Samstag, 13. Dezember 2014

12. Dezember 2014

Heute:

Fast den ganzen Tag haben wir im Vorfeld der Kaltfront verbracht, die eigentlich schon in den Mittagsstunden über uns liegen sollte. Schuld war eine Wellenbildung über der Biskaya, die ein neues kleines Tief erschaffen hat. Das hat unsere Kaltfront zurückgehalten. Jetzt kurz vor Mitternacht hängt die Front noch immer über uns und bewegt sich nur ganz langsam nach Südosten. So regnet es wirklich den ganzen Tag. In Menden sind es fast 20 Liter je qm geworden, in Hemer 24 Liter. Wir befinden uns also etwa in der Mitte der unerschiedlichen gestrigen Vorhersagen.
Es war recht warm heute Nachmittag. Die Höchsttemperatur lag bei 7,8° um 17.30 Uhr.
In vielen Teilen Deutschlands sind wieder kräftige Böen gemessen worden. Menden kam mal wieder sehr glimpflich davon. Hier geschützt vom  Kapellenberg maß die stärkste Bö 39 kmh, an der freier gelegenen Hemeraner Station wurde heute Mittg eine 70er Bö gemessen (8 Bft.). Da kann es schon kleinere Schäden an Gebäuden geben.

Entwicklung:

Anhand dieser von WetterOnline zur Verfügung gestellten Bodendruckvorhersagekarte vom 17.12. lässt sich die Wetterentwicklung der kommenden Woche recht gut beschreiben:
Der riesige Tiefdruckkomplex, der von Grönland bis Schweden reicht, führt an seiner Südseite (um Tiefs immer entgegen dem Uhrzeigersinn) auf geradem Weg entlang der blauen Isobaren Atlantikluft nach Mitteleuropa. Sie erreicht sogar Osteuropa, wie auf der Karte sehr schön ersichtlich ist. Das Russlandhoch ist weit nach Osten zurückgewichen.
Eingelagert in die stramme westliche Strömung sind mit kälterer Luft angefüllte Tröge (wie hier über Benelux) und mit etwas wärmerer Luft versehene Keile höheren Drucks (hier über Polen und westlich der Bretagne. Diese Strukturen bilden sich bei einer solchen oft über Wochen anhaltenden Westlage immer neu.

Es bleibt also in der gesamten nächsten Woche sehr unbeständig mit viel Regen und Wind. Die Temperaturen gehen rauf und runter. Der Atlantik ist allerdings im Winter eine Heizung für uns und so bleibt es in Lagen unter 400 m fast immer frostfrei.

Morgen hat uns der Regen südwärts verlassen und wir geraten vorübergehend in eine nordwestliche Strömung. Die ist für uns nicht günstig. Haben wir bisher oft vom Sauerlandföhn gesprochen, so haben wir morgen die gegenteiligen Verhältnisse. Das Sauerland liegt der Strömung im Weg, die Luft muss aufsteigen und kondensiert zu Wolken. So könnte von der Wetterlage her im Zwischenhoch eigentlich die Sonne scheinen. Ob sie es schafft? Sehr fraglich. Es ist deutlich kälter als heute, etwa 3-4°. Der Wind spielt keine Rolle mehr.
Sonntag wird dann bei wieder auf Südwest drehender Strömung die Sonne mal rauskommen.

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