05. Januar 2025

 Rückblick auf 2024:

Es gab nur zwei Monate im letzten Jahr, die kühler waren als im Mittel der letzten 25 Jahre: der Juni und der November.  Alle anderen Monate waren teils deutlich zu warm. Der Februar war zwei Grad wärmer als ein normaler März und der März kam nah an einen normalen April heran. Auch der Mai war sehr warm. Welch ein tolles Frühjahr. 

Die erste Junihälfte war kühl und windig, die zweite warm und nass. Der Sommer begann mau. Auch der Juli konnte nicht richtig überzeugen. Er begann kühl und feucht. Es gab keine wirkliche Schönwetterperiode. Dafür gab es alles: Sonnige Tage, sehr windige Tage, heiße Tage. Alles in allem war er dann doch wieder etwas zu warm, recht sonnig und zu trocken. Der August war ein typischer Mendener Sommermonat. Es war immer warm, die Sonne gab sich redlich Mühe. Aber dennoch konnte man es nicht wagen, drei Tage vorher zum Abend auf der Terrasse einzuladen. Das ging nur spontan. 

Der September war zwar insgesamt zu warm, verlief aber dennoch enttäuschend. Einem sommerlich-heißen Start folgten zwei unbeständig-kühle Wochen. Zum kalendarischen Herbstbeginn raffte er sich nochmal auf, endete aber herbstlich. Gleiches gilt für den Oktober. Deutlich zu trocken, aber trotzdem sehr sonnenscheinarm. Einige recht warme Tage sorgten für einen Temperaturüberschuss. 

Leider gab es auch im November viele trübe Tage. An elf Tagen hintereinander sahen wir die Sonne nicht oder fast nicht. Dann wurde es windig und regnerisch. Insgesamt war es etwas zu kühl, etwas zu nass und es gab einige Sonnenstunden weniger als normal. Der Dezember war zu warm, zu trocken und recht trüb. An manchen Tagen gab es die sog. Dunkelflaute, an denen weder Wind wehte noch die Sonne schien und deshalb die Kohlekraftwerke angeworfen werden mussten. 

Hier zunächst die Temperatur der einzelnen Monate im Vergleich zum 25-jährigen Mittel:

Damit liegt die Temperatur 2024 in meiner Mendener Rangliste seit 1972 gemeinsam mit 2018 auf Platz 4 und nicht wie deutschlandweit auf Platz 1.

2022:    12,0 °

2023:    11,9 °

2020:    11,7 °

2018:    11,6 °

2024:    11,6 °

Bis 2018 hatte es noch kein Jahr auf ein Mittel von 11,0 ° geschafft.

Menden heute:

Das Wetter lief genauso ab wie gestern beschrieben. Die von Südwesten aufziehende Warmfront brachte zunächst Schnee und dann Regen. Vorübergehend bildete sich am Kapellenberg eine knapp drei cm hohe Schneedecke. Nachmittags war bei Temperaturen von 10 ° nichts mehr davon übrig. Es wurde windig.

Tageshöchsttemperatur: 10,2 °

Tagestiefsttemperatur: -0,6 °

Tagesmitteltemperatur: 4,2 °

Sonnenscheindauer: 0 Minuten

Regen: 19,0 mm

Stärkste Windböe: 39 km/h (6 Bft)

Entwicklung:

Montag befinden wir uns zunächst im Warmsektor des Tiefs über der Nordsee. Im Laufe des Tages überqueren uns zwei Kaltfronten mit Schauern. Zwischenzeitlich kann es auch mal kurz auflockern. Thema des Tages ist allerdings der Wind. Er weht den ganzen Tag frisch bis steif. Nachmittags wird vor stürmischen Böen aus Süd bis Südwest gewarnt. Sogar Sturmböen sollen im Umfeld des Frontdurchzuges am Abend möglich sein. Auch wenn wir oft nicht so stark betroffen werden wie gewarnt wird, sollten wir Teile, die herumfliegen könnten, sichern. Nachts 9 °, nachmittags 12 °. 

Dienstag flaut der Wind an der Südseite des über Südnorwegen liegenden Tiefs nur langsam ab. Er ist "nur" noch in Böen stark, sonst mäßig aus Südwest. Es ist unbeständig mit häufigen Regenschauern, die auch mit Schnee vermischt sein können. Nachts 3 °, nachmittags 4 °.

Mittwoch zieht ein Tief vom Atlantik zur Bretagne. Seine Warmfront erreicht uns mit ihren Niederschlägen erst am Abend. Vorher ist es wechselnd, überwiegend stark bewölkt mit kurzen Auflockerungen und trocken. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Südwest. Nachts 1 °, nachmittags 4 °.

Donnerstag nimmt die Schauerneigung auf der Rückseite der Kaltfront des Tiefs wieder zu. Der Wind kommt vorübergehend aus Nord. Die Luft wird kälter und die Schauer sind zeitweise mit Schnee vermischt oder fallen gar als Schnee. Nachts 2 °, nachmittags 3 °.

Glaskugelbereich:

Freitag und Samstag nimmt die Schauerneigung bei steigendem Luftdruck deutlich ab. Meist sollte es bei wechselnder Bewölkung trocken sein. Die Temperaturen schwanken tags und nachts um den Gefrierpunkt.