Rückblick:
Bisher habe ich für Mittelwertvergleiche die Jahre 2000-2019 herangezogen. Ab sofort nehme ich die letzten 25 Jahre, also 1999-2023. Der Unterschied bei den Niederschlägen fällt auf Jahresebene gering aus.
Der Screenshot aus meiner Excel-Tabelle für die letzten 12 Monate dokumentiert in Zahlen, was uns gefühlt ohnehin klar war: Es war viel zu nass. Neun Monate zeigen zum Teil ganz erhebliche Regenüberschüsse. Eigentlich ist nur der März zu trocken gewesen.
Jahresregensummen von mehr als 1000 mm sind bei uns aber nicht selten. Seit 2000 kamen sie sechs mal vor. Zum Ausgleich gibt es dann Dürrejahre wie 2022 mit einer Summe von 699 mm. Am trockensten in meiner Reihe ist das Jahr 1976 mit nur 598 mm Regen. 1959 soll noch trockener gewesen sein.
Das ausgesprochen nasse Frühjahr 2024 nicht nur in Deutschland, sondern auch im gesamten Alpenraum und in Norditalien ist nicht zuletzt auf das deutlich zu warme Mittelmeer zurückzuführen. Die oft von dort herangeführten Luftmassen waren warm und sehr feucht. Wie wir jetzt ja überall lesen können, sind wärmere Luftmassen wegen des hohen Taupunktes in der Lage, deutlich mehr Wasserdampf aufzunehmen als kühlere Luftmassen. Entsprechend höher ist die potenzielle Regenmenge.
Das muss uns allerdings nicht jedes Jahr blühen. Erforderlich ist auch eine entsprechende Großwetterlage, die eine südliche Strömung generiert. Das war in diesem Jahr ein sich häufig erneuernder Höhentrog über dem westlichen Europa.
Menden heute:
Vormittags überquerte uns eine Kaltfront von Nordwest nach Südost. Ihr Regengebiet verdarb uns ab 10 Uhr den ganzen Tag. Meist regnete es nur leicht. Erst um 16:30 Uhr war die Front durch und es wurde heller am Himmel. Die Sonne blieb aber verborgen.
Tageshöchsttemperatur: 15,3 °
Tagestiefsttemperatur: 12,8
Tagesmitteltemperatur: 14,2 °
Sonnenscheindauer: 0 Minuten
Regen: 4,2 mm
Entwicklung:
Mittwoch: Es bleibt nicht lange trocken. Bereits am frühen Vormittag schließt sich die bis dahin lockere Bewölkung wieder und ein Regengebiet zieht durch. Erst am späteren Nachmittag ist der Spuk zu Ende und die Wolken können zögernd auflockern. Mit 10 ° nachts und 14 ° am Nachmittag ist es noch etwas kälter als am Dienstag. Schwacher bis mäßiger Südwestwind.
Donnerstag macht sich bereits in der Nacht eine Mischfront des Nordmeertiefs auf den Weg zu uns. Sie überquert uns vormittags mit einigen nicht sehr ergiebigen Schauern. Nachmittags ist die Schauerneigung geringer und die Sonne kommt für einige Zeit durch. Nachts 11 °, nachmittags wird es mit 19 ° angenehmer. Mäßiger Westwind.
Freitag lässt ein Zwischenhoch die Schauer zum Erliegen kommen. Es ist vormittags wolkig bis heiter, nachmittags auch stärker bewölkt. Ein von England heranziehendes neues Tief macht sich bemerkbar. Nachts 10 °, nachmittags 20 °. Mäßiger Südwestwind. Das EM-Spiel gegen Spanien am Abend sollte trocken über die Bühne gehen.
Samstag erwischt uns die Kaltfront des in die Nordsee ziehenden Tiefs nach den neuen Karten deutlicher als gestern angenommen. Es ist wechselnd bewölkt mit Schauern. Das Timing ist noch unklar. Nachts 15 °, nachmittags 21 °. Mäßiger Südwestwind.
Glaskugelbereich:
Sonntag baut sich von Süden hoher Druck über uns auf. Es ist wolkig bis heiter und trocken. In 5 km Höhe herrscht immer noch eine stramme Westströmung. So kommt die Temperatur nicht aus dem Quark. 21 °. Auch Montag ist es unter einem Hoch wolkig bis heiter. An der Temperatur ändert sich noch wenig.
Dienstag ist endlich mal wieder ein Sommertag mit viel Sonne möglich.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen