Ein Rückblick auf diesen ersten Herbststurmtag:
An einer ganzen Reihe von Stationen in Deutschland hat es heute Orkan- oder orkanartige Böen gegeben. Wir sind wieder einmal absolut glimpflich davon gekommen. Die stärkste Bö habe ich um 18:55 Uhr gemessen: 37 kmh = 5 Beaufort. Das ist nach offizieller Lesart "frischer Wind".
Stärker hat es in Hemer (8 Bft.), Lüdenscheid (8 Bft.) und auf dem Kahlen Asten (9 Bft.) geblasen. Damit ist das Sauerland deutlich unter den vorhergesagten Windstärken geblieben. Für uns hätte es gar keiner Unwetterwarnung für heute bedurft.
Wenn man sich die Warnkarte des Deutschen Wetterdienstes einmal sehr hoch aufgelöst ansieht, kann man ablesen, dass die Unwetterwarnungen nur für die südlichsten Teile Mendens gegolten haben. Erst Hemer lag voll in der Warnzone. Das war auch in Ordnung, wie die Hemeraner Messung bestätigt.
Nun ist der Wind noch nicht vorbei. Zwischen dem nach Polen ziehenden "Gonzalo" und einem von Westen nachrückenden Hoch wird es eng. Die Isobaren liegen sehr nah beieinander, so dass es heute Nacht und morgen Früh weiterhin sehr windig bleibt. Es sind durchaus noch 7er Böen drin.
Wer vor die Tür geht, stellt fest, dass es richtig kalt geworden ist, zur Zeit 6,8°. Zusammen mit dem Wind ergibt das eine gefühlte Temperatur von 4,5°. Morgen wird es nicht viel wärmer.
Übrigens: Die Sonne schien heute fünf Minuten. Das kann sich morgen Nachmittag vielleicht bessern.
Seit 1972 habe ich eine Wetterstation Am Kapellenberg in Menden mit einer fast ununterbrochenen Datenreihe. Seit 2007 arbeite ich mit der amerikanischen Vantage pro 2. Viele Jahre führe ich Wettertagebuch mit allen wichtigen Daten. Ich checke die Vorhersagemodelle und überlege, was sie für Menden bringen, dokumentiere Gewitter- und Sturmtage, registriere Trends und vergleiche das Wetter in Menden mit Stationen in der Nähe. Seit 8.10.2014 stelle ich das Tagebuch als Blog ins Netz.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen