So um den 15. September herum galt es seit jeher, die Heizung wieder anzuwerfen. Im letzten Jahr war es zugunsten der Haushaltskasse erst am 1. Oktober so weit. In diesem Jahr ist es jetzt schon so kalt, dass wir die Heizung brauchen können.
Die wellende und damit nur langsam nach Südosten vorankommende Kaltfront des Nordseetiefs überquert uns zur Zeit. Ihr Regengebiet reicht von Schleswig-Holstein quer über Deutschland und Frankreich bis in die Biskaya. Vermutlich kommen wir heute Nacht noch in das Gebiet der Welle, in dem etwas wärmere Luft in die Kaltfront eingemischt wird. Das führt zur Verlangsamung des Systems und zu längerem und teils kräftigem Regen.
Heute gab es bei starker Bewölkung fast gar keine Auflockerungen. Seit etwa 14 Uhr regnet es weitgehend ununterbrochen. Schirm und Anorak sind die Accessoires des Tages.
Tageshöchsttemperatur: 16,7 Grad
Tagestiefsttemperatur: 13,1 Grad
Sonnenscheindauer: 0:17 Stunden
Regen: 9,1 mm
Entwicklung:
Samstag: Ein umfangreiches Höhentief, das von Skandinavien bis nach Spanien reicht und ein kräftiges Bodentief mit Kern über der Nordsee bestimmen unser Wetter. Die Kaltfront hat mittags Berlin erreicht. Ihr Regen dauert etwa bis 10 Uhr. Der Trog des Bodentiefs folgt nachmittags mit neuen Schauern. Danach kann auch mal die Sonne durchkommen. Statt Garten oder Terrasse kann endlich mal wieder ein Buch die freie Zeit mobilisieren. 17 Grad sind drin.
Sonntag ärgert die wellende Front vor allem noch die Südalpen und Oberitalien. Wir liegen zwischen zwei Schlechtwettergebieten und können uns über einige Sonnenstunden freuen. Es bleibt trocken und wird mit 19 Grad etwas wärmer.
Am Sonntagnachmittag erreicht der Hurrikan Irma, nachdem er mit Regen und Orkan die Nordseite Kubas gestreift hat, Florida. Nach den Vorhersagekarten von Freitagabend trifft er bei Key West auf Land. Für die größte Stadt Miami könnte es nicht ganz so schlimm kommen. Die Zugbahn soll weiter westlich verlaufen. Hauptproblem dürfte der Regen werden.
Montag: Das Tief über der Nordsee ist wieder da. Eine Mischfront überquert uns gegen Mittag mit einigen Regentropfen. Ansonsten ist es wechselnd wolkig mit einigen Auflockerungen. Es bleibt windig. Nachts 13, am Nachmittag 18 Grad.
Dienstag liegen wir in einer strammen Westströmung. Es ist meist stärker bewölkt mit dem einen oder anderen Schauer. Dazwischen scheint auch mal die Sonne. Es bleibt kühl. Nachts 11 Grad, nachmittags 17 Grad.
Glaskugelbereich
Das Diagramm der Temperatur in 1500 m Höhe, das ist der 850 hPa Bereich des Luftdrucks, wird vom amerikanischen Wetterdienst herausgegeben. Es macht keine Hoffnung auf die Rückkehr des Sommers im September. Die Temperatur bleibt meist zwischen drei und 6° unter dem normalen Verlauf. Erst gegen Ende des Vorhersagebereichs erreicht die vorhergesagte Temperatur das langjährige Mittel (rote Linie). Wer sich im unteren Bereich des Diagramms die Niederschlagslinien ansieht, wird ebenfalls nicht begeistert sein. In der letzten Hälfte des Diagramms gehen die einzelnen Vorhersageläufe schon relativ weit auseinander. Daran erkennt man die Unsicherheit der Vorhersage für diesen Zeitraum.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen