Menden heute:
Nicht weniger Hochnebel als gestern, sondern noch ausgedehnter in ganz Deutschland. Nur die Bergstationen in Süddeutschland sahen die Sonne. In NRW blieb es überall trüb. Selbst der Kahle Asten maß keine Sonnenminute. So langsam habe ich den Eindruck, das Wetter zu optimistisch einzuschätzen. Das weite Teile Europas umfassende Hochdruckgebiet mit Zentrum über der Ostsee führt zu einer südöstlichen Strömung in NRW. Die ist eigentlich prädestiniert für föhnbedingte Auflockerungen. Der Wind ist aber so schwach, dass er keine Rolle spielt. Und so herrscht die Inversion. In Hochdruckgebieten sinken die Luftpakete ab und erwärmen sich dabei durch Verdichtung. Am Boden liegt kalte Luft, die durch nächtliche Nebelbildung immer feuchter wird. In etwa 900 m Höhe befand sich heute über Essen die Inversion. Die Temperatur steigt hier plötzlich um etwa 5 ° an. Keine Chance für die kalte Luft darunter, weiter aufzusteigen. An der Inversion bildet sich eine Wolkenschicht, die wir als Hochnebel sehen. Kann an einer Stelle die Inversion beispielsweise durch von Bergen erzeugten Aufwind aufbrechen und die Sonne kommt zum Vorschein, ist das oft der Beginn einer sich ausbreitenden Aufheiterungszone. Denn die Sonne erwärmt den Boden und es entstehen warme Luftpakete, die aufsteigen und die Inversion durchbrechen. Nachts beginnt das Spiel dann von neuem. Die Inversion ist wieder da.
Wir haben jetzt drei Tage bereits spätherbstliche, in Klimawandelzeiten fast winterliche Temperaturverhältnisse.
Tageshöchsttemperatur: 6,4 °
Tagestiefsttemperatur: 3,0 °
Tagesmitteltemperatur: 4,6 °
Sonnenscheindauer: 0 Minuten
Regen: 0 mm
Entwicklung:
Samstag: Das umfangreiche Hoch wandert noch etwas nach Osten. An der Wetterlage ändert sich wenig. Weiterhin herrscht eine schwache süd- bis südöstliche Strömung. Von dort sickert etwas trockenere Luft ein. Erneut sehe ich nach Auflösung des morgendlichen Hochnebels eine Zeitlang aufgelockerte Bewölkung. Nachmittags kommt von Westen wieder stärkere Bewölkung zu uns. Es wird deutlich wärmer. Nachts 4 °, nachmittags 12 °. Schwacher Südostwind.
Sonntag haben wir es mit einem skandinavischen Höhentrog zu tun, der bis nach Schleswig-Holstein reicht. Er lässt nur wenige Auflockerungen im nördlichen Sauerland zu. Meist ist es stärker bewölkt. Regen fällt nicht. Nachts 6 °, nachmittags 12 °.
Montagmittag überquert uns die Mischfront eines kleinen Tiefs bei Flensburg mit etwas Regen. Auf der Rückseite der Front reißen die Wolken später wieder auf. Nachts 7 °, nachmittags 10 °. Schwacher bis mäßiger, von Südwest auf Nordwest drehender Wind.
Dienstag: In der zweiten Nachthälfte und vormittags folgt der Trog des Tiefs nach. Es fällt schauerartiger Regen. Nachmittags lockern die Wolken wieder auf. Nachts 6 °, nachmittags 9 °. Schwacher bis mäßiger Nord- bis Nordostwind.
Glaskugelbereich:
Mittwoch liegt hoher Druck über dem nördlichen Europa und tiefer Druck über dem Mittelmeer. Die aus Nordosten herangeführte Luft ist recht feucht. Es ist stärker bewölkt mit möglichen Auflockerungen und trocken. Nachts 4 °, nachmittags 8 °. Donnerstag wird auf der Ostseite eines Hochs westlich Irlands kühle Nordmeerluft zu uns gelenkt. Bei meist starker, nur selten auflockernder Bewölkung ist es mit 3 ° nachts und 7 ° am Nachmittag herbstlich.
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