Montag, 31. August 2020

31. August 2020

 Rückblick:

Im August 2018 lag die mittlere Temperatur bei 20,4 °. Das war bisher der wärmste August seit Beginn meiner Messungen. Trotz der ziemlichen Kühle der letzten Woche hat der August 2020 diesen Rekord gebrochen. Aufgrund der außerordentlich warmen bis heißen Zeit vom 5.-21. August liegt die Mitteltemperatur bei 20,8 ° (kann sich noch um 0,1 ° nach oben und unten verändern). Das sind 2,9 ° mehr als im Durchschnitt seit 2000.

Die Sonne schien 223:43 Stunden. Das sind 113,6 % des durchschnittlichen Augusts seit 2002.

Überraschend ist sicherlich die Tatsache, dass der August in Menden nur ganz geringfügig zu trocken ausfiel. Es regnete 87,5 mm, der Durchschnitt seit 2000 liegt bei 88,9 mm.


Menden heute:

Der Keil des ostatlantischen Hochs tat sich schwer, unser Wetter heute in den Griff zu kriegen. Zuerst musste er die auf seiner Ostseite einfließende Nordseeluft mit ihren dicken Wolken bearbeiten. Das gelang dann am Nachmittag zumindest gelegentlich. 

Tageshöchsttemperatur: 20,3 °

Tagestiefsttemperatur: 14,1 °

Tagesmitteltemperatur:

Sonnenscheindauer: 2:30 Stunden

Regen: 0 mm


Das Vb-Tief, von dem in den letzten Tagen immer wieder die Rede war, hat von Baden-Württemberg bis nach Sachsen große Regenmengen vom Himmel fallen lassen. Sehr viele Wetterstationen melden mehr als 60 mm in den letzten drei Tagen. Den offiziellen Rekord hält Weingarten in BW mit 89,9 mm. Viele kleine und mittlere Flüsse führen Hochwasser. Rhein, Donau und Elbe haben aber noch Platz.


Entwicklung:

Dienstag liegen wir am Südostrand eines umfangreichen Bodenhochs, das von England bis Nordskandinavien reicht. Ein Höhentrog, der sich zu einem Kaltlufttropfen entwickelt, macht unserem Wetter aber zu schaffen. Im Kaltlufttropfen liegt die Temperatur in 5 km Höhe bei -15 °. So können sich immer wieder dickere Wolken bilden. Dennoch ist es nicht unfreundlich mit einigen Sonnenstunden. Allerdings ist es ungewöhnlich kalt. Nachts 10 °, nachmittags nur 17 °. Die Schauerneigung wird durch das nahe Hoch allerdings gedämpft. Vermutlich bleibt es trocken.

Mittwoch verlagert sich der Kaltlufttropfen etwas nach Osten. Am Boden bleibt es bei leicht hohem Luftdruck. So scheint die Sonne deutlich länger als am Dienstag und es wird mit 20 ° angenehmer. Bis es so warm ist, vergeht aber einige Zeit. Frühmorgens ist es nur 9 °. Kein Regen,

Donnerstag ist der Kaltlufttropfen nach Osten weitergezogen. Dafür geraten wir in eine   mit den ersten Fronten. Nachmittags erreicht uns die Warmfront eines Tiefs südlich Islands. Ihr leichtes Regengebiet könnte uns streifen. Das ist noch unsicher. Vorher ist es wolkig bis heiter und trocken. Nachts 8 °, nachmittags 20 °.


Glaskugelbereich: 

Freitag und Samstag ist es wechselnd wolkig mit einer nur geringen Schauerneigung in einer Westströmung. An den Temperaturen ändert sich wenig.

Sonntag, 30. August 2020

30. August 2020

 Menden heute:

Menden ist sicherlich kein Wetter-Eldorado. Unser Wetter strahlt im allgemeinen eine ziemliche Normalität aus. Extreme gibt es kaum. Stürme sind selten, auch wenn wir an Kyrill und Friederike mit Schrecken zurückdenken. Die untere Mittelgebirgslandschaft mit ihren Wäldern und Hügeln mäßigt die Windgeschwindigkeit. Die "Windhöffigkeit", die man für gut platzierte Windkraftanlagen benötigt, ist nicht so groß. Die Windräder müssen daher sehr hoch gebaut werden, um sich zu rentieren. Auch Nebel ist bei uns eher selten. Wenn überhaupt, trifft er meist nur die niedrig gelegenen Ortsteile im Ruhrtal. Für Schnee ist es meistens zu warm. Erst ab Balve oder Ihmert ist das Klima für mehrere Schneetage im Jahr kalt genug. Selbst Eisregen fällt nur selten, weil der Sauerlandföhn bei der für Eisregen prädestinierten Südwestströmung die Luft einen Tick zu warm macht. Auch Starkregenfälle sind selten. Wenn es bei uns mal 30 mm am Tag regnet wie am 14. August, dann ist das schon etwas besonderes.

In Bayern und Baden-Württemberg hat es in den letzten beiden Tagen an sehr vielen Stationen mehr als 50 mm geregnet. Am meisten wurde mit 77 mm an der Station Friedrichshafen am Bodensee gemessen. Und der Regen des Vb-Tiefs ist noch längst nicht durch. Heute Abend sind Franken, Sachsen, das südliche Brandenburg und Berlin an der Reihe. Das Tief zieht auf seiner Vb-Bahn langsam weiter nach Polen. Es hat den Süden NRWs gestreift und in Berleburg 27 mm hinterlassen. Die Pegel der größeren Flüsse haben bisher keine Probleme mit dem Regen.

Unser Wetter heute war ein Abbild des Wetters von gestern. Zwischen dem Tief über den Alpen und hohem Luftdruck über dem Ostatlantik befanden wir uns in einer relativ trockenen nördlichen Strömung im Luftdruckniemandsland. Die Sonne schien von einem locker bewölkten Himmel. Regen fiel nicht. 


Tageshöchsttemperatur: 21,3 °

Tagestiefsttemperatur: 9,9 °

Tagesmitteltemperatur: 15,5 °

Sonnenscheindauer: 9:16 Stunden, drei Minuten weniger als gestern.

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Montag: Das Tief verlässt Deutschland am Vormittag. Seine Wolkenschleppe verzieht sich aber nur langsam aus NRW. Sie erhält Nachschub von der Nordsee auf der Vorderseite des von Westen hereinziehenden Hochkeils. Vielleicht gibt es morgen früh etwas Regen. Danach ist es wechselnd, oft stärker bewölkt mit nicht mehr so viel Sonne wie Samstag und Sonntag. Mit 9 ° nachts und 18 ° am Nachmittag ist es recht kalt.

Dienstag bestimmt das Hoch, das jetzt von England bis Finnland reicht, unser Wetter mit einer nordöstlichen, das heißt zu dieser Jahreszeit schon recht kühlen Strömung. Die Sonne kommt wieder häufiger durch die meist nur lockeren Wolken. Regen gibt es weiterhin nicht. Nachts 9 °, nachmittags wieder nur 18 °.

Mittwoch hat das Vb-Tief sein Ziel, das nördliche Polen erreicht. Ostdeutschland bekommt nochmal ein paar Schauer ab. Uns erreichen nur ein paar harmlose Wolkenfelder. Es ist heiter bis wolkig und trocken. Nachts 9 °, nachmittags 20 °.


Glaskugelbereich

Donnerstag und Freitag kommen wir in eine schwache Westwetterlage mit einem Hoch südlich von uns. Die Strömung dreht auf Südwest und der Wind nimmt etwas zu. Es kann ein paar Tropfen Regen geben. Meist ist es aber wolkig mit Aufheiterungen. Dabei wird es etwas wärmer. Die Nacht auf Donnerstag ist noch sehr kühl. Freitagmorgen schon 14 °. Nachmittags jeweils 21 °.












Samstag, 29. August 2020

29. August 2020

 Menden heute:

Trotz unserer Lage inmitten eines Tiefdruckgebietes schien meist die Sonne. Es gab keine Fronten und damit auch wenig Bewegung in der Atmosphäre. Ganz anders sah es in Bayern aus. Dort sorgte eine Tiefausläufergirlande, die kühle Luft im Norden von feuchtwarmer Luft, die von Italien anströmte, trennte, für Dauerregen. Während die höchsten Regenmengen in Bayern bei 50 mm lagen, gab es vor allem im Tessin und Norditalien deutlich heftigere Niederschläge in Verbindung mit Gewittern. Es gab tennisballgroßen Hagel, Tornados und Erdrutsche. Die Regensummen gehen dort örtlich in Richtung 300 mm.

Tageshöchsttemperatur: 21,0 °

Tagestiefsttemperatur: 11,1 °

Tagesmitteltemperatur: 15,7 °

Sonnenscheindauer: 9:19 Stunden

Regen: 0,2 mm


Entwicklung:

Sonntag verschwindet unser Tief von der Wetterkarte. So können wir mit einem freundlichen Tag rechnen. Ein bisschen unberechenbar sind die Wolkenfelder des V b - Tiefs, das von Italien über Tschechien Richtung Polen zieht. Sie könnten uns von Südosten her gelegentlich in die Suppe spucken, vor allem nachmittags. Ob das so kommt, ist allerdings unsicher. Wir sind im westlichen Sauerland eigentlich wenig empfindlich gegen Vb-Niederschläge. Sie haben ihre Ostgrenze zwischen Soest und Paderborn. Da ist aber auch noch die an der Westseite eines Hochkeils über England nachmittags einsickernde Nordseeluft mit der Möglichkeit, einige Regentropfen zu hinterlassen. Nachts kalte 9 °, nachmittags 21 °

Montag breitet sich von Westen ein Hochkeil über uns aus. In der Höhe arbeitet ein Trog mit kühler Luft jedoch gegen eine grundlegende Wetterbesserung an. Es ist wechselnd wolkig mit Aufheiterungen. Regen fällt nicht. Leider wird es nicht wärmer, eher kälter in der einströmenden Nordwestluft. Nachts 11 °, nachmittags 18 °. Damit verabschiedet sich der August unterkühlt.

Dienstag liegt das Sauerland zwischen hohem Luftdruck über Nordeuropa und tiefem Luftdruck über Südeuropa in einer nördlichen Anströmung. Es ist wolkig mit Aufheiterungen, trocken und weiterhin kühl. Nachts 9 °, nachmittags 18 °.


Glaskugelbereich:

Mittwoch und Donnerstag geraten wir in eine nicht ganz störungsfreie südwestliche Strömung. Es ist meist freundlich. Die Sonne hat oft das Sagen. Und es wird endlich langsam wärmer. Nachts 10 °, nachmittags 21-22 °



 

28. August 2020

 Menden heute:

Für uns war heute das Tief über der westlichen Nordsee maßgeblich. Es zieht sehr gemächlich nach Nordosten. Auf seiner Südostseite fließt von Südwesten Meeresluft zu uns. Sie ist nicht an eine Front gebunden. Einzelne Schauer wie der heute Abend entstehen spontan. Es war den ganzen Tag stärker bewölkt mit nur gelegentlichen Auflockerungen. Das Sauerland war spürbar. Im Münsterland schien die Sonne bis zu 10 Stunden (Ennigerloh). Das Wettergefühl ist herbstlich.

Tageshöchsttemperatur: 20,2 ° (Tönisvorst und Duisburg am Niederrhein 24 °)

Tagestiefsttemperatur: 13,6 °

Tagesmitteltemperatur: 16,8 °

Sonnenscheindauer: 2:32 Stunden

Regen: 5,0 mm

Talsperrenfüllungsgrad heute morgen: 67,8 %, Zufluss 1,8 cbm/sec, Abfluss 13,7 cbm/sec. So niedrig war der Pegel der Ruhrtalsperren im letzten Jahr Mitte September.


Entwicklung:

Samstag: Die Kaltfront, die uns bereits gestern überquert hat, legt sich schleifend an die Alpen. Die dahinter einfließende relativ kalte Luft stößt auf die von Italien und dem Mittelmeer nach Norden geführte feuchte Warmluft. Ergiebige Regenfälle sind die Folge. Sie ziehen von der Schweiz über Norditalien und die Alpen nach Tschechien (Vb-Tiefzugbahn). Mit Überschwemmungen vor allem bei Bächen und kleinen Flüssen ist zu rechnen.

In Menden ist von alledem nichts zu spüren. Die Nordwestgrenze des Regens liegt etwa bei Nürnberg. Bei uns herrscht ruhiges Tiefdruckwetter ohne Fronten. Es ist wolkig bis heiter und weitgehend trocken. Frühmorgens kühle 11 °, nachmittags 21 °. Frischer Südwestwind.

Sonntag ändert sich wenig. Das Nordseetief ist nach Norwegen gezogen. Die Tiefdrucktätigkeit im Südosten ist weiterhin unwetterlastig. Zu uns fließt auf der Rückseite des Tiefs etwas kühlere und feuchtere Luft von Nordwesten ein. Es ist wechselnd wolkig. Die Sonne scheint nicht mehr so ausdauernd wie am Samstag. Die Schauerneigung ist gering, aber vorhanden. Nachts nur 9 °, nachmittags 20 °.

Montag kommt ein Azorenhochkeil zu uns voran. Vorher dreht die Strömung auf Nordwest und es kann ein bisschen regnen. Die Luft von der Nordsee ist kühl. So verabschiedet sich der August mit wechselnd wolkigem Wetter. Nachmittags sollte es stärker aufheitern. Mit nachts 11 ° und nachmittags 17 ° ist es ausgesprochen kalt. Die rekordverdächtige Augusttemperatur der ersten drei Wochen wird noch auf Normalmaß gestutzt.


Glaskugelbereich:

Dienstag regnet es in Ostdeutschland weiter. Bei uns herrscht schwacher Hochdruckeinfluss. Es ist wolkig mit längeren Auflockerungen und trocken. Nachts 8 °, nachmittags 17 °. Mittwoch gleiches Wetter, aber zwei Grad wärmer. An den Folgetagen wird es wolkig bis heiter sein. Die Temperaturen steigen zum Wochenende auf sommerliche Werte an.







Donnerstag, 27. August 2020

27. August 2020

 Menden heute:

Zwischenhoch. Der Tag begann heiter bis wolkig. Um die Mittagszeit dann die für diese Lage typische Mittagsbewölkung. Nachmittags wieder mehr Sonne. Abends zog die Aufgleitbewölkung der Warmfront des Englandtiefs auf. Um kurz vor Mitternacht gab es etwas Regen.

Gestern gab es bei uns stürmische Böen. In Fröndenberg auf der Hohenheide hat die dortige Wetterstation eine 83 km/h-Bö gemessen. Dieser Sturm verblasst, wenn man auf den Hurrikan LAURA schaut, der letzte Nacht in Louisiana an Land gegangen ist. Er traf mit einer Wucht von Böen jenseits von 200 km/h auf Land. Dann schwächte er sich ziemlich schnell ab, ist aber vor allem mit seinen Starkregenfällen immer noch sehr gefährlich. Die Schäden sind natürlich gewaltig.


Tageshöchsttemperatur: 21,6 °

Tagestiefsttemperatur: 13,0 °

Tagesmitteltemperatur: 15,0 °

Sonnenscheindauer: 4:38 Stunden

Regen: 0,2 mm


Entwicklung:

Freitag: Das Tief zieht von England in die Nordsee. Seine Fronten überqueren uns mit einigen Regenfällen heute Nacht. Morgens lockern die Wolken rasch auf und die Sonne kommt heraus. Mit vielen Cumuluswolken haben wir einen weiß-blauen Himmel. Bei mäßigem Südwestwind ist es nachts 14 °, nachmittags zeigt das Thermometer 22 °.

Samstag verlagert sich das Tief fast nicht mehr. Ganz langsam zieht es zur Nordsee, wenn überhaupt. Wir liegen auf seiner Südostseite in einer weniger feuchten Luftmasse. So bekommen wir trotz des tiefen Luftdrucks wahrscheinlich einen freundlichen Tag. Meist scheint die Sonne. Regen ist nicht zu erwarten. Nachts 11 °, nachmittags 21 °.

Sonntag bildet sich ein Höhentrog in 5,5 km Höhe. Er reicht vom Polarmeer bis nach Spanien. Sehr unbeständig ist es an seiner Westseite in Frankreich und an seiner Ostseite von der Schweiz bis nach Polen. Vor allem in den Alpen kann es heftige Niederschläge geben. Wir befinden uns inmitten eines Bodentiefs über Deutschland. Es ist wechselnd wolkig mit einigen Sonnenstunden. Nachmittags kann es einzelne Schauer geben. Nachts 10 °, nachmittags 19 °.


Glaskugelbereich: 

Zum Wochenanfang steigt der Luftdruck am Boden. In der Höhe bleibt es beim Trog. So wird es nicht unfreundlich. Auch bleibt es trocken. Aber die Temperatur kommt bei der kalten Luft in der Höhe natürlich nicht aus dem Quark. Der Monatswechsel hin zum meteorologischen Herbst findet mit 9 ° nachts und 17 bis 18 ° nachmittags ziemlich unterkühlt statt. Im Laufe der Woche könnte es bei viel Sonne jeden Tag ein Grad wärmer werden.


26. August 2020

 Menden heute:

KIRSTEN bestimmte das Wetter dieses 26. August 2020 mit stürmischem Wind und starker Bewölkung. Bereits kurz nach Mitternacht frischte der Südwestwind stark auf. Am frühen Morgen war er bereits steif bis stürmisch mit Böen der Stärke 7 bis 8. So blieb es bis heute Abend. Der Wind drehte auf West und ab 19 Uhr war der Spuk vorbei. Es gab einige Schäden in NRW, wo der Sturm besonders im Westen mit bis zu 90 km/h (10 Bft) zuschlug. Der Regen ist mal wieder bis auf ein paar Tropfen an Menden vorbeigezogen. Er konzentrierte sich auf Norddeutschland. An den Küsten ging es turbulent zu mit zum Teil heftigen Schauern. In Hamburg wurden sogar Überschwemmungen gemeldet.

Tageshöchsttemperatur: 18,8 °

Tagestiefsttemperatur: 15,0 °

Tagesmitteltemperatur: 17,4 °

Sonnenscheindauer: 26 Minuten

Regen:  0,3 mm

Stärkste Windböe: 60 km/h (7 Bft); Hemer 70 km/h (8 Bft)


Entwicklung:

Donnerstag geraten wir unter ein schwaches Zwischenhoch. Es ändert nichts am frühherbstlichen Wettercharakter. Im Laufe des Vormittags lockern die Wolken auf und die Sonne kommt heraus. Bei schwachem Nordwestwind mit nur leichter Böigkeit bleibt es wahrscheinlich niederschlagsfrei. Bereits am Nachmittag machen sich von Westen die hohen Wolken eines von England heranziehenden Tiefs bemerkbar. Am späten Abend sind einige Regentropfen möglich. Mit 14 ° nachts und 19 ° am Tag bleibt es kühl.

Freitag: Das Tief zieht nach Holland. Von dort kommt es zunächst nicht so recht weiter nach Nordosten voran. Seine Mischfront hat uns in der zweiten Nachthälfte mit etwas Regen überquert. Im Laufe des Vormittags lockern die Wolken auf und wir bekommen einen freundlichen Tag mit einem Mix aus Sonne und Wolken. Mit 13 ° nachts und 21 ° nachmittags wird es noch angenehm. 

Samstag befinden wir uns inmitten einer Tiefdruckrinne, die von Stockholm bis zum westlichen Mittelmeer reicht. Das sieht zunächst nicht so gut aus. Es kann aber sein, dass wir uns im Zentrum dieses Geschehens in einer Zone aufgelockerter Bewölkung befinden. Möglicherweise scheint sogar zeitweise die Sonne. Schon geringe Änderungen im System können das Wetter erheblich verändern. Warten wir es ab. Nachts 11 °, nachmittags 20 °.


Glaskugelbereich: 

Sonntag und Montag ist es leicht unbeständig und ziemlich kühl. Frühherbst zum Monatsende.



Mittwoch, 26. August 2020

25. August 2020auf der S

 Menden heute:

Sturmtief KIRSTEN zog heute von Irland Richtung Nordsee. Seine Warmfront erfasste uns heute Mittag. Vorher war es noch aufgelockert bewölkt, zeitweise sogar sonnig. Dann verdichteten sich die Wolken rasch und es regnete gelegentlich leicht. Bei leichtem bis mäßigem Süd- bis Südwestwind war es mit gut 20 ° nicht warm, nicht kalt.

Tageshöchsttemperatur: 21,1 °

Tagestiefsttemperatur: 12,1 °

Tagesmitteltemperatur: 17,1 °

Sonnenscheindauer: 3:59 Stunden

Regen: 1,0 mm


Entwicklung:

Mittwoch zieht Tief KIRSTEN von der Nordsee über die Deutsche Bucht und Jütland zur Ostsee. Seine Kaltfront überquert uns bereits heute Nacht. Ein breites Sturmfeld auf der Südseite von KIRSTEN trifft besonders auch NRW. Bereits in der Nacht nimmt der Wind zu. Vormittags und in den Mittagsstunden sind Böen von 60-65km/h möglich, das sind 7-8 Bft. Alles, was auf Terrasse oder Balkon lose herumsteht, ist gefährdet. Auch Laubbäume bilden einen starken Windwiderstand. Wir sollten uns von Bäumen lieber fernhalten. Der Regen fällt im wesentlichen nördlich von uns. Wir bekommen in den frühen Nachmittagsstunden etwas ab. Aber nicht viel. Gelegentlich kommt sogar die Sonne raus. Nachts 16 °, nachmittags 18 °.

Donnerstag ist der Spuk mit einem Zwischenhochkeil vorbei. Der Wind flaut rasch ab. Es ist wolkig mit Aufheiterungen und es bleibt wohl den ganzen Tag trocken. Nachts 12 °, nachmittags 20 °.

Freitag zieht bereits das nächste Tief von England in die Nordsee. Vormittags kann es etwas regnen. Nachmittags kommt bei wechselnder Bewölkung auch die Sonne heraus. Hier sind sich die Prognosen aber noch uneinig. Es weht ein frischer Südwestwind. Nachts 12 °, nachmittags 21 °.


Glaskugelbereich: Am Wochenende leicht unbeständig und besonders am Sonntag auch etwas Regen. Eher frühherbstlich kühl mit Höchstwerten von 18-19 °.

Montag, 24. August 2020

24. August 2020

 Menden heute:

Der Azorenhochkeil sorgte für größere Wolkenlücken als gestern prognostiziert. Bei mäßigem Südwestwind mit einigen kräftigeren Böen war es wolkig bis heiter. Gelegentlich stellten sich dichtere Wolkenfelder vor die Sonne. Insgesamt ein freundlicher Westdrift-Tag ohne Fronten. Die blieben im Küstengebiet liegen.

Tageshöchsttemperatur: 20,5 °

Tagestiefsttemperatur: 14,5 °

Tagesmitteltemperatur: 16,6 °

Sonnenscheindauer: 6:54 Stunden (damit war Hemer heute der sonnigste Ort mit Wetterstation in NRW)

Regen: 0 mm


Entwicklung: 

Dienstag zieht die Warmfront des Englandtiefs von Westen nach Nordwestdeutschland herein. Sie streift uns nachmittags mit starker Bewölkung und vermutlich auch leichtem Regen. Vormittags ist es noch locker bewölkt. Von Westen macht sich zunächst hohe Cirren-, später Schichtbewölkung bemerkbar und schirmt die Sonne immer mehr ab. Nachmittags ist es stark bewölkt oder auch bedeckt. Ab 15 oder 16 Uhr müssen wir mit etwas Regen rechnen. Mit 11 ° nachts und 20 ° am Tag ist es ziemlich kühl. Der Südsüdwestwind frischt gelegentlich böig auf.

Mittwoch zieht das kleine Tief über die Deutsche Bucht und Jütland zur Ostsee. Wir geraten in sein südliches Starkwindfeld. Wie stark der Wind genau wird, ist noch nicht zu sagen. Die Vorhersagen gehen wie so oft bei Windereignissen stark auseinander. Wir müssen aber mit Böen der Stärke 6, in exponierten Gegenden Mendens auch der Stärke 7 rechnen. Dabei ist es wechselnd bewölkt, ein Mix aus Sonne und Wolken. Kühl. Nachts 15 °, nachmittags 18 bis höchstens 19 °.

Donnerstag kommen wir von Westen unter schwachen Zwischenhocheinfluss. Es ist wolkig bis heiter und trocken. Es wird aber kaum wärmer. Der Wind flaut bereits in der Nacht ab. Am Tag weht ein schwacher Südwest- bis Westwind. Nachts 11 °, nachmittags 19 °.


Glaskugelbereich: 

Freitag bis Sonntag zieht ein Tief von Frankreich nach Südskandinavien. Es ist unbeständig mit oft stärker bewölktem Himmel und gelegentlichem Regen. Mit 18-20 ° bleibt es ziemlich kühl.

23. August 2020

 Bayern München - PSG Paris in Lissabon: 1:0. 

Champions-League-Sieg. Glückwunsch auch von allen Westfalen, die nicht unbedingt Bayern-Fans sind!


Menden heute:

Tiefer Luftdruck über Skandinavien und ein Azorenhochkeil über Süddeutschland. Die daraus resultierende westliche Höhenströmung führt Atlantikluft zu uns. Sie ist mäßig warm und leicht schauerlastig. Heute Nachmittag brachte eine Schauerlinie auch in Menden zwei mm Regen. Die Sonne spielte aber ebenfalls mit.

Tageshöchsttemperatur: 20,6 °

Tagestiefsttemperatur: 15,1 °

Tagesmitteltemperatur: 17,4 °

Sonnenscheindauer: 4:12 Stunden

Regen: 2,0 mm


Entwicklung:

Montag bleibt es bei der Wetterlage. Über dem Küstengebiet liegt eine Kaltfront mit Regenfällen. Wir werden davon vermutlich nicht getroffen. Ein einzelner Schauer ist aber durchaus möglich. Ansonsten ist es wechselnd wolkig. Auflockerungen sind drin, Aufheiterungen eher selten. Der Wind lässt gegenüber den letzten Tagen etwas nach, bleibt aber weiterhin kräftig aus Südwest. Nachts 13 °, nachmittags 19 °.

Dienstag zieht ein neues Tief von England nach Skandinavien. Es bringt vor allem dem Küstengebiet und Norddeutschland weitere Niederschläge. Bei uns ist es oft stärker bewölkt. Bis zum Nachmittag kommt aber auch oft die Sonne durch. Nachmittags kann uns ein kurzer Schauer treffen, wenn nördlich von uns die Warmfront des Tiefs durchzieht. Nachts 12 °, nachmittags 21 °. Der Wind ist frisch, in Böen sind 6 Bft möglich.

Mittwoch liegt das Tief mittags über Dänemark. Wir geraten in sein Starkwindfeld. Bei oft auch aufgelockertem Himmel besteht den ganzen Tag eine latente Schauerneigung.  Den meisten Eindruck hinterlässt der Wind. In den windhöffigen Bereichen Mendens sind heftige Böen bis 7 Bft möglich, bevorzugt am frühen Nachmittag. Böen der Stärke 6 wird es in ganz Menden geben. Nachts 16 °, nachmittags 19 °. Der Wind flaut ab.


Glaskugelbereich: 

Donnerstag geraten wir unter Zwischenhocheinfluss. Der Wind lässt nach und die Sonne scheint zeitweise. Freitag zieht von Frankreich ein Tief nach Deutschland. Es ist zunächst freundlich, am Freitag regnet es bei wechselnder Bewölkung gelegentlich. Um die 20 °.

Sonntag, 23. August 2020

22. August 2020

Menden heute:

Zwischen einem Tief über Skandinavien und einem Hoch über der Biskaya floss heute Atlantikluft zu uns. Abends streiften uns die dicken Wolken eines schwachen Trogs aus dem Skandinavientief mit einigen Tropfen Regen. Ansonsten war es wechselnd, meist aufgelockert bewölkt. Es gab noch einmal einen Sommertag.

Tageshöchsttemperatur: 25,0 °

Tagestiefsttemperatur: 18,6 °

Tagesmitteltemperatur: 21,6 °

Sonnenscheindauer: 6:47 Stunden

Regen: 0,0 mm

Stärkste Windböe: 33 km/h (5 Bft)


Entwicklung:

Sonntag: Die Wetterlage bleibt ähnlich. Der Azorenhochkeil über Süddeutschland kräftigt sich etwas. Die Schauer des Skandinavientiefs bleiben nördlich von uns. Nur am Abend sind schlappe kurze Schauer denkbar. Es wird spürbar kühler. Nachts 15 °, nachmittags 20 °.

Montag: Der Azorenhochkeil über Süddeutschland bleibt erhalten. Über der Nordsee und dem Ärmelkanal entstehen einige Schauer, die nach Osten driften. Die Luft ist noch etwas kühler als am Sonntag. Bei wechselnder Bewölkung sind leichte Schauer möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich. Sie bleiben nördlich von uns über Niedersachsen und dem Münsterland. Nachts 13 °, nachmittags 19 °.

Dienstag haben wir es mit der Warmfront eines neuen Irlandtiefs zu tun. Sie zieht im wesentlichen nördlich an uns vorüber. Zunächst ist es wechselnd wolkig mit Auflockerungen. Nachmittags verdichtet sich die Bewölkung und am späteren Nachmittag ist ein kurzer Schauer möglich. Nachts 11 °, nachmittags 22 °.


Glaskugelbereich: 

Das Tief zieht von Irland zur Ostsee. Bei uns ist es Mittwoch und Donnerstag leicht unbeständig bei wechselnder Bewölkung. Es fällt kaum Regen. Nachts um 14 °, nachmittags 20 °.

Bis zum Monatswechsel bleibt es dann für Ende August in einer strammen Westdrift zu kalt. Dabei kommt es immer wieder zu leichten Regenfällen.

Samstag, 22. August 2020

21. August 2020

Tut mir leid: Vergessen, auf "veröffentlichen" zu gehen. Deshalb erst um 14 Uhr online.


Tagebuch: Autobahn (ein persönlicher Eintrag; Wetterblog-Interessierte können ihn einfach überspringen)

Der Bau der A 46 von Bilveringsen nach Neheim sollte Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts in Angriff genommen werden. Die Autobahn sollte den kürzesten Weg durch den Berkenhofskamp und den Luerwald nach Neheim nehmen. Die Grundstücke wurden für diesen Bau bereits durch öffentliches Baurecht freigehalten.

Dann wurde immer klarer, dass ein Bau der A 46, der den Luerwald in zwei Teile trennte, nicht zu verantworten war.

Es begann ein Planungsszenario, das in der Bundesrepublik kaum seinesgleichen hat. Eine ganze Planergeneration  beim Landesstraßenbauamt und später Landesbetrieb Straßen NRW hat ihre gesamte Lebensleistung für den Papierkorb vollbracht. Wie viele Millionen DM und Euro an Planungsbüros für Umweltverträglichkeitsstudien, Aufnahmen von Flora und Fauna, Nachweisprüfungen für den Weißstorch, immer neue Verkehrsuntersuchungen zum Nachweis der Notwendigkeit der Autobahn, neue Anschlussszenarien, den Umgang mit dem Flughafen Echthausen, den Umgang mit dem Widerstand in Wimbern etc. ausgegeben wurden, ist kaum noch zu recherchieren. Und im letzten Jahr ist alles wieder von vorn angefangen. 

Die betroffenen Kommunen waren meist für den Lückenschluss. Vor allem Iserlohn hat immer wieder betont, dass sein großes Opfer für die A 46, die Brücke über den Seilersee, sich für die Stadt überhaupt nicht rentiert hat. Hemer ist durch den Verkehr, der insbesondere von Menden zur Autobahn fließt, besonders belastet. Die Stadt hat dem Mendener Rat seit Jahren Ignoranz bei der Beteiligung an der Planung vorgeworfen.

Ich habe persönlich einen Rüffel des damaligen ehrenamtlichen Bürgermeisters Dr. Wrage abbekommen, weil ich als zuständiger Amtsleiter der Stadtverwaltung einen Planungsworkshop des Landesstraßenbauamtes zur A 46 besucht habe. Er hatte mir zwar nichts zu sagen, vertrat aber durchaus die Auffassung der damaligen Ratsmehrheit.

Später wunderte man sich in Menden, dass Hemer seine Vorstellungen bei der Planung der A 46 im wesentlichen durchsetzen konnte. Wer nicht mit plant, darf sich nicht beschweren.

Dass die Mendener Grünen sich gegen die Autobahn aussprachen, habe ich immer verstanden. Dass sich ihr intellektueller Vordenker Stefan Neuhaus auch als Dortmunder immer noch intelligent als GiGa46 (oder so ähnlich) zu Wort meldet, ist gewöhnungsbedürftig. 

Dass aber aus der Mendener CDU vor vielen Jahren unter ihrem Vorsitzenden H.J. Kehnen die Forderung kam: "Nicht nur Hemer, auch wir brauchen einen Tunnel!" war weniger intelligent. 

Seit den Zeiten der Römer, vermutlich schon früher, gilt die Regel, dass Berge untertunnelt werden und Täler überbrückt. Der derzeitige Ratsbeschluss aus dem Jahr 2017 sieht aber wohl (ich kenne ihn nicht genau, er wird aber immer wieder so zitiert) die Untertunnelung der Hönne vor. Diesen Ratsbeschluss machte sich CDU-Bürgermeisterkandidat Arlt bei der IMW-Veranstaltung am Mittwoch zu eigen. 

Kandidat Dr. Schröder sprach davon, dass zukünftig andere Verkehrsmittel als das Auto im Mittelpunkt stehen werden. Auch er ist skeptisch zur A46 eingestellt. 

Einzig FDP-Kandidat Weige zeigte sich nachdenklich. Die Corona-Krise habe den Individualverkehr wieder in den Vordergrund gerückt. 

Herr Nolte meinte, Menden brauche die A46 nicht und AfD-Kandidat Schwanebeck sprach sich für den Lückenschluss aus.

Tatsächlich lohnt es sich abzuwarten, wie sie der Verkehrsmix, der sogenannte Modal Split in den nächsten Jahren nach der coronabedingten Veränderung hin zum PKW, weg vom ÖPNV entwickelt. Sicher scheint mir eine Hinwendung zum Fahrrad (e-Bike) bei entsprechendem Ausbau der Radwegeinfrastruktur. Die Sauerländer Berge haben ihren Schrecken verloren. Gar nicht mehr so sicher bin ich mir bei den optimistischen Prognosen für den ÖPNV. Haben wir das kuschelige Gefühl für die gesundheitliche Sicherheit im eigenen Auto entdeckt? Wird sich das wieder ändern? Wie schnell kann der PKW aus der Schmuddelecke kommen? Werden sich alternative Antriebe (Elektromotor, Wasserstoffkonzepte) schnell durchsetzen und geht der Ausbau regenerativer Energieerzeuger rasch weiter? Dann haben wir ein Problem, wenn wir beim Ausbau der Infrastruktur zu sehr auf Busse und Bahnen setzen. Sogar ökologisch. Besonders in ländlicheren Gebieten wie dem Sauerland.

Zurzeit plant der Landesbetrieb Straßen NRW die gesetzlich vorgegebene neue Variante: Autobahn bis Menden, dreistreifige Bundesstraße bis Neheim.

Persönlich bin ich seit Jahren geläutert. Es war wahrscheinlich falsch, auf dem Autobahnbau zu beharren. Eine dreistreifige Bundesstraße hätte vermutlich viel weniger Widerstand generiert als eine Autobahn. Es könnte sein, dass wir auf einer Bundesstraße schon seit zwei oder drei Jahrzehnten fahren würden. 

Dass ein Lückenschluss nötig und volkswirtschaftlich geboten ist, scheint mir kaum anzuzweifeln zu sein. Der Neubau der Kreuzung in Niederhemer mit zwei neuen Spuren hat gut zehn Jahre den Dauerstau verhindern können. Jetzt ist er zu Rushour-Zeiten wieder so wie früher. Tendenz steigend. Weitere Verbesserungen an dieser Stelle sind nicht möglich. Hinzu kommt, dass Hemer in den letzten Jahren (seit der Landesgartenschau, dem Umbau der Innenstadt und neuen Gewerbeflächen) viel attraktiver geworden ist und dies mit einer ziemlich katastrophalen innerstädtischen Staulage bezahlt. Die in Hemer auf Eis gelegte Westtangente entfaltet ihre positiven Auswirkungen auf die Verkehrssituation erst mit der A 46. 

Vor allem Pendler und LKWs haben deutlich zugenommen. Pendler zum großen Teil auch aus Menden, die über Niederhemer zur Autobahn fahren.

Arnsberg und auch Neheim haben es gut. Ihr Interesse am Weiterbau der A 46 scheint mir nicht mehr besonders ausgeprägt. Sie sind hervorragend in alle Richtungen angebunden (A 46 nach Osten, A 445 zum Autobahnkreuz Werl mit Anschluss an A 44 und A 2). Außer zu uns. Und das ist auch ein Vorteil. In Neheim endet die A 46. Das gesamte Sauerland endet hier verkehrlich. Neheim profitiert genauso wie Arnsberg. Nicht nur im Bereich Einzelhandel, auch bei Industrie und Gewerbe.

Menden ist vom Sauerland regelrecht abgeschnitten. Hemeraner fahren nach Arnsberg über Deilinghofen, Asbeck und Holzen. Das ist nicht sinnvoll und entspricht keiner vernünftigen Raumplanung.

Ich will nicht bestreiten, dass man nach dem Studium der Verkehrsentwicklungspläne nicht nur Vorteile durch den Bau dieser Straße sieht. Es gibt auch nicht gerade wünschenswerte Verlagerungen. Die Abwägung hat aber im Prinzip bereits durch das Gesetzgebungsverfahren zum Bundesverkehrswegeplan stattgefunden. Zugunsten der A 46/B 7.

Dass eine Autobahn oder je nach Planung auch eine Bundesstraße angeschmiegt an den Haunsberg oder als Brücke hinter den Oesewiesen nicht gerade toll aussieht, ist unzweifelhaft. Gerade bin ich nach Olsberg gefahren. Den neuen Autobahnabschnitt mit der riesigen architektonisch gelungenen Brücke muss man auch nicht toll finden. Ein gewaltiges Einfahrbauwerk in einen Tunnel zur Unterquerung der Hönne kann ich mir aber schon gar nicht vorstellen.

Eine verträgliche Lösung müssen die Planer für das Naherholungsgebiet Hexenteich finden. Da kann man aber durchaus optimistisch sein. Vielleicht sollte der neue Bürgermeister hier seinen Verhandlungsschwerpunkt setzen. Und er sollte die Anweisung geben, sich intensiv am Planungsprozess zu beteiligen.

Schauen Sie sich den Überwurf über Bahn und Hönne als Einmündung der Westtangente in die Innenstadt an. Er endet vierstreifig. Hat sich schon mal jemand über dieses ziemlich gewaltige aber gelungene Bauwerk in Menden aufgeregt?

Wir sind zwiespältige Zeitgenossen. Ständig nutzen wir Straßen und Autobahnen durch herrliche deutsche Landschaften. Wir fahren über riesige Brücken auf der Sauerlandlinie. Aber dann soll doch tatsächlich eine Brücke über Hönne und B 515 gebaut werden? Niemals. Sie würde Menden und Lendringsen trennen. Dieses Argument wurde tatsächlich gebraucht.

Jetzt tut der Landesbetrieb nach außen so, als würde er das Rad völlig neu erfinden. Alles auf Anfang. Eine zweite Planergeneration scheint voller Optimismus zu sein. 1. Beigeordneter Arlt hat sich ja schon festgelegt: A 46 - der älteste Zombie.


Menden heute: 

Der Tag begann so wie der gestrige endete. Mit mittelhoher und hoher Bewölkung aus dem Ostatlantiktief. Dessen Kaltfront hielt sich ganz im Westen Deutschlands auf. Sie kam nachmittags nach Osten voran und überquerte uns am frühen Abend mit auflebendem Südwind und einigen Regentropfen. 

Es war sehr warm und schwül. Die 30-Grad-Marke haben wir nur knapp verfehlt. Werl hat sie mit 30,3 ° geschafft. Die Sonne tat sich bei der Warmsektorbewölkung heute schwer. Das war auch gut so. Sonst hätten wir es kaum ausgehalten.

Tageshöchsttemperatur: 29,8 °

Tagestiefsttemperatur: 22,4 °

Tagesmitteltemperatur: 25,4 °

Sonnenscheindauer: 2:25 Stunden

Regen: 0,0 mm


Entwicklung:

Samstag: Die Kaltfront des von Irland in die Norwegische See ziehenden Tiefs liegt Samstagmittag bereits über Polen und Südostbayern. Sie sorgt dort für Schauer und Gewitter. Bei uns lockert die Wolkendecke bereits heute Nacht immer mehr auf. Vormittags bilden sich harmlose Cumuluswolken. Die Sonne scheint vormittags länger als nachmittags. Das Tief vor Norwegen kommt uns mit seinem Trog etwas näher. Schauer sind aber nicht zu erwarten. Sie beschränken sich auf das Nordseeumfeld. Nachmittags spielt der Wind mal wieder eine Rolle. Er frischt in Böen etwas auf. Nachts 18 °, nachmittags 25 °.

Sonntag: Von nun an geht's bergab mit der Temperatur. Dar steuernde Höhentrog über dem Nordmeer lenkt kühle Atlantikluft nach Deutschland. Dabei ist es an der Nordflanke eines Azorenhochkeils über Süddeutschland meist aufgelockert bewölkt mit längeren sonnigen Abschnitten. Abends sind einzelne schwache Schauer möglich. Sie werden von den meisten ausländischen Modellen gesehen und sind dem über der Nordsee durchziehenden Trog des Skandinavientiefs geschuldet. Temperatur und Temperaturgefühl haben sich völlig verändert. Keine Schwüle mehr. Für viele wird es erleichternd sein, mal nur noch 20 ° auf dem Thermometer zu sehen. Der Westsüdwestwind bleibt leicht böig. Am frühen Morgen 14 °.

Montag: Höhentiefs über dem Atlantik und Skandinavien sorgen für eine westliche Höhenströmung, mit der kleine Tiefs vom Atlantik zum europäischen Festland gesteuert werden. Eine erste Störung erreicht uns Montagabend. Der schwache Schauerregen der Nacht lässt vormittags nach. Dann ist es wechselnd wolkig mit sonnigen Phasen. Der Wind hat sich abgeschwächt. Die von Westen heranziehende Wellenstörung zieht über Nordsee und Niedersachsen nach Osten. Wieviel wir vom schauerartigen Regen abbekommen, ist noch unsicher. Nachts 13 °, nachmittags 19 °.

Dienstag profitieren wir von schwachem Hochdruck, der sich von Süddeutschland zu uns ausdehnt. Es ist wolkig mit längeren Auflockerungen und trocken. Abends kommen von Westen die Cirren und hohen Stratuswolken eines neuen Tiefs an, das über England liegt. Nachts 11 °, nachmittags 21 °.


Glaskugelbereich: Mittwoch und Donnerstag haben wir es mit einem Tief zu tun, das von England nach Skandinavien zieht. Viel Regen sollen wir nicht abbekommen. Es ist sogar nicht unfreundlich. Mittwoch frischt der Südwestwind auf. Tagsüber angenehme 21 °. 










Freitag, 21. August 2020

20. August 2020

 Rückblick:


Die ersten zwanzig Augusttage waren extrem zu warm, sehr sonnig und ziemlich nass.

Bisherige Monatsmitteltemperatur: 22,7 ° (Augustmittel seit 2000: 17,9 °; Abweichung: 4,8 °)

Bisherige Sonnenscheindauer: 171:45 Stunden (Augustmittel seit 2002: 197:05 Stunden; davon erreicht 87,1 %)

Bisherige Regensumme: 79,1 mm (Augustmittel seit 2000: 88,9 mm; davon erreicht 89 %)

Das unglaubliche Temperaturplus des bisherigen August wird in den letzten zehn Tagen des Monats deutlich abschmelzen. Die nächste Woche wird ziemlich kühl.


Menden heute:

Die Sonne war schon eine Zeitlang untergegangen, als dieses Bild gegen 21 Uhr entstand. Sehr warme und labile Luft wurde heute Nachmittag aus Südwesten herangeführt. Schwacher Hochdruck über dem gesamten mittleren, südlichen und östlichen Europa und ein Sturmtief westlich Irlands haben zwischen sich eine Heißluftautobahn entstehen lassen. Der Taupunkt lag bei uns heute Nachmittag bei ziemlich hohen 21,9 °. Entsprechend unwohl haben sich viele Menschen in Menden gefühlt. 

Die starke Wolkendecke hat eine Lücke aufgetan. Es sah wunderschön aus.

Tageshöchsttemperatur: 28,9 ° (Geilenkirchen 33,0 °)

Tagestiefsttemperatur: 19,7 °

Tagesmitteltemperatur: 23,6 °

Sonnenscheindauer: 4:51 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Freitag: Wir verbleiben im Warmsektor des Sturmtiefs nördlich Irlands. Dieses Tief ist für August ungewöhnlich stark und sorgt in Irland für Sturm und kräftigen Regen. Die Kaltfront kommt zunächst nicht vom Grenzgebiet zu Benelux weiter nach Osten voran. Jetzt gegen Mitternacht fallen einige Tropfen Regen. Dann wird es wechselnd wolkig. Hin und wieder ist es stärker bewölkt. Dann scheint mal für einige Zeit die Sonne. So genau weiß das aber niemand. Irgendwann nach Mittag überquert uns dann schleifend, also langsam, die Kaltfront. Wir spüren sie kaum. Der Wind dreht nur kurz recht von Süd auf Südsüdwest. Es ist sehr warm. Heute gibt es eine tropische Nacht. Die Temperatur wird wohl nicht unter 20 ° zurückgehen. Um 1 Uhr ist es 24,6 °! Nachmittags zeigt das Thermometer etwa 27 °. 

Samstag bleiben wir in dieser Südwestströmung. Die Kaltfront ist nach Osten abgezogen. Über Süddeutschland macht sich ein Hochkeil breit. An dessen Nordflanke fließt etwas kühlere Luft zu uns. Sie ist zunächst trocken. So ist es heiter bis wolkig. Abends kommen wir in das hohe Wolkenfeld des von Irland ins Nordmeer ziehenden Tiefs. Es gibt aber keinen Regen. Nachts angenehme 16 °, nachmittags 24 °. Dabei spüren wir erstmals wieder den Wind. Er kommt gelegentlich böig aus Südwest. Abends lässt er nach.

Sonntag hat das umfangreiche Tief vor und über Norwegen einen Schwall kühler Nordseeluft nach Mitteleuropa geschickt. Sie ist aber relativ trocken. Die Sonne scheint zeitweise vom wolkigen bis heiteren Himmel. Es besteht (in der Nordseeluft) eine leichte Schauerneigung. Nachts 14 °, nachmittags 21 °.

Montag bleibt der Keil über Süddeutschland erhalten. Nordwestlich von uns tummeln sich Tiefausläufer mit dichter Bewölkung und Regenschauern. Bei uns ist es tagsüber freundlich mit zum Teil längeren Aufheiterungen. Am späten Nachmittag verdichten sich von Nordwesten die Wolken. Abends kann es einige Tropfen Regen geben. Es bleibt kühl. Nachts 12 °, nachmittags 20 °. 


Glaskugelbereich: 

Es bleibt beim "normalen" Wetter. Tiefs im Norden, hoher Luftdruck über Südeuropa. Es ist leicht unbeständig und ziemlich kühl. Nachts 12 °, tagsüber 20 ° Der extrem warme August wird auf Normalmaß gestutzt.

Mittwoch, 19. August 2020

19. August 2020

 Menden heute:

Eine sehr fragile Hochdruckbrücke, die von den Balearen bis nach Nordrussland reicht, bestimmte heute unser Wetter. Wer auf die Wetterkarten der letzten Tage schaut, sieht über Europa kaum Luftdruckunterschiede. Entsprechend windschwach ist das Wetter. Die Luftmassen verlagern sich nur sehr langsam. 

Anders sieht es auf dem Atlantik aus. Dort dreht sich westlich von Irland ein veritables Tiefdruckgebiet. Seine Warmfront zog heute Abend mit dunklen mittelhohen Wolken auf. Ihr schwaches Regengebiet wird uns heute Nacht einige Tropfen Niederschlag bringen. 

Heute war es oft sonnig, mittags und nachmittags gab es einige Quellwolken. Nach kühler Nacht wurde es sommerlich warm. Heute Abend kam mit der Warmfront etwas feuchtere Luft ins Sauerland. Der Temperaturrückgang wurde gestoppt. Jetzt um 23:50 Uhr ist es noch 20,1 °.

Tageshöchsttemperatur: 26,6 °

Tagestiefsttemperatur: 13,7 °

Tagesmitteltemperatur: 19,7 °

Sonnenscheindauer: 10:46 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Donnerstag: Nachts zieht die Warmfront mit starker Bewölkung heran. Donnerstag früh ist sie durchgezogen. Dann lockern die Wolken auf und wir bekommen einen oft sonnigen, zeitweise auch leicht bewölkten Tag. Abends kommt von Westen die Bewölkung der westlich von uns schleifenden Kaltfront auf. Sie ändert aber wenig am freundlichen Wettercharakter. Wir müssen uns wieder auf einen heißen Tag einstellen. Nachts geht die Temperatur nicht unter 17 ° hinunter, nachmittags kann es 30-31 ° werden.

Auch Freitag haben wir es mit der über Benelux schleifenden Kaltfront des Tiefs südlich Islands zu tun. Diesmal ist nachmittags und abends etwas Regen nicht ausgeschlossen. Vorher ist es oft locker bewölkt oder heiter. Es ist nicht mehr heiß, sondern sommerlich warm. Nachts 21 °, nachmittags 27 °.

Samstag hat die Kaltfront Deutschland überquert und liegt mittags an der polnischen Grenze. Bei uns ist der Regen in den frühen Morgenstunden endgültig durch. Viel hat es nicht gegeben. Rasch lockern die Wolken auf und wir bekommen einen schönen Tag mit viel Sonne und angenehmen Temperaturen. Nachts 16 °, nachmittags 25 °. Bei niedrigem Taupunkt und damit trockener Luft wird es abends rasch kühler, um 21 Uhr 18 °. 

Sonntag geraten wir nördlich eines Azorenhochkeils über Süddeutschland in Atlantikluft. Es wird deutlich kühler. Dabei ist es wolkig mit längeren Aufheiterungen. Vermutlich bleibt es den ganzen Tag trocken. Wanderwetter. Nachts 14 °, nachmittags 20 °, vermutlich der bisher kälteste Augusttag.


Glaskugelbereich: 

Es ist einige Tage kühl und leicht unbeständig. Nur noch etwas über 20 °. Nicht unwahrscheinlich, dass die letzte Augustdekade ziemlich kühl bleibt.

18. August 2020

 Menden heute:

Bei geringen Luftdruckgegensätzen blieb die warme und relativ feuchte Luftmasse der letzten Tage für unser Wetter maßgeblich. Es gab eine freundlichen Mix aus Sonne und Wolken. Heute Abend kamen von Westen kräftige Gewitterschauer auf. Sie zogen nördlich und südlich an Menden vorbei. Wuppertal bekam mit 30 mm den meisten Regen ab. Die Luft wurde heute Nachmittag bei uns bereits trockener. Der Taupunkt ging zurück. Dadurch und wegen der nahen Gewitterschauer kühlte es sich abends rasch ab.

Tageshöchsttemperatur: 24,3 °

Tagestiefsttemperatur: 15,1 °

Tagesmitteltemperatur: 18,8 °

Sonnenscheindauer: 7:44 Stunden

Regen: 0,2 mm


Entwicklung:

Mittwoch erstreckt sich eine schmale Hochdruckbrücke vom Mittelmeer über Deutschland nach Nordrussland. Dies bedeutet für uns zunächst viel Sonne. Nachmittags kommt von Westen die Bewölkung der Ausläufer des Ostatlantiktiefs auf uns zu. Die hohen Wolken schirmen die Sonne nur zeitweise ab. Regen gibt es nicht. Dafür wird es durch den "Baggereffekt" des Ostatlantiktiefs gegen den Uhrzeigersinn einige Grad wärmer als heute. Nachts kühle 13 °, nachmittags 27 °.

Donnerstag zieht morgens die Warmfront des westlich Irlands liegenden kräftigen Tiefs mit einigen Tropfen Regen über uns hinweg. Danach ist es freundlich mit viel Sonnenschein. Abends folgt die Kaltfront. Einige Vorhersagekarten lassen es bei deren Durchzug regnen. Bei den meisten bleibt es bei vorübergehender stärkerer Bewölkung. Mit frühmorgens 18 ° und nachmittags 29 ° wird es wehr warm.

Freitag: Menden befindet sich in der gradientschwachen Mitte zwischen dem Osteuropahoch und dem Westeuropatief. Nachmittags streift uns eine Kaltfront mit ihrem Wolkenband. Viel Regen bringt die Front nicht mit. Nochmals ist es recht warm. Nachts 19 °, nachmittags 27 °:

Samstag zieht die Kaltfront mit ihren Wolken am Vormittag nach Osten ab. Eine weitere schwache Kaltfront ist wenig wetterwirksam. So ist es den ganzen Tag wolkig mit Aufheiterungen und trocken. Frühmorgens 16 °, nachmittags 24 °.


Glaskugelbreich: Sonntag und Montag wird es in einer westlichen Strömung leicht unbeständig und mit etwa 20 ° kühler als bisher.

Dienstag, 18. August 2020

17. August 2020

 Menden heute:

Der nach Osten gerichtete Trog des Ostatlantiktiefs reichte den ganzen Tag bis in die Mitte Deutschlands. Das gilt sowohl für den Boden als auch für die Lage in 5 km Höhe. Entsprechend war das Wetter. Die feuchtwarme Luftmasse ließ dreimal die Himmelsschleusen öffnen. Um Mitternacht und kurz danach, um 10 Uhr und jetzt ab 22:30 Uhr. Insgesamt kamen erneut einige mm Regen zusammen. 

Heute Vormittag schien die Sonne nicht. Heute Nachmittag lockerte es immer wieder auf und die Sonne war immer mal wieder zu sehen.

Tageshöchsttemperatur: 24,6 °

Tagestiefsttemperatur: 16,5 °

Tagesmitteltemperatur: 19,2 ° (erstmals seit 4.8. unter 20 °)

Sonnenscheindauer: 3:28 Stunden

Regen: 10,2 mm


Entwicklung:

Dienstag baut sich von Süden ein sehr schwacher Hochkeil bis nach Niedersachsen auf. Er stabilisiert die Lage etwas. An der labilen Luftmasse ändert sich nicht so viel. Vormittags ist es wechselnd, meist locker bewölkt. Am späteren Nachmittag können von Südwesten einzelne Schauer hereindriften. Es bleibt angenehm temperiert. Heute Nacht 14 °, nachmittags 24 °.

Mittwoch verstärkt sich der Hochkeil etwas. Gleichzeitig schaufeln Ausläufer des Ostatlantiktiefs Warmluft nach Westeuropa. Bei uns ist es sonnig bis leicht bewölkt. Es fällt kein Niederschlag. Nach kühlem Morgen mit 13 ° geht es nachmittags auf 27 ° hinauf. 

Donnerstag läuft die Warmfront des Ostatlantiktiefs in unseren Hochkeil hinein. Es wird wärmer und die Luft wird etwas feuchter. Ob die Warmfront auch Regen zu uns schafft, ist noch nicht klar. Eher bleibt es trocken oder bei einigen Tropfen. Die Sonne scheint zeitweise. Es wird ziemlich heiß. Nachts 16 °, nachmittags 30 °.

Freitag geht der Kampf zwischen dem osteuropäischen Hoch und dem Tief nördlich Irlands weiter. Tagsüber bleibt es freundlich und mit 29 ° sehr warm. Abends kann die Kaltfront des Irlandtiefs einige Tropfen Regen fallen lassen. Das Tief sorgt für relativ feuchte Luft und damit wieder für Schwüle. 


Glaskugelbereich

Am Wochenende ist es bei schwachem Hochdruckeinfluss leicht unbeständig und kühler als zuvor. Angenehmes Wetter.

Sonntag, 16. August 2020

16. August 2020

 Klimakrise:

Während gestern im Ruhrgebiet die Autos durch die Straßen "schwammen", herrscht dennoch im ganzen Land eine ungewöhnliche Trockenheit. Daran können auch noch so heftige punktuelle Starkregen nichts ändern. Ihr Wasser fließt meist oberflächlich ab, weil die Erde es so rasch nicht aufnehmen kann. Es führt zu kurzfristigem Hochwasser in Bächen und kleinen Flüssen. In den großen Flüssen fällt es schon kaum noch auf. 

Heute sind die Talsperren im Sauerland mein Thema. Sie sollen die Trinkwasserversorgung der Menschen entlang der Ruhr und die Schiffbarkeit des Flusses von Essen bis Duisburg sicherstellen. Das haben sie in den letzten Jahrzehnten reibungslos geschafft. Nicht zuletzt durch den notwendigen Bau der großen Biggetalsperre, die 1965 in Betrieb ging.

Heute Vormittag sind die neun Ruhrtalsperren zu 70,6 % gefüllt. 2 m3 Wasser pro Sekunde liefen zu, 13,8 m3 Wasser mussten zur Aufgabensicherung in die Vorflut abgegeben werden. Im letzten Monat haben die Talsperren 9 % Volumen verloren. Im letzten Jahr (Dürresommer) war zur selben Zeit 4 % mehr Wasser in den Talsperren.

Aus dem Geschäftsbericht des Ruhrverbandes 2019 geht hervor, dass das Jahr 2019 das elfte Jahr in Folge mit einem Niederschlagsdefizit gewesen ist. Das Jahr 2019 war das trockenste seit Aufzeichnungsbeginn 1927.

Ohne die Talsperren wäre die Ruhr in Schwerte-Villigst von Ende Juni bis Ende September an ca. 60 % aller Tage trockengefallen - mit verheerenden Folgen für die Trinkwasserversorgung auch in Menden.

Aber auch die Talsperren hatten Probleme. Um ein Trockenfallen zu verhindern, hat das Umweltministerium die in Villigst vorgeschriebene Mindestdurchflussmenge zur Sicherstellung der Schifffahrt gesenkt. Das Ruhrwasser reichte aber nach den Ausführungen im Geschäftsbericht für die Trinkwassergewinnung.

Man sollte meinen, das Land und der Ruhrverband müssten sich Gedanken um den Bau einer zusätzlichen Talsperre machen. Das ist aber nicht so. Der Ruhrverband sieht keinen Bedarf. Er stellt fest, der Wasserverbrauch im Ruhrgebiet sei seit den 70er Jahren wegen des Minderverbrauchs der Industrie um fast zwei Drittel zurückgegangen. Eine Klimastudie aus dem Jahr 2006 (!) habe ergeben, dass das Talsperrensystem der Ruhr statistisch einmal alle 500 Jahre trockenfallen werde. Durch den Klimawandel könne sich dieses Problem bis zum Jahr 2100 auf einmal alle 200 Jahre erhöhen (Quelle: wa.de).

Nun denn. Es ist schon interessant, dass der Ruhrverband in seinem Geschäftsbericht 2019 zugibt, dass der außergewöhnliche Niederschlagsmangel der Jahre 2018 und 2019 das Talsperrenverbundsystem des Ruhrverbands vor neue Herausforderungen gestellt hat, bei denen zwischen konkurrierenden Ansprüchen und Nutzungen abgewogen werden musste. Er will die Klimaresilienz (-widerstandskraft) des Talsperrensystems verbessern. Dazu soll ein Konzept erarbeitet werden.

Das beste Konzept wird keinen zusätzlichen Regen bringen. Und was sagt die Notwendigkeit eines solchen Konzeptes über die 500-jährige Sicherheit aus? Wie sicher kann der Ruhrverband sein, dass auch im kommenden Winter andauernder Regen die Talsperren rasch wieder füllt? Füllstand am 8. April:  96,5 %.

Überall wo man hinsieht, scheint man die Tatsachen, die die Klimakrise auslöst, zur Kenntnis zu nehmen. Richtige Konsequenzen werden aber kaum gezogen. Eine neue Talsperre benötigt von der ersten Planung bis zur Fertigstellung etwa 20 Jahre. Der Kampf mit den Einwohnern betroffener Ortschaften ist vorherzusehen, Klageverfahren sind sicher. Allein der Bau der Sperrmauer der Biggetalsperre hat fast zehn Jahre gedauert. Vielleicht muss eine zusätzliche Talsperre ja nicht gebaut werden. Aber Pläne dafür müssen in der Schublade liegen. Allerdings ist es einfacher, ein Konzept zur Klimaresilienz der bestehenden Talsperren zu erarbeiten. 

Die Klimakrise schreitet fort. Sommertrockenheit in Deutschland ist in allen Klimagutachten als wahrscheinlich anzusehen. Die Krise geht viel schneller voran, als das noch vor einigen Jahren von den Wissenschaftlern vorhergesagt war. Da bedarf es schon eines worst-case-Szenarios, um die Trinkwasserversorgung bei uns auch für die Enkelgeneration absolut sicherzustellen. 


:Menden heute:

Zwischen hohem Druck im Nordosten und tiefem Druck im Südwesten lagen wir im Bereich geringer Luftdruckgegensätze. Es blieb bei oft heiterem Himmel trocken. Abends verdichteten sich die Wolken und ab 23 Uhr zog ein Gewittercluster mit zum Teil kräftigem Regen von Süd nach Nord über Menden hinweg.

Tageshöchsttemperatur: 30,8 °

Tagestiefsttemperatur: 17,9 °

Tagesmitteltemperatur: 23,5 °

Sonnenscheindauer: 9:49 Stunden

Regen: 28,4 mm


Entwicklung:

Montag: Nachts und morgens zieht eine Konvergenzzone mit Schauern und Gewittern von West nach Ost über Deutschland hinweg. Wir bekommen eine ziemliche Regenmenge ab. Vormittags reißen die Wolken vorübergehend auf und die Sonne scheint. Ab Mittag müssen wir wieder mit einzelnen kurzen Schauern und Gewittern rechnen. Nachts 16 °, nachmittags 22 °. Ein Tag zum Durchatmen.

Dienstag sind Trog und Konvergenz nach Osten abgezogen. Von Süden baut sich ein Hochkeil bis zu uns auf. Er sorgt für einen freundlichen Mix aus Sonne und Wolken. Nachmittags besteht eine nicht sehr große Schauer- und Gewitterneigung. Viel Regen gibt es nicht mehr. Mit 14 ° nachts und 24 ° nachmittags ist es sommerlich angenehm.

Mittwoch bleibt der sehr schwache Hochkeil für uns wetterbestimmend. Wieder ist es heiter bis wolkig und diesmal den ganzen Tag trocken. Mit 12 ° nachts und 25 ° am Tag kann dieser Sommertag nichts falsch machen.

Donnerstag muss sich das wirklich mickrige Hoch der Angriffe von Fronten eines umfangreichen Hochs westlich Irlands erwehren. Das klappt ganz gut. Das Tief schaufelt auf seiner Ostseite sehr warme und wieder etwas feuchtere Luft nach Westdeutschland. Es ist heiter oder wolkig und trocken. Mit 15 ° nachts und 28 ° nachmittags ist es sehr warm.


Glaskugelbereich: 

Freitag und Samstag haben wir es weiterhin mit dem nach Schottland ziehenden Tief zu tun. Es ist leicht unbeständig, aber nicht unfreundlich. Die Temperaturen bleiben im sommerlichen Bereich.









15. August 2020

 Rückblick:

Die erste Augusthälfte war extrem zu warm, durch den Regen von gestern verzeichneten wir normalem Niederschlag und es war "zu" sonnig.

bisherige Monatsmitteltemperatur: 23,2 ° (Mittel seit 2000: 18,0 ° = + 5,2 °). Wie extrem warm die erste Augusthälfte war, zeigen die folgenden Daten: Seit Beginn meiner Aufzeichnungen 1972 gab es erst vier Augustmonate mit einer Mitteltemperatur von 20 ° oder wärmer. Am wärmsten war es im August 2018 mit 20,4 °. Das sind fast drei Kelvin/Grad niedriger als die erste Augusthälfte 2020.

bisheriger Niederschlag: 40,3 mm (Mittel seit 2000: 88,9 mm;  45,3 % des "Solls" erreicht)

bisherige Sonnenscheindauer: 135:07 Stunden (Mittel seit 2002: 197:05 Stunden; 68,5 % des "Solls" erreicht)


Menden heute:

Hohem Luftdruck von Island bis zum Schwarzen Meer stehen kleine Tiefs über Südwesteuropa gegenüber. Bei uns herrschen so geringe Luftdruckgegensätze, dass meist gar kein Wind weht. So bleibt die feuchte Pampe über weiten Teilen Deutschlands liegen. Die Taupunkte sind hoch, oft bei 20 °. Damit ist es ausgesprochen schwül. Es macht keinen Spaß, sich draußen zu betätigen. Die feuchte Luft ist weiterhin gewitterträchtig. Schauer und Gewitter haben aber wie meist einen Bogen um uns gemacht.

Tageshöchsttemperatur: 26,1 ° (nach neun Tagen erstmals unter 30 °)

Tagestiefsttemperatur: 18,3 °

Tagesmitteltemperatur: 21,0 °

Sonnenscheindauer: 3:26 Stunden

Regen: 0,4 mm


Entwicklung:

Sonntag: Ein Hoch, das von Grönland bis zum Schwarzen Meer reicht steht einer Tiefdruckrinne mit Schwerpunkt über Frankreich gegenüber. Eigentlich sollte schönes Wetter bei uns vorherrschen. Leider wird der feuchte Sumpf weiterhin nicht weggeräumt. Die aus dem Hoch ausströmende trockene Luft soll zwar südwestwärts vorankommen, uns aber nicht erreichen. Die Vorhersage bleibt schwierig. Vormittags sollte es freundlich mit viel Sonnenschein sein. Nachmittags quellen die Wolken auf. Wo Schauer und Gewitter auftauchen, ist nicht vorherzusagen. Selbst das sporadische Betrachten des Regenradars kann tückisch sein. Dicke Wolkencluster können sich ziemlich schnell bilden und dann kracht es auch schon. Wer sich draußen aufhält, sollte öfter nachschauen. Schirm oder Regenjacke sind gute Gefährten. Nachts kühle 16 °, nachmittags schwülwarme 29 °.

Montagvormittag überquert uns eine Konvergenz mit Schauern, vielleicht auch Gewittern. Nicht das umfangreiche, aber doch schwächliche Hoch hat sich durchgesetzt, sondern die Tiefdruckrinne hat sich von Frankreich nach Osten ausgeweitet. Schuld trägt ein Höhentief, das von der Biskaya nach England gewandert ist und den Nachschub feuchtwarmer Luft aus Südwesten organisiert. Wie schnell der Spuk vorbei ist, wird sehr unterschiedlich gesehen. Schon am späten Vormittag oder erst am mittleren Nachmittag? Vermutlich kommen einige mm Regen herunter. Die Sonne ist aber auch dabei. Nachts 17 °, nachmittags je nach Sonnenschein 23-25 °.

Dienstag ist von dem Tiefdrucksumpf ein kleines Tief über der Nordsee übriggeblieben. Von Südwesten versucht ein Azorenhochkeil, sich zu uns vorzuarbeiten. Oft scheint die Sonne. Nachmittags können sich beim Durchzug des Trogs des Nordseetiefs kurze Schauer bilden. Sie können den insgesamt freundlichen Wettereindruck nicht nachhaltig trüben. Mit 14 ° nachts und 24 ° nachmittags ist es angenehm. Eine leichte Schwüle wird aber dabei sein.

Mittwoch haben wir einen Hochkeil mit Schwerpunkt über Süddeutschland und ein sehr umfangreiches Tief über dem Ostatlantik, das einen Trog bis nach Frankreich schickt. Dort ziehen Fronten von Südsüdwest nach Nordnordost. Sie streifen uns nachmittags mit ihren Wolkenfeldern. Es gibt aber wohl keinen Regen. An den Temperaturen ändert sich gegenüber Dienstag wenig.


Glaskugelbereich: Donnerstag und Freitag bleibt es bei der Südwestlage. Je nachdem, wie nah wir dem Tief im Westen sind, ist es eher freundlich oder eher leicht unbeständig. Die Temperaturen sind sommerlich.













Samstag, 15. August 2020

14. August 2020

 Menden heute:

Es kann noch regnen in Menden. Und wie. Heute Nachmittag und Abend hat es zeitweise regelecht geschüttet. Und gleich rekordverdächtig. Tagessummen über 30 mm kommen nicht oft vor. Mehr als heute hat es zuletzt am18.08.2015 geregnet: 43,0 mm. Das ist fünf Jahre her. Den Regenrekord hält der 22.08.2007 mit 58,0 mm. Ein Überschwemmungsdatum. 

Die Hönne hat kurzfristig einen Satz gemacht. Der Pegel in Bösperde stieg von 15 cm auf 72 cm an. Jetzt kurz vor Mitternacht sinkt er bereits wieder.

Hier sind die Mendener Regenrekorde:

58,0 mm am 22.08.2007

53,0 mm am 03.07.1995

52,0 mm am 30.06.1972

51,0 mm am 30.06.2005

47,0 mm am 21.07.1981

45,0 mm am 18.06.1981

43,0 mm am 18.08.2015

Heute Vormittag wurde es bei wechselnder, zeitweise stärkerer Bewölkung rasch wärmer. Die Sonne kam zwar zum Vorschein. Die feuchte Luft sorgte aber nach dem Mittag immer stärker für ein Brodeln in der Atmosphäre. Gegen 16:30 fiel der erste kräftige Schauer. Um 18:30 Uhr bildete sich über dem östlichen Ruhrgebiet und dem nördlichen Sauerland ein Gewittercluster, der sich nur wenig bewegte. Daher die großen Regenmengen.

Tageshöchsttemperatur: 30,0 °  (neunter Hitzetag in Folge)

Tagestiefsttemperatur: 18,6 °

Tagesmitteltemperatur: 22,7 °

Sonnenscheindauer; 3:08 Stunden

Regen: 35,5 mm  (Jahresrekord)


Entwicklung:

Samstag sind bei geringen Luftdruckgegensätzen keine Konvergenzlinien, an denen die Luft aus unterschiedlichen Richtungen zusammenströmt und zum Aufsteigen gezwungen wird, im Sauerland zu erwarten. Auf der Rückseite der nach Osten ziehenden Tiefdruckrinne sickert etwas Nordseeluft zu uns So ist die Schauerneigung nicht so hoch wie am Freitag. Sie ist aber vorhanden. Die Luft wird etwas kühler, bleibt aber schwül. Nachts 16 °, nachmittags 25 °.

Sonntag geraten wir auf die Südwestseite eines umfangreichen Hochdruckgebietes über dem nordöstlichen Europa. Von Südosten strömt wieder sehr warme Luft zu uns. Sie ist nicht so schwül wie zuletzt. Wir kommen aber ins Schwitzen. Oft scheint die Sonne. Nachmittags sind Wärmegewitter möglich. Nachts 16 °, nachmittags 28-29 °.

Montag zieht am frühen Morgen eine Konvergenzlinie mit möglichen Schauern durch. Danach sehen die deutschen Karten keine Niederschläge mehr. Andere Vorhersagezentren sehen weitere Schauer. Es wird deutlich kühler. Nachts 17 °, nachmittags 23 °.

Dienstag liegt NRW auf der Westseite einer Tiefdruckrinne in relativ feuchter Luft. Von Südwesten kündigt sich ein Azorenhochkeil an. Bei wechselnder Bewölkung mit Aufheiterungen bleibt es tagsüber trocken. Abends schwenkt ein schwacher Trog durch. Viel Regen hat er wohl nicht dabei. Nachts 14 °, nachmittags 24 °. 


Glaskugelbereich:

Mittwoch und Donnerstag befinden wir uns auf der Ostseite eines kräftigen ostatlantischen Tiefs westlich von Irland. Entgegen dem Uhrzeigersinn strömt warme, relativ feuchte Luft vom westlichen Mittelmeer oder Spanien zu uns. Es ist im wesentlichen trocken und warm. Nachts 14 °, nachmittags 24 °.





Freitag, 14. August 2020

13. August 2020

 Klimakrise:

Covid-19 hat alles in seinen Bann geschlagen. Kein Ereignis der letzten Jahrzehnte hat so deutlich gemacht, wie machtlos wir gegen Krisen sind, mit denen wir nicht umzugehen gelernt haben. Weil sie mit unseren zivilisatorischen Gegenmaßnahmen nicht zu stoppen sind - zumindest zunächst nicht. Wir haben aber die begründete Hoffnung, dass Impfstoffe und Medikamente gefunden werden, die das Virus beherrschbar machen. 

Eine ähnliche Situation steht uns schon sehr bald mit den Folgen des stetigen Anstiegs der Temperatur ins Haus. Nur gibt es dagegen keinen Impfstoff und kein Medikament. Die Katastrophen werden über uns kommen, ohne dass wir dann noch viel dagegen tun können. 

Was wir zurzeit in Deutschland erleben, sind unscheinbare Vorboten. Temperaturen jenseits der 40 Grad in NRW werden bald jedes Jahr vorkommen. Dürren, Wassermangel, Missernten, Waldprobleme, Todesfälle durch Hitze und Schwüle - alles das haben wir bereits. Das ist aber erst der Anfang. 

Mark Lynas hat in seinem Buch "The last warning: Six degrees climate emergency" Szenarien beschrieben, die den wissenschaftlichen Erkenntnissen von heute entsprechen, über die wegen ihres Horrors Wissenschaftler aber selten schreiben. (Rezension von Bill McKibben, übersetzt in "J21")

Die These, dass wir auf der Nordhalbkugel durch die Klimaveränderungen uns bereits jetzt jedes Jahr 17 km südwärts bewegen, dürfte aufgrund der vorliegenden Daten kaum groß zu bestreiten sein. Das sind 0,5 mm pro Sekunde. Ein Förderband. Wo würde Menden in 20 Jahren liegen? Ziemlich genau dort, wo jetzt Straßburg liegt. Straßburg hätte das Klima, das jetzt Turin hat. Was mit Italien und Spanien geschieht, kann man kaum aussprechen: Weite Teile bekommen Wüstenklima. Bestimmt noch nicht in 20 Jahren, aber bald darauf.

Etwa 2025 müssen wir bei einer Fortsetzung der gegenwärtigen Erwärmung mit einem Anstieg der globalen Temperatur von 1,5 ° gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter rechnen. Das hört sich zunächst nicht so gewaltig an. Aber bei 2 ° Erwärmung ist der nordatlantische Eisschild endgültig verloren. Was bedeutet das für die Küstenstädte? Man mag es sich nicht ausdenken. Allein die notwendigen Deichprojekte für die großen Städte der amerikanischen Ostküste kosten so viel Geld, dass  wir damit ganz kurzfristig alle Klimaschutzmaßnahmen ergreifen könnten, die beispielsweise Fridays for Future fordern. 

Und was machen wir? Um es mal auf den Punkt zu bringen: Wir machen schon eine ganze Menge. Der Ausstoß von CO2  geht in Deutschland zurück. In vielen Ländern ist das so. Ihre Volkswirtschaften profitieren von dem technologischen Fortschritt und dem positiven Image.  Andere Länder, vor allem die USA und China, bleiben auf höherem Niveau als in den Jahren zuvor. 

Die Programme gehen aber nicht weit genug. Genau so wie wir gezwungen werden, Masken zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung von Covid-19 zu tragen, müssen wir gezwungen werden, klimafreundlicher zu leben. Ob es uns passt oder nicht.

Wer sich die zögerliche Einführung und Steigerung der CO2-Abgabe in Deutschland ansieht, könnte meinen, wir hätten noch unsäglich viel Zeit. Haben wir aber nicht. Nur sind die heute Verantwortlichen zum großen Teil verstorben, wenn unsere Enkel die Suppe ausbaden müssen. Besonders blamabel ist es, dass es der Bundestag erst vor einigen Monaten wieder abgelehnt hat, Tempo 130 auf Autobahnen einzuführen. Welches Signal geht von diesem Beschluss aus?

Das Virus hat vielen zu Denken gegeben. Wir sind ziemlich hilflos gegen die Natur. Militär, Geheimdienste, modernste Weltraum-Technologien, künstliche Intelligenz, alles nutzlos. Bis die Wissenschaft die  Rettung bringt. Das wird sie bei dem Virus können. Aber nicht beim Klima. Ihre Warnungen aufgrund lange feststehender und tausendfach veröffentlichter Erkenntnisse wurden verdrängt oder missachtet. Wird sich das nach Covid-19 ändern? Haben wir endlich gemerkt, dass es sinnvoll ist, auf die Wissenschaft zu hören?

In den nächsten Tagen werde ich einige Daten zusammentragen, die allesamt zu Denken geben. Hier ist schon mal ein Diagramm, das die Meereisausdehnung der Arktis dokumentiert. Es erläutert sich von selbst. Hier liegen die Gründe für die Verlangsamung und nachlassende Stärke des Jetstreams. Sie soll dafür verantwortlich sein, dass die Wetterlagen weniger schnell ändern als früher.


Menden heute:

Acht Tage hintereinander mit einer Höchsttemperatur von 30 ° oder mehr. Das ist schon ein Pfund. Weder 2018 noch 2019 hat es eine solche Serie gegeben. Leider kam heute zur Hitze wieder auch die Schwüle hinzu. Heute Abend beim Aufzug des Gewitters lag der Taupunkt bei 20 °. Das ist tropisch.

Das Gewitter heute Abend stand vor der Tür. In Fröndenberg hat es 4 mm geregnet, in Bösperde 2 mm. In der Stadtmitte und hier Am Kapellenberg blieb es trocken. Leider, muss man sagen. 

Verantwortlich für die gewittrige Wetterlage war heute ein ziemlich umfangreiches Tief mit Kern über Frankreich. In seinem Herrschaftsbereich war es feuchtheiß. Nur im Norden und Nordosten Deutschlands regierte das Skandinavienhoch bzw. das, was noch von ihm übrig war. Hier lagen die Taupunkte meist unter 16 °. Es war sonnig. Herrliches Wetter.

Bei uns wechselten sich nach stark wolkigem Tagesbeginn - es gab sogar einige versprengte Regentropfen - Sonne und Wolken ab. Heute Abend schaltete der DWD wieder Unwetterwarnungen für Menden. Der Himmel im Norden wurde tatsächlich ziemlich schwarz. Es blitzte und donnerte.

Tageshöchsttemperatur: 31,9 °

Tagestiefsttemperatur: 20,1 °

Tagesmitteltemperatur:24,7 °

Sonnenscheindauer: 5:35Stunden

Regen: 0 mm  (Düsseldorf 24,3 mm, Kleve 23,0 mm, Werl 10,0 mm)


Entwicklung:

Freitag bleibt uns die energiereiche subtropische Luftmasse erhalten. Wir befinden uns in einer Tiefdruckrinne, die von Irland über Deutschland zum Balkan verläuft. Es bleibt potenziell gewittrig. Am Wetter ändert sich also wenig. Südwestlich von uns schiebt sich ein Azorenhochkeil nach Deutschland. Er könnte dämpfend auf die Gewittertätigkeit wirken. Ergebnis: wolkig mit Aufheiterungen. Vor allem Nachmittags nach Sonneneinstrahlung wird die Atmosphäre mit Wasser angereichert sein. Schauer und Gewitter sind angesagt. Auch in Menden? Kann niemand sagen. Nachts bleibt es warm. Jetzt um 0:55 Uhr messe ich 22,1 °. Frühmorgens 19 °, nachmittags 29 °. 

Samstag geraten wir an den Südrand der Tiefdruckrinne, die nach Osten zieht. Die Vorhersagemodelle sind sehr unterschiedlich. Ständige Schauerniederschläge im Wechsel mit Sonnenschein oder tagsüber eher niederschlagsfreies Wetter und abendlicher Regen. Es wird jedenfalls kühler. Morgens 17 °, nachmittags 26 °.

Sonntag haben wir die Lage der letzten Woche zurück: Hoch im Nordosten, kleines Tief über Frankreich und Belgien. Die Regenneigung ist ziemlich gering. Höchstens ein schwacher Schauer ist drin. Ansonsten haben wir einen freundlichen und wieder wärmeren Tag. Das Plus: keine Schwüle. Deshalb ist es frühmorgens auch nur 15 °. Nachmittags 29 °.

Donnerstag, 13. August 2020

12. August 2020

 Rückblick:

Viel zu warm, sehr sonnig und absolut zu trocken. So präsentierte sich die erste Augustdekade in Menden.

Mittlere Temperatur: 22,8 ° (Mittel seit 2000: 17,9 °)

Bisherige Sonnenscheindauer: 105:28 Stunden (Mittel seit 2002 für den gesamten August: 248:50 Stunden, davon erreicht: 42 %)

Bisheriger Niederschlag: 4,4 mm (Mittel seit 2000: 88,9 mm, davon erreicht: 5 %)


Menden heute:

Eine energiegeladene feuchtheiße Luftmasse liegt über dem größten Teil Deutschlands. Nur der Norden und Nordosten befindet sich in der trockenen Strömung aus dem Skandinavienhoch und hat traumhaftes Sommerwetter.

Um Menden haben die Gewitter und Regenfälle auch heute einen Bogen gemacht. Besonders betroffen war der Köln-Bonner Raum. Dort hat es örtlich mehr als 100 mm Regen gegeben. Am Kölner Flughafen fielen 61 mm. Auch die nördliche Eifel und der Niederrhein waren mit Regenmengen über 20 mm betroffen. Derartige Regenmengen in Gewittern gehen immer mit stürmischen Böen und Überflutungen einher. Zeitweise mussten wichtige Autobahnen gesperrt werden. Im Sauerland hatte Brilon mit 12 mm Regen die Spitzenposition. In Hemer und Menden hat es mal wieder gar nicht geregnet.

Tageshöchsttemperatur: 30,4 °

Tagestiefsttemperatur: 19,9 °

Tagesmitteltemperatur: 25,1 °

Sonnenscheindauer: 9:33 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Donnerstag: Der seit Tagen wetterbestimmende Höhenrücken mit dem Omegamuster als Hinweis auf längere Lebensdauer schwächt sich in den nächsten Tagen ab und verschwindet. Zwar bleibt relativ hoher Luftdruck in 5 km Höhe über uns erhalten. Allerdings macht uns jetzt nicht mehr nur das französische Hitzetief zu schaffen, sondern auch ein Höhentief über der Biskaya. Sie schaffen weiterhin feuchtwarme, gewitterträchtige Luft nach Westdeutschland. 

Heute Nacht lösen sich die Gewitterreste südlich und östlich von uns auf. Vermutlich bleibt es bei uns trocken. Morgen früh macht sich eine Konvergenz (Schauerlinie) von Frankreich auf den Weg nach Nordosten. Sie überquert uns mit starker Bewölkung und möglicherweise dem einen oder anderen Schauer am frühen Nachmittag. Die Sonne hat es nicht mehr ganz leicht, sich in Szene zu setzen. Nach 19 ° heute Nacht geht es morgen bis 29 ° hinauf. Es bleibt unangenehm schwül.

Freitag hat sich eine Tiefdruckrinne von Irland über Mitteleuropa bis nach Griechenland gebildet. Wenn es bis dahin immer noch nicht geregnet hat: Freitag werden wir uns Schauern und Gewittern wohl nicht entziehen können. Zwischendurch scheint immer mal wieder die Sonne in die feuchte Luftmasse und sorgt für unangenehme Schwüle. Es ist kühler als bisher. Nachts 18 °, nachmittags 27 °.

Samstag zieht nachmittags die schwache Kaltfront eines Tiefs bei London zu uns herein. Es ist dann mit Schauern, evtl. auch einem Gewitter zu rechnen. Vormittags und auch zwischendurch kann die Sonne herauskommen. Es ist noch etwas kühler. Nachts 17 °, nachmittags 26 °.

Sonntag liegen wir im Bereich geringer Luftdruckgegensätze in der immer noch warmen, aber nicht mehr ganz so feuchten Luftmasse. Es ist wechselnd wolkig. Während die Amerikaner weiterhin von Schauerwetter ausgehen, sagt die deutsche Modellkette eher freundliches Wetter mit nur geringer Schauerneigung vorher. Nachts 16 °, nachmittags 27 °.


Glaskugelbereich:

Die Vorhersagekarten sind sehr unterschiedlich. Sie sind mir selbst für die Glaskugel zu unsicher.



Dienstag, 11. August 2020

11. August 2020

 Hitzetage:

Es sah gut aus für alle, die diese Hitzetage nicht mögen. Und das sind absolut die meisten. Im Juni und Juli habe ich jeweils nur einen Tag mit 30 ° oder mehr gemessen. Beide Tage waren unproblematisch. Die Taupunkte waren niedrig und die Nächte kühl.

Seit dem 6. August registriere ich jeden Tag Temperaturen zum Teil deutlich über 30 °. Das sind bisher sechs Tage. Mehr als in jedem Monat des letzten Sommers, der uns bekanntlich einen neuen Temperaturrekord mit 39,5 ° bescherte. Seit dem 8.8. steigen die Taupunkte und die Nächte werden unangenehm. Die Temperatur geht kaum unter 20 ° zurück. 

Viele Orte wurden von zum Teil heftigen Gewittern mit Starkregen heimgesucht. Wir haben nicht einmal einen Tropfen messbaren Regens abbekommen. Dabei haben die Smartphones seit gestern eine Unwetterwarnung nach der anderen erhalten. Der Deutsche Wetterdienst ist dabei, sich lächerlich zu machen. Seine Warnungen sind örtlich immer noch viel zu ungenau. Und es handelt sich offensichtlich um worst-case-Szenarien. Hauptsache, kein potentielles Unwetter unbewarnt lassen. Die Folge ist, dass die "amtlichen Warnungen" nicht ernst genommen werden, auch wenn sie stimmen.


Menden heute:

Skandinavienhoch und Frankreichtief. Wir kennen sie schon. Und sie waren auch heute aktiv. Der Vormittag stand ganz im Zeichen des Hochs. Die Sonne schien vom meist wolkenlosen Himmel. Nachmittags zogen Gewitterwolken auf. Sie luden ihre Last aber nicht in Menden ab. Anders in Bad Lippspringe. Dort gab es 29 mm. Drei große Eimer Wasser auf dem qm.

Tageshöchsttemperatur: 33,8 °

Tagestiefsttemperatur: 19,5 °

Tagesmitteltemperatur:

Sonnenscheindauer: 7:57 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Mittwoch: Die Grundkonstellation mit den beiden Druckgebilden bleibt erhalten. Der Tag beginnt voraussichtlich wieder mit viel Sonnenschein. Im Laufe des Tages wird die vorhandene Feuchtigkeit wieder in Wolken umgewandelt und wir müssen mit Schauern rechnen. Nach den Erfahrungen der letzten Zeit werden sie woanders herunterkommen. Unsere Vegetation hätte allerdings auch mal Nass von oben nötig. Wieder wird es heiß. Nachts 19 °, nachmittags 33 °

Donnerstag: Ich muss Konvergenzlinien nicht mehr erklären. Donnerstag kommt eine solche Linie von Frankreich her nach Südwestdeutschland voran. Sie dürfte mit ihren Wolken und Schauern auch NRW erreichen. Wo und wann Schauer niedergehen, ist nicht zu sagen. Die Sonne ist nicht mehr so häufig zu sehen. Es könnte mit 31 ° der vorläufig letzte Hitzetag werden. Am frühen Morgen 18 °.

Freitag beherrscht das Tief endgültig die Szene. Es ist wechselnd wolkig mit vor allem nachmittags und abends zum Teil kräftigen Schauern. Diesmal werden wir sicher auch was abbekommen. Mit nachts 18 ° und nachmittags 29 ° wird es etwas kühler. 

Samstag befinden wir uns in einem Bereich geringer Luftdruckgegensätze in der eingeflossenen ziemlich feuchten und warmen Luftmasse. Es ist weiterhin sehr warm und zeitweise schwül. Gelegentlich gibt es Schauer. Ein ziemlich unbeständiger Tag. Dennoch scheint auch zeitweise die Sonne. Nachts 17 °, nachmittags 26 °.


Glaskugelbereich: 

Von Sonntag bis Dienstag leicht unbeständig mit mäßiger Schauerneigung. Weiterhin ziemlich warm mit Nachtwerten um 16 ° und Nachmittagstemperaturen zwischen 26 ° und 28 °.





10. August 2020

 Menden heute:

Nach Auflösung restlicher Gewitterbewölkung, die an vielen Orten der Umgebung zum Teil heftige Niederschläge gebracht hatte, schien den ganzen Tag die Sonne vom oft wolkenlosen Himmel. Die östliche Strömung des Skandinavienhochs hielt die Wolken des Frankreichtiefs in Schach. Konvergenzlinien fehlten in NRW. So gab es keine größeren Gewittercluster. In den letzten 24 Stunden hat es in Bad Lippspringe am meisten geregnet, 29,2 mm. Bei uns war mal wieder Fehlanzeige. Auch im Umfeld (Neheim, Werl, Hemer) fiel höchstens 1 mm Regen. 

Den Talsperren kann man beim Ablaufen zusehen. 17 cbm Abfluss stehen nur 2 cbm Zufluss gegenüber. Trotz kräftiger Schauer im Einzugsbereich. Die Füllhöhe liegt bei 72 %. Vor einem Jahr waren die Talsperren mit 77 % deutlich höher gefüllt, trotz der großen Dürre.

Tageshöchsttemperatur: 32,5 °

Tagestiefsttemperatur: 21,2 °

Tagesmitteltemperatur:

Sonnenscheindauer: 10:32 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Dienstag stehen sich Skandinavienhoch und Frankreichtief weiterhin gegenüber. Südlich von NRW bildet sich voraussichtlich eine Konvergenzlinie mit Schauern. Ob wir davon etwas abbekommen, ist unsicher. Vermutlich sind wir wieder auf der Trockenseite. Es ist heiter bis wolkig. Nach 19 ° heute Nacht zum Lüften müssen wir wieder mit 32-33 ° rechnen. Zeitweise ist es ziemlich schwül.

Mittwoch ändert sich wenig. Das Hoch stemmt sich mit östlichen bis südöstlichen Winden gegen das Frankreichtief. Die Schauerneigung ist gering. Oft ist es sonnig mit nur wenigen Wolken. Mit 20 ° nachts und 34 ° am Nachmittag bleibt es heiß. Weiterhin liegt der Taupunkt fast permanent über der Schwülegrenze von 16 °.

Donnerstag ist aus dem Frankreichtief ein westeuropäisches Tief mit Kern über England geworden. Wir stehen unter seinem Kommando. Die jetzt von Süden hereinfließende Luft ist deutlich feuchter als an den Vortagen. Schauer und Gewitter wind wahrscheinlicher. Die Sonne zeigt sich nicht mehr ständig. Nachts 19 °, nachmittags 33 °.

Freitag  hat sich eine Tiefdruckrinne über Ostdeutschland gebildet. Vor allem nachmittags müssen wir mit Schauern rechnen. Ansonsten ist es wolkig mit längeren Aufheiterungen. Erstmals seit letzten Mittwoch, 5.8., liegt die Höchsttemperatur unter 30 °. Es bleibt aber schwül. Nachts 19 °, nachmittags 28 °.


Glaskugelbereich:

Auch am Wochenende stehen sich Skandinavienhoch und Ostatlantiktief gegenüber. Aus Süden kommt feuchte und warme Luft zu uns. Ergebnis: Es ist leicht unbeständig mit Schauern und zeitweiligem Sonnenschein. Mit nachts 16 ° und nachmittags 26-27 ° ist es nicht mehr ganz so warm. Es bleibt aber schwül.

Sonntag, 9. August 2020

09. August 2020

 Menden heute:

Der Kampf zwischen dem Skandinavienhoch und dem französischen Hitzetief geht weiter. Heute war es schon nicht mehr so schön wie an den Vortagen. Mehr Wolken, Schwüle. Unangenehm. Aus dem Hitzetief sind Konvergenzlinien (hier fließen Luftmassen aus unterschiedlichen Richtungen - aus dem Tief und aus dem Hoch - zusammen, das zwingt sie aufzusteigen und zu kondensieren). Der hohe Feuchtegehalt der Luft sorgt dann dafür, dass sich heftige Gewitter bilden können. So war es heute Nachmittag. Über weiten Teilen NRWs gingen Schauer und Gewitter nieder. Menden und Umgebung wurden verschont. Andere Stationen melden mehr als 30 mm, einige 50 mm Regen mit Sturmböen und Überschwemmungen

Tageshöchsttemperatur: 34,1 °

Tagestiefsttemperatur: 19,4 °

Tagesmitteltemperatur: 25,5 °

Sonnenscheindauer: 6:21 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Montag bleibt die Hitzelage mit latenter Gewittergefahr bestehen. Das Frankreichtief kommt ziemlich weit zu uns heran und es bilden sich vermutlich wieder Konvergenzlinien. Es ist wolkig bis heiter. Aber immer müssen wir darauf gefasst sein, dass sich Gewittertürme aufbauen, die uns dann treffen oder an uns vorbeiziehen. Es bleibt heiß. Heute Nacht kühlt es sich auf 18-19 ° ab. Dann geht es rasch aufwärts bis auf 32-33 °. Der Taupunkt von 17-18,5 ° befindet sich oft deutlich im Schwülebereich.

Dienstag bleibt es bei den Antipoden Skandinavienhoch und Frankreichtief. Es ist wolkig bis heiter, schwül und heiß. Die Gewitterneigung bleibt latent vorhanden. Nachts 18-19 °, nachmittags 32-33 °.

Mittwoch könnte die Ostströmung das Frankreichtief in Schach halten. Die Karten sind ohne Konvergenzlinien in Deutschland. Der Taupunkt und damit die Schwüle sollen deutlich zurückgehen. In der trockeneren Luft sind die wieder zu erwartenden 33 ° nicht so unangenehm. Es ist heiter bis wolkig und vermutlich trocken. Nachts wird es aber auch nicht kühler als 18 °.

Donnerstag schickt das Tief, das jetzt unter Einbeziehung Großbritanniens zu einem westeuropäischen Tief geworden ist, mal wieder eine Konvergenzlinie nach Westdeutschland. Die Schauer- und Gewittergefahr steigt etwas an. Ob wir etwas abbekommen, bleibt abzuwarten. Mit nachts 19 ° und tagsüber 34 ° wird es nochmals heiß. Es soll nicht schwül sein. 


Glaskugelbereich: 

Zum Wochenende fließen aus Südwesten, vorübergehend auch aus Westen, nicht mehr so heiße Luftmassen ins Sauerland. Es wird leicht unbeständig mit längeren sonnigen Phasen und einzelnen Schauern (hoffentlich). Die Temperaturen bewegen sich zwischen 19 und 15 ° frühmorgens und 26-28 ° am Nachmittag.

08. August 2020

 Menden heute:

Es ist jetzt zu heiß. Zwar sind die Taupunktwerte noch knapp unter "schwül". Knapp 35 ° sind dennoch für viele Menschen unerträglich. 

Ich war heute mit zwei Enkeln in der Heinrichshöhle (bei 10 °) und im Felsenmeer. Super.

Jetzt bei 25 ° um 23:20 Uhr ist es wieder angenehm draußen. In den Häusern setzt sich die Wärme fest und ist auch mit Durchzug nicht zu bekämpfen. Der Wind fehlt völlig. 

Am wärmsten war es heute in NRW u.a. in Köln mit 37,4 °. Viele Stationen meldeten Temperaturen über 35 °. 

Deutschlandweit war es heute am wärmsten in Trier mit 38,2 °.


Tageshöchsttemperatur: 34,9 ° (Jahresrekord)

Tagestiefsttemperatur: 19,7 °

Tagesmitteltemperatur: 27,3 ° (Jahresrekord)

Sonnenscheindauer: 14:09 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung: 

Sonntag: Der hohe Luftdruck über weiten Teilen Europas bleibt erhalten und damit auch die heiße Luftmasse. Das Hitzetief über Frankreich könnte aber dem wolkenlosen Himmel ein Ende bereiten. Die Gewitterneigung bleibt gering. Wahrscheinlich wird es nicht ganz so heiß wie am Samstag. Nachts 17 °, nachmittags 33 °.

Montag: Der Höhenrücken hat die Omegaform erreicht. So schnell ändert sich die Hitzeperiode also nicht. Am Boden thront ein Skandinavienhoch. Das französische Hitzetief bleibt erhalten. Sein Einfluss auf unser Wetter ist aber gering. Wieder ist es wolkig bis heiter. Die Temperatur ändert sich nicht.

Dienstag kann das Hitzetief uns etwas näher kommen. Am Wetter und an den Temperaturen ändert sich nichts. Die Gewitterneigung ist etwas größer, bleibt aber weiterhin gering. Abends nimmt die Schwüle zu.

Mittwoch: Die Auseinandersetzung zwischen Skandinavienhoch und Frankreichtief bleibt erhalten. Die Schauertätigkeit über Frankreich verstärkt sich. Bei uns obsiegt wieder das Skandinavientief. Seine östliche bis südöstliche Strömung lässt die Wolken des Tiefs abprallen. Wieder wolkig bis heiter und trocken. Nachts warme 19 °, nachmittags 33 °. Nicht schwül.


Glaskugelbereich: 

Spätestens am nächsten Wochenende soll die Hitzeperiode zu Ende gehen. Dann sollen nach übereinstimmenden Karten der großen Wetterdienste die Temperaturen in den normalen sommerlichen Bereich zurückgehen. Schonn ab Donnerstag gibt es in den Karten Schauersignale. Der benötigte kräftige Regen ist aber nicht zu sehen.









Samstag, 8. August 2020

07. August 2020

 Menden heute:

Hoher Luftdruck in allen Höhen und die immer stärker nach Deutschland einfließende Saharaluft stützen die Hitzewelle auch im Sauerland. Die Luft ist trocken. So war es in der letzten Nacht nochmal angenehm frisch. Die Sonne schien ungestört vom tiefblauen Himmel. Trockenheit und Waldbrandgefahr sind zwei Stichworte, die uns die nächsten Tage begleiten. Die Böden sind bis in eine Tiefe von etwa 30 cm rappeltrocken. Insbesondere wasserliebende Stauden wie Hortensien oder Dahlien benötigen regelmäßige Wassergaben. Gleiches gilt für alle Bäume. Rasen bewässern ist Ansichtssache. Unbewässerte Rasenflächen werden in den nächsten Tagen nicht mehr wie Rasen aussehen, sich später aber wieder erholen. 

Tageshöchsttemperatur: 33,4 ° (höchste Jahrestemperatur)

Tagestiefsttemperatur: 16,7 °

Tagesmitteltemperatur: 25,6 ° (neuer Höchstwert in 2020)

Sonnenscheindauer: 14:16 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Samstag: Der Höhenhochkeil über Mitteleuropa kräftigt sich weiter. Er nimmt in den nächsten Tagen eine Omega-Form an, eine ziemliche Garantie, dass sich so schnell nichts gravierendes ändern wird. Die Luft ist heiß. Allerdings funktioniert die nächtliche Abkühlung noch. Morgen früh 15 °, nachmittags wird es ziemlich unerträglich bei 36 °. Es ist noch nicht schwül.

Sonntag ändert sich bei uns wenig. Das Hoch legt seinen Schwerpunkt über die Nordsee. Der schwache Nordostwind bringt etwas feuchtere Luft mit. Es wird leicht schwül. Die Sonne scheint den ganzen Tag, gestört höchstens durch einige hohe Wolkenfelder. Nachts 16 °, nachmittags 35 °.

Montag versucht ein Hitzetief über Frankreich sein Glück bei uns. Es scheitert. Bei meist heiterem Himmel bleibt es tagsüber niederschlagsfrei. Abends ist ein schwaches Wärmegewitter nicht ganz ausgeschlossen. Nachts 18 °, nachmittags 34 °. 

Dienstag bleibt es bei der flachen Luftdruckverteilung. Dabei hält eine östliche Strömung nochmal erfolgreich gegen die Wolken des Frankreichtiefs an. Es ist heiter bis leicht bewölkt und nochmals trocken.


Glaskugelbereich

Das trockene Hitzewetter könnte nun doch zumindest unterbrochen werden. Hitzegewitter sind möglich, die Temperatur sinkt ab Donnerstag unter 30 °. Die meisten wird es freuen.


Freitag, 7. August 2020

06. August 2020

Menden heute:

In allen Höhen etablieren sich hoher Luftdruck und warme Luft. Am Boden ist es heiß. NRW ist der "Hotspot" der Bundesrepublik. Die höchste Temperatur wurde heute in Tönisvorst nördlich der Eifel gemessen: 33,6 °. Viel kälter war es im nördlichen Sauerland auch nicht. Jetzt um 23:30 Uhr ist es noch 22,1 °. Dennoch lohnt es sich, so weit wie möglich die Fenster zu öffnen, um die Nachtluft herein zu lassen. Menden ist durch die umliegenden Berge klimatisch begünstigt. Etwa eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang setzt Bergwind ein, der durch die von Bebauung frei gelassenen Schneisen in die Stadt fließt. Diese Schneisen, die normalerweise in Klimagutachten des Deutschen Wetterdienstes für jede Stadt sichtbar gemacht werden (auch die Stadt Menden verfügt über ein derartiges Gutachten), sollten tunlichst nicht bebaut werden. Das ist der Gesundheit der Einwohner geschuldet und ein Pluspunkt für unsere Stadt.


Tageshöchsttemperatur: 31,8 °
Tagestiefsttemperatur: 18,1 °
Tagesmitteltemperatur: 24,6 ° (Jahresrekord)
Sonnenscheindauer: 14:19 Stunden 
Regen: 0 mm


Entwicklung:

Der hohe Luftdruck in allen Höhen ist im mittleren und östlichen Europa in den nächsten Tagen nicht zu verdrängen. Ab Montag versucht ein Hitzetief über Frankreich, Wolkenfelder in den Westen Deutschlands zu lenken. Das gelingt nur bedingt. Außer harmlosen meist hohen Wolken kommt nicht viel im Sauerland an.
Die Hitze bleibt. Am wärmsten wird es aus heutiger Sicht von Samstag bis Montag. Im einzelnen sind folgende Tiefst- und Höchsttemperaturen zu erwarten:

Freitag:     14 °/34 °
Samstag:   15 °/35 °
Sonntag:   17 °/35 °
Montag:   18 °/36 °
Dienstag: 19 °/33 °


Glaskugelbereich:

Die Hitzeperiode soll bis Donnerstag anhalten. Ab 18. oder 19. August ist wieder mit "normalen" Temperaturen zu rechnen.


Mittwoch, 5. August 2020

05. August 2020

Rückblick:




Hier ist der ausführliche Monatsrückblick mit Periodenvergleichen. Auffällig ist die geringe Zahl von Sommertagen mit 25 ° oder mehr. Die Zahl der "angenehmen" Tage mit 20 ° oder mehr war hingegen überdurchschnittlich. Auf einen heißen Tag mussten wir bis zum letzten Tag des Monats warten.
Die Zahl der Sonnenstunden habe ich aufgrund eines Additionsfehlers korrigiert. Sie liegt jetzt sogar knapp über dem Mittel seit 2002. Seitdem misst die Wetterstation in Hemer. 


Menden heute:

Keine Wolke am Himmel. Hoher Luftdruck reicht von den Azoren bis nach Russland. Für uns ist ein Kern über der östlichen Ostsee maßgebend. Er versorgt uns mit sehr trockener Luft, die sich in den nächsten Tagen weiter erwärmt.


Tageshöchsttemperatur: 29,3 ° (In Bad Lippspringe und an mehreren Stationen im Rheinland wurde heute die 30 °-Marke übertroffen)
Tagestiefsttemperatur: 12,4 °
Tagesmitteltemperatur: 20,9 °
Sonnenscheindauer: 14:12 Stunden
Regen: 0 mm


Entwicklung:

Donnerstag: Auch heute Nacht geht die Temperatur bei niedrigem Taupunkt (jetzt um 22:30 Uhr 11 °) nochmal so weit zurück, dass wir durchlüften können, um die Wohnung abzukühlen. 
An der Wetterlage ändert sich wenig. Wir starten in der Frühe mit 13 ° und enden am Nachmittag bei 32 °. Freibadwetter. Wer kleine Kinder hat, ist bei Karibik-Feeling am Himmelsspiegel des Sauerlandparks besonders gut aufgehoben.

Freitag ändert sich fast nichts Weder an der Abkühlung in der Nacht noch an der Hitze des Tages.
Wieder ist es weitgehend wolkenlos. Nachts 14 °, nachmittags 33 °.

Samstag passiert beim Wetter mehr, als wir hier am Boden mitbekommen. Eine Front des Nordmeertiefs nutzt eine Lücke zwischen dem Atlantikhoch und dem Hoch über dem Baltikum aus, um eine schwache Tiefdruckrinne zu generieren. Die Luftmasse bei uns ist aber so stabil, dass wir bis auf eine vorübergehende Winddrehung auf Nord nichts merken. Nachts ist es mit 15 ° nicht mehr so kühl. Entsprechend heiß wird es am Nachmittag, 35 °. 

Sonntag wird ganz Nord- und Mitteleuropa von hohem Luftdruck bestimmt. Bis auf harmlose hohe Wolken ist es wolkenlos. Nachts wird es immer wärmer. 17 °. Nachmittags 36 °.


Glaskugelbereich

Die Hitzewelle ist noch nicht zu Ende. Über Frankreich bildet sich ein Hitzetief, das Einfluss auf unser Wetter nehmen möchte. Zunächst gelingt das nicht. Bis mindestens Mittwoch ändert sich wenig. 

Dienstag, 4. August 2020

04. August 2020

Menden heute:

Der Blick geht heute von unserem normalen Sommerwetter nach Bayern. Dort regnet es seit zwei Tagen ununterbrochen, vor allem im unmittelbaren Voralpenraum. Die Regenmengen sind enorm. Am Chiemsee sind bis zu 200 mm Regen gefallen. Das ist eine doppelte Monatsmenge. Entsprechend sind die Bäche und Flüsse im absoluten Hochwasserbereich. Selbst die A 8 musste zeitweise gesperrt werden. 
Auch Baden-Württemberg ist betroffen. Der Rhein kann die Wassermengen aber locker aufnehmen. Und morgen ist alles vorbei. Dann kommt die Hitze.
Bei uns hat der schwache Hochkeil das Wetter bestimmt. In 5 km Höhe trennt sich über Oberitalien ein Höhentief vom Trog, der unser Wetter in den letzten Tagen kühl hielt,  ab. Der Trog löst sich auf und wird in den nächsten Tagen durch einen kräftigen Höhenrücken ersetzt. Dann gibt es in allen Höhen hohen Luftdruck. 
Hitze und Corona passen irgendwie nicht zusammen. Zusammenrücken in den Strandbädern und an den Küsten wird kaum zu verhindern sein. Und in den Freibädern? Es herrschen strenge Hygienevorschriften in der Leitmecke. Man mag sich einen richtigen Andrang gar nicht vorstellen. 

Tageshöchsttemperatur: 22,9 °
Tagestiefsttemperatur: 11,6 °
Tagesmitteltemperatur: 17,3 °
Sonnenscheindauer: 10:19 Stunden
Regen: 0 mm


Entwicklung:

In den nächsten Tagen verstärkt sich der hohe Luftdruck im mittleren und nördlichen Europa immer mehr. Tiefausläufer haben erstmal keine Chance. Trocken-warme Luftmassen aus Süden, später mit Verlagerung des Hochschwerpunktes nach Skandinavien aus Osten und am Wochenende anlässlich der Vereinigung des Skandinavienhochs mit dem Ostatlantikhoch auch mal aus Nord bis Nordost bestimmen unser Wetter. Es ist meist wolkenlos. Dabei wird es insbesondere am Freitag und Samstag ausgesprochen heiß. 
Glücklicherweise liegen die Nachttemperaturen immer unter 20 °, so dass es was bringt, die Fenster nachts zu öffnen. Wegen des meist fehlenden Windes ist der Effekt allerdings nicht sehr ausgeprägt.

Die Höchsttemperaturen:

Mittwoch 29 °
Donnerstag 33 °
Freitag 35 °
Samstag 35 °
Sonntag 32 °


Glaskugelbereich: 

Das sehr warme bzw. heiße Wetter soll mindestens bis Mitte nächster Woche andauern.