Samstag, 27. Februar 2021

27. Februar 2021

 Menden heute:

Wer auf sein Barometer schaut, sieht sehr hohen Luftdruck. Er stammt von einem kräftigen Hochdruckgebiet mit Zentrum über England und einem Keil bis nach Mitteleuropa. An seiner Nordostseite fließt aus nördlichen Richtungen Nordseeluft zu uns, die heute zu teilweise hochnebelartiger Bewölkung geführt hat. Das Hoch hat es nicht geschafft, durch hochtypisch absinkende und sich dadurch erwärmende Luft die Wolken großräumig aufzulösen. 

Tageshöchsttemperatur: 7,6 °

Tagestiefsttemperatur: 2,4 °

Tagesmitteltemperatur: 4,3 °

Sonnenscheindauer: 2:25 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Sonntag: Das englische Hoch setzt einen Keil bis etwa nach Wien ab. Der Wind bei uns dreht langsam von Nord auf Nordost. Nachts herrscht starke Stratus-Bewölkung bzw. Hochnebel vor. Im Laufe des Vormittags lockern die Wolken auf. Bei wolkigem bis heiterem Himmel und schwachem Wind geht die Temperatur von 4 ° nachts auf 11 ° nachmittags hinauf. 

Montag liegt das Hoch quer über Deutschland. Es bleibt also bei schönem Wetter. Nachts geht die Temperatur bei Aufklaren auf 1 ° zurück. Nachmittags werden wieder 11 ° erreicht. Der Wind weht schwach aus nordöstlichen Richtungen. 

Dienstag reicht das Hochdruckgebiet von Schottland bis Griechenland. Nachts kann es bei klarem Himmel Frost bis -3 ° geben. Am Tag scheint die Sonne vom oft wolkenlosen Himmel. Bei schwachem östlichem Wind wird es ziemlich warm: 15 °.

Mittwoch kräftigt sich ein Tief über Nordskandinavien. Unser Hoch verliert an Kraft, hält bei uns aber noch durch. Das Tief sorgt aber bereits für eine Umstellung des Windregimes. Der Wind dreht zunächst auf Süd, dann über Südwest auf West. Nachts bei klarem Himmel -1 °, nachmittags bei sonnigem Wetter erneut 15 °. 


Glaskugelbereich.

Donnerstag überquert uns der Trog des Skandinavientiefs mit meist starker Bewölkung, wenig Sonne  und etwas Regen. Es wird deutlich kühler. Nachmittags 7 °. 

Freitag und Samstag soll ein Hoch von Nordwest nach Südost über Deutschland hinwegziehen. Dabei sickert ziemlich kalte Luft zu uns. Nachts leichter Frost, nachmittags nur 5 °. Wolkiges bis heiteres, niederschlagsfreies Wetter.


26. Februar 2021

 Menden heute:

Die Kaltfront heute Nacht hat sowohl den nötigen Regen zur Luftreinigung mitgebracht als auch die Temperatur in Richtung Normalität zurückgeführt. Der Saharastaub wurde mit drei Litern Regen je qm weggespült. Heute Nachmittag war es 8,4 ° kälter als gestern.

Das Regenwetter heute Nacht war aber nur ein Intermezzo. Von Westen her kam der Keil eines Englandhochs bis zu uns voran. Bereits im Vormittagsverlauf lockerten die Wolken auf und wir bekamen noch einen freundlichen Freitag.

Tageshöchsttemperatur: 10,9 °

Tagestiefsttemperatur: 3,5 °

Tagesmitteltemperatur: 7,6 °

Sonnenscheindauer: 3:17 Stunden

Regen: 3,0 mm

Füllung Ruhrtalsperren: 83,2 % 


Entwicklung:

Samstag: An der Ostflanke des kräftigen Hochs über England fließt kühle Nordseeluft ins Sauerland. Der Keil des Hochs über uns tut das seine, um die hereindriftenden Wolkenfelder und Feuchtepakete zu dezimieren. Wie weit ihm das gelingt, ist offen. Vermutlich wird es wolkig mit Auflockerungen und trocken sein. Der schwache Wind dreht langsam von Nordwest auf Nordnordost. Mit nachts 3 ° und nachmittags 8 ° ist es noch kühler als am Freitag.

Sonntag dehnt sich der Hochkeil bis nach Südosteuropa aus. Dadurch dreht die Strömung bei uns auf Nordost und die einfließende Luft ist trockener. Es ist heiter bis wolkig und trocken. Nach 1 ° am frühen Morgen wird es mit knapp 10 ° etwas wärmer als Samstag. Der Wind weht schwach aus Ost bis Nordost.

Montag liegt das Hoch mitten über Deutschland. Nach klarer Nacht mit leichtem Frost ist es den ganzen Tag sonnig und trocken. Bei schwachem Nordostwind geht es nachmittags wieder auf sehr milde 13 ° hinauf. Der meteorologische Frühling beginnt standesgemäß.

Dienstag überdeckt das Hoch weite Teile Mittel- und Osteuropas. Bei südöstlichen Winden ist es nachts wolkenlos und es gibt leichten Frost. Tagsüber ist es wieder sonnig. Nachmittags 14 °.


Glaskugelbereich: 

Mittwoch hält das Hochdruckwetter noch durch Es wird sogar noch etwas wärmer. Donnerstag kommt tiefer Druck über Skandinavien ins Spiel. Es wird wolkiger und wir müssen mit einem Spritzer Regen rechnen. Jedenfalls wird es deutlich kälter. Mittwoch 16 °, Donnerstag 9 °.


Freitag, 26. Februar 2021

25. Februar 2021

 Menden heute:

Ziemlich unbemerkt für den unbefangenen Beobachter hat sich die Wetterlage heute völlig umgestellt. Der Wind hat im Laufe des Tages von Süd über Südwest auf West gedreht. Das heißt, die Zirkulation ist nicht mehr meridional (entlang der Längengrade), sondern zonal (entlang der Breitengrade) ausgerichtet. Zonale Zirkulation bedeutet auf der Nordhalbkugel Westwetterlage. Tiefs befinden sich auf dem Nordatlantik und über Skandinavien, hoher Druck im Süden. Damit ist der Warmluft der Weg abgeschnitten. Eine Kaltfront wird heute Nacht recht kurzen Prozess machen. Ganz wichtig dabei: Der Regen, der heute Nacht fallen soll (hoffentlich ist es mehr als vom Deutschen Wetterdienst zuletzt prognostiziert) wird der ausgesprochen schlechten Luftqualität ein Ende setzen. Der Saharastaub befindet sich noch in der Atmosphäre und ist in den letzten Stunden in immer tiefere Luftschichten vorgedrungen. Er muss jetzt unbedingt ausgewaschen werden. Wir werden das morgen früh an den Autos ablesen können.

Dies war also der vorerst letzte Vorfrühlingstag mit herrlichem "Outdoorwetter".


Tageshöchsttemperatur: 19,3 °

Tagestiefsttemperatur: 10,2 °

Tagesmitteltemperatur: 13,9 °

Sonnenscheindauer: 8:41 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Freitag: Mittags liegt die Kaltfront bereits quer über Deutschland etwa am 50. Breitengrad. Bei uns lockern die Wolken vormittags auf und die Sonne kommt heraus. Es ist dann wolkig mit längeren Auflockerungen oder Aufheiterungen und wieder trocken. Der Wind dreht auf Nordwest. Nachts 7 °, nachmittags 12 °.

Samstag setzt ein Hoch mit Schwerpunkten über England und den Niederlanden einen Keil zu uns ab. Die Strömung bleibt auf Nordwest ausgerichtet. Von der Nordsee können Feuchtepakete zu uns gelangen und zu zeitweise dichter Bewölkung führen. Sicher ist das keineswegs. Es kann auch häufig sonnig sein. Jedenfalls ist es noch kühler als am Freitag. Nachts 2 °, nachmittags 9 °.

Sonntag ändert sich an der Wetterlage wenig. Der Wind dreht mehr auf nördliche Richtungen. Wie viele Wolken im Stau des Sauerlandes hängen bleiben, ist verlässlich nicht vorherzusagen. Mit ein bisschen Optimismus bekommen wir einen recht freundlichen und für die Jahreszeit sehr milden Tag. Nachts um den Gefrierpunkt, nachmittags 12 °.

Montag liegt das Hoch mit Zentrum über der Nordsee. Langsam dreht die Strömung auf Nordost. Die Sonne hat eindeutig die Oberhand. Den ganzen Tag ist es heiter mit nur wenigen harmlosen Wolken. Nachts wegen des klaren Himmels ganz leichter Frost, nachmittags 13 °.


Glaskugelbereich:

Dienstag und Mittwoch bleibt das Hoch für uns erhalten. Es ist heiter bis wolkig. Nachts geringer Frost, nachmittags bis zu 16 °. 

Mittwoch, 24. Februar 2021

24. Februar 2021

 Menden heute:

Entlang der Isobaren am Westrand des südosteuropäischen Hochs gelangte sehr warme Luft von Afrika über Spanien und Frankreich zu uns. Wer heute unterwegs war, spürte das Besondere. Jede Jacke, jeder Pullover war zu viel. 















Im Freizeitpark Biebertal saßen die Mütter und Väter auf der Wiese, während die Kinder spielten. Schmetterlinge flogen umher. Diese Krokuswiese am Eisborner Weg war ein Hingucker. 

Die Sonne strahlte den ganzen Tag vom wolkenlosen Himmel. Und - was zu erwarten war: Es gab einen neuen Februartemperaturrekord für Menden. Nie seit 1972 war es so warm wie heute: 20,5 °. Mehrere Wetterstationen im Umfeld haben sogar noch höhere Temperaturen gemeldet. Damit wird der bisherige Rekord vom 27. Februar 2019 an meiner Station um 0,1 ° "verbessert". Es war herrlich. Ob es aber ein gutes Zeichen ist, schon wieder einen neuen Temperaturrekord aufzustellen, ist sehr fraglich. Zumal es erst drei Tage her ist, dass wir den Rekord mit 20,3 ° nur hauchdünn verfehlt haben.


Tageshöchsttemperatur: 20,5 ° (neuer Februarrekord für Menden)

Tagestiefsttemperatur: 11,3 °

Tagesmitteltemperatur:

Sonnenscheindauer: 9:20 Stunden

Regen; 0 mm


Entwicklung:

Donnerstag: Das Hoch schwächt sich ab. Von Westen kommt die wellende und damit nur langsam ziehende Front des nach Skandinavien driftenden Ostatlantiktiefs. Mittags hat sie es bis zur holländischen Grenze geschafft. Es bleibt noch schön. Allerdings ziehen bald dünne hohe Wolken von Westen auf. Sie lassen die Sonne meist durch. Nachmittags bekommen sie die Oberhand. Letztmals in diesem Monat ist es ungewöhnlich warm. Nachts 8 °, nachmittags 19 °. Der Südwestwind ist schwach.

Freitag: Nachts zieht die Front über uns hinweg. Von den Modellen werden wie so oft sehr unterschiedliche Regenmengen simuliert. Vormittags ziehen die Wolken ziemlich rasch ab. Von Westen baut sich ein neuer Hochkeil auf. Es ist dann wolkig mit Aufheiterungen und trocken. Der Wind dreht nachts auf Nordnordwest. Das spüren wir an den Temperaturen. Nachts 7 °, nachmittags höchstens 10 °.

Samstag dehnt sich das Hoch mit Kern über der Nordsee mit einem Keil bis fast zum Schwarzen Meer aus. Der Wind behält bei uns aber die nördliche Komponente. Es ist wolkig mit längeren Aufheiterungen und trocken. Nachts 1 °, nachmittags knapp 10 °. Nur schwacher Wind.

Sonntag ändert sich an der Wetterlage und dem Wetter wenig. Der Wind dreht auf Nordost, bleibt  schwach. Es gibt bei wolkigem, gelegentlich heiteren Himmel ähnlich viele Sonnenstunden wie Samstag. Nachts um den Gefrierpunkt, nachmittags 10-11 °.


Glaskugelbereich: 

Montag und Dienstag zieht das Hoch langsam nach Osteuropa, Der Wind dreht über Ost auf Süd. Meist scheint die Sonne und es ist mit Temperaturen nachts um den Gefrierpunkt und tags bis 15 ° sehr angenehm. 

Noch sind die Böden in den oberen 60 cm gut mit Wasser gesättigt. Den Wettermodellen fehlen allerdings auch mittelfristig nachhaltige Niederschlagssignale. 

Dienstag, 23. Februar 2021

23. Februar 2021

 Menden heute:

Ein kräftiges Tief südwestlich Islands und ein stabiles Hoch über Südosteuropa hielten die sehr warme südwestliche Strömung aufrecht. Wolkenfelder eines Randtiefs über England zogen immer mal wieder durch. Ansonsten konnten wir bei viel Sonnenschein einen weiteren Frühlingstag genießen.

Die höchste Temperatur in NRW wurde heute in Köln mit 20,1 ° gemessen. Selbst auf dem Kahlen Asten mit einer Höchsttemperatur von 13,4 ° liegt kein Schnee mehr. 

Tageshöchsttemperatur: 19,3 °

Tagestiefsttemperatur: 11,2 °

Tagesmitteltemperatur: 14,7 °  (Seit heute liegt die Monatsmitteltemperatur trotz der achttägigen ungewöhnlichen Kälteperiode mit 3,2 ° wieder über dem Mittelwert 2000-2019 (2,6 °)

Sonnenscheindauer: 7:52 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Mittwoch: Er wird der schönste Tag der Woche. Das Hoch über Südosteuropa verstärkt sich noch etwas und hält die Tiefausläufer über GB auf Abstand. Es ist heiter bis wolkenlos. Bei weiterhin leicht böigem Südwestwind ist es nachts 9 ° und nachmittags 20 °.

Donnerstag kippt das gesamte Wettersystem langsam nach Südosten ab. Der Wind dreht im Laufe des Tages von Südwest auf West. Wolken des Ostatlantiktiefs ziehen vor allem nachmittags zu uns herein. Der Gesamteindruck bleibt aber freundlich und vorfrühlingshaft. Wer kann, sollte den Tag für Außenaktivitäten nutzen. Nachts 7 °, nachmittags nochmal 18 °. Der Wind weht meist schwach.

Freitag zieht nachts in allen Höhen eine Kaltfront durch. Von Mitternacht bis zum Morgen regnet es. Bereits vormittags lockert es wieder auf. Tagsüber bleibt es trocken. Es gibt einen veritablen Temperaturrückgang. Nachts 6 °, nachmittags nur noch 10 °. Der Wind dreht hinter der Front auf Nordwest. Er ist meist nur schwach.

Samstag liegen wir unter dem Keil eines Englandhochs im Zustrom von abtrocknender Nordseeluft. Es ist wolkig, zeitweise auch aufgeheitert und trocken. Nachts geht die Temperatur bei Aufklaren auf 1 ° zurück. Nachmittags 11 °.


Glaskugelbereich: 

Sonntag und Montag bleibt das Hoch mit seinem Schwerpunkt nordwestlich von uns. Wir liegen also auf seiner kühlen Seite. Sonntag ist es bei Nordseeluft meist wolkig mit relativ geringen Sonnenanteilen. Montag wird es schon freundlicher und Dienstag soll die Sonne wieder strahlen. Die Temperaturen liegen nachts um den Gefrierpunkt, tagsüber Sonntag und Montag bei 10-12 °, Dienstag liegt das Hoch günstiger über dem europäischen Festland. Der Wind dreht von Samstag bis Dienstag von Nordwest über Nordost und Ost auf Südost. Schon erreichen wir nach kalter Nacht (-1 °) wieder 16 °.

Montag, 22. Februar 2021

22. Februar 2021

 Menden heute:

An der Ostseite des südosteuropäischen Hochs strömte weiterhin sehr milde Luft aus Afrika zu uns. Sie hatte leider Saharastaub im Gepäck, der sich mit zeitweise hereinziehender Schleierbewölkung nachmittags gelegentlich zu einer dichten Wolkenschicht formierte, die die Sonne nur durchscheinen ließ. Der erwartete farbenfrohe Sonnenuntergang fiel in Menden aus. Die Wolkendecke war zu kompakt.

Tageshöchsttemperatur: 19,1 °

Tagestiefsttemperatur: 8,4 °

Tagesmitteltemperatur: 13,0 °

Sonnenscheindauer: 6:52 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Dienstag steigt der Luftdruck bei uns weiter an. Am Wetter ändert sich wenig. Es ist heiter und trocken. Inwieweit wieder Saharastaub ins Spiel kommt, muss offen bleiben. Nachts 8 °, nachmittags wieder 19 °. Der Südwestwind ist gelegentlich leicht böig und kann Radfahrer auf freier Pläne schon mal ärgern. Wer kann, sollte den Vorfrühling weiter genießen.

Mittwoch: Die Drucksituation ändert sich nur unwesentlich. Vermutlich wird der Mittwoch der schönste Tag der Woche. Es ist oft wolkenlos. Der Wind hat etwas abgeflaut. Nachts 8 °, nachmittags 20 °. Achtung: Abends geht es mit der Temperatur ziemlich rasch bergab. 

Donnerstag zonalisiert sich die Wetterlage langsam. Das heißt, das Hoch verlagert sich nach Südeuropa, der Tiefe Druck kommt von Schottland nach Skandinavien voran. Der Wind dreht dann langsam von Südwest auf West. Nachmittags ziehen erste hohe Wolkenfelder zu uns herein. Es ist nicht mehr ganz so warm. 6 ° nachts und 18 ° nachmittags sind aber immer noch frühlingshafte Werte. 

Freitagnacht zieht ein wellender Frontenzug mit Regen durch. Es kann auch mal kräftigere Schauer geben. Vormittags ist der Spuk dann rasch wieder vorbei und die Wolken lockern unter einem von Westen hereinziehenden neuen Hoch auf. Nachmittags scheint zeitweise die Sonne. Es ist deutlich kälter als an den Vortagen. Nachts 6 °, nachmittags 11 °. Das ist allerdings immer noch 4 ° wärmer als die normale Temperatur Ende Februar. 


Glaskugelbereich: 

Das neue Hoch liegt nicht so strömungsgünstig für uns wie das alte. Es bleibt mit seinem Schwerpunkt zunächst westlich von uns. So kommt der Wind aus nordwestlicher Richtung. Es ist wolkig mit Aufheiterungen, trocken und relativ mild. Nachts 2 °, nachmittags 10-12 °. Also ein Wochenende, das man als o.k. bezeichnen kann. Aber kein solches Highlight wie die beiden letzten.

21. Februar 2021

 Menden heute:

Welch ein Frühlingstag. Natürlich sind alle Schneeglöckchen und auch die letzten Krokusse aufgesprungen. In der Winterheide saugten hunderte Bienen und Hummeln Nektar. Der erste Zitronenfalter flatterte über die Terrasse. 
Die im letzten Jahr fertiggestellte Restaurierung der Oeseteiche wurde von vielen Mendenern in Besitz genommen. Der Radweg nach Hemer war Heimat der Radfahrer, Spaziergänger, Kinderwagen und Skates.

Im Februar (!) wurden die Terrassen und Balkone für das erste Frühstück oder den ersten Nachmittagskaffee des Jahres im Freien vorbereitet. Jeder hat darüber nachgedacht, dass vor einer Woche die Schlittenbahnen noch perfekt funktionierten und wir bei Nachmittagstemperaturen von -2 ° den genau so herrlichen Sonnenschein wie heute genießen konnten. Nur war es 22 ° kälter.

Das südosteuropäische Hoch hielt die wellende Front über Westeuropa auf Abstand. Deren Wolken kamen nur bis nach Nordwestfrankreich voran. Bei uns war es den ganzen Tag wolkenlos. Der schwache, nur 

selten etwas auflebende Wind aus südlichen Richtungen störte nicht.

Die Temperaturen heute Nachmittag waren rekordverdächtig. Der bisherige Februarrekord vom 27.02.2019 (20,4 °) wurde nur hauchdünn verfehlt.

Der Südhang des Kapellenbergs war wieder besonders warm. Nahe heran kam Lippstadt mit 20,1 °. Wärmer als 19 ° war es an vielen Wetterstationen NRWs. Auch in Werl und Neheim. Hemer maß nur 18,5 °.


Tageshöchsttemperatur: 20,3 °

Tagestiefsttemperatur: 8,3 °

Tagesmitteltemperatur: 12,9 °

Sonnenscheindauer: 9:31 Stunden (bisheriger Jahresrekord)

Regen: 0 mm


Entwicklung:


Montag: An der Wetterlage ändert sich wenig. So ist es auch Montag heiter. Möglicherweise ziehen von der westeuropäischen Frontenwelle einige hohe Wolkenfelder zu uns herein. Sie ändern aber nichts an dem freundlichen Wetter. Nachts kühle 3 °, nachmittags je nach Schleierbewölkung oder auch Saharastaub 18-20 °. Der Wind bleibt leicht böig aus Süd.

Dienstag verstärkt sich das Hoch bei uns noch etwas. Die Wolken des Ostatlantiktiefs werden uns weiterhin nur selten erreichen. Es bleibt beim heiteren bis leicht mit hohen Wolken bezogenen Himmel. An den Temperaturen ändert sich wenig. Der Wind dreht ein wenig auf Südsüdwest und bleibt in Böen lebhaft. Nachts 8 °, nachmittags 18-19 °.

Mittwoch: Die Omega-Wetterlage bleibt noch stabil. Über Nordwestdeutschland kommen einige dichtere hohe Wolken voran. Sie erreichen uns kaum oder nur selten. Wieder ist es heiter bis wolkig und ungewöhnlich warm für die Jahreszeit. Am Wind ändert sich nichts. Nachts 8 °, nachmittags 19-20 °.

Donnerstag: Der letzte warme Tag. Von Nordwesten zieht eine schwache Kaltfront nach Niedersachsen herein. Sie führt auch bei uns zu stärkeren Wolkenfeldern. Vormittags bleibt es meist noch heiter. Nachmittags ziehen Schleierwolken durch. Es ist trocken. Nachts 7 °, nachmittags 18 °.


Glaskugelbereich:

Freitag stellt sich die Wetterlage um. Unser bisheriges Hoch wird abgelöst durch ein neues Hoch, das von Frankreich heranzieht und zunächst einmal die südliche Strömung beendet. Der Wind dreht auf westliche, später eher nordwestliche Richtungen und die Luft kommt von Atlantik oder Nordsee. Vormittags ist ein kurzer Schauer nicht ganz ausgeschlossen. Nachts 6 °, nachmittags 11 °. Samstag und Sonntag ist das Hoch wetterbestimmend. Bei West- bis Nordwestwind ist es wolkig, gelegentlich auch heiter. Die Temperaturen sind gedämpft, die 10 °-Marke wird kaum überschritten


Bienen bei der Arbeit (Bildmitte). Die Blüten der Winterheide scheinen ideale Weideplätze für Bienen und Hummeln zu sein.

Sonntag, 21. Februar 2021

20. Februar 2021

 Rückblick:

Die ersten beiden Februardekaden waren zu kalt, zu nass und normal sonnig.

Bisherige Monatsmitteltemperatur: 1,3 ° (Mittelwert 2000-2019: 2,6 °)

Bisherige Sonnenscheindauer: 59:48 Stunden (Mittelwert für den gesamten Monat: seit 2002: 84,2 Stunden, davon erreicht 71 %)

Bisheriger Niederschlag: 62,0 mm (Mittelwert für den gesamten Monat 2000-2019: 70,1 mm. Davon erreicht 88,6 %)


Menden heute:

Zwischen einem Hoch über der Ukraine und tiefem Druck mit einer Front vor dem europäischen Festland floss sehr warme Luft von Afrika Richtung nördliches Europa. Es war heiter bis leicht bewölkt mit Saharastaub in der Luft.

Tageshöchsttemperatur: 17,3 °

Tagestiefsttemperatur: 7,5 °

Tagesmitteltemperatur: 11,1 °

Sonnenscheindauer: 8:29 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Ein Omega-Hoch in der Höhe, tiefer Bodendruck über dem nordöstlichen Atlantik und hoher Druck über der Ukraine sorgen in den nächsten Tagen für sehr warmes Februarwetter.

Sonntag ist es heiter bis wolkenlos und trocken. Nachts 6 °, nachmittags 18 °. Schwacher bis mäßiger Südwind.

Montag ändert sich wenig. Der Druck über Mitteleuropa steigt noch etwas an. Wieder heiter bis wolkenlos und trocken. Nachts bei Aufklaren nur 3 °, nachmittags 20-21 °.

Dienstag: Das gleiche Wetter mit ein paar mehr Wolken, die von Westen gelegentlich herein driften. Nachts 6 °, nachmittags 19 °. Weiterhin zeitweise mäßiger Südsüdwestwind.

Mittwoch: Sonnig und trocken. Nachts 7 °, nachmittags 21 °. Das wäre ein neuer Temperaturrekord für Februar seit 1972 in Menden. Weiterhin zeitweise mäßiger Südwind.


Glaskugelbereich: 

In den Folgetagen kommt von Westen ein neues Hochdruckgebiet herangezogen. Es schneidet die Zufuhr der Saharaluft ab und die Strömung dreht von Süd auf West. Ab Freitag geht die Temperatur auf 14 °, später 12 ° zurück. Nennenswerter Regen fällt nicht. 

Freitag, 19. Februar 2021

19. Februar 2021

 Kälteperiode im Klimawandel

Wie passt das zusammen: Langjährige deutliche Temperaturzunahme vor allem im Winter und dann ein solcher Kälteeinbruch wie letzte Woche mit Temperaturen deutschlandweit im Bereich langjähriger Rekordwerte?

Experten berichten seit einigen Jahren darüber, dass wir trotz weiter steigender Durchschnittstemperaturen im Winter häufiger mit Kälteperioden und arktischen Temperaturen rechnen müssen. Auslöser soll das viel zu warme Polarmeer sein. Seine Wärmeflüsse gelangen unter bestimmten Bedingungen bis in die Stratosphäre, also in eine Höhe, die für unser Wetter eigentlich keine große Rolle spielt (höher als 10 km). In der Stratosphäre bildet sich im Winter der sogenannte Polarwirbel. West-Ost-gerichteter Starkwind umkreist den Nordpol. Er zäunt die eisige Polarluft geradezu ein und verhindert ein Ausbrechen von Kaltluft nach Süden und auch in die wetterrelevante Troposphäre (Boden bis etwa 10 km Höhe).

Dieser Polarwirbel wird durch in die Stratosphäre einströmende Warmluft gestört. Eine markante Temperaturerhöhung in der vor allem oberen Stratosphäre kann dazu führen, dass sich der Westwind um den Polarwirbel abschwächt, dass er Dellen bekommt, die nach Süden ausbeulen. Diese Dellen sind in den letzten Jahren mehrfach auf dem amerikanischen Kontinent vorgekommen (mehrere Kälteeinbrüche bis nach Texas). Aber auch Eurasien, also vor allem Sibirien war und ist betroffen. 

Es kommt vor, dass durch die Erwärmung der Stratosphäre sich das Westwindband um den Polarwirbel abschwächt, sogar umkehrt auf Ost. Diese Umkehr dringt in die Troposphäre durch und führt statt des in Europa im Winter vorherrschen Westwetters zur östlichen Strömung, mit der Kaltluft herangeführt wird.  

In diesem Winter haben wir es mit einem sehr instabilen Polarwirbel zu tun. Unsere Kältewoche wurde in der meteorologischen Literatur schon Wochen vorher thematisiert. Während wir jetzt den Vorfrühling erwarten, befindet sich das sehr weit im Süden gelegene Texas noch immer im Kältemodus. Dallas, auf dem gleichen Breitengrad wie Madeira gelegen, erwartet heute Nacht wieder -8 °.

Fazit: Die Wahrscheinlichkeit heftiger Kälteeinbrüche im mitteleuropäischen Winter wird im Klimawandel nicht geringer, sondern höher. Wir sollten die Schlitten gut verwahren. Die Städte sollten sich ein weiteres Abrüsten ihrer Winterdienstkapazitäten sehr gut überlegen. 


Menden heute: 

Ein von Südosten bis zu uns reichender Hochkeil bestimmte das Wetter. Vor allem heute Vormittag war es sonnig, sogar wolkenlos. Ab 14 Uhr kamen, ausgehend von einer über Westeuropa nach Nordosten ziehenden Warmfront, Wolkenfelder an den Himmel. Der östliche Wind lebte hin und wieder etwas auf. 

Tageshöchsttemperatur: 10,9 °

Tagestiefsttemperatur: 3,3 °

Tagesmitteltemperatur: 6,9 °

Sonnenscheindauer: 7:55 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung: 

Samstag: Östlich eines riesigen atlantischen Tiefdrucktrogs kommt von Süden in breitem Strom Warmluft zu uns. Es ist heiter bis wolkig und trocken. Nachts 6 °, nachmittags 17 °. mäßiger bis frischer, gelegentlich böiger Südwind.

Sonntag: An der Wetterlage ändert sich wenig. Allerdings lässt der Luftdruckgradient etwas nach, so dass der Wind nicht mehr so präsent ist. Es ist heiter, zeitweise wolkenlos und trocken. Nachts 7 °, nachmittags 18 °.

Montag verstärkt sich das Hoch noch etwas. Wieder ist es meist heiter und trocken. Der Wind lässt weiter nach. Nachts kühlt es bei nur schwachem Wind und klarem Himmel auf 3 ° ab. Nachmittags ist es mit 19-20 ° ungewöhnlich warm.

Dienstag hält das Hoch weiterhin durch. Es ist etwas wolkiger und nicht mehr ganz so warm. Nachts 6 °, nachmittags 18-19 °. Regen ist weiterhin so gut wie ausgeschlossen. 


Glaskugelbereich: 

Mittwoch und Donnerstag bilden den Höhepunkt und Abschluss der außergewöhnlichen Februarwärme. Es ist nachts 5-6 °. Nachmittags kann es 20 ° warm werden, vielleicht sogar 21 °. 

Freitag verändert das Hoch seine Lage. Die Luft kommt nicht mehr aus Süd, sondern aus West bis Nordwest. Es wird deutlich kühler.

Donnerstag, 18. Februar 2021

18. Februar 2021

 Menden heute:

Kraniche auf dem Weg nach Norden (gestern aufgenommen)


Das schwache Zwischenhoch wurde heute Nachmittag rasch abgebaut. Eine Warmfront, später die Kaltfront des Tiefs bei den Färöern zogen mit Regen über uns hinweg. Die Fronten sind bereits nach Mitternacht durchgeschwenkt. Bei der Kaltfrontpassage gab es einige kräftige Böen der Stärke 6.

Das war es dann mit Regen für die nächste Woche. Es wird schönes Wetter geben mit Temperaturen, die mit Februar nichts zu tun haben.


Tageshöchsttemperatur: 12,1 °

Tagestiefsttemperatur: 4,2 °

Tagesmitteltemperatur: 7,6 °

Sonnenscheindauer: 1:08 Stunden

Regen: 1,8 mm


Entwicklung:

In den nächsten Tagen entwickelt sich in 5 km Höhe eine Omegalage. Leser meines Blogs wissen, was das bedeutet: Ein Höhenrücken (Höhenhochkeil) baut sich von den Alpen bis nach Skandinavien auf. Er wird an seiner Südost- und Südwestseite flankiert von Tiefs. Diese Lage - sie sieht aus wie der griechische Buchstabe Omega - führt zu einer oft längere Tage andauernden  niederschlagsfreien Phase. Dieses Mal kommt hinzu, dass das Omega sich zum Wochenende etwas östlich von uns befindet. So kann (um ein Hoch immer im Uhrzeigersinn) ungewöhnlich warme Luft von Süden zu uns vordringen.


Freitag: Ausgehend von den Alpen baut sich ein zunächst noch schwacher Hochkeil bis nach Niedersachsen auf. Vormittags ist es aufgelockert bewölkt oder auch heiter. Nachmittags zieht über den englischen Kanal eine Warmfront nach Nordosten. Ihre Wolkenfelder können dann die Sonne schon mal abschirmen. Die Luft ist hinter der Kaltfront von Donnerstagabend etwas abgekühlt. Regen fällt nicht. Nachts 3 °, mittags 11 °.

Samstag kommt zwischen hohem Druck über Südosteuropa und einer sehr langen Kaltfront, die von Irland bis zu den Kanaren reicht, die Warmluftzufuhr richtig in Gang. Es ist heiter bis wolkig und trocken. Bei mäßigem Südwind geht die Temperatur nachts bis 6 ° herunter. Nachmittags kann es 17 ° warm werden. Diese ungewöhnlichen Temperaturen hatten wir 2019 Mitte Februar auch zu bieten.

Sonntag wird das Wetter bei ähnlicher Wetterlage noch frühlingshafter. Die Sonne scheint den ganzen Tag. Mit 19 ° ist es noch wärmer. Nachmittags kann man an einem geschützten Terrassenplatz schon mal Kaffee trinken oder den Grill anwerfen. Der Wind bleibt spürbar, schwächt sich aber etwas ab.

Montag ändert sich wenig. Vielleicht sind ein paar Wolken unterwegs. Es bleibt aber meist heiter und trocken. Trotz klaren Himmels wird es nachts nicht kühler als 4 °. Nachmittags 19 °.


Glaskugelbereich: 

Dienstag und Mittwoch ist es wolkiger, aber nicht kühler. Erst ab Freitag ist mit gedämpfteren Temperaturen zu rechnen. Sie liegen dann aber immer noch vier bis fünf Grad über dem langjährigen Durchschnitt.

17. Februar 2021

 Rückblick:

Die ersten 15 Februartage waren deutlich zu kalt, sehr nass und etwas zu trüb.

Mitteltemperatur: -0,9 ° (Mittel 2000-2019: 2,6 °, Abweichung -3,5 °)

Niederschlagsmenge: 58,0 mm (Monatsmittel der Jahre 2000-2019: 70,1 mm, erreicht: 83 %)

Sonnenscheindauer: 39:19 Stunden (Monatsmittel 2002-2019: 84,2 Stunden, erreicht: 46,6 %)


Menden heute:

Nach Abzug der nächtlichen Kaltfront, die nur wenig Regen mitgebracht hat, baute sich tagsüber ein schwacher Zwischenhochkeil auf. Es war meist stärker bewölkt, blieb aber bis auf einen ganz kurzen Schauer trocken. Der Schnee verschwand in der Nacht endgültig von den Straßen. Auch auf meinem Schneemesstisch war er geschmolzen. Der Schnee ist für das Erdreich optimal versickert. Bäche und Hönne haben ihren Teil abbekommen. Der Hönnepegel zeigte den ganzen Tag über 80 cm an. Die Ruhrtalsperren sind mit knapp 80 % schon wieder recht gut gefüllt.


Tageshöchsttemperatur: 11,0 °

Tagestiefsttemperatur: 6,6 °

Tagesmitteltemperatur: 8,2 °  (zwei warme Tage haben ausgereicht, um das Monatsmittel von -0,9 ° am 15.2. auf jetzt 0,0 ° ansteigen zu lassen.)

Sonnenscheindauer: 1:11 Stunden

Regen: 1,0 mm


Entwicklung:

Donnerstag wird das Wetter bis zum späten Nachmittag ähnlich wie heute. Das Zwischenhoch zieht sich nach Südosten zurück. Es sorgt zunächst für niederschlagsfreies, meist aber stärker bewölktes Wetter. Vor einer nachmittags von Westen heranziehenden Warmfront dreht die Strömung auf Süd. Falls der Sauerlandföhn anspringt, können wir mit längeren Auflockerungen rechnen. Ab 16 Uhr verdichten sich die Wolken und nachfolgend regnet es. Der Warmfront folgt ziemlich rasch die Kaltfront mit Schauern. Nachts um zwei ist der Regen durch. Nachts 5 °, nachmittags 11 °.

Freitag baut sich von Südosten ein Hochkeil über uns auf, der die von England heranziehenden Fronten nicht auf das Festland lässt. Sie werden über die Nordsee nach Nordnordwest abgelenkt. Bis zum späteren Nachmittag ist es wechselnd, oft auch nur locker bewölkt und die Sonne scheint zeitweise. Dann kommen Wolkenfelder der zur Nordsee ziehenden Tiefausläufer bis zu uns heran und verdecken die Sonne, bevor sie untergeht. Nachts 3 °, nachmittags 11 °.

Samstag kommt zwischen dem südosteuropäischen Hoch und einem umfangreichen Tiefdrucktrog, der den ganzen Ostatlantik überdeckt und bis zu den Kanaren reicht, mit "Wumms" eine breite und kräftige Warmluftströmung aus dem Mittelmeer nach Westdeutschland in Gang. Sie sorgt für sonniges Wetter und deutlich ansteigende Temperaturen. Nachts 5 °, nachmittags 17 °.

Sonntag kommt die ostatlantische Kaltfront zwar bis zur Bretagne voran. Bei uns ändert sich das Wetter aber nicht. Bei oft mäßigem Südwind ist es sonnig bei weiter ansteigender Temperatur. Nachts 7 °, nachmittags 18-19 °. Ist das eine Woche nach dem Schlittenfahren schon Grillwetter?


Glaskugelbereich: 

Montag und Dienstag ist es wegen des ständigen Anrennens atlantischer Tiefausläufer zwar wolkiger, aber immer noch freundlich. Die Temperaturen ändern sich nur wenig. So ist der Februar auf dem besten Wege, von deutlich zu kalt zur Monatsmitte auf erheblich zu warm am Monatsende zu mutieren. 

Zu heftigen Kälteeinbrüchen bei im Mittel dann doch zu hohen Temperaturen als Folge des Klimawandels werde ich mich in den nächsten Tagen äußern. Auch werde ich die Schneefälle und die tiefen Temperaturen der letzten Woche in einen Bezug zu meinen langjährigen Aufzeichnungen bringen. Wie außergewöhnlich war diese Woche?

Mittwoch, 17. Februar 2021

16. Februr 2021

 Menden heute:

Nach Durchzug zweier Warmfronten hat der Schnee seit heute das Nachsehen. Dennoch hat er sich bis heute Nachmittag beharrlich auf den Straßen im Mendener Außenbereich gehalten und manche Rutschpartie initiiert. 

Nach meist wolkigem Tag mit kurzen Auflockerungen haben wir es seit 22 Uhr mit der Kaltfront des Tiefs nördlich Schottlands zu tun. Ihr Regengebiet zieht bereits in der frühen zweiten Nachthälfte nach Osten ab.


Tageshöchsttemperatur: 8,6 ° (Geilenkirchen 15,4 °)

Tagestiefsttemperatur: 3,1 °

Tagesmitteltemperatur: 5,7 °

Sonnenscheindauer: 1:56 Stunden

Regen: 1,2 mm

Schneedecke heute Vormittag: 6 cm (10 Tage hintereinander mit Schneedecke)


Entwicklung: 

Mittwoch: Von Süden her baut sich vorübergehend ein Zwischenhochkeil auf. Er wird es nicht schaffen, sich gegen die kompakte Bewölkung hinter der Kaltfront nachhaltig durchzusetzen. Einige Wolkenlücken produziert er aber schon. Jedenfalls bleibt es trocken und mit 6 ° heute Nacht und 11 ° nachmittags wird es ziemlich mild. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Südwest.

Donnerstag: Der Zwischenhochkeil zieht nach Osten ab. Vor einer weiteren Kaltfront des Schottlandtiefs, die uns erst am Abend erreicht, steilt die Strömung auf und der Wind kommt aus Südost bis Süd. Mit Hilfe des dadurch hoffentlich anspringenden Sauerlandföhns lockern die Wolken zeitweise auf und es bleibt bis gegen 20 Uhr trocken. Dann zieht bis Mitternacht die Kaltfront mit leichten Schauern durch. Nachts 4 °, nachmittags 13 °.

Freitag haben wir es nach Frontdurchzug wieder mit dem schwachen Keil des südosteuropäischen Hochs zu tun. Die Wolken lockern zeitweise auf, es kann auch mal sonnig werden. Regen fällt nicht. Nachts 3 °, nachmittags 11 °.

Samstag kommen wir zwischen hohem Luftdruck über Südosteuropa und einem mächtigen Trog über dem Ostatlantik in eine breite und kräftige Südströmung. Es ist heiter bis wolkig und trocken. Bei schwachem bis mäßigem Südwind ist es nachts 6 °, nachmittags 16 °. Eine Woche nach herrlichem Wintersportwetter wird mancher die Terrassenmöbel herausholen. 


Glaskugelbereich: 

Von Sonntag bis Dienstag bleibt die Druckkonstellation erhalten. Weiterhin ist es heiter bis wolkig, trocken und vorfrühlingshaft warm. Nachts 6 °, nachmittags 16-18 °.

Montag, 15. Februar 2021

15. Februar 2021

 Menden heute:













Morgenrot - schlecht Wetter droht. 

Dieses Foto, aufgenommen von der Harzstraße in Richtung Osten, ist die Ergänzung zum Sonnenuntergang gestern Abend. Die Warmfront ist heute Mittag mit etwas Regen durchgezogen. Gefrierenden Regen haben wir wie so oft nicht abbekommen. In Teilen des Sauerlandes sah das anders aus. Heute Abend liegt die Front mit Regen und Schnee in Ostdeutschland. Bei uns ist es zwar deutlich über 0 Grad, die Schnee- und Eisdecke auf den Nebenstraßen macht aber immer noch zu schaffen. Die Oberfläche ähnelt einer Schmierseife. Autos mit durchdrehenden Reifen sorgen für Glätte. Mit Schneeschieber oder Spaten kommt man schnell an seine Grenzen. Morgen sollten wir es geschafft haben. Bis dahin gilt für Fußgänger besondere Vorsicht.

Tageshöchsttemperatur: 3,9 °

Tagestiefsttemperatur: -0,4 °

Tagesmitteltemperatur: 1,8 °

Sonnenscheindauer: 0 Minuten

Niederschlag: 2,0 mm

Schneehöhe heute Vormittag: 13 cm


Entwicklung:

Dienstagfrüh überquert uns eine weitere Warmfront. Sie führt kaum Regen mit, sorgt aber tagsüber für gelegentlich auflockernde Bewölkung und weiteren Temperaturanstieg. Bei schwachem bis mäßigem Südwind mit einigen kräftigeren Böen geht es von 3 ° am Morgen auf 12 ° am Nachmittag hinauf. Die Glätte auf den Straßen und Wegen ist dann Geschichte. In der ersten Nachthälfte zieht dann die Kaltfront des Tiefs nördlich Schottlands mit Regenschauern durch.

Mittwoch wölbt sich von Süddeutschland her ein Zwischenhochkeil bis NRW auf. Die Wolken behalten die Oberhand, lockern aber hin und wieder auf und es bleibt wohl trocken. Mit 7 ° in der Nacht (22 ° wärmer als vor einer Woche) und 11 ° am Tag ist es weiterhin ziemlich warm. Der Wind weht mäßig aus Südwest.

Donnerstag dreht der Wind im Vorfeld einer am Abend von Westen zu uns hereinziehenden Kaltfront auf Süd. Mit Hilfe des Sauerlandföhns dürfte es zu aufgelockerter Bewölkung kommen. Nachmittags verdichten sich die Wolken und nachts zieht die Front mit Regen durch. Nachts 4 °, nachmittags 12 °. Mäßiger südwestlicher Wind.

Freitag steigt der Luftdruck von Süden her wieder an und die Wolken bekommen Lücken. Nachmittags soll die feuchtere Luft eines nordwestlich an uns vorbeiziehenden Feuchtepakets für wieder dichtere Wolken sorgen. Mit 3 ° nachts und 10 ° mittags bleibt es deutlich zu mild für Mitte Februar.


Glaskugelbereich

Samstag bis Montag liegen wir am Nordwestrand eines umfangreichen südosteuropäischen Hochdruckgebietes im Zustrom frühlingshafter Luftmassen. Es ist heiter bis wolkig und ungewöhnlich warm. Nachts 4-5 °, nachmittags 15-18 °. Die für Sonntag denkbaren 18 ° sind an der Obergrenze der bei uns im Februar möglichen Temperaturen. Es gibt seit 1972 nur einen Ausreißer: 20,4 ° am 27. Februar 2019.

Sonntag, 14. Februar 2021

14. Februar 2021

 Menden heute:













Welch ein Wintersonntag. Selten waren die Mendener Wälder so von Leben erfüllt wie heute. Wer noch einen Schlitten im Keller hatte, holte ihn hervor. Die Schlittenbahnen hielten jetzt schon eine Woche ohne große Qualitätseinbußen. Selbst die "Knochenbrecherbahn" hinunter zum Fuchshöhlenweg war in Betrieb. Der Schneedeckenaufbau (Eis auf dem Boden, darüber eine gute Schneeauflage) ist so optimal wie selten. Für Spaziergänger wurden die Wege langsam glatt. Eine Neuschneeauflage täte gut. Damit ist allerdings nicht zu rechnen. Im Gegenteil. Das war der schönste und letzte Wintertag dieses Monats. 

Der Himmel kurz vor Sonnenuntergang bereitet uns auf schlechteres, vor allem langsam auch wärmeres Wetter vor. Wir sehen den Aufzug einer Warmfront, die uns Montagmittag erreicht.


Tageshöchsttemperatur: 5,1 °

Tagestiefsttemperatur: -7,3 ° (in Neheim nochmal -19,3 °, im Lahrbachtal -12,2 ° ,in Bösperde -11,4 °, in Hemer -10,3 °). Die Differenzen sind erheblich. Sie sind den geografischen Bedingungen geschuldet.

Tagesmitteltemperatur:

Sonnenscheindauer: 8:24 Stunden

Regen: 0 mm

Schneedecke heute Vormittag: 15 cm


Entwicklung:

Montag. Die Warmfront eines kleinen Nordseetiefs zieht mittags über uns hinweg. Bereits jetzt um 23 Uhr steigt die Temperatur nach kurzem Frost an allen Wetterstationen der Umgebung über den Gefrierpunkt. Die Bewölkung nimmt weiter zu und etwa ab 11 Uhr müssen wir mit leichtem Regen rechnen. Möglicherweise verdunstet der erste Regen noch. Die Warnzentralen befürchten Glatteisregen, der Flughafen Dortmund unterkühlten Regen. Ich fürchte, der Regen wird auf den Wegen und ungeräumten Straßen die Schneedecke schmelzen lassen und das darunter liegende Eis freilegen. Vermutlich wird es sehr glatt in Menden. Am späteren Nachmittag regnet es nicht mehr. Der Südwind frischt zeitweise auf. Die Temperatur steigt von 0 ° am Morgen auf 4 oder 5 ° nachmittags an. Es setzt Tauwetter ein, das die ganze Woche verstärkt anhalten wird.

Dienstag kommen wir in einer südsüdwestlichen Strömung unter Zwischenhocheinfluss. Es ist wolkig mit Aufheiterungen und trocken. Bei weiterhin frischem südlichen Wind geht die Temperatur von 3 ° am Morgen auf 11 ° am Nachmittag hinauf. Abends erreicht uns die Mischfront des Sturmtiefs bei Schottland mit etwas Regen.

Mittwoch folgt der nächste Zwischenhochkeil mit gelegentlich auflockernder Bewölkung und mäßigem Südwestwind. Mit 6 ° nachts und 10 ° nachmittags geht es dem Schnee auch auf den Wiesen und in den Wäldern an den Kragen. 

Donnerstag zieht ein Tief vom englischen Kanal in die Nordsee. Sein Regengebiet erreicht uns am späteren Nachmittag. Vorher ist es aufgelockert bewölkt mit sonnigen Abschnitten. Der Regen hält bis zum frühen Freitagmorgen an. Sehr intensiv ist er nicht. Nachts 4 °, nachmittags 12 °. Offensichtlich versucht Petrus, die hohen Heizkosten der Vorwoche etwas zu kompensieren.


Glaskugelbereich: 

Zum Wochenende steigt von Süden her der Luftdruck an. Von Südwesten wird warme Luft herangeführt. Freitag und Samstag kann noch etwas Regen fallen. Oft scheint aber die Sonne. Die Höchsttemperaturen steigen zum Sonntag auf über 15 °. Welch ein Kontrast zu heute.




13. Februar 2021

 Menden heute:














Vermutlich ist es der letzte vom fast wolkenlosen Himmel strahlende Sonnenuntergang mit schneebedeckten Dächern für die nächste Zeit gewesen. Sonntagnachmittag verdeckt vermutlich hohe Schichtbewölkung die Sonne beim Untergang.

Heute gab es von morgens bis abends fast keine Wolke am Himmel. Die Sonne schien mehr als neun Stunden. Das kräftige Hoch, das vom Nordmeer bis nach Italien reichte, sorgte von der holländischen Küste bis nach Polen für weitgehend blauen Himmel. In weiten Teilen NRWs blieb es den ganzen Tag frostig. Ausgenommen waren das Rheinland (Köln 1,8 °) und mein Garten am Hang des Kapellenberges mit 1,9 °. Auch in Hemer ging es kurz über den Gefrierpunkt (0,4 °), Bösperde schaffte 0,2 °, die Wetterstation des Sauerlandmessnetzes am Lahrbach 0,9 °.

Ausgangspunkt war heute früh um 7:45 die nächtliche Tiefsttemperatur von -11,1 °. Das ist zwar kalt, aber doch mild gegenüber Neheim mit -21,3 °. Die Wetterstation in der Nähe des Lahrbachs  im unteren Lahrfeld zeigte -16,1 °, Hemer maß -14,6 °, Bösperde -14,1 °. Tal- und Muldenlagen waren wieder die kältesten Orte. 

Tageshöchsttemperatur: +1,9 °

Tagestiefsttemperatur: -11,1 °

Tagesmitteltemperatur: -6,3 °

Sonnenscheindauer: 9:06 Stunden

Niederschlag: 0 mm


Entwicklung:

Sonntag: Das Hoch hält sich noch tapfer. Es zieht mit seinem Schwerpunkt langsam nach Osten. Er  liegt mittags bei Berlin. Wir kommen auf seiner Westseite in eine südöstliche Strömung. Heute Nacht wird es wieder ziemlich kalt. Die Tiefstwerte sind wieder abhängig von der Lage. Bei mir rechne ich wieder etwa mit -10 °. In kälteanfälligen Lagen Mendens kann es durchaus -15 ° werden. Am Tag strahlt wieder die Sonne. Etwa ab Mittag sehen wir im Westen die ersten Cirren und hohen Wolken. Sie verdichten sich im Laufe des Nachmittags langsam weiter. Zwischen etwa 11 Uhr und 17 Uhr liegt die Temperatur über dem Gefrierpunkt. Danach gibt es nur noch leichten Frost bis -2 °. Abends ist es dicht bewölkt, aber noch niederschlagsfrei. 

Montag: Die Warm-, später auch die Kaltfront eines kleinen Randtiefs über der Nordsee überqueren uns von West nach Ost. Ab 11 Uhr, nach anderen Karten ab 12 oder 14 Uhr, müssen wir mit Schneeregen, später Regen rechnen. Der fällt auf die Schneeauflage von Wegen und Straßen. Unter dem Schnee befindet sich eine Eisschicht. Wir müssen mit widrigen Verhältnissen rechnen. Wer kann, sollte zumindest die Möglichkeit in Betracht ziehen, am Montag das Haus nicht zu verlassen. Morgen dazu mehr. Nachts -2 °. Erst gegen 10 Uhr wird der Gefrierpunkt überschritten. Nachmittags 4 °.

Dienstag liegen wir tagsüber im Warmsektor des kleinen Nordseetiefs in oft starker, hin und wieder aber auch kurz auflockernder Bewölkung. Die milde Luft hat sich durchgesetzt. Nachts 3 °, nachmittags 9 °. Dem Schnee geht es kräftig an den Kragen. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Süd. 

Mittwoch kommen wir unter Zwischenhocheinfluss. Nachts regnet es noch ein bisschen. Am Tag können die Wolken länger auflockern und es bleibt trocken. Nachts 6 °, nachmittags 9 °.


Glaskugelbereich:

Donnerstag bis Samstag liefern sich ein von Süden seine Fühler ausstreckender Hochkeil und die Ausläufer des Ostatlantiktiefs einen Kampf um die Vorherrschaft über unser Wetter. Donnerstag scheint ein Tiefausläufer mit etwas Regen die Oberhand zu behalten, danach der Hochdruckkeil. Die Temperatur steigt weiter an. Am Samstag sollen 14 ° erreicht werden.  

Heute sieht es so aus, als bliebe der Februar auch danach ziemlich warm.

Freitag, 12. Februar 2021

12. Februar 2021

 Menden heute:

So lange wie heute schien die Sonne letztmalig am 22. September. Es war ein strahlender Tag. Er begann mit klirrender Kälte. Heute Nachmittag schaffte es die Temperatur aufgrund der schlechten "Startbedingungen" nur auf -2,2 °. Später wurde es dann rasch wieder kälter. Der Ostwind hielt sich in Menden mit Böen der Stärke 4 in Grenzen.

Das kräftige Hoch mit Kern über Südnorwegen lenkte den ganzen Tag trockene und kalte Luft aus Nordeuropa zu uns. Sowohl auf den Wegen in den Außenbereichen und den Wäldern als auch auf den nicht geräumten Straßen hielt die festgefahrene Schneedecke weiterhin durch.

Tageshöchsttemperatur: -2,2 °

Tagestiefsttemperatur: -13,4 °  (Lippstadt -22,9 °, Arnsberg-Neheim -21,1 °, Werl -18,3 °, Balve -17,5 °, Hemer -14,4 °)

Tagesmitteltemperatur: -8,2 °.  Die Monatsmitteltemperatur ist mit -0,7 ° in den Minusbereich gefallen.

Sonnenscheindauer: 8:50 Stunden

Niederschlag: 0 mm


Entwicklung:

Samstag verlagert sich das nordeuropäische Hoch mit einem seiner Zentren nach Norddeutschland. Es ist wieder meist wolkenlos. Nach wiederum sehr kalter Nacht mit Frühtemperaturen zwischen -12 und -14 ° steigt die Temperatur bis zum frühen Nachmittag auf -2 ° an. So bleiben die "Wintersportbedingungen" in Menden noch blendend.

Sonntag liegt der Schwerpunkt des Hochs über Deutschland mit einem sehr hohen Kerndruck von 1040 hPa. Von Westen drängen allerdings die Ausläufer des Ostatlantiktiefs aufs Festland. Bis zum Sonnenuntergang ist es sonnig. Allerdings ziehen nachmittags die hohen Wolken der Warmfront auf. Sie lassen die Sonne aber weitgehend durch. Nachts ist es mit -10 ° oder -11 ° nicht mehr ganz so kalt. Es dauert aber bis nach Mittag, bis der vor der heranziehenden Front leicht auflebende Südostwind die Temperatur über den Gefrierpunkt hebt. Das Tauwetter ist aber nur von kurzer Dauer. Schon ab 17 Uhr geht die Temperatur wieder in den leichten Frostbereich. Sonntag ist der letzte Tag für winterliche Spaziergänge und Wanderungen oder zum Schlittenfahren. 

Montag ziehen die Warm- und Kaltfront eines kleinen Randtiefs über der Nordsee durch. Es ist den ganzen Tag bedeckt. Bereits morgens fällt Niederschlag, zunächst vermutlich noch als Schnee. Dann ist Schneeregen, Eisregen und auch Regen möglich. Nachts -3 °, nachmittags 4 °. Welchen Einfluss dieses Wetter auf die Straßenverhältnisse in Menden hat, möchte ich nicht vorhersagen. Vorsicht ist auf jeden Fall geboten.

Dienstag zieht eine schwache Mischfront mit etwas Schneeregen, Regen oder nassem Schnee durch. Dahinter trocknet es ab. Es kann auch mal kurz auflockern. Nachts 2 °, nachmittags 7 °. Tauwetter. Am späten Abend folgt eine weitere Mischfront mit Regen. Sie verstärkt das Abtauen der Schneedecke. 


Glaskugelbereich: 

Mittwoch und Donnerstag kämpfen das Hoch, das seinen Kern nach Weißrussland verlegt und das umfangreiche Ostatlantiktief um die Vorherrschaft. Wir kommen in eine eher südliche Strömung. Frost ist zunächst kaum noch zu erwarten. Tagsüber taut der Schnee bei 7-8 ° weiter ab. 

Die derzeitigen Karten lassen bis zum Monatsende keinen nennenswerten Kälterückfall erwarten. 


11. Februar 2021

 Menden heute:















Die Stadt hat ihr Winterkleid noch immer fast unversehrt erhalten. Auch die Straße Am Kapellenberg zeigt noch keine schmelzende Schneeoberfläche. Die Anwohner wissen, dass bei diesen Verhältnissen jede Schneeräumung kontraproduktiv ist. Man läuft am besten auf dem Schnee. Autos brauchen gute Reifen oder Vierradantrieb. 

Heute Nacht war es bei weitem nicht so kalt wie in den Nächten davor. Das lag an der schützenden Wolkendecke, die erst tagsüber auflockerte. Es wurde nicht kälter als -5,5 °. So hat es die doch schon recht kräftige Februarsonne heute Mittag fast geschafft, den Gefrierpunkt zu erreichen. Es war ein herrliches Winterwetter. Die Schlittenbahnen - vor allem die an der Antoniuskapelle - lassen wegen der eisigen Basis in ihrer Qualität kaum nach. 

Heute Abend geht es mit den Temperaturen bei klarem Himmel über der Schneedecke schnell abwärts. Jetzt um 23:45 Uhr messe ich -9,8 °.


Tageshöchsttemperatur: -0,8 ° (Werl: +0,6 °, Köln: 1,0 °)

Tagestiefsttemperatur: - 10,1 ° (23:40 Uhr)

Tagesmitteltemperatur: -5,0 °

Das Monatsmittel ist innerhalb von sechs Tagen von 6,2 ° auf 0,0 ° zurückgegangen.

Sonnenscheindauer: 5:20 Stunden

Niederschlag: 0,1 mm

Schneedecke heute Vormittag: 18 cm


Entwicklung:

Freitag: Über West- und Mitteleuropa baut sich eine Omega-Wetterlage in der Höhe auf. Ein Höhenhochkeil wölbt sich von den Alpen bis nach Nordskandinavien auf. Im Südwesten und Südosten dieses Keils sieht man Tiefdruckgebiete. Ein solches System kann ziemlich stabil sein. Unser Wetter wird sich in den nächsten Tagen, also zumindest bis Sonntagabend, nicht wesentlich ändern. Am Freitag ist es heiter bis wolkig und trocken. Nachts -15 °, nachmittags -4 °.

Samstag liegt der Schwerpunkt des Hochs etwas östlich von uns. Die Strömung dreht über Ost langsam auf Südost. Wir bekommen einen traumhaften Wintertag. Nachts mit -14 ° wieder eiskalt, nachmittags -3 °. Die Sonne strahlt vom meist wolkenlosen Himmel. Der Ostwind bleibt relativ schwach.

Sonntag kommen die Ausläufer des Tiefs bei Island langsam bis in den Ärmelkanal voran. Unser Wetter ändert sich aber noch nicht. Nachmittags kommt von Westen hohe Bewölkung auf. Sie ändert aber nichts am freundlichen Wettercharakter. Nachts -11 °, nachmittags überschreiten wir erstmals den Gefrierpunkt: +2 °.

Montag sollen die Fronten eines kleinen Randtiefs über der Nordsee mit deutlich wärmerer Luft über uns hinwegziehen. Wann und wie das genau vonstatten geht, ist noch unklar. Nachts wird es nochmal mäßigen Frost geben. Der Regen soll erst nachmittags kommen, wenn die Temperatur etwa 3 ° beträgt. Jedenfalls setzt Tauwetter ein. Wie gesagt, alles noch unsicher.


Glaskugelbereich: 

Wir kommen zunächst in eine Westwetterlage mit leicht unbeständigem Wetter, leichtem Nachtfrost und Nachmittagstemperaturen bis 7 °. Nach Wochenmitte soll ein von Südwesten kommendes Hochdruckgebiet mit zeitweiligem Sonnenschein das Wetter bestimmen. An den Temperaturen ändert sich wenig. Der Schnee schmilzt



Mittwoch, 10. Februar 2021

10. Februar 2021

 Menden heute:

Das Kältehoch über dem Norden Europas hat einen sich verstärkenden Keil bis nach Süddeutschland geschickt. Von Nordnordosten wird weiterhin sehr kalte Polarluft nach Deutschland geführt. Heute Nacht war es richtig kalt. Die Tiefsttemperatur von -15,5 ° nimmt den vierten Platz in der "ewigen" Februarkälteliste für Menden ein. Am kältesten war es am 7.2.2012 mit -17,0 °. Im Februar 1985 und 1986 ging es jeweils bis -16,5 ° herunter. Tagsüber erlebten wir ein Phänomen, das ich bisher nicht kannte. Der Lake-Effekt auf der Ostsee führt durch Überstreichen sehr kalter Luft über die noch nicht so kalte Ostsee zu Schneeschauerstraßen. Von Rügen bis nach Lübeck liegen dadurch bis zu 25 cm Schnee. Diese Schneeschauerstraße führte heute zeitweise bis weit ins Binnenland hinein. Wir lagen am Ende der Straße und haben nicht nur die vorhergesagten Wolken, sondern auch leichten Schneefall abbekommen. 

Auch jetzt am späten Abend ist es bedeckt. Dadurch ist die Temperatur seit Stunden gleichgeblieben (um 23 Uhr -5,1 °). Sie wird erst bei auflockernder Bewölkung deutlich zurückgehen.


Tageshöchsttemperatur: -5,0 °

Tagestiefsttemperatur: -15,5 ° 

Kältester Ort in NRW war heute Nacht Lippstadt mit -22,8 °, gefolgt von Arnsberg-Neheim mit -21,8 °. Werl war mit -20,4 ° ebenfalls eisig. Hemer mit -16,7 ° kam dem Mendener Wert ziemlich nah. In Bösperde und Holzwickede wurden -15,4 ° gemessen.

Tagesmitteltemperatur: -9,4 °

Sonnenscheindauer: 31 Minuten

Niederschlag: 0,3 mm

Schneedecke heute Vormittag: 18 cm


Entwicklung:

Donnerstag ändert sich an der Wetterlage wenig. Nachts bleibt es meist bedeckt. So wird es nicht so kalt wie am Mittwochmorgen. Ich rechne mit -8 °. Am Tag ist es wechselnd bewölkt mit Auflockerungen, vielleicht auch Aufheiterungen. Schnee wird es kaum noch geben. Nachmittags -4 °. Der Nordostwind bleibt meist schwach.

Freitag schwenkt der nach Südosten gerichtete Keil des Hochs in Richtung Balkan. Wir gelangen an seine sonnige Westseite. Der Wind dreht weiter auf Ost. Es ist heiter bis wolkig und trocken. Nachts wegen des klaren Himmels sehr kalt, -15 °, nachmittags -6 °. Zeitweise leicht auflebender Wind.

Samstag bleibt das Hoch für uns in günstiger Position. Es ist oft sonnig. Kein Schnee. Herrliches Wetter für Schneewanderungen und zum Schlitten fahren. Ab und zu auffrischender Ostwind. Nachts nochmals richtig kalt, -14 °. Am Tag mit -3 ° etwas milder.

Sonntag wandert das Hoch etwas nach Osten. Von Westen rücken Tiefausläufer bis nach England vor. Dadurch dreht der Wind auf Südost. Nachts -10 °. Am Nachmittag kann erstmals in dieser Woche der Gefrierpunkt knapp überschritten werden. Es ist meist sonnig. Der Südostwind hält sich in Grenzen. Nochmals Schlittenwetter.


Glaskugelbereich: 

Nach einem Wettermodell des Deutschen Wetterdienstes ist schon am Montag die Zeit des Wetterwechsels gekommen. Ein anderes ist wie der amerikanische Wetterdienst noch bei ziemlich sonnigem und nachts kaltem Winterwetter. Morgens -5 °, nachmittags +5 °.









Dienstag, 9. Februar 2021

09. Februar 2021

 Menden heute:















Sonnenuntergang kurz vor halb sechs nach einem fast zu schönen Wintertag. Nach eiskalter Nacht blieb  es auch am Tag bei deutlichen Frosttemperaturen. 

Am Kapellenberg werden weder Pakete zugestellt noch kommt die Müllabfuhr. Vor allem kommt kein Räumfahrzeug, das die inzwischen festgefahrene und zunehmend glatte Verkehrsfläche räumt. Von Hand ist das so gut wie unmöglich.

Das nordeuropäische Hoch hat uns mit seiner Kaltluftzufuhr voll im Griff. Sie trifft das Sauerland ganz besonders. 

Die Schneedecke ist mit nächtlichen Schneeschauern noch angewachsen auf 20 cm heute Vormittag. Das macht den neuen Februarrekord noch deutlicher. 

Die Schneedecke hält die Erde warm. In 20 cm Tiefe betrug die Temperatur heute +2,5 °.

Die Kälte ist nicht jedermanns Sache. Aber jedenfalls angenehmer als Orkan Sabine heute vor einem Jahr. Er jagte die Windgeschwindigkeit vom 9.-11.2.2020 auf Windstärke 8 mit einer Spitzenböe bei mir von 73 km/h. Es gab Orkanböen in weiten Teilen Europas, mehrere Tote in Deutschland. Der Strand von Wangerooge wurde weggespült. Der Skisprungweltcup in Willingen fiel aus. Wieder gab es erhebliche Waldschäden. Der Wald durfte nicht betreten werden. 


Tageshöchsttemperatur: -6,4 °

Tagestiefsttemperatur: -13,3 ° (kurz vor Mitternacht. Die Frühtemperatur lag bei -11,8 °)

Tagesmitteltemperatur: -9,7 °

Sonnenscheindauer: 2:04 (Hemer); in Fröndenberg schien die Sonne knapp 4 Stunden. Wir liegen dazwischen. Gezählt wird wie immer Hemer

Niederschlag: 2,0 mm

Schneedecke heute Vormittag: 20 cm


Entwicklung:

Mittwoch ändert sich an der Wetterlage wenig. Allerdings wird von der Ostsee her etwas wolkenreichere Luft zu uns geführt. Vermutlich sind die Wolken dichter als am Dienstag. Auch kann vor allem nachmittags etwas Schnee fallen. Wenige Wetterdienste haben auch Sonne auf ihren Karten. Heute Nacht wird es bitter kalt. Die Tiefsttemperatur wird in Menden zwischen -15 ° und -17 ° liegen. Hoffen wir nicht, dass der Februarallzeitrekord vom 7.2.2012 gebrochen wird. Er liegt bei -17 °. Am Nachmittag beträgt die Höchsttemperatur -5 °. Der Nordostwind bleibt ziemlich schwach.

Donnerstag fällt im Süden Deutschlands ausgehend vom südosteuropäischen Tief vormittags Schnee. Bei uns ist die aus Nordosten einströmende Luft nicht mehr ganz so kalt. Die Sonne hat bessere Chancen, sich durchzusetzen. Es ist wolkig mit längeren Aufheiterungen und trocken. Nachts -10 °, nachmittags -5 °.

Freitag verstärkt sich der Hochdruck bei uns weiter. Die Luft wird wieder trockener und kälter. Es ist heiter bis wolkig und trocken Nachts -14 °, nachmittags -5 °. Leicht auflebender östlicher Wind.

Samstag bekommen wir einen wunderschönen Tag. Nach nochmals sehr kalter Nacht (-13 °) ist es heiter, zeitweise auch wolkenlos. Bei meist schwachem östlichen Wind ist es nachmittags -3 °.


Glaskugelbereich: 

Sonntag verlagert sich das Hoch nach Südosten. Wir kommen auf seine mildere Westseite. Nachts letztmalig strenger Frost von -10 °. Am Tag geht bei heiterem bis leicht bewölktem Himmel die Temperatur erstmals wieder über den Gefrierpunkt. Etwa 3 °. Schwacher, zeitweise mäßiger Südostwind. 

Für Montag und Dienstag sind die Vorhersagen so unterschiedlich, dass ich mich morgen damit beschäftige. 

Montag, 8. Februar 2021

08. Februar 2021

 Schneeupdate:


Der Schneefall heute Nacht war ergiebiger als erwartet. Heute Vormittag lagen auf meinem Tisch im Garten, den ich regelmäßig für Schneemessungen nutze, 18 cm Schnee. Davon mehr als 12 cm Pulverschneeauflage.

Ich bin nicht sicher, ob ich alle Schneetage seit 1972 sauber registriert habe. Häufig war ich nicht zu Hause. Dann hat mich aber mein Vater sehr verlässlich vertreten.

Wenn ich diese leichte Unsicherheit unbeachtet lasse: So viel Schnee wie heute Vormittag hat es in einem Februar der letzten 45 Jahre in Menden nicht gegeben. 

Der bisherige Februarrekord stammt aus dem Jahrhundertwinter 1978/79. An Silvester waren 20 cm Schnee gefallen. Am 1. Februar waren davon noch 17 cm übrig.

Der Mendener Schneerekord der letzten 45 Jahre stammt vom 9. Januar 1985. Damals lagen 34 cm Schnee.

Außergewöhnlich war der Schneefall am 5. und 6. April 1986. Er führte am 5.April zu einer Schneedecke von 24 cm. Die war aber schnell wieder weggetaut. 

Unsere jetzige Schneedecke wird uns bei Dauerfrost noch mindestens eine Woche erhalten bleiben.


Menden heute:

Zwischen einem Hoch über Nordeuropa und tiefem Druck südlich von uns strömt immer kältere Festlandsluft ins Sauerland. Nachts gab es noch eine kräftige Neuschneeauflage. Vormittags schneite es noch zeitweise, nachmittags und abends gelegentlich ohne größere Intensität. Die Sonne schaffte es heute schon, insgesamt eine Stunde durchzukommen.

Tageshöchsttemperatur: -5,4 ° (kurz nach Mitternacht)

Tagestiefsttemperatur: -10,1 °

Tagesmitteltemperatur: -7,1 °

Sonnenscheindauer: 1:00 Stunden (Wetterstation Fröndenberg)

Niederschlag: 6 mm

Schneedecke heute Vormittag: 18 cm (neuer Februarrekord für Menden)


Entwicklung:

Dienstag: Das Kältehoch bekommt immer mehr Oberwasser. Heute Nacht geht die Temperatur über der geschlossenen Neuschneedecke in den Keller. Wir müssen Dienstagfrüh mit -13 ° rechnen. Die bekannten Kältelöcher wie die Oesewiesen am Hassenbruch messen noch tiefere Temperaturen. Am Tag ist es wechselnd wolkig mit gelegentlichen Auflockerungen und bis auf dünne Schneeflocken trocken. Auch Nachmittags geht die Temperatur nicht über -9 ° hinaus. Der Nordostwind ist zum Glück meist schwach.

Mittwoch ändert sich wenig. Wieder ist es wechselnd, meist stärker bewölkt mit einigen Auflockerungen. Schnee ist nicht zu erwarten. Nachts -13 °, nachmittags -7 °. 

Donnerstag kräftigt sich das Hoch über uns weiter. Bei etwas weiter auf Nord drehender Strömung stellt sich wolkiges Wetter mit Aufheiterungen ein. Es ist freundlich mit meist nur schwachem Nordwind. Nachts -10 °, nachmittags -6 °.

Freitag steigt der Luftdruck noch weiter an. Auf alten Barometern sehen wir den Zeiger ganz rechts. Beim Wetter tut sich wenig. Die Sonne meint es vermutlich noch besser als an den Vortagen. Nachts -12 °, nachmittags -5 °. Hin und wieder leicht auflebender Nordostwind.


Glaskugelbereich: 

Samstag und Sonntag sieht es nach strahlendem Winterwetter aus. Die Temperaturen sind allerdings vor allem nachts immer noch absolut im Keller. Sonntag kratzen wir nachmittags vielleicht am Gefrierpunkt.


Sonntag, 7. Februar 2021

07. Februar 2021

 Menden heute:
















Die Zahl der Schlittenfahrer hielt sich heute Nachmittag in Grenzen. Dabei war es lange nicht mehr so herrlich wie heute, die Hügel im Kapellenberg herunterzuflitzen. Gibt es nicht mehr so viele Schlitten im Keller?

Der Regen war gestern Abend in Schnee übergegangen. Heute Morgen lagen bei mir 8,5 cm. Im Laufe des Tages kam noch einiges hinzu. Meist fiel Schnee, hin und wieder auch kleinkörniger Eisregen. 

Wer heute Vormittag glaubte, mal eben den Pulverschnee wegschieben zu können, irrte. Der Schnee war gestern Abend regelrecht am Untergrund angebacken. Autos vom Eis und Schnee zu befreien, war auch nicht so einfach. Aber wer wollte schon Auto fahren. 

In Münster lagen heute Abend 22 cm Schnee. Das war die größte Schneehöhe in NRW. Meist blieb die Schneedecke unter 10 cm. Im Sauerland selbst gab es keinen Schneezuwachs. Dort fiel weitgehend gefrierender Regen. Auch auf dem Kahlen Asten blieb es bei 27 cm.

Der katastrophale Schneefall ist ausgeblieben. Auch in Niedersachsen wurde kaum mehr als 20 cm Schnee gemessen. Dass es dennoch zu so großen Behinderungen kommen konnte, war dem heftigen Ostwind geschuldet, der große Schneeverwehungen produzierte.


Tageshöchsttemperatur: 0,4 ° (kurz nach Mitternacht, danach ging es immer mehr bergab)

Tagestiefsttemperatur: -5,4 °

Tagesmitteltemperatur: -3,3 °

Sonnenscheindauer: 0 Minuten

Niederschlag: 18,0 mm (geschätzt)

Stärkste Windböe: 28 km/h (4 Bft)


Entwicklung:

Über Schnee, vor allem über Neuschnee wird es durch Ausstrahlung von der Erde in die Atmosphäre sehr kalt. So werden wir in den kommenden Nächten Temperaturen messen wie zuletzt im Februar 2012. Es kann durchaus -12 ° geben.

Montag: In der Nacht zieht ein Tief von der belgischen Grenze südlich an uns vorbei in Richtung Balkan. Sein Schneefallgebiet wird uns zumindest streifen. Wir müssen daher bis zum Mittag mit weiteren leichten Schneefällen rechnen. Sie erhöhen die Schneedecke weiter. Auflockerungen gibt es nicht. Aber auch der Nordostwind hält sich in Grenzen. Wieder ein Wintertag zum Genießen, wenn man kein Verkehrsmittel benötigt. Die Temperatur geht vor allem vormittags weiter zurück. Es wird auch in 1500 m Höhe deutlich kälter. Nachts -6 °, nachmittags -9 °. Bis zu dieser Temperatur wirkt Streusalz noch. Ab -10 ° verliert es seine Wirkung.

Dienstag übernimmt trockene Luft aus Osten die Regie über das Wetter. Nach mit -12 ° eiskalter Nacht ist es am Tag wolkig bis heiter und trocken. Trotz Sonnenscheins geht die Temperatur nachmittags kaum über -10 ° hinauf. Der Nordostwind bleibt relativ schwach.

Mittwoch zieht von der Biskaya ein Tief in den Alpenraum. Wir bleiben in der sehr kalten nordöstlichen Strömung. Nachts bis zu -12 oder -13 °. Am Tag bei wechselnder Bewölkung mit Aufheiterungen meist trocken. Es wird mit -7° etwas "wärmer". 

Donnerstag verstärkt sich von Norden der Einfluss des Skandinavienhochs. Wir bekommen einen wolkigen bis heiteren Himmel. Schnee könnte höchstens in geringen Mengen nachts fallen. Am Tag bleibt es trocken. Nachts -9 °, nachmittags -5 °.


Glaskugelbereich: 

Das Hoch bleibt uns voraussichtlich bis Sonntag erhalten. Bei viel Sonnenschein führt die nächtliche Ausstrahlung in häufig klaren Himmel weiterhin zu zweistelligen Minustemperaturen. Am Tag wird es langsam wärmer. Sonntag könnte der erste Tag ohne Dauerfrost werden. Sicher ist das keinesfalls. Wann der Nachtfrost unter -5 ° vorbei ist? Erstmal nicht. Genug Öl im Tank?

Samstag, 6. Februar 2021

06. Februar 2021

Menden heute und allgemeine Lage:

Der Tag begann trocken und trüb. Ab Mittag setzte leichter Regen ein. Dann warteten alle auf die vorhergesagten Unwetter. Die Temperatur ging bereits seit Mitternacht kontinuierlich zurück.

Der Schnee ist jetzt da. zunächst rieselte es leicht, dann etwa ab 22 Uhr kräftiger. Weiterhin ist die Frage offen, ob es bei Schneefall bleibt, oder ob zumindest zeitweise auch gefrierender Regen herunterkommt.

Zur Lageeinschätzung: Seit gestern hat sich wenig geändert. Über die kalte Grundschicht, die von Nordosten immer kälter wird, schiebt sich die leichtere Warmluft des Frankreichtiefs aus Südwesten und löst diese kräftigen Niederschläge aus. Ob der in die Warmluftschicht fallende Schnee taut und später in der kalten Grundschicht wieder zu Eis gefriert, ist nicht genau vorherzusagen. Die Warmluft ist relativ trocken. So verdunstet ein Teil des Schnees und es entsteht Verdunstungskälte. Sie kann dazu führen, dass der Schnee gar nicht taut und es die ganze Zeit schneit.

Man kann die physikalischen Vorgänge relativ einfach erklären. Aber niemand steckt in der Wolke drin.


Tageshöchsttemperatur: 6,9 ° (um 0:01 Uhr)

Tagestiefsttemperatur: -0,6 °

Tagesmitteltemperatur: 3,8 °

Sonnenscheindauer: 0 Minuten

Niederschlag: Bis zum Übertritt des Niederschlags in die feste Phase misst mein Regenmesser sehr verlässlich. Da das Gerät keine Heizung eingebaut hat, bleibt der Schnee im Messgerät liegen und wird erst gemessen, wenn er taut. Das wird einige Zeit dauern. In der Zwischenzeit liefere ich die Niederschlagsmenge anhand der Neuschneemenge. 1 cm Neuschnee entspricht ca. 1 mm Regen.

Gemessen: 0,8 mm

Neuschnee bis Mitternacht: 4 cm

Gesamtniederschlag geschätzt: 5,0 mm


Entwicklung:

Sonntag: Das Frankreichtief zieht mit seinen Fronten langsam nach Deutschland. Die Luftmassengrenze liegt mittags knapp südlich des 50. Breitengrades (Frankfurt). Das Tief führt weiterhin sehr feuchte und relativ warme Luft nach Norden. Dort kommt sie in Konflikt mit der Kaltluft, die aus dem nordeuropäischen Hoch mit kräftiger östlicher Strömung nach Südwesten geführt wird. Am Wetter ändert sich wenig. Es schneit. Zeitweise kann auch gefrierender Regen fallen. Die Schneedecke wird jedenfalls dicker. Erst nachmittags lässt der Schneefall nach. Die Temperatur geht auch in den nächsten Stunden kontinuierlich zurück. Morgen tagsüber liegt sie bei -5 °. Der nordöstliche Wind frischt zeitweise böig auf.

Montag übernimmt das Skandinavienhoch endgültig die Regie über unser Wetter. Bei meist nur leichtem östlichen Wind fällt noch gelegentlich etwas Schnee. Meist ist es aber trocken. Lieder kommt die Sonne nicht oft zum Zuge. Es ist eisig kalt. Über Schnee geht die Temperatur nachts bis -8 ° zurück. Am Tag wird es kaum wärmer. 

Dienstag: Kaltes Winterhochwetter. Es wird noch etwas kälter. Nachts strahlt die Luft über Schnee in den gelegentlich aufklarenden Himmel aus. -9 ° sind möglich. Auch am Tag ändert sich bei bewölktem Himmel wenig. Schnee fällt nicht.

Mittwoch: Von Südwesten heranziehende Tiefausläufer sind chancenlos. Das Hoch ist Herr des Verfahrens. Die Sonne hat größere Chancen. Trocken. Nachts -11°, nachmittags -7 °.


Glaskugelbereich

Auch über das Wochenende hinaus mäßige bis starke Nachtfröste. Ab Sonntag könnte es tagsüber wieder bei viel Sonne in den Plusbereich gehen. 



 

Freitag, 5. Februar 2021

05. Februar 2020

 Update 18 Uhr:

Die Crux dieser Wetterlage für eine konkrete Vorhersage 

Seit vorgestern weiß jeder, dass NRW eine Unwetterlage bevorsteht. Wie sie für uns konkret aussieht, ist aber nach wie vor ungewiss.

Die Lage:

Ein sehr starkes Hochdruckgebiet, das von Grönland über den Nordatlantik und Skandinavien bis nach Weißrussland reicht, führt immer kältere Luft über Osteuropa nach Nordost-, später Norddeutschland.

Ein Tief zieht von Spanien nach Frankreich und später nach Deutschland. Seine Warmfront erreicht uns von Südwesten her Samstagmittag. Die Temperaturunterschiede zwischen Nord- und Süddeutschland sind enorm. Während in Süddeutschland morgen Nachmittag bis zu 12 ° zu erwarten sind, sind es in Nordostdeutschland -2 °. Gleiches gilt für den Luftdruck. Über Norwegen beträgt er 1035 hPa, über Frankreich nur 1000 hPa. Entsprechend heftig sind die zu erwartenden Umlagerungen in der Atmosphäre und auch die Winde in Norddeutschland.

Warme Luft ist leichter als kalte Luft. Sie gleitet deshalb von Südwesten über die Kaltluft, die von Nordosten immer stärker dagegenhält und sich unter die Warmluft drängt.. Die warme Luft kühlt in höheren Luftschichten ab, kondensiert und es gibt kräftige Niederschläge. 

Es ist nach wie vor völlig offen, in welcher Form dieser Niederschlag bei uns herunter kommt. Maßgeblich ist die Temperatur und Mächtigkeit der aufgeglittenen Warmluft. Der Niederschlag fällt aus den höheren Schichten als Schnee. Taut er in der Warmluftblase über uns auf, fällt er als Regen in die bodennahe Kaltluftschicht. Der Regen gefriert zu Eis. Wir bekommen dann Eisregen. Gefriert er auf dem Weg zur Erde nicht, fällt er auf den gefrorenen Boden und es entsteht Glatteis. Beides sind die Niederschlagsformen, die wir keinesfalls wollen. Sie sind jedoch nicht unwahrscheinlich.

Die angenehmere Situation entsteht, wenn der Schnee in der nicht sehr mächtigen Warmluftschicht nicht auftaut und bei uns als Schnee ankommt. 

Niemand kann im Augenblick genau sagen, wie es in Menden in der Nacht zu Sonntag und am Sonntag aussehen wird. Für Autofahrten wird es keinesfalls angenehm.  


Menden heute:

Ein Tiefdruckkomplex über Südwesteuropa und ein umfangreiches Hoch über Nordosteuropa standen sich gegenüber. Wir befanden uns zwischen zwei Warmfronten in einer ruhigen östlichen Strömung. Es war stark bewölkt, blieb aber bei schwachem Wind trocken.

Tageshöchsttemperatur: 9,3 °

Tagestiefsttemperatur: 4,5 °

Tagesmitteltemperatur: 6,8 ° 

Bisherige Monatsmitteltemperatur: 6,2 °. Ab sofort geht es abwärts. 

Sonnenscheindauer: 10 Minuten

Niederschlag: 0 mm


Entwicklung:

Samstag und Sonntag siehe oben. 

Samstag: Eine erste Warmfront des Frankreichtiefs zieht mit ihrem Regengebiet östlich an uns vorbei. Die zweite, intensivere, kommt zusammen mit dem Tief abends von Süden ziemlich flott herangerauscht. Nach 20 Uhr beginnt der Niederschlag. Hoffen wir mal auf Schnee. Die Temperatur geht von 4-5 ° heute Nacht und morgen früh auf 1 ° am Abend und 0 ° um 22 Uhr zurück. 

Sonntag bekommen wir es mit dem Tief zu tun, das von Frankreich nach Deutschland zieht. Bis zum Abend fällt langanhaltender Niederschlag. Schnee, Glatteisregen oder Eisregen. Wieder hoffen wir auf Schnee. Die Temperatur geht deutlich von -1 ° um Mitternacht auf -5 ° mittags zurück. Kälter wird es dann nicht mehr.

Montag bleibt es in der östlichen Strömung bei klirrender Kälte und wenig Sonne trocken. Nachts und tagsüber -5 bis -8 °. Schwacher, gelegentlich auflebender Wind aus östlichen Richtungen.

Dienstag kann es nachts und vormittags etwas schneien. Danach ist es wolkig mit Auflockerungen und es bleibt trocken. Weiterhin ist es eisig kalt. Nachts -8 °, nachmittags -6 °. Schwacher bis leicht auflebender östlicher Wind.


Glaskugelbereich: 

Mittwoch ändert sich wenig. Donnerstag wird es bei weiterhin wechselnder Bewölkung tagsüber "wärmer". Nur noch -1 °. Ab Freitag bei Nachtfrost tagsüber Plusgrade. 

Donnerstag, 4. Februar 2021

04. Februar 2021

 Menden heute:

Auch wenn es viele Wolken am Himmel gab - es war ein vorgezogener Frühlingstag. Fast 10 Grad, meist schwacher Wind und doch auch einige Stunden Sonne. Die ersten Krokusse blühen im Garten, die Schneeglöckchen haben weiße Knospen. 

Wir liegen auf der Südseite der Luftmassengrenze über Niedersachsen. Sie trennt winterliche Luft über Norddeutschland von sehr warmer Luft südlich der Grenze. Profitieren konnten wir von einem Hoch über dem südöstlichen Mitteleuropa.

