Dienstag, 5. Mai 2020

05. Mai 2020

Rückblick:

Allen die sich länger mit dem Wetter beschäftigen ist aufgefallen, dass der April in den letzten Jahren nicht mehr der launische Monat mit Kälterückfällen, kurzen Wärmeperioden, Gewittern, Nachtfrösten und sogar Schneefällen war, wie wir ihn immer kannten und auch beschrieben haben. "Aprilwetter" oder "April macht was er will" waren seit jeher Synonyme für unbeständiges Wetter in diesem Monat.

Statt dessen hat sich der April in den letzten Jahren meist sonnig, trocken und warm gezeigt.

Der Deutsche Wetterdienst hat heute die These untersucht, dass sich das Aprilklima im Wandel befindet. Da die Datenbasis des DWD viel länger zurückreicht als meine, sind die Ergebnisse der Untersuchung absolut valide.

Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass der Monat immer sonniger wird:



Der Sonnenschein wird in NRW seit 1951 registriert. Im April der 50er Jahre schien die Sonne sehr häufig. Danach gab es das erwartete Auf und Ab. Nach 2000 wurden nur noch vier Jahre registriert, in denen im April die Sonne weniger als im Mittel der Jahre 1961-1990, dem auch heute noch gültigen Referenzzeitraum, geschienen hat. Von 1951 bis 2020 zeigt die Trendlinie einen Anstieg der Sonnenstunden um 35,6 und einen prozentualen Anstieg um 23 %. 
Die sieben sonnigsten Aprilmonate seit 1951 stammen alle aus den letzten 14 Jahren.


Menden heute:

Das von Island bis nach Österreich reichende Hoch bestimmte heute mit der immer noch einfließenden kalten Luft polaren Ursprungs unser Wetter. Sehr viele Stationen in NRW haben heute Nacht Bodenfrost gemessen. Arnsberg-Neheim -4,0 °, Hemer -1,7 °. Hier am Kapellenberg gab es keinen Bodenfrost. In Muldenlagen aber sicher. In Neheim und Bad Lippspringe gab es sogar Frost in 2 m Höhe. Gar nicht gut für die schon weit ausgetriebenen Pflanzen.

Tageshöchsttemperatur: 14,8 °
Tagestiefsttemperatur: 2,8 °
Tagesmitteltemperatur: 9,2 °
Sonnenscheindauer: 13:57 Stunden (neuer Rekord für 2020)
Regen: 0 mm


Entwicklung:

Mittwoch zieht das Höhentief weiter nach Osten Richtung Weißrussland ab. Von Westen kommt ein Höhenrücken heran, der das Wetter der nächsten Tage bestimmt. Das Bodenhoch verändert seine Lage nur wenig. Ein Kern liegt mittags vor der holländischen Küste. An der nördlichen Windkomponente ändert sich deshalb nichts. Es bleibt nachts kalt und tagsüber kühl. Dabei ist es nachts sternenklar und tagsüber scheint die Sonne vom wolkenlosen Himmel. Die Luft ist klar und trocken. Nachts 1 ° mit gebietsweisem Bodenfrost (bei mir stehen im Garten überall umgedrehte Eimer vor allem zum Schutz der Dahlienaustriebe herum). Nachmittags 17 °.

Donnerstag umfasst das Bodenhoch fast ganz Mitteleuropa. Es ist schwachwindig. Dabei scheint wieder den ganzen Tag die Sonne. Nachmittags können hohe harmlose Wolkenfelder durchziehen. Nachts 3 °, nachmittags 20 °.

Freitag schwächt sich das Hoch etwas ab. Es bleibt freundlich mit wechselnd wolkigem Himmel. Oft scheint die Sonne. Einige Wetterdienste sehen allerdings viele dünne Wolken, die die Sonne zeitweilig abdecken können. Es wird nochmals wärmer. Nachts 6 °, nachmittags 22 °.

Samstag wird der wärmste Tag der Woche. Von Südwesten sickert feuchtere Luft ins Sauerland. Die Luft ist nicht mehr so klar. Die Sonne behält aber noch knapp die Oberhand am Himmel. Grillwetter. Nachts 8 °, nachmittags 24 °.


Glaskugelbereich: Ab Sonntag lassen die kommenden Eisheiligen grüßen. Die Strömung dreht wieder auf Nord. Die Höchsttemperaturen bis Mittwoch liegen zwischen 12 und 15 °. Es kann auch mal einen Spritzer Regen geben. 















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