Morgenstunden ziehen Wolken und auch Regen einer Mischfront heran. Es wird sehr windig, nachmittags bei Frontdurchzug auch mal stürmisch. Ein Tag, um die Weihnachtsgeschenke auszuprobieren (außer Roller und Fahrräder). Nachts 3 °, nachmittags 5 °. Im Hochsauerland kann sich eine Schneedecke bilden. 

Donnerstag, 24. Dezember 2020

23. Dezember 2020

 Menden heute:

Ein sehr unbeständiger Tag mit zeitweiligem Regen und zum Abend und in der Nacht kräftigen Windböen. Ausgelöst wurden Bewölkung und Regen von der Warmfront des von Irland heranziehenden Tiefs, das heute Abend über der Bretagne, morgen Mittag bereits an der polnischen Ostseeküste zu finden ist. 

Tageshöchsttemperatur: 12,0 °

Tagestiefsttemperatur: 9,6 °

Tagesmitteltemperatur: 10,7 °

Sonnenscheindauer: 0 Minuten

Regen: 7,0 mm


Entwicklung:

Hl. Abend: Das Tief zieht heute Nacht und morgen früh über Deutschland hinweg nach Osten. Seine Kaltfront überquert uns am Vormittag gegen 10 Uhr. Der Wind dreht dann von Südwest auf Nordwest.. Mittags liegt sie bei Frankfurt. Es regnet zeitweise. Es gibt aber keine großen Regenmengen mehr. Die Temperatur geht von 10 ° um Mitternacht kontinuierlich zurück. Mittags ist es noch 5 °, abends 3 °. Nachmittags lässt die Niederschlagsneigung deutlich nach. Schauer können mit Schnee vermischt sein.

1. Weihnachtstag: Wir kommen unter Zwischenhocheinfluss. Weihnachten wird freundlich mit gelegentlichem Sonnenschein und kühl. Schauer sind tagsüber kaum noch zu erwarten. Falls nachts noch Niederschläge herunterkommen, fallen sie als nasser Schnee. Nachts 1 °, nachmittags 4 °.

2. Weihnachtsfeiertag: Das Zwischenhoch verlagert sich nach Süden. Später kommen von Nordwesten die kompakten Wolkenfelder des Islandtiefs zu uns. Es ist den ganzen Tag stark bewölkt mit nur kurzen Aufhellungen am Vormittag. Der Südwestwind legt im Laufe des Tages zu. Nachts 0 °, nachmittags 4 °.


Sonntag überqueren uns zwei Fronten des jetzt bei Schottland liegenden Tiefs mit zum Teil länger anhaltendem Regen und zum Teil recht stürmischem Südsüdwestwind. Der Regen kann, vor allem wenn er kräftiger fällt, mit Schnee vermischt sein. Nachts 3 °, nachmittags 5 °.

Dienstag, 22. Dezember 2020

22. Dezember 2020

 Über die Weihnachtstage wird mein Wetterblog kürzer sein als gewohnt. Heute nochmal wie immer.


Menden heute:

Zwei Luftmassengrenzen lagen heute quer über Deutschland. Eine davon knapp nördlich von uns. Sie trennte kühlere Luft im Norden von wärmerer Luft im Süden. An dieser Front bildeten sich immer wieder Schauer. Zwischendurch wurde der Himmel mal heller. Die Sonne bekam aber keine Möglichkeiten. 

Besonders auffällig, weil so lange von der Bildfläche verschwunden, war der Wind. Vor allem heute Vormittag blies es ziemlich kräftig. So stark, wie seit dem 26. August nicht mehr.

An die ungewöhnliche Wärme haben wir uns demgegenüber schon gewöhnt. Temperaturen um die 14 ° sind für Menden recht nah an den Rekorden. Die bisher höchste Temperatur in der zweiten Dezemberhälfte habe ich am 17.12.2019 mit 15,9 ° gemessen. Der heutige Wert stellt einen Tagesrekord für den 22.12. auf.

Tageshöchsttemperatur: 13,9 °

Tagestiefsttemperatur: 9,4 °

Tagesmitteltemperatur: 11,8 ° (so warm war es letztmalig am 18.11.)

Sonnenscheindauer: 7 Minuten

Regen: 3,6 mm


Entwicklung:

Mittwoch macht sich ein Tief auf den Weg von Irland über Belgien und Deutschland nach Nordpolen. Wir geraten in sein Niederschlagsfeld. Der meiste Regen wird südlich von uns fallen. Vielleicht sehen wir sogar mal die Sonne. Dennoch ist es ein verregneter Tag mit einem zeitweise böigen Südsüdwestwind. Es wird nochmal richtig mild. Nachts 9 °, nachmittags 13 °.

Heiliger Abend: Um Mitternacht hat das Tief das europäische Festland in Belgien erreicht. Mittags liegt es bereits mit seinem Kern über Polen. Sein Niederschlagsgebiet zieht vor allem vormittags über uns hinweg. Der Wind dreht dabei von West über Nordwest nach Nordnordwest. Die Temperatur fällt von 8 ° um Mitternacht konstant bis auf 1 ° um 23 Uhr. Der Regen lässt ab Mittag nach. Es fallen dann noch einzelne Schauer, die abends mit Schnee vermischt sind. Im Sauerland über 400 m liegt dann eine dünne Schneedecke.

1. Weihnachtstag: Wir kommen unter schwachen Zwischenhocheinfluss. Die Wolken lockern auf. Vielleicht gibt es nachts oder morgens noch einen kurzen Schneeschauer. Vielleicht. Es ist kalt. Nachts 0 °, nachmittags 3 °.

2. Weihnachtsfeiertag: Das Zwischenhoch wird nach Süden abgedrängt. Wir geraten unter den Einfluss des kräftigen Islandtiefs, das uns nachmittags eine Mischfront schickt. Die hat es aber schwer, nach Osten voranzukommen. So bleibt es bei wechselnder, meist starker Bewölkung bis zum Abend trocken. Nachts 1 °, nachmittags 4 °. Mäßiger bis starker Südsüdwestwind, böig.


Glaskugelbereich: Am Sonntag beschäftigt uns die Mischfront den ganzen Tag. Sie bleibt bei uns hängen und löst sich auf. Offen, wieviel Regen sie noch für uns übrig hat. Nachts 3 °, nachmittags 5 °. Montag kommt uns das Tief zwar näher. Das Wetter bessert sich aber wegen fehlender Fronten. Nachts 3 °, nachmittags 6 °. Danach bleibt es kühl, aber es wird nicht winterlich. Kaum Nachtfrost bis Anfang Januar.


Montag, 21. Dezember 2020

21. Dezember 2020

Menden heute:

Die Warmfront eines kleinen Tiefs über England zog heute langsam von Belgien heran. Wie gestern richtig vermutet, begann es um kurz nach 14 Uhr leicht zu regnen. Die Front überquert uns in der Nacht. Ihr Regen fällt schwerpunktmäßig nördlich von uns. 

Tageshöchsttemperatur: 9,1 °

Tagestiefsttemperatur: 4,7 °

Tagesmitteltemperatur: 6,9 °

Sonnenscheindauer: 3 Minuten

Regen: 2,6 mm


Entwicklung: 

Dienstag: Hinter der Warmfront fließt milde Meeresluft ins Sauerland. Mittags überquert uns von Norden eine schwache Kaltfront. Es ist den ganzen Tag stark bewölkt mit höchstens sehr kurzen Aufhellungen. Gelegentlich fallen kurze Schauer. Der Gesamteindruck ist "unbeständig". Mit 8 ° nachts und 14 ° am Nachmittag ist es ausgesprochen warm.

Mittwoch zieht von England ein Tief über Belgien nach Deutschland. Sein Niederschlagsfeld erreicht uns bereits am frühen Morgen. Es regnet mit Unterbrechungen den ganzen Tag weiter. Bei mäßigem Südwestwind bleibt es noch sehr warm. Nachts 9 °, nachmittags 13 °.

Donnerstag: Am Heiligen Abend zieht das Tief nicht wie gestern angenommen zur Ostsee, sondern in die Mitte Deutschlands. Wir haben es den ganzen Tag mit seinem Niederschlagsgebiet zu tun. Dabei geraten wir langsam auf die Rückseite des Tiefs. Die Strömung dreht auf Nord und es wird polare Kaltluft angezapft. Am späteren Nachmittag oder bei kräftigerem Niederschlag kann es Schneeregen oder sogar Schnee geben. Er bleibt aber nicht liegen. Der Tag beginnt mit 9 ° und endet mit 2 °.

Freitag: Mit einer nordnordwestlichen Strömung fließt relativ trockene Polarluft nach Deutschland. Die unteren 300 m werden von der Nordsee beim Überströmen angewärmt, so dass bei uns die Temperatur nicht in den Frostbereich sinkt. Das Weihnachtswetter ist ziemlich freundlich mit einigen sonnigen Phasen. Niederschlag fällt wohl nicht. Falls es einen kurzen Schauer gibt, fällt er als Schnee. Nachts 1 °, nachmittags 3 °.


Glaskugelbereich: 

Der 2. Weihnachtstag wird auf der Südostseite eines vom Nordmeer heranziehenden Tiefdruckgebietes nicht mehr so freundlich. Es ist stärker bewölkt und vor allem abends kann der eine oder andere Schauer fallen. Nachts 1 °, nachmittags 4 °. Sonntag macht sich von Westen eine Kaltfront auf den Weg zu uns. Es ist unbeständig mit Schneeregenschauern, die zum Abend hin in Regen übergehen. Nachts 3 °, nahmittags 5 °.


20. Dezember 2020

 Rückblick:

Der Dezember war bisher deutlich zu warm, leicht unterdurchschnittlich sonnig und ausgesprochen trocken.

Die Zeit vom 10.bis 20.12. hat die Temperaturabweichung umgedreht von vorher 0,4 ° zu kalt zu 1,7 ° zu warm. Wir hatten es also mit einer ungewöhnlich warmen zweiten Dezemberdekade zu tun.

Auch die Sonnenscheinbilanz sieht ganz anders aus. Bis zum 10.12. gab es ganze fünfeinhalb Sonnenstunden. Jetzt sind es 29 Stunden.

Nur beim Regen hat sich wenig getan. In den letzten zehn Tagen sind insgesamt nur 7 mm Regen gefallen.

Bisherige Monatsmitteltemperatur: 5,0 ° (Mittel seit 2000: 3,3 °)

Bisherige Regensumme im Dezember: 19,1 mm (Mittel seit 2000: 78,7 mm; davon erreicht 24 %)

Bisherige Sonnenscheindauer im Dezember: 29:02 Stunden (Mittel seit 2002: 46:48 Stunden; davon erreicht 62,5 %)


Menden heute:

Ein schwacher Zwischenhochkeil lockerte vor allem um die Mittagszeit die Wolken der nach der gestrigen Kaltfront eingeflossenen Meeresluft auf. Es war erneut sehr warm. Gegen 21 Uhr zog ein kurzer Schauer durch.

Tageshöchsttemperatur: 10,9 °

Tagestiefsttemperatur: 7,0 °

Tagesmitteltemperatur: 8,9 °

Sonnenscheindauer: 1:34 Stunden

Regen: 0,4 mm


Füllstand Ruhrtalsperren: 57,2 %. Das ist 1 % mehr als der Tiefststand des Jahres. In den nächsten Tagen geht es bergauf mit den Pegeln. Es wird aber auch Zeit. 


Entwicklung:

Montag: Die Warmfront eines kleinen Englandtiefs kommt etwas schneller zu uns voran, als gestern noch angenommen. Vormittags ist es noch zeitweise aufgelockert bewölkt. Ab Mittag verdichten sich die Wolken. Wann es zu regnen beginnt? Wer weiß das so genau bei Warmfronten. Etwa ab 14 Uhr müssen wir mit einsetzendem leichten Regen rechnen. Der meiste Regen fällt in der Nacht zu Dienstag. Nachts 3 °, nachmittags 8 °.

Dienstag: Das Regengebiet zieht am frühen Vormittag nach Osten ab. Dann wird es interessant. Südlich von uns bildet sich eine Luftmassengrenze aus, an der es ausdauernd regnet. Die Amerikaner rechnen diese Front so nah bei uns, dass wir viel Regen mitbekommen. Das deutsche Modell sieht den Regen südlich des Mains. Wir bekommen nur einige Tropfen ab. Jedenfalls wird es wieder wärmer. Nachts 7 °, nachmittags nochmal 13 °. 

Mittwoch: Ein neues Tief macht sich auf den Weg von England über Norddeutschland zur Ostsee. Es leitet eine kältere Phase unseres Wetters ein. Zunächst befinden wir uns aber noch auf seiner warmen Vorderseite. Vormittags ist es stark bewölkt. Die Kaltfront des Tiefs erreicht uns mit seinem Regengebiet nach jetziger Sicht mittags. Dann regnet es anhaltend bis abends. Es soll einiges an Regenmenge zusammenkommen. Hoffen wir es mal. Nachts 9 °, nachmittags nochmals 12 °. Es wird wohl der letzte Tag mit einer zweistelligen Temperatur in diesem Jahr sein.

Donnerstag: Das Tief hat mittags Lübeck erreicht. Uns überquert gleichzeitig eine Mischfront. Bei meist starker Bewölkung regnet es bis nachmittags weiter. Dann gelangen wir auf die Rückseite des Tiefs. Es wird deutlich kälter. Die Temperatur geht von 9 ° um Mitternacht auf 2 ° um 19 Uhr zurück. Der Niederschlag wird bei uns aus jetziger Sicht als Regen fallen. Die Schneefallgrenze liegt bei etwa 450 Metern.


Glaskugelbereich:

An den Weihnachtstagen geht die Temperatur weiter leicht zurück. Dabei wird der 1. Weihnachtstag recht freundlich mit einigen Stunden Sonnenschein. Der Wind ist kalt und kommt aus Nordwesten. Nachts 0 °, nachmittags 3 °.

Der 2. Weihnachtstag wird nicht so schön, aber es soll weiterhin unter ganz schwachem und nach Südosten zurückweichendem Hochdruckeinfluss trocken bleiben. Nachts 0 °, nachmittags 4 °.

Danach kommen wir unter die Regie des von Schottland heranziehenden kräftigen Tiefdruckgebiets, das sich möglicherweise länger mit uns beschäftigt. Es bleibt ziemlich kalt, wird aber wohl nicht winterlich.

Sonntag, 20. Dezember 2020

19. Dezember 2020

 Menden heute:

So tief wie heute Mittag steht die Sonne nur vom 19.-21.12. am Himmel, nämlich in einem Winkel von 15,05 °. Oft kommt sie nicht über die Waldspitzen, sehr oft nicht über den First des Nachbarhauses. Ab 22.12. geht es langsam wieder aufwärts. Sehr langsam. Am 15. Februar haben wir erst 26 ° erreicht. Am 20. Juni erreicht die Sonne mittags mit knapp 62 ° ihren Höchststand.

Wieder konnten wir einen fast frühlingshaften Dezembertag genießen. Am späteren Nachmittag kamen die Wolken der angekündigten Kaltfront zu uns. Außer ein paar kaum merklichen Tropfen hatte sie keinen Regen mehr mitgebracht. Sie zieht heute Nacht langsam weiter nach Osten. Dabei sind noch sehr schwache Schauer möglich.

Tageshöchsttemperatur: 11,9 °

Tagestiefsttemperatur: 5,3 °

Tagesmitteltemperatur: 8,8 °

Sonnenscheindauer: 5:19 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

In den nächsten Tagen zieht ein Höhentrog, der tagelang über dem Ostatlantik residierte, von West nach Ost über uns hinweg. Mit dem Höhentrog zusammen machen sich Bodentröge und Fronten von England her auf den Weg über Norddeutschland zur Ostsee. 

Am Mittwoch, 23.12. ist dann als letztes Tief in der Reihe ausgerechnet das Schneetief dran, das den weiten Weg über den Atlantik ziemlich schnurstracks zurückgelegt hat. Es bringt zwar zunächst einen Schwall wärmer Luft mit. Auf seiner Rückseite wird aber polare Kaltluft angezapft, die uns in der Heiligen Nacht zum 25.12. fluten soll. Die Schneefallgrenze liegt aus heutiger Sicht bei etwa 350 m.

Sonntag: Hinter der Kaltfront fließt milde Atlantikluft zu uns. Es ist meist stärker bewölkt mit gelegentlichen Auflockerungen und wahrscheinlich niederschlagsfrei. Nachts 8 °, nachmittags 11 °.

Montag überquert uns ein Tief, das von England zur Ostsee zieht. Vormittags ist es noch hin und wieder aufgelockert, meist aber stärker bewölkt. Ab Mittag verdichten sich die Wolken und etwa ab Sonnenuntergang beginnt es zu regnen. Nachts 5 °, nachmittags 10 °.

Dienstag befinden wir uns in einer feuchten Westwetterlage. Wie gestern sieht es auch noch heute so aus, als würde das Hauptregengebiet, das an eine quer über Deutschland liegende Warmfront geknüpft ist, südlich von uns liegen. Sicher ist das nicht. So bleibt es bei zunächst häufigeren, dann nachlassenden Schauern. Die Sonne sehen wir kaum. Nachts 8 °, nachmittags 12 °.

Mittwoch: In der Nacht zieht die Warmfront des Ex-Schneetiefs mit Regen über uns hinweg. Am Tag folgt das Tief von Belgien her nach. Wir müssen den ganzen Tag mit teilweise auch etwas kräftigerem Regen rechnen. Es kommt einiges zusammen. Wolkenlücken gibt es kaum. Es wird dabei nochmal richtig warm. Bei dem ziemlichen Sauwetter ist die höchste Temperatur dieses Monats mit 13 ° möglich. Der Wind weht mäßig aus Südwest.


Glaskugelbereich:

Auch am Hl. Abend ist es unbeständig mit Schauern. Ab Mittag kommen wir auf die Rückseite des Tiefs. Die höchste Temperatur wird mit 9 ° in der Nacht gemessen. Ab etwa 7 Uhr geht die Temperatur deutlich zurück. Je neuer die Vorhersagekarten, desto kälter werden sie gerechnet. 

Am 1. Weihnachtstag ist es weiterhin leicht unbeständig mit Schneeregenschauern. In Ihmert und Kesbern könnte es weiße Weihnachten geben. 

In der Nacht zum 2. Weihnachtsfeiertag klart es zeitweise auf. So werden wir leichten Frost bekommen. Am Tag ist es vermutlich freundlich mit nur geringer Schauerneigung. Wärmer als 3 ° wird es nicht.


Samstag, 19. Dezember 2020

18. Dezember 2020

 Menden heute: 

Es war der schönste Tag des bisherigen recht sonnenscheinarmen Monats. Bisher hielt der 16.12. mit 3:53 Sonnenstunden den Rekord. Heute schien die Sonne von morgens bis abends 6:43 Stunden. Abends haben wir seit gestern wieder mehr vom Tag. Der Sonnenuntergang um 16:21 war eine Minute später als am Vortag. 

Die Wetterlage ist für alle, die es gern nicht so kalt haben, ideal. Tief Atlantik, Hoch Osteuropa. Wir dazwischen in der sich aus den Druckverhältnissen ergebenden südlichen Strömung mit trocken-warmer Luft.

Tageshöchsttemperatur: 11,1 °

Tagestiefsttemperatur: 4,8 °

Tagesmitteltemperatur: 6,9 °

Sonnenscheindauer: 6:42 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Samstag bleiben wir strömungs- und föhnbegünstigt. Wieder scheint zeitweise die Sonne vom blauen Himmel. Erst kurz vor Sonnenuntergang kommen die Wolken einer Kaltfront des atlantischen Zentraltiefs zwischen Island und Irland bei uns an. Vermutlich sind sie dann bereits ausgeregnet. Vor der Front nimmt die Strömungsgeschwindigkeit noch zu. So wird es deutlich windiger als am Freitag, aber mit 13 ° auch noch wärmer.

Sonntag: Hinter der Kaltfront kommen wir jetzt langsam in den Herrschaftsbereich der ausgiebigen atlantischen Tiefdrucktätigkeit. Dem steuernden Tief vor Irland gesellt sich das Schneetief aus Nordamerika hinzu. Seine Luftmasse hat sich inzwischen deutlich erwärmt. Aber das geht alles ziemlich gesittet vonstatten. Zunächst ist es wechselnd wolkig mit Auflockerungen, aber nicht mehr so schön wie an den beiden Vortagen. Insgesamt nimmt die Himmelsbedeckung zu. Mit 7 ° am Morgen und 11 ° am Nachmittag bleibt es warm.

Montag nimmt die Bewölkung tendenziell weiter zu. Der Rest des amerikanischen Schneetiefs macht sich mit einer Warmfront auf den Weg zu uns. Bevor sie uns nachmittags erreicht, gibt es noch Wolkenlücken. Der Südwind legt deutlich zu. Wieder bleibt es bis zum Sonnenuntergang voraussichtlich trocken. Nachts 5 °, nachmittags 9-10 °. Abends zieht die Warmfront dann mit Regen durch.

Dienstag liegen wir hinter der Warmfront und südlich der wellenden Kaltfront des Tiefs in einer milden und feuchten atlantischen Luftmasse. Es regnet gelegentlich. Das Hauptregengebiet ist aber wahrscheinlich südlich von uns zu finden. Hin und wieder kann auch die Sonne mal durchlugen. Mit 9 ° nachts und 12 ° am Nachmittags ist es ungewöhnlich mild.


Glaskugelbereich: 

Am Mittwoch zieht ein Randtief ziemlich zügig von Belgien über uns hinweg nach Polen. Es regnet zeitweise. Nachts 9 °, nachmittags 11 °. Hinter dem Randtief dreht der Wind auf West.

Am Hl. Abend gibt es immer noch größere Unterschiede bei der Temperaturvorhersage. Die Amerikaner bleiben bei den kälteren Werten (nachmittags 1-3 ° mit Schneeregenschauern), die Europäer sehen 4 °, das deutsche Modell 5 °. Hier fallen Schauer als Regen. Am 1. Weihnachtsfeiertag ist es leicht unbeständig und weiterhin ziemlich kalt.

Donnerstag, 17. Dezember 2020

17. Dezember 2020

 Menden heute:













Ein Sonnenuntergang vom fast wolkenlosen Himmel heute Nachmittag um 16:10 Uhr. Ein seltenes Bild in diesem bisher sehr trüben Dezember. Nach Durchzug der Mischfront heute Vormittag lockerten die Wolken gelegentlich auf und wir bekamen noch einen freundlichen Donnerstag. Es lohnt sich, nach Einbruch der Dunkelheit durch die Fußgängerzone zu schlendern, die Weihnachtsbeleuchtung und das  Ensemble von Vinzenz-Kirche und Rathaus zu genießen. Menden ist wirklich eine schöne Stadt. Vielleicht überlegen die Inhaber einiger größerer Geschäfte, ihre Schaufenster trotz coronabedingter Schließung zumindest graduell zu beleuchten. Und wir sollten uns alle vornehmen, unseren Läden die Treue zu halten.

Tageshöchsttemperatur: 10,1 °

Tagestiefsttemperatur: 6,4 °

Tagesmitteltemperatur: 8,8 °

Sonnenscheindauer: 1:37 Stunden

Regen: 1,6 mm


Entwicklung:

Freitag: Das Osteuropahoch und ein kleiner Hochdruckkeil in fünf Kilometern Höhe sorgen bei uns für einen sehr freundlichen Dezembertag. Bei schwachem bis mäßigem Südwind liegen die Temperaturen in der Frühe bei 4 °, nachmittags bei 11 °.

Samstag zieht sich das Hoch etwas nach Osten zurück und eine Kaltfront macht sich von England auf den Weg zu uns. Vor der Front verstärkt sich die südliche Strömung. Es wird windiger, aber noch etwas wärmer. Die Sonne beherrscht bis zum Nachmittag den Himmel. Erst mit dem Sonnenuntergang macht sich die Kaltfront bei uns mit stärkerer Bewölkung bemerkbar. Mehr schafft sie zunächst nicht. Nachts 5 °, nachmittags ziemlich ungewöhnliche 13 °. Ab und zu auffrischender Südwind.

Sonntag: Die Kaltfront zieht nachts über Westfalen nach Osten. Es kann etwas regnen. Auch am frühen Vormittag sind noch ein paar Tropfen möglich. Danach lockern die Wolken gelegentlich auf. Es wird aber nicht so schön wie am Samstag. Der Wind dreht auf südwestliche Richtungen, flaut aber wieder ab. Nachts 7 °, nachmittags 10 °.

Montag zieht in der zweiten Tageshälfte ein Tief von England in die Nordsee. Es lässt uns nicht ungeschoren. Zunächst ist es noch aufgelockert bewölkt. Nachmittags überquert uns die Warmfront des Tiefs mit gelegentlichem meist leichtem Regen. Der hält bis in die späten Abendstunden an. Nachts 5 °, nachmittags 9 °.


Glaskugelbereich:

Dienstag und Mittwoch sorgt ein umfangreiches Tief über Skandinavien für eine Westwetterlage. Es ist wechselnd, meist stark bewölkt mit zum Teil auch kräftigeren Schauern. Es bleibt ungewöhnlich warm mit Nachmittagstemperaturen um etwa 11 °.

Weihnachtstrend: Das Skandinavientief zieht langsam ostwärts und auf seiner Rückseite fließt Polarluft nach NRW. Die Vorhersagen der beiden großen Wetterzentren ECMWF (Europa) und NOAAH (USA) nähern sich bezüglich der Temperatur an. Heilig Abend 4-5 °. So weit sieht jetzt auch der DWD mit seinem Modell ICON in die Zukunft. Auch er plädiert für 5 °. 

Am 1. Weihnachtstag sieht es nach Schmuddelwetter aus. Bei den Temperaturen lege ich mich noch nicht fest. Es kommt darauf an, wie sich das Tief in unserer Nähe positioniert. Eins ist aber festzuhalten: Die Nordsee ist noch 10 ° warm und auch für kältere Polarluft eine Warmwasserheizung. 

16. Dezember 2020

 Menden heute:

Der Keil des osteuropäischen Hochs und schwacher südlicher Wind schafften es heute, der Sonne so viel Raum am Himmel freizuschaufeln, wie den ganzen Dezember noch nicht. 

Tageshöchsttemperatur: 10,4 °

Tagestiefsttemperatur: 5,1 °

Tagesmitteltemperatur: 7,4 °

Sonnenscheindauer: 3:53 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Donnerstag: In der Nacht und am Vormittag zieht eine Mischfront aus dem atlantischen Tiefdrucksystem über Menden hinweg. Vormittags kann es ein bisschen Regen geben. Ab Mittag ist nach Durchzug der Front schon wieder die Sonne zu sehen bei nur geringer Schauerwahrscheinlichkeit. Nachts 6 °, nachmittags 10 °. Schwacher bis mäßiger auf Südwest drehender Wind.

Freitag gibt ein Höhenhochkeil dem Osteuropahoch die Möglichkeit, wieder bei uns Fuß zu fassen. Nach oft klarer Nacht mit Temperaturrückgang auf 4 ° ist es am Tag heiter bis wolkig und trocken. Bei meist nur schwachem Südwind ist es nachmittags 10 ° warm.

Samstag zieht sich der Hochdruckeinfluss etwas nach Osten zurück. Eine weitere Mischfront kommt nachmittags bis nach Westdeutschland voran. Am Tag ist es aber zunächst noch heiter bis wolkig und trocken. Ob die Bewölkung bis zum Einbruch der Dunkelheit bis zu uns voran kommt, ist ungewiss. Der Südwind lebt im Vorfeld der Front auf. Nachts 5 °, nachmittags sind bei Sonne 14 ° möglich.

Sonntag: Die Front zieht nachts und am frühen Vormittag durch. Vielleich verhungert sie auch in unserer Nähe. Viel Regen bekommen wir jedenfalls nicht. Tagsüber ist es wolkig mit Auflockerungen oder kurzen Aufheiterungen und trocken. Nachts 8 °, nachmittags mit 11 ° weiterhin verhältnismäßig warm für einen vierten Advent.


Entwicklung: 

Montag kann es in der zweiten Nachthälfte regnen. Das sagen aber nicht alle Wetterkarten. 9 °. Dienstag ziehen ein Tief oder sein Trog durch. Es kann mal ergiebiger regnen. Nachts 7 °, nachmittags nochmal 10 °.

Weihnachtstrend: Die Amerikaner bleiben bei einer deutlichen Abkühlung am Heiligen Abend und in der Weihnachtsnacht. Die Europäer haben am 24.12. noch bei 8-9 ° in den Rechnern. Die Abkühlung setzt erst am Weihnachtstag ein. Insgesamt ist die Entwicklung zu Weihnachten noch sehr unsicher. 


Mittwoch, 16. Dezember 2020

15. Dezember 2020

 Rückblick:

Die erste Dezemberhälfte war etwas zu warm, ausgesprochen trüb und trotzdem extrem trocken.

Bisherige Monatsmitteltemperatur: 4,0 °  (Monatsmittel seit 2000: 3,3 °)

Bisherige Sonnenscheindauer: 9:57 Stunden (Monatsmittel seit 2002: 46:48 Stunden, 21 % erreicht)

Bisherige Regensumme: 17,1 mm (Monatsmittel seit 2000: 78,7 mm, 22 % erreicht)


Menden heute:

Den ganzen Tag benötigte die wellende, langsam ziehende Kaltfront, um Deutschland zu überqueren. Bei uns regnete es immer wieder, etwas kräftiger heute Nachmittag. Jetzt kurz vor Mitternacht, hat die Front  Polen erreicht.

Tageshöchsttemperatur: 9,2 °

Tagestiefsttemperatur: 6,5 °

Tagesmitteltemperatur: 8,2 °

Sonnenscheindauer: 2 Minuten

Regen: 3,6 mm  (Neunkirchen (Westerwald) 21 mm, Meinerzhagen 19 mm, Köln/Bonn 17 mm, Lüdenscheid 8 mm, Werl 4,9 mm, Hemer 4,0 mm, Neheim 3,6 mm)

Wieder einmal haben wir besonders wenig vom Regen der Kaltfront abbekommen.


Entwicklung:

Mittwoch baut sich von Südosten her ein Hochkeil bei uns auf. Er führt zu deutlicher Wetterbesserung. Das Hoch wird es nicht sehr leicht haben, die feuchte Luft des Vortages zu beseitigen. Mit Hilfe des Sauerlandföhns, der hoffentlich anspringt, dürfte aber zeitweise die Sonne scheinen. Bei schwachem bis mäßigem Südwind messen wir morgen früh 4 °, nachmittags 10 °.

Donnerstag: In der zweiten Nachthälfte zieht bereits die Mischfront eines Randtiefs vor Norwegen heran. Sie produziert in der Frühe etwas Regen. Danach lockern die Wolken bereits wieder gelegentlich auf und wir bekommen einen freundlichen Tag. Nachts 7 °, nachmittags 11 °. Schwacher bis mäßiger auf Südwest drehender Wind.

Freitag schwächt sich der Keil des osteuropäischen Hochs zwar ab, bleibt aber für uns wetterbestimmend. Es ist wolkig mit Aufheiterungen und trocken. Nachts 4 °, nachmittags 10 °. Schwacher Südwind.

Samstag: Von Westen zieht eine weitere wellende (damit langsam ziehende) Kaltfront auf den Kontinent. Sie erreicht mittags Belgien. Bei uns sind noch die Reste des Hochkeils maßgeblich. Bei auflebendem Südwind erreichen wir mit Föhnunterstützung 11 °. Dabei ist es heiter bis wolkig.


Glaskugelbereich:

Sonntag zieht die Kaltfront sehr langsam über uns hinweg. Wie langsam, darüber sind sich die Modelle uneins. Möglicherweise bekommen wir nicht viel davon mit und die Sonne ist gelegentlich zu sehen. Nachts 7 °, nachmittags 11 °. Montag zonalisiert sich das Wetter. Das heißt, unser Wetter wird vom Atlantik bestimmt. Es ist aber nur leicht unbeständig mit unbedeutendem Regen und einigen Aufhellungen. 

Trend zu Weihnachten: Heute bringt der amerikanische Wetterdienst alles etwas durcheinander. Ab Hl. Abend soll es deutlich kälter werden. Sogar Schnee(regen) ist möglich. Die Europäer, gestern noch auf der warmen Seite, bröckeln auch in Richtung kälteres Wetter.

Wer glaubt heute schon noch an weiße Weihnachten? Ich nicht. Eher an Schmuddelwetter. Wir bleiben dran.

Dienstag, 15. Dezember 2020

14. Dezember 2020

 Menden heute:

Die Warmfront eines umfangreichen Tiefs über dem Ostatlantik sorgte heute Morgen für einige Tropfen Regen. Gleichzeitig schaufelte sie einen breiten Schwall Warmluft nach NRW. Im Warmsektor lockerten die Wolken mit zum Teil sehr frühlingshaften Wolkenbildern auf. Wenn die Sonne nicht so tief gestanden hätte, wäre bei dem milden Luftzug auch der Gedanke an Frühlingswetter gekommen. Jetzt am späten Abend liegt Menden im Einflussbereich einer wellenden Kaltfront. Ihr Regengebiet zieht heute Nacht und morgen Vormittag über uns hinweg.

Tageshöchsttemperatur: 10,7 ° (Nörvenich nördlich der Eifel: 14,1 °)

Tagestiefsttemperatur: 4,3 °

Tagesmitteltemperatur: 7,7 °

Sonnenscheindauer: 52 Minuten

Regen: 0,4 mm


Entwicklung:

Dienstag: Die langsam ziehende wellende Kaltfront wird uns voraussichtlich den ganzen Tag beschäftigen. Es regnet zeitweise leicht. Größere Niederschlagsmengen gibt es aber nicht. Hin und wieder sind kleine Wolkenlücken denkbar. Der Gesamteindruck ist aber unfreundlich. Der Südsüdwestwind ist schwach bis mäßig. Nachts 7 °, nachmittags 11 °.

Mittwoch ist die Front abgezogen und ein Keil des Russlandhochs stößt vorübergehend bis nach Westdeutschland vor. In der Nacht klart es gelegentlich auf und die Temperatur geht bis auf 4 ° zurück. Am Tag ist es wolkig mit Aufheiterungen und trocken. Bei schwachem südsüdöstlichem Wind liegt die Nachmittagstemperatur bei 10 °.

Donnerstag wird der Hochkeil von Westen abgebaut und eine Mischfront des Atlantiktiefs überquert uns am Vormittag. Ihre Wirksamkeit wird von den Wettermodellen unterschiedlich gesehen. Der Deutsche Wetterdienst sieht einen trüben und regnerischen Tag. Erst am späteren Nachmittag sind Wolkenlücken zu sehen. Andere Dienste sehen kaum Regen und stattdessen größere Auflockerungen. Morgen sieht das sicher klarer aus. Nachts 7 °, nachmittags 10 °.

Freitag gewinnt wieder das Russlandhoch mit einem Keil gegen die Atlantikluft. Bei Südwind reißen die Wolken vor allem nachmittags auf. Die Sonne scheint zeitweise. Regen gibt es nicht. Nachts 4 °, nachmittags 9 °.


Glaskugelbereich:

Samstag und voraussichtlich auch am Sonntag hält das Hoch die anlaufenden Tiefausläufer auf Distanz. Vor allem der Samstag könnte frühlingshaft werden mit viel Sonne und außergewöhnlich warmen 13 °. Das wäre fast zwei Grad kälter als vor einem Jahr (!). Aber 29 ° wärmer als am frühen Morgen des 19.12.2009. 

Der vierte Adventssonntag ist nicht mehr ganz so sonnig, sondern wolkiger und mit 10 ° auch etwas kühler. Die Sonne geht um 16:22 unter. Eine Minute später als am Vortag. Es geht also abends wieder aufwärts. 

In der Woche vor Weihnachten bleiben wir zwischen den beiden kräftigen Luftdruckgebilden. Heute sieht es so aus, als würde meistens das Hoch östlich von uns die Oberhand behalten. Sicher ist das aber nicht.

Zu Weihnachten soll die Temperatur dann weiter zurückgehen. Aber nicht in einen winterlichen Bereich. Nur die Amerikaner sehen nachts leichten Frost.

Montag, 14. Dezember 2020

13. Dezember 2020

 Menden heute:

Schwache Schauer heute Nacht und heute Vormittag und niederschlagsfreies Wetter für einen Covid-19-Spaziergang im Wald oder in der ziemlich menschenleeren Stadt - das war unser Wetter zum 3. Adventssonntag. Das Ostatlantiktief mit einer bei uns südlichen Strömung transportierte feucht-milde Luft heran. 

Tageshöchsttemperatur: 8,1 °

Tagestiefsttemperatur: 3,7 °

Tagesmitteltemperatur: 6,5 ° 

Sonnenscheindauer: 21 Minuten

Regen: 0,5 mm


Entwicklung:

Montag: Vormittags haben wir es mit einer Warmfront, abends mit der langsam ziehenden wellenden Kaltfront des Ostatlantiktiefs zu tun. Die Warmfront bringt dichte Bewölkung und einen weiteren Schwall warmer Luft ins Sauerland. Wieviel Regen sie mit sich führt, ist unklar. Wie meist bei Warmfronten. Später kann es dann kurz mal aufhellen. Zum Abend hin und in der Nacht haben wir es dann mit den Schauern der Kaltfront zu tun. Nachts 3 °, nachmittags 11 °.

Dienstag überquert uns tagsüber die wellende Kaltfront. Es fallen kurze Schauer ohne größere Ergiebigkeit. Zwischendurch sind einzelne Aufhellungen möglich. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Süd. Es bleibt sehr mild. Nachts 7 °, nachmittags 11 °.

Mittwoch: Am Tag des Lockdown-Beginns übernimmt vorübergehend das Russlandhoch die Kontrolle über unser Wetter. Wir bekommen einen freundlichen Tag mit heiterem bis wolkigem Himmel. Bei schwachem, nur kurzzeitig mal auflebendem Südwind ist es weiterhin sehr warm für die Jahreszeit. Frühmorgens 4 °, nachmittags 10 °.

Donnerstag hat bereits wieder das Ostatlantiktief eingegriffen und schickt eine Mischfront. Sie überquert uns voraussichtlich um die Mittagszeit mit starker Bewölkung. Vorher und nachher kann es kurz auflockern. Der schwache bis mäßige Wind dreht auf Südwest. Mit 7 ° am Morgen und 10 ° nachmittags bleibt es recht warm für Mitte Dezember.


Glaskugelbereich:

Freitag und Samstag setzt das osteuropäische Hoch zu einem neuen Versuch an, bei uns zu punkten. Bei mäßigem südlichen Wind ist es wechselnd wolkig und weiterhin mild. Vielleicht wird es sogar 12 ° warm. 

Trend zu Weihnachten: Bis zum 23.12. gibt es halbwegs ernstzunehmende Trendkarten. Bis dahin soll es ziemlich mild bleiben. Kein Winter.


Sonntag, 13. Dezember 2020

12. Dezember 2020

 Menden heute:

Tiefdrucktröge in fünf Kilometer Höhe und am Boden und eine feuchtmilde Luftmasse aus Südwesten bestimmten heute unser Wetter. Es wurde deutlich wärmer als an den Vortagen. Die Sonne sahen wir nur kurz um die Mittagszeit. In der Frühe und heute Abend fielen einige Tropfen Regen.


Tageshöchsttemperatur: 8,1 °

Tagestiefsttemperatur: 3,5 °

Tagesmitteltemperatur: 5,7 ° (bisher wärmster Tag des Monats)

Sonnenscheindauer: 25 Minuten

Regen: 0,6 mm


Entwicklung:

Sonntag: Zwei mächtige Luftdruckgebilde, ein Hoch über Russland und ein Tief südlich Islands, bestimmen unser Wetter. Die Strömung kommt bei dieser Konstellation aus Süd, die Wolken aus West. Abends zieht von Benelux eine Warmfront heran. Es ist meist stark bewölkt oder bedeckt. Einige kurze Aufhellungen sind möglich. Nachts kann es noch etwas regnen, vielleicht auch noch am Vormittag. Danach bleibt es trocken. Die Warmfront erreicht uns abends ohne größere Wetterwirksamkeit. Nachts 6 °, nachmittags 8 °.

Montag haben wir es noch mit der Warmfront, später mit der Kaltfront des Atlantiktiefs zu tun. Dazwischen kann die Bewölkung kurz auflockern. Der Tag ist nicht sehr freundlich mit mäßigem bis frischem Südwind und einer geringen Schauerneigung. Es wird noch wärmer. Nachts 4 °, nachmittags 10 °.

Dienstag wird unser Wetter von einer wellenden Front bestimmt, die von Südschweden über Westdeutschland bis zur Straße von Gibraltar reicht. Bei uns ist es meist stark bewölkt oder bedeckt. Vor allem vormittags müssen wir mit Schauern rechnen. Nachmittags ist es bedeckt, aber meist trocken. Nachts 7 °, nachmittags 10 °.

Mittwoch ändert sich an der Großwetterlage wenig. Sie verschiebt sich aber ein wenig nach Westen. Bei uns steigt der Luftdruck und wir kommen in den Genuss des Russlandhochs. Es ist wolkig mit längeren Aufheiterungen und trocken. Bei weiterhin südlichem Wind ist es frühmorgens 4 °, nachmittags 9 °.


Glaskugelbereich: 

Von Donnerstag bis Samstag bleibt es bei dem freundlichen Hochdruckwetter. Nachts 6 °, nachmittags 10-11 °. 

Bis kurz vor Weihnachten soll es noch relativ warm bleiben Etwa ab 23.12. gehen nach den derzeitigen Karten die Werte zurück. 

Samstag, 12. Dezember 2020

11. Dezember 2020

 Dunkle Zeit:

Heute schien endlich mal wieder die Sonne vom mittelmäßig bewölkten Himmel. Dann kommt es uns nicht so dunkel vor wie an den trüben vergangenen Tagen. Dennoch: Wir schreiten mit großen Schritten auf die dunkelste Zeit des Jahres zu.

11.12.: Sonnenaufgang 8:25, Sonnenuntergang 16:20, völlige Dunkelheit 17 Uhr

24.12.: Sonnenaufgang 8:33, Sonnenuntergang 16:24, völlige Dunkelheit 17:04 Uhr

01.01.: Sonnenaufgang 8:34, Sonnenuntergang 16:30, völlige Dunkelheit 17:10 Uhr

20.01.: Sonnenaufgang 8:23, Sonnenuntergang 16:56, völlige Dunkelheit 17:34 Uhr

10.02.: Sonnenaufgang 7:53. Sonnenuntergang 17:34, völlige Dunkelheit 18:09 Uhr

Die kürzesten Tage sind der 20.-22. Dezember mit 7:50 Stunden Tageslänge.

Wir sehen: Bis Weihnachten bleibt es morgens länger dunkel, abends geht die Sonne aber schon vier Minuten später unter als heute. Auch danach gewinnt die Tageslänge zunächst am Abend. Morgens bleibt es noch bis Mitte Februar ziemlich dunkel.


Menden heute:

Der Höhentrog änderte seine Lage nur wenig in Richtung Osten. Eine Mischfront machte sich auf den Weg von Belgien zu uns, schwächte sich dabei aber so weit ab, dass bei uns nur noch wenige Tropfen vom Himmel fielen. Bis 15 Uhr schien zeitweise die Sonne. Heute war das nördliche Sauerland von der Sonne begünstigt. Am längsten in NRW schien die Sonne in Neheim mit 3:06 Stunden, gefolgt von Hemer mit 2:42 Stunden und Werl mit 2:00 Stunden.

Tageshöchsttemperatur: 4,9 °

Tagestiefsttemperatur: -0,1 °

Tagesmitteltemperatur: 2,6 °

Sonnenscheindauer: 2:42 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Samstag: Die von der Mischfront herangeführte feuchte und zunehmend milde Meeresluft ist für unser Wetter maßgebend. Es ist bis auf einige mögliche Auflockerungen morgen Vormittag stark bewölkt oder bedeckt. Regen ist nicht zu erwarten. Nachts 3 °, nachmittags 7 °.

Sonntag ändert sich wenig. Wir liegen auf der Ostseite eines umfangreichen Tiefdrucksystems über dem Ostatlantik in einer südlichen Strömung. Erst abends steuert das Tief eine Warmfront nach Westdeutschland. Bis dahin ist es wechselnd, meist stark bewölkt mit einigen kurzen Auflockerungen. Nachmittags verdichten sich die Wolken vor der heranrückenden Warmfront. Wieder bleibt es trocken. Nachts 5 °, nachmittags 7 °.

Montag ziehen eine Warmfront und eine wellende und damit nur langsam vorankommende Kaltfront des Tiefs westlich Schottlands über uns hinweg. Die Fronten halten die Zufuhr von milder Meeresluft aufrecht. Einige Vorhersagedienste sagen leichte Schauer vorher. Andere sind zurückhaltender. Jedenfalls ist es stark bewölkt bis bedeckt mit nur geringer Chance auf Sonne. Nachts 4 °, nachmittags stolze 11 °. Auflebender Südwind.

Dienstag haben wir es immer noch mit der wellenden Front zu tun. Wo sie genau liegt, ist heute noch nicht zu sagen. Es bleibt bei der südlichen Anströmung. Der Wind flaut ab. Es ist wechselnd, meist stark bewölkt mit einzelnen Schauern ohne große Ergiebigkeit. Nachts 7 °, nachmittags wieder 11 °.


Glaskugelbereich:

Mittwoch und Donnerstag zeigt das Russlandhoch, dass es auch noch da ist. Es ist meist aufgelockert bewölkt mit sonnigen Abschnitten und geringer Schauerneigung. Es bleibt bei der Südströmung und bei den sehr hohen Temperaturen. Nachts 4-6 °, nachmittags 10-11 °

Auch bis Mitte Dezember ist so gut wie noch kein Regen gefallen. Auch wenn wir das im Dezember nicht merken: Die Trockenheit nimmt weiter zu. 

Freitag, 11. Dezember 2020

10. Dezember 2020

 Rückblick:

Die Dekade vom 1.-10.12. war die kälteste Dekade des gesamten Jahres. So kalt war es den gesamten Winter nicht, auch nicht im Dezember 2019.

Es war zu kalt, für einen Dezember unglaublich trocken und ausgesprochen sonnenscheinarm.

Bisherige Monatsmitteltemperatur: 2,9 ° (Dezembermittel seit 2000: 3,3 °; Abweichung -0,4 °)

Bisheriger Monatsniederschlag: 12,0 mm (Dezembermittel seit 2000: 78,7 mm; davon erreicht: 15 %)

Bisherige Sonnenscheindauer: 5:35 Stunden (Dezembermittel seit 2002: 46:48 Stunden, erreicht: 12 %)


Menden heute:

Der schwache Hochdruckeinfluss am Boden schaffte es am Rhein und im Ruhrgebiet, der Sonne einige Stunden zu schenken. Bei uns und im gesamten Sauerland blieb es kalt und bedeckt.

Tageshöchsttemperatur: 1,5 °

Tagestiefsttemperatur: -1,4 °

Tagesmitteltemperatur: 0,1 °

Sonnenscheindauer: 0 Minuten (Köln 4,1 Stunden, Essen 3,9 Stunden)

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Freitag: Aus dem nordostatlantischen Tiefdrucksystem kommt im Laufe des Nachmittags eine Mischfront auf uns zu, die sich auf dem Weg ins Sauerland deutlich abschwächt. Erst am Abend kann etwas Regen aus der Front fallen. Bis dahin ist es zunächst wechselnd, meist stark bewölkt. Wieder sind Auflockerungen nicht ausgeschlossen. Ab dem Mittag verdichten sich die Wolken. Nachts -1 °, nachmittags mit 5 ° deutlich milder als an den Vortagen.

Samstag folgt die nächste Mischfront. Auch sie bereichert den Frontenfriedhof über Westdeutschland. Sie hält die Zufuhr feuchter Atlantikluft zu uns aber aufrecht. So wird es am Vormittag mal kurz auflockern. Ab Mittag ist es bedeckt. Abends oder nachts kann es  regnen. Nachts mit 3 ° frostfrei, nachmittags 7 °.

Sonntag haben wir es noch mit den Resten der Mischfront zu tun. Später kann es gelegentlich Wolkenlücken geben. Der Transport von relativ milder und feuchter Atlantikluft bleibt erhalten. Tagsüber ist es trocken. Nachts 5 °, nachmittags 8 °.

Montag streiten ein kräftiges Russlandhoch und ein ebenso starkes Atlantiktief um die Vormachtstellung in Deutschland. Vormittags überquert eine Warmfront Norddeutschland. Sie hat auf unser Wetter nur geringen Einfluss: Es ist stark bewölkt. Im Warmsektor kann es möglicherweise zu einem Mix aus Sonne und Wolken kommen, bevor am späteren Nachmittag und abends die Kaltfront des Tiefs mit schwachen Schauern durchzieht. Nachts 5 °, nachmittags 11 °.


Glaskugelbereich: 

Anfangs haben wir es noch mit Tiefausläufern zu tun, die Wolken, aber kaum Regen mitbringen. Ab Mittwoch setzt sich für einige Tage sehr mildes Hochdruckwetter mit sonnigen und wolkigen Phasen durch. Bis mindestens Freitag ist es nachts 5-6 ° und nachmittags 10-11 °.


Donnerstag, 10. Dezember 2020

09. Dezember 2020

 Menden heute:

In Aachen schien heute sieben Stunden die Sonne, also den ganzen Tag, in Düsseldorf vier Stunden. Bei uns gar nicht. Wir wurden von den Alpen her mit wolkenreicher Luft versorgt. Erst ab 17 Uhr klarte es auf. Zu spät für die Sonne, aber wirkungsvoll für das abendliche Wetter. Die Temperatur rutschte um 20:30 Uhr unter den Gefrierpunkt. Gerade zieht unmittelbar östlich des Sauerlandes ein Regen- und Schneegebiet nach Norden. Davon bleiben wir verschont. An der für unser wolkenreiches Winterwetter verantwortlichen Großwetterlage hat sich auch weiterhin nichts geändert. Heute zeige ich die Höhenwetterkarte des DWD von heute Mittag. Man erkennt den blau und grün gefärbten riesigen Trog angefüllt mit Kaltluft bis unter minus 30 °. Er reicht vom Polarmeer bis nach Afrika.















Östlich liegt das Russlandhoch, das in 5,5 km Höhe ebenfalls relativ kalt ist. Westlich ein warmes Atlantikhoch (gelb). Diese Wetterlage hält sich jetzt schon eine ganze Zeit und sie bleibt uns bis zum Wochenende treu. 

Tageshöchsttemperatur: 3,6 °

Tagestiefsttemperatur: -0,8 °

Tagesmitteltemperatur: 1,3 °

Sonnenscheindauer. 0 Minuten

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Donnerstag entsteht über Deutschland ein schwaches Hochdruckgebiet. Ob es diesem Bodenhoch gelingt, die Wolken bei uns nachhaltig aufzulockern, müssen wir abwarten. Die meisten Vorhersagedienste sehen das zurückhaltend. Jedenfalls bleibt es erneut trocken. Nachts -2 °, nachmittags 2 °.

Freitag versucht das umfangreiche westeuropäische Tiefdrucksystem, eine Mischfront bis zu uns vorzuschieben. Das gelingt nur bedingt. Vormittags ist es noch bewölkt mit einigen Auflockerungen. Ab Mittag verdichten sich die Wolken von Westen her. Bevor der Regen das nördliche Sauerland erreicht, verhungert die Front über dem Bergischen Land. Nachts -1 °, nachmittags 5 °.

Samstag bleiben wir im Einflussbereich des Tiefs und damit in relativ feuchter Meeresluft. Auch eine weitere Mischfront löst sich auf dem Weg zu uns weitgehend auf. So ist es weiterhin trocken. Es gibt aber kaum Wolkenauflockerungen. Nachts erstmals wieder frostfrei bei 3 °, nachmittags 6 °. Es sieht so aus, als wäre gestern die letzte Frostnacht bis kurz vor Weihnachten gewesen. 

Sonntag liegen die Reste der Mischfront und damit stärkere Bewölkung in unserer Nähe. Wieder macht sich eine Mischfront des Englandtiefs auf den Weg nach Deutschland. Sie erreicht uns bis zum Abend nicht. Es ist wechselnd, meist stärker bewölkt. Vielleicht schafft es die Sonne ja am 3. Adventssonntag, einige Zeit zu scheinen. Mit 5 ° nachts und 8 ° am Nachmittag ist es ziemlich warm.


Glaskugelbereich: 

Montag bis Mittwoch befindet sich Menden zwischen dem Osteuropahoch und dem Ostatlantiktief in einer süd- bis südwestlichen Strömung in sehr milder Luft. Es ist wolkig mit Aufheiterungen und trocken. Mit 5-7 ° nachts und 10-11 ° nachmittags macht die zweite Dezemberdekade das Temperaturdefizit der ersten Dekade wieder wett. 


Mittwoch, 9. Dezember 2020

08. Dezember 2020

 Menden heute:

Der umfangreiche Höhentrog über Europa, angefüllt mit Kaltluft von unter minus 30 ° in 5 km Höhe, bleibt uns auch in den nächsten Tagen erhalten. Und mit ihm eine Tiefdruckrinne am Boden, die von den Färöern bis nach Nordafrika reicht. Über NRW lagen keine Fronten. So blieben wir zumindest von Regen und stärkerem Wind verschont. Leider kamen die Auflockerungen erst mit dem Sonnenuntergang. So waren wir schon den sechsten Tag dieses Monats ohne oder fast ohne Sonnenschein. Heute Nacht gegen 2 Uhr ist die Temperatur kurzfristig unter den Gefrierpunkt abgesunken. Am Erdboden war es noch kälter. So war es heute früh auf Straßen und Bürgersteigen an vielen Stellen glatt. Keine guten Bedingungen für Zeitungsboten. 

Tageshöchsttemperatur: 4,4 °

Tagestiefsttemperatur: -0,4 °

Tagesmitteltemperatur: 2,0 °

Sonnenscheindauer: 0 Minuten

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Mittwoch: An der Wetterkonstellation ändert sich wenig. Von Südosten kommen Wolken aus dem Italientief zu uns. Ihr Niederschlag erreicht uns nicht. Von Westen versucht sich eine Warmfront des Ostatlantiktiefs. Auch sie schafft es nicht zu uns. So wird das Wetter ähnlich wie heute. Vor allem nachmittags können wir auf ein paar Sonnenstrahlen hoffen. Sicher sind sie nicht. Wieder bleibt es trocken. Nachts -1 °, nachmittags nur 2 °.

Donnerstag: Das kräftige Russlandhoch schafft es, einen schwachen Keil zu uns zu schicken. Die nächtlichen Tiefstwerte sind abhängig von der Bewölkung. Klart es länger auf, kann es bis -3° kalt werden. Am Tag gibt es einen Mix aus kurzen sonnigen Abschnitten und bewölktem Wetter. Wieder gibt es keinen Niederschlag und die Temperaturen liegen im winterlichen Bereich von 2 °.

Freitag macht sich die Mischfront des Tiefs vor Schottland mit Macht auf den Weg zu uns. Bereits über Belgien wird sie vom Russlandhoch abgebremst. Bis zum Abend hat sie sich weitgehend aufgelöst und kommt nur noch mit unbedeutendem Regen in der ersten Nachthälfte bei uns an. Nachts lockern die Wolken gelegentlich auf. Das ergibt leichten Frost knapp unter dem Gefrierpunkt. Vormittags ist es gelegentlich aufgelockert. Ab Mittag kommen hohe Wolken auf, die sich später verdichten. 4 °.

Samstag liegt die Mischfront mit feuchter Luft quer über Deutschland. Die Strömung dreht auf südöstliche Richtungen. Das Wetter ist schwer vorherzusagen. Es kann sein, dass hin und wieder die Wolken auflockern und die Sonne herauskommt. Kann sein. Ansonsten ist es wieder stark bewölkt, aber wie wir es gewohnt sind, trocken. Nachts bei bedecktem Himmel 2 °, nachmittags 7 °.


Glaskugelbereich: 

Sonntag und Montag klopfen weitere Fronten vom Atlantik her an. Sie werden vom Russlandhoch weitgehend abgeblockt, sorgen bei uns aber für leicht unbeständiges Wetter. Es wird mit Sonntag 7 ° und Montag 11 ° deutlich wärmer. 

Diese wärmere Luft soll uns die ganze nächste Woche erhalten bleiben. Dabei verabschiedet sich das Höhentief und wir sollen unter einen Höhenrücken geraten. 

Dienstag, 8. Dezember 2020

07. Dezember 2020

 Menden heute:

Es überrascht uns wenig, dass der November weltweit der wärmste seit Beginn der Messungen war. Auch in Europa gehörte er zur absoluten Spitzengruppe. Vor allem die Polarregionen waren unfassbar warm. In Nordsibirien gab es Abweichungen von +16 ° gegenüber den Normalwerten.

Der riesige europäische Höhentrog war heute mit feuchtkalter Luft wetterbestimmend. Er bleibt in den nächsten Tagen erhalten. Der Tag war nicht so neblig-trüb wie gestern. Allerdings gab es keinen Sonnenstrahl . Vor allem heute Nacht und heute Vormittag regnete es immer wieder leicht. Gegen 4 Uhr ging die Temperatur kurzfristig auf 1,7 ° zurück. Für den Übergang zu Schnee ist das ein Grad zu warm.

Tageshöchsttemperatur: 4,2 °

Tagestiefsttemperatur: 1,4 °

Tagesmitteltemperatur: 2,7 °

Sonnenscheindauer: 0 Minuten

Regen: 4,2 mm


Entwicklung:

Dienstag: An der Tiefdruckwetterlage ändert sich wenig. Auf Norditalien kommen weitere Regen- und Schneefälle zu. Bei uns herrschen geringe Luftdruckgegensätze. Nach leichtem Frost durch Aufklaren in der Nacht sehen wir tagsüber zumindest gelegentlich, vielleicht auch zeitweise die Sonne. Das Lee der Mittelgebirge ist hoffentlich wetterbegünstigt. Regen gibt es nicht. Nachts -1 °, nachmittags 5 °.

Mittwoch wird die zu uns geführte Luftmasse von Süden her feuchter. Die Sonne hat es schwer, mal durchzukommen. Regen gibt es aber auch nicht. Es ist durchweg stark bewölkt. Nachts -1 °, nachmittags nur 2 °. Das ist für Menden richtiges Winterwetter. 

Donnerstag überdeckt das Tief das riesige Gebiet von Grönland bis Griechenland. Bei uns kommt die Luft aus Südosten. Gelegentlich sollte es auch durch leichten Föhneinfluss mal auflockern. Es bleibt schwach windig. Nachts 1 °, nachmittags 3 °. Trocken.

Freitag kommt im Vorfeld einer Mischfront, die vom Ärmelkanal heranzieht, Bewegung in die Wetterküche. Der Südostwind nimmt etwas zu. Die Wolken reißen immer mal auf. Erst zum Abend kommen die Wolken der Mischfront ins Sauerland. Nachts -1 °, nachmittags 4 °.


Glaskugelbereich:

Am Wochenende liegen wir zwischen hohem Luftdruck über Nordosteuropa und tiefem Druck über Westeuropa in einer schwachen östlichen Anströmung. Tiefausläufer aus Südwesten kommen nicht so richtig zu uns voran. Die Vorhersagen der großen Dienste sind uneinheitlich. Vermutlich ist es stärker bewölkt mit kurzen Auflockerungen und nur geringer Schauerneigung. Nachts 2 °, nachmittags 6 °.

Montag, 7. Dezember 2020

06. Dezember 2020

 Menden heute:

So kennen wir Menden eigentlich nicht. Vom Kapellenberg konnte ich den ganzen Tag die Stadt nicht sehen. Bedeckt und neblig-trüb. Eine schwache sogenannte "maskierte" Warmfront zog ganz langsam von West nach Ost über uns hinweg. Maskiert deshalb, weil es nach Durchzug der Front am Boden nicht wärmer wurde. Die Erwärmung beschränkte sich auf höhere Luftschichten. Das aber störte den Luftaustausch nach oben in kältere Luft. Stattdessen wurde angewärmte Luft über die bei uns lagernde Kaltluftschicht geführt. Nebel und Sprühregen waren die Folge. Ein usseliger 2. Advents- und Nikolaustag. 

Das ist allerdings Klagen auf hohem Niveau. In den Südalpen geht gerade gar nichts mehr. Ungeheure Schneemengen von teilweise mehr als 2 Metern und Regensummen in den Tälern bis zu 250 mm (Lienz) sind katastrophal. Es gibt erste große Lawinen- und Murenabgänge. Bäume brechen unter den Schneelasten zusammen. Es gibt Stromausfälle. Bis Montag ist mit weiteren Niederschlägen zu rechnen. Es gibt Gegenden mit der höchsten Lawinenwarnstufe 5.


Tageshöchsttemperatur: 3,4 °

Tagestiefsttemperatur: 1,1 °

Tagesmitteltemperatur: 2,7

Sonnenscheindauer: 0 Minuten

Regen: 1,2 mm


Entwicklung:

Montag: Nachts und vormittags zieht der Trog eines Nordseetiefs über uns hinweg. Es regnet nachts und am Vormittag zeitweise. Da die Temperatur heute Nacht durchaus in die Nähe des Gefrierpunkts kommen kann, ist es möglich, dass in kräftigerem Niederschlag durch zusätzliche Verdunstungskälte der Niederschlag in Schneeregen oder sogar Schnee übergehen kann. In höheren Lagen Mendens (Asbeck) kann der Schnee durchaus vorübergehend liegen bleiben. Es gibt von privaten Diensten Schneewarnungen für Menden. Ich bin nach meinen Erfahrungen eher zurückhaltend. Vielleicht ist es sinnvoll, morgen früh vor dem Duschen kurz nach draußen zu schauen, um ganz sicher zu gehen, dass es nicht glatt ist. Nachts 1-2 °, nachmittags 4 °.

Dienstag befinden wir uns unter dem immer noch unverändert umfangreichen Höhentrog in einem Bereich geringer Luftdruckgegensätze und ohne Fronten. Es besteht die Chance auf sonnige Stunden neben bewölkten Phasen - ein freundlicher Tag. Nachts Frost von -2 °, nachmittags 4 °.

Mittwoch kommt von Südosten im Laufe des Nachmittags aus dem Alpentief heraus ein Feuchtepaket ins Sauerland. Nachts gibt es wieder leichten Frost von -1 °. Vormittags ist es meist stark bewölkt. Vielleicht lockert es mal kurz auf. Ab Mittag verdichten sich die Wolken weiter. Ob und wieviel Niederschlag es gibt, ist unsicher. Bei nur 2 ° Höchsttemperatur würde es schneeregnen oder schneien.

Donnerstag sind wir in dem immer noch sehr großen europäischen Tiefdrucktrog in einem Bereich mit geringen Luftdruckgegensätzen und ohne Fronten. Es ist deshalb windschwach, meist trocken und es gibt einige Wolkenlücken. Nachts 0 °, nachmittags 3 °.


Glaskugelbereich

Freitag versucht das westeuropäische Tief einen Ausläufer ins Sauerland zu befördern. Vermutlich scheitert das am hohen Luftdruck über Skandinavien. Bei südlichem Wind ist es trocken und etwas milder. Am Samstag könnte das Tief feuchte Luft zu uns bringen und es ist ein bisschen Regen möglich. Gleichzeitig wird es frostfrei sein und nachmittags endlich wieder über 5 °.


Sonntag, 6. Dezember 2020

05. Dezember 2020

 Menden heute:

Ein umfangreicher Höhentrog angefüllt mit Kaltluft überdeckt ganz West-, Mittel- und Südeuropa. In der zweiten Nachthälfte regnete es. Dass wir heute dennoch einen so freundlichen und sonnigen Tag genießen konnten, verdanken wir einer südlichen Anströmung und der Tatsache, dass eine aktive Wetterfront östlich von uns verblieb. In der Nacht zieht die Front nordwestwärts. Sie überquert uns mit etwas Regen oder Schneeregen. 

Tageshöchsttemperatur: 6,1 °

Tagestiefsttemperatur: 1,9 °

Tagesmitteltemperatur: 3,9 °

Sonnenscheindauer: 3:39 Stunden

Regen: 2,2 mm


Sonntag: Morgen Vormittag kann bei meist stärkerer Bewölkung mal kurz die Sonne herauskommen. Nachmittags sind schwache Schauer möglich. Am späteren Abend kommt von Südosten her Niederschlag auf. Er fällt bei uns wahrscheinlich als Regen oder Schneeregen. Nachts 0 °, nachmittags 4°, schwacher südöstlicher Wind.

Montag zieht ein kleines Tief von Bayern zur Nordsee. Es überquert uns mit seinem Regengebiet. Nachts und vormittags regnet es. Zeitweise kann der Regen mit Schnee vermischt sein. Bei nachts 2 ° und nachmittags 4 ° bleiben die Straßen schneefrei. Der Südwind lebt etwas auf. Nachmittags kann es gelegentlich auflockern.

Dienstag verbleiben wir in dem umfangreichen Tiefkomplex im Bereich geringer Luftdruckgegensätze. Da keine Fronten in unserer Nähe sind, bekommen wir einen für Dezember freundlichen Tag mit einem Sonne-Wolken-Mix. Es bleibt trocken. Nachts -1 °, nachmittags 4 °. Schwacher Südostwind.

Mittwoch ändert sich an der Tiefdruckwetterlage wenig. Vormittags ist es noch zeitweise aufgelockert, meist aber stark bewölkt. Nachmittags kommen von Süden dunklere Wolken und abends kommt etwas Niederschlag auf. Vermutlich ist es Schneeregen oder Regen. Nachts -2 °, nachmittags 2 °. 


Glaskugelbereich: 

Donnerstag ist es wechselnd wolkig und trocken. Freitagnachmittag kommen wir stärker in den Einflussbereich von Westen heranziehender Fronten. Möglicherweise machen sie wieder westlich von uns schlapp und es gibt kaum Niederschlag. Nachts 0 °, nachmittags 4 °.

Auch an den Folgetagen bleibt es relativ kalt und niederschlagsarm.

Samstag, 5. Dezember 2020

04. Dezember 2020

 Menden heute:

Die Front des Englandtiefs hat uns heute Moren gegen 6 Uhr mit etwas Regen nach Osten hin überquert. Danach befanden wir uns im Frontenniemandsland. Es kam sogar zu Sonnenschein heute Nachmittag. Der Südwind sorgte zusammen mit Föhneinfluss für mildere Temperaturen. Heute Abend wird die Front rückläufig, d.h. sie überquert uns nochmal von Ost nach West. 

Tageshöchsttemperatur: 8,3 °

Tagestiefsttemperatur: 3,1 °

Tagesmitteltemperatur: 5,1 °

Sonnenscheindauer: 1:51 Stunden

Regen: 0,6 mm


Entwicklung:

Samstag: Nachts zieht entlang der Front von Süden ein Niederschlagsgebiet über uns hinweg. Vermutlich fällt Regen, eventuell auch Schneeregen. Mit Straßenglätte ist morgen früh nicht zu rechnen. Die Temperaturen gehen nachts von 4 ° um Mitternacht auf 2 ° zurück. Wenn es hell wird, ist das Regengebiet nach Norden abgezogen und die Wolken lockern zeitweise auf. Nachmittags verdichten sich die Wolken von Südosten wieder aus dem Alpenraum heraus. Regen fällt nicht. 6 °.

Sonntag liegt eine wellende Front östlich von uns längs über Deutschland. Der Wind dreht daher auf nordöstliche Richtungen. Es kann etwas Niederschlag geben. Er fällt als Schneeregen. Auch wenn es mal kurz schneit, bleibt der Schnee erst über 350 m NN liegen. Die Sonne hat es schwer. In den Ostalpen schneit es seit Freitag. Nachts -1 °, nachmittags 4 °.

Montag zieht nachts und vormittags ein Niederschlagsgebiet von Süd nach Nord über uns hinweg. Bei einer Temperatur von 2 ° ist Schneeregen zu erwarten. Durch Verdunstungskälte kann es kurzfristig auch Schneefall geben. Nachmittags bleibt es meist trocken. Auflockerungen gibt es nicht oder selten. Nachmittags 4 °.

Dienstag entwickelt sich ein weiteres Genuatief. Bei uns dreht die Strömung auf Ost und die Luft wird trockener. Zeitweise scheint die Sonne. Nachts -1 ° (Autoscheiben abdecken), nachmittags 4 °.


Glaskugelbereich: 

Mittwoch und Donnerstag liegen wir zwischen tiefem Druck über West- und Südeuropa und dem russischen Kältehoch in einer Südostströmung. Mit 0 ° in der Frühe und 3 ° nachmittags bleibt es winterlich.

Freitag, 4. Dezember 2020

03. Dezember 2020

 Menden heute:

Umfangreiche Höhen- und Bodentiefs über England und Westeuropa bestimmen mit feucht-kalter Meeresluft unser Wetter. Heute hat es nicht geregnet. Es war aber den ganzen Tag grau in grau. Der Wind aus südlichen Richtungen war meist schwach, ab heute Nachmittag auch gelegentlich böig. 

Tageshöchsttemperatur: 5,2 °

Tagestiefsttempertur: 2,3 °

Tagesmitteltemperatur: 3,1 °

Sonnenscheindauer: 5 Minuten

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Das Augenmerk der Wetteröffentlichkeit wird in den nächsten Tagen auf den Alpenraum, vor allem die Südalpen gerichtet sein. Das Englandtief zieht über Westfrankreich ins Mittelmeer und bis Sonntag weiter nach Norditalien. Von dort greifen bereits ab Freitag Niederschlagsfelder auf die Südalpen über. Sie erzeugen dort gewaltige Neuschneemengen. Die Lawinengefahr steigt bereits Freitag an und verschärft sich an den Folgetagen. Ich werde das verfolgen. 

Freitag: Die Fronten des Englandtiefs kommen nicht so recht zu uns voran. Die feuchte Luftmasse einer westlich von uns liegenden Warmfront, die möglicherweise heute Nacht sehr abgeschwächt über uns hinwegzieht, lässt es bis Freitagfrüh gelegentlich schwach regnen. Ab dem Vormittag ist es trocken und die Sonne kommt hin und wieder zum Vorschein. Mit 2-3 ° heute Nacht und 7 ° nachmittags wird es etwas wärmer. Der Südwind legt zu. Er ist zeitweise kräftig.

Samstag hat das Tief die Biskaya erreicht. Von den Alpen her ziehen nachts Niederschlagsgebiete nordwärts, die uns mit etwas Schneeregen streifen können. Am Tag ist es wolkig mit Auflockerungen und trocken. Nachts 1 °, nachmittags 5 °. Der Südwind flaut ab.

Sonntag dreht an der Nordseite des Tiefs über den Alpen und Norditalien der Wind (entgegen dem Uhrzeigersinn) auf Ost bis Nordost. Nachts wird es bei gelegentlich aufreißender Bewölkung leichten Frost geben. Am Vormittag lockern die Wolken gelegentlich auf. Über Norddeutschland soll sich tagsüber ein neues kleines Tief bilden, so dass es nachmittags vermutlich meist bedeckt ist. Niederschlag ist nicht zu erwarten (unsicher). Einige Modelle simulieren für die Nacht zum Montag Schneeregen- Morgen wissen wir dazu mehr. Nachts 1 °, nachmittags 4 °.

Montag hat das Tief über Norddeutschland unser Wetter im Griff. Nachts gibt es leichte Schneeregen- oder Schneeschauer (unsicher). Am Tag ist es stark bewölkt. Ob und wie viel es regnet oder schneeregnet, ist unklar. Der DWD sieht abends von Osten her ein Schneeregengebiet auf uns zuziehen. Nachts 1 °, nachmittags 4 °.


Glaskugelbereich

Dienstag bessert sich das Wetter auf der Südwestseite eines westeuropäischen Tiefs. Bei südöstlichem Wind ist es wechselnd wolkig und trocken. Nachts 0 °, tags 4 °. Mittwoch ist es meist stark bewölkt bei ähnlichen Temperaturen. Auch an den Folgetagen bleibt es trocken mit ein wenig Sonne und für die Jahreszeit ziemlich kalt.


Donnerstag, 3. Dezember 2020

02. Dezember 2020

 Menden heute:

Ein umfangreiches Höhentief über weiten Teilen Europas hat unser Wetter mit hochreichend kalter Luft im Griff. Vom Atlantik fließt südöstlich eines Tiefs bei Island feuchte Meeresluft ein. Ergebnis ist starke Bewölkung mit gelegentlichem Sprühregen. Der Dezember beginnt mit zwei Tagen ohne Sonnenschein. Im November hat jeden Tag zumindest ein wenig die Sonne geschienen.

Tageshöchsttemperatur: 4,8 °

Tagestiefsttemperatur: 2,5 °

Tagesmitteltemperatur: 3,9 °

Sonnenscheindauer: 0 Minuten

Regen: 0,6 mm


Entwicklung:

Donnerstag kommt eine Mischfront des dann über GB liegenden Tiefs langsam zu uns heran. Tagsüber bleibt es bei meist starker Bewölkung mit nur geringer Aussicht auf Sonne im wesentlichen niederschlagsfrei. Abends erreichen uns schwache Schauer. Nachts 2 °, nachmittags 4 °.

Freitag bleiben wir auf der Ostseite des westlich von uns herumwabernden Tiefs in einer durch eine langsam heranziehende Kaltfront verstärkten südlichen Strömung. Der Wind weht mäßig bis frisch. Die Wolken lockern hin und wieder auf und wir sehen endlich die Sonne wieder. Vermutlich bleibt es den ganzen Tag trocken. Nachts 3 °, nachmittags 7 °.

Samstag liegt das Tief südwestlich von uns. Wir geraten kurzzeitig unter ein Zwischenhoch. Von Süden wird jedoch aus dem Alpenraum zeitweise feuchte Luft nach NRW transportiert. Dennoch ist es bei uns nicht unfreundlich. Bei einem Mix aus aufgelockerter und starker Bewölkung bleibt es erneut trocken. Nachts bei kurzzeitigem Aufklaren 1 ° mit Bodenfrost. Am Tag 5 °.

Sonntag ändert sich an Wetterlage und Wetter wenig. Wieder ist es wechselnd, oft stärker bewölkt und trocken. Nachts 0 °, nachmittags 5 °. Der Wind dreht entsprechend der Lage des Tiefs vorübergehend auf Nordost.


Glaskugelbereich: 

Montag zieht von Süd nach Nord ein Randtief über uns hinweg. Nachts könnte es leichten Schneeregen geben. Nachts 2 °, nachmittags 5 °. Dienstag ist es im Bereich geringer Luftdruckgegensätze wolkig mit Aufheiterungen und trocken. Nachts 0 °, nachmittags 5 °.


Mittwoch, 2. Dezember 2020

01. Dezember 2020

Rückblick:

Der November war deutlich zu warm, sehr trocken und fast spektakulär sonnig.


Monatsmitteltemperatur: 8,4 ° (Mittel seit 2000: 6,6 °). Bis zum 28.11. hielt der November den Wärmerekord für Menden seit 1972. Bis dahin lag die Mitteltemperatur bei 9,0 °. Wärmer als 2020 war es in folgenden Jahren:

2015: 8,9 °,   1994: 8,7 °,  2009: 8,6 °,   2006: 8,5 °.

Am 2.11. habe ich mit 20,7 ° die zweithöchste je in Menden gemessene Novembertemperatur notiert. Solche Temperaturen sind einen Monat später schon nicht mehr vorstellbar. Es war nur in einem Jahr wärmer. 2011 habe ich am 4.November 20,9 ° gemessen. Der außergewöhnliche November 2011 wird uns noch verfolgen.

Etwas ganz seltenes geschah gestern, am 30.11.: Dieser Tag war mit  -4,1 ° am frühen Morgen der bisher kälteste Tag des Jahres 2020. Welch ein vernichtendes Urteil über den letzten Winter.


Monatsregensumme: 20,8 mm (Mittel seit 2000: 77,1 mm). Das durfte eigentlich nicht passieren. Wann, wenn nicht im November, erwarten wir Regenwetter. Das Gegenteil war der Fall. In meiner Messreihe seit 1972 gab es nur drei Novembermonate mit weniger Regen:

2011:  3,4 mm (2011 hält auch den Temperaturrekord),  2018:  12,4 mm,   1978: 16,6 mm.

Das Ergebnis dieses krassen Defizits sehen wir nicht nur am Hönnepegel mit 19 cm. Es wird vor allem deutlich am Füllstand der Ruhrtalsperren. Er beträgt 56,8 % und ist nur ganz wenig vom Tiefststand des Jahres am 23.10. entfernt: 56,2 %. Vor einem Jahr waren die Talsperren zu 69 % gefüllt. Die Dürre in tieferen Bodenschichten hat erneut zugenommen.


Monatliche Sonnenscheindauer: 130:01 Stunden (Mittel seit 2000: 63,3 Stunden). Die Sonne schien mehr als doppelt so lange wie zu erwarten. Es gab erst ein Jahr seit Installation der Hemeraner Wetterstation mit mehr Sonne im November: Natürlich 2011 mit kaum jemals zu schlagenden 151,0 Sonnenstunden. Nur ein weiterer November schaffte mehr als 100 Stunden. Der des Jahres 2018 mit 104,4 Stunden.


Menden heute:


Ein Trog in 5 km Höhe und ein Bodentief über Mitteleuropa  waren für den trüben Tag verantwortlich. Vormittags war es trocken, um die Mittagszeit regnete es ein bisschen. Dann blieb es trüb, aber zumindest trocken bis zum Abend. 

Tageshöchsttemperatur: 6,1 °

Tagestiefsttemperatur: 3,2 °

Tagesmitteltemperatur: 4,6 °

Sonnenscheindauer: 0 Minuten

Regen: 3,2 mm


Entwicklung:

Mittwoch befinden wir uns in einem Bereich mit geringen Luftdruckgegensätzen. Von Osten versucht zwar das Osteuropahoch, einen Keil bis zu uns abzusetzen. Das gelingt aber nicht richtig. So kommen größere Wolkenlücken nicht bis zu uns voran. Vor allem die Amerikaner, aber auch die Skandinavier meinen es mit ihren Karten ganz gut für uns morgen Vormittag. Sie haben Wolkenauflockerungen zu bieten. Die deutschen Vorhersagen sind deutlich zurückhaltender. Hier bleibt es bei starker Bewölkung. Der Wind ist schwach. Nachts 3 °, nachmittags 5 °.

Donnerstag übernimmt das umfangreiche Tief über Großbritannien auch bei uns die Regie. Seine Fronten kommen bis ins westliche Sauerland voran. Die daran gekoppelten Regengebiete verhungern aber auf dem Weg zu uns. Es gibt nur ein paar Spritzer. Die Sonne dürften wir - wenn überhaupt - nur kurz zu Gesicht bekommen. Vielleicht schafft bei Südwind der Föhn die eine oder andere Lücke. Mit 3 ° nachts und 4 ° nachmittags bleibt es für Anfang Dezember recht kühl.

Freitag zieht das Höhentief nach Südengland. Das zugehörige Bodentief eiert regelrecht über Ärmelkanal, Frankreich und Benelux herum. An seiner Ostseite frischt bei uns der südliche Wind kräftig auf. Es ist etwas ungemütlich. Der Regen kommt wieder nicht bis zu uns voran. Der Wind dürfte einige Lücken in die Wolkendecke reißen. Nachts 2 °, nachmittags 6 °.

Samstagnacht könnte es von Süden her etwas regnen oder schneien. Tagsüber lockern die Wolken bei geringen Luftdruckgegensätzen zeitweise auf. Der Wind flaut deutlich ab. Regen gibt es nicht mehr. Nachts 1 °, nachmittags 5 °.


Glaskugelbereich: 

Sonntag haben wir es mit einem Tiefdrucksystem zu tun, das ganz Europa überdeckt. Es ist alles möglich. Regen von Süden her, vielleicht auch Schneeregen. Es kann auch wolkig mit Aufheiterungen sein. Nachts 0 °, nachmittags 5 °. Montag ändert sich wenig. 

Montag, 30. November 2020

30. November 2020

 Menden heute:


Die kälteste Nacht des Jahres war für die kommenden Tage die letzte Frostnacht in Menden.

Diese übrig gebliebene Strauchrose ist mein Symbol des morgen beginnenden meteorologischen Winters 2020/21.

Heute Vormittag zog mit einer markanten Wolkenkante der äußerste Vorläufer der Warmfront auf, die heute Abend auf das Sauerland übergriff und das gewaltige Regendefizit des Novembers noch ein wenig dezimierte.

Der warme November in Deutschland ist das eine. Die unglaublichen positiven Temperaturabweichungen in den Polargebieten sind das andere. Die Gletscher Grönlands schmelzen im Rekordtempo, Die Meereisfläche im Nordpolarmeer liegt aktuell ziemlich genau auf dem Niveau des Jahres 2012. Es war das Jahr mit der geringsten Meereisfläche seit Beginn der Messungen.

Aber es gibt auch positive Meldungen. Aktuelle Studien lassen vermuten, dass das System des Golfstroms weiterhin intakt ist. Spätestens seit Schätzings Roman "Der Schwarm" ist die Sorge um ein Zusammenbrechen dieses Zirkulationssystems Allgemeingut. 

Tageshöchsttemperatur: 3,4 °
Tagestiefsttemperatur: -4,1 °
Tagesmitteltemperatur: -0,1 °
Sonnenscheindauer: 2:11 Stunden
Regen: 3,4 mm

Entwicklung:

Dienstag zieht ein Bodentief, das an ein an gleicher Stelle befindliches Höhentief gekoppelt ist, von Jütland zum Allgäu. Wir gelangen auf seine Nordseite. Wie viel wir von seiner Kaltfront abbekommen, ist schwer zu sagen. Heute Nacht und Dienstagvormittag lässt der Regen nach. Es kann auch mal kurz die Sonne herauskommen. Ab mittags müssen wir wieder mit Schauern rechnen. Es ist wärmer als am Montag. Nachts 3 °, nachmittags 7 °.

Mittwoch befinden wir uns in einem Gebiet mit geringen Luftdruckgegensätzen. Das kräftige Osteuropahoch streckt vorübergehend seine Fühler zu uns aus. So kann es vor allem vormittags mal kurz auflockern. Meist ist es aber stark bewölkt oder bedeckt. Es bleibt trocken. Nachts 2 °, nachmittags 6 °. Schwach windig. 

Donnerstag geraten wir in den Einflussbereich eines umfangreichen Tiefs mit Kern über dem Nordmeer. Es verlagert sich im Laufe des Tages mit seinem Schwerpunkt nach England. Seine starke Bewölkung bestimmt unseren Tag. Bei schwachem bis mäßigem südlichen Wind sehen wir die Sonne nicht oder kaum. Regen fällt aber auch gar nicht oder nur in homöopathischen Dosen. Nachts 3 °, nachmittags 4 °.

Freitag dreht sich das Tief über England und der westlichen Nordsee. Seine wellende Front bleibt wahrscheinlich westlich von uns. Es bleibt daher bei der südlichen Anströmung. Vielleicht kommt der Sauerlandföhn in Gang und es lockert zeitweise etwas auf. Regen gibt es weiterhin nicht. Nachts 2 °, nachmittags 6 °. Diese Temperaturen liegen knapp unter dem langjährigen Mittel. Der Südwind weht mäßig, auch schon mal frisch.


Glaskugelbereich:

Das Höhentief über England verlagert sich im Laufe des Wochenendes nach Deutschland. Das Bodentief bleibt mit seinem Kern westlich von uns. So behalten wir die südliche Anströmung, Bei wechselnder Bewölkung bleibt es weitgehend niederschlagsfrei. Es wird etwas kälter. Bodenfrost.