Tageshöchsttemperatur: 9,7 °

Tagestiefsttemperatur: 4,8 °

Tagesmitteltemperatur: 6,8 °

Sonnenscheindauer: 3:10 Stunden

Niederschlag: 0 mm

Hönnepegel um 19:30 Uhr: 95 cm; Höchststand heute Nacht: 115 cm

Der Rhein bei Köln hat einen Pegel von 836 cm. Ab 830 cm wird die Schifffahrt eingestellt.


Der Deutsche Wetterdienst veröffentlicht Stationsmeldungen zur Bodenfeuchte. Das Bild unten zeigt die Feuchtekarte von Werl. Am 25. Januar war der Boden unterhalb einer Tiefe von 25 cm noch relativ trocken. Die Niederschläge der letzten Tage haben dazu geführt, dass der Boden völlig durchnässt ist. Bis zu einer Tiefe von 60 cm liegt die nutzbare Feldkapazität der Böden über 100 %. 

Die Feuchtigkeit wird jetzt auch in tiefere Regionen vordringen, die noch sehr trocken sind. 











Entwicklung:

Freitag: Nachts überquert uns eine weitere schwache Warmfront ohne große Wetterwirksamkeit. Sie läuft geradewegs in das Hoch , das bis zur Ostsee reicht. Dort erneuert sie die Luftmassengrenze. Bei uns ist es wechselnd, meist stärker bewölkt, mit einigen Aufhellungen und denkbaren kurzen, schwachen Schauern. Mit 4 ° nachts, 10 ° nachmittags und meist schwachem Südwind ist es erneut ein Tag, um Frischluft zu tanken.

Samstag macht sich von Süden eine weitere, in der Folge deutlich wetterwirksamere Warmfront auf den Weg zu uns. Tagsüber bleibt es bei nur leichter Regenneigung meist noch trocken. Die Sonne sehen wir kaum. Nachts 3 °, nachmittags 4 °. Der Ost- bis Nordostwind nimmt spürbar zu, die gefühlte Temperatur entsprechend ab. Abends beginnt es zu regnen und dann wird es spannend. Die Temperatur geht stündlich zurück. Gegen Mitternacht unterschreitet sie den Gefrierpunkt. Die Luft in 1500 m Höhe ist relativ warm. So kann sowohl gefrierender Regen, Schneeregen als später auch Schnee fallen. Jedenfalls müssen wir morgens mit Schneeglätte oder Glatteis auf Straßen und Bürgersteigen rechnen. 

Sonntag: s. Samstag. Am Sonntagmittag soll die Luftmassengrenze nach den neuen Karten des DWD nicht über Norddeutschland, sondern ganz in unserer Nähe liegen Mehrere Vorhersagezentralen sehen uns daher im Mittelpunkt der Schneefälle. Immer wieder taucht Glatteisregen als Möglichkeit auf. Wir müssen die Karten morgen früh abwarten. Dauerfrost. Abends soll die Front nach Norden abziehen.

Montag: Auf der Südseite des umfangreichen Hochdruckgebietes über Nordeuropa fließt kalte Luft aus Osteuropa zu uns. Bei nachts -4 ° und nachmittags -2° ist es wechselnd wolkig mit nur geringer Neigung zu Schneefällen. Hin und wieder sehen wir die Sonne.


Glaskugelbereich: 

Es bleibt bei Dauerfrost. Nachts bis -6 °. Auch tagsüber kaum über -2 °. Und das vermutlich mindestens bis Donnerstag.













03. Februar 2021

 Menden heute:

Die Seiten des Landesumweltamtes mit den Pegeln der Flüsse sind zurzeit nicht erreichbar. Offensichtlich geht es ihnen wie den Leitungen zur Vergabe von Impfterminen: überlastet.

Es hat heute seit kurz nach neun Uhr mit einer Unterbrechung am frühen Nachmittag ganztägig geregnet. Bei Durchzug der Kaltfront heute Abend gab es in der Ferne Blitze zu sehen und es regnete kräftiger. Verantwortlich war ein kleines Teiltief, das von Nordfrankreich über Norddeutschland nach Polen zog. An dieses Tief war eine Luftmassengrenze geknüpft, die über dem nördlichen Niedersachsen lag. Nördlich davon schneite es, südlich regnete es. 

Tageshöchsttemperatur: 11,1 °

Tagestiefsttemperatur: 6,7 °

Tagesmitteltemperatur: 9,1 °

Sonnenscheindauer: 42 Minuten

Regen: 15,4 mm (mehr hat es mit 16,2 mm zuletzt am 26. September geregnet)

Stärkste Windböe: 41 km/h (6 Bft)


Entwicklung:

Donnerstag: Das Tief zieht nach Belarus, die Luftmassengrenze bleibt an Ort und Stelle. Nördlich von Hamburg herrscht Frost, bei uns wird es nochmal ziemlich warm. Es macht sich ganz schwacher Zwischenhocheinfluss bemerkbar. Der Regen endet spätestens um drei Uhr. Danach bleibt es zunächst stark bewölkt. Vormittags lockern die Wolken zeitweise auf und die Sonne kommt zumindest gelegentlich heraus. Für einen sonnigen Tag ist die Luft einfach zu feucht. Dennoch sollten wir die Gelegenheit nutzen, an die Luft zu kommen. Nachts 6 °, nachmittags 9-10 °. Schwacher, hin und wieder auflebender Südwestwind.

Freitag: Der hohe Luftdruck kräftigt sich über Polen und Skandinavien weiter. Dem Hoch gegenüber steht ein Tiefdruckkomplex über Westeuropa. Wir liegen irgendwie dazwischen. Bei meist schwachem Südostwind wird die relativ warme Luftmasse bei uns nicht weggeräumt. Abends kommt von Süden eine Warmfront auf das Sauerland zu. Es ist wechselnd wolkig mit einigen Auflockerungen. Die Schauerneigung ist gering. Nachts 3 °, nachmittags 9 °.

Samstag: Die Warmfront hat es schwer, bis zu uns vorzudringen. Von Norden hält das Hoch dagegen. Von Osten sickert kältere Luft ins Sauerland. Meist ist es stark bewölkt. Ob es viel regnet, steht nicht fest. Am Nachmittag zieht dann die Kaltfront eines kleinen Nordseetiefs zu uns herein. Es wird merklich kälter und der einsetzende Niederschlag kann als Schneeregen, vielleicht sogar als Schnee fallen. Die Temperaturentwicklung ist noch nicht eindeutig. Nachts 3 °, nachmittags 4 °, abends 1 °.

Sonntag zieht die Warmfront, die zur Luftmassengrenze wird, etwas nach Norden. Wo genau sie zu liegen kommt, ist noch nicht klar. Heute sieht es so aus, als ob wir auf der Südseite bleiben. Dauerfrost gibt es ab dem nördlichen Münsterland. Bei uns ist es wechselnd, meist stark bewölkt mit einzelnen Schneeregen- oder Schneeschauern. Nachts 1 °, nachmittags 2 °. Es gibt große Unwägbarkeiten.


Glaskugelbereich: 

Die Luftmassengrenze bleibt erhalten. Das Skandinavienhoch dehnt vermutlich seinen Einfluss bis zu uns aus. So sollten wir ab Montag Dauerfrost bekommen. Leichte Niederschläge würden als Schnee fallen. Nachts bis -6 °. Das wäre eine Wetterlage, wie wir sie im ganzen letzten Winter nicht hatten.

Mittwoch, 3. Februar 2021

02. Februar 2021

 Menden heute:

Aus der Warmfront, aus der es heute immer mal wieder regnete oder nieselte, entstand heute Abend eine Luftmassengrenze, an der es auch mal kräftiger schauerte. Wer nicht selbst nach draußen geschaut hat, hat die kräftigen Schauer vielleicht beim Pokalspiel Dortmund gegen Paderborn im TV gesehen. Das Spiel hatte was. Dortmund ist weiter. Paderborn ist wegen eines vermeintlichen Abseitstors für Dortmund sauer. 

Tageshöchsttemperatur: 9,5 °

Tagestiefsttemperatur: 2,4 °

Tagesmitteltemperatur: 5,6 °

Sonnenscheindauer: 0 Minuten

Niederschlag: 5,4 mm


Entwicklung:

Mittwoch: Nach einer Regenpause heute Nacht, in der sich die Luftmassengrenze in Richtung Küste auf den Weg macht, kommt vormittags vermutlich zwischen 9 und 10 Uhr die nächste Warmfront mit Landregen auf uns zu. Am späteren Nachmittag zieht dann die Kaltfront des von Belgien heranziehenden Randtiefs möglicherweise mit kurzen Gewittern und Schauern über uns hinweg. Der Südsüdwestwind legt ziemlich zu. In Böen erreicht er Windstärke 6. Es ist sehr warm mit Nachttemperaturen um 8 ° und Nachmittagswerten von 12 °.

Donnerstag kommen wir unter Zwischenhocheinfluss in ruhiges Fahrwasser. Es ist wolkig mit Aufheiterungen und trocken. Der Wind schwächt sich deutlich ab. Nachts 6 °, nachmittags 10 °.

Freitag befinden wir uns zwischen Tiefdruck im Südwesten und Hochdruck im Nordosten im Niemandsland. Bei meist schwachem Südostwind ist es wechselnd wolkig mit geringer Schauerneigung. Die Bäche und kleinen Flüsse in unserer Nähe können wieder abschwellen. Es ist nochmals ziemlich mild mit 4 ° nachts und 10 ° am Tag.

Samstag drückt das kalte Skandinavienhoch die warme Luftmasse über Deutschland immer mehr nach Süden. Bei uns ist es wechselnd, meist stärker bewölkt mit einzelnen Schauern, die noch als Regen fallen. Der Wind dreht auf Ost und sorgt dafür, dass die Temperatur den ganzen Tag leicht zurückgeht. Nachts 5 °, mittags 7 °, abends 4 °.


Glaskugelbereich: 

Für Sonntag ist die Vorhersage noch unsicher. Es kommt darauf an, ob die Kaltluft das Sauerland schon erreicht oder nicht. In Norddeutschland kann es zu einer Schneelage kommen. Morgen mehr.

Spätestens am Montag wird es dann für einige Tage frostig. Vielleicht bekommen wir eine richtige Schneedecke. 

Dienstag, 2. Februar 2021

01. Februar 2021

 Menden heute:

Die Aussage von gestern Abend, mit Glätte sei heute Morgen nicht zu rechnen, war ein wenig vollmundig. Schon ein Blick kurz nach Mitternacht nach draußen ließ an Glatteisregen denken. Und den gab es auch in den höheren Mendener Lagen zeitweise. Jedenfalls war es an manchen Stellen auf der Straße und vor allem auf Klinkern und Pflastersteinen glatt. Trotz 1,6 ° und völlig frostfreier Nacht. 

Ein Tief zog heute von Belgien heran und macht sich jetzt auf den Weg nach Polen. Bis gegen 8 Uhr fiel der letzte Sprühregen der Warmfront. Ab 18 Uhr bekamen wir den Sprühregen des über uns hinwegziehenden schwachen Tiefs. Dazwischen blieb es trocken, aber trüb.

Tageshöchsttemperatur: 5,3 °

Tagestiefsttemperatur: 0,8 °

Tagesmitteltemperatur: 2,9 °

Sonnenscheindauer: 2 Minuten

Niederschlag: 2,8 mm


Entwicklung:

Seit heute ist Februar. In diesem Monat wird es deutlich heller. Der Winter mag nochmal zuschlagen. Gefühlsmäßig geht es aber schon auf den Frühling zu. Die Tageslänge von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nimmt von 9:12 Stunden am 1.2. auf 10:52 Stunden am 28.Februar zu. Dazu kommt morgens und abends noch je eine gute halbe Stunde Dämmerung. Ende des Monats wird es erst um 18:45 Uhr dunkel. 


Dienstag: Bereits am Vormittag kommen die Fronten des nordatlantischen Tiefdrucksystems von Belgien ins Sauerland gezogen. Etwa ab 10 Uhr beginnt es zu regnen. Mit kurzen Unterbrechungen bleibt es dabei bis zum Abend. Der Wind weht aus Süd und frischt zwischendurch auf. Nachts 2 °, nachmittags 9 °.

Mittwoch kommt fast zur selben Zeit morgens die nächste Warmfront an mit der Kaltfront im Schlepptau. Erneut regnet es mit Unterbrechungen und kurzen Aufhellungen den ganzen Tag. Der Südsüdwestwind legt noch eine Schüppe drauf. Dafür wird es richtig warm. Nachts 7 °, nachmittags 11 °.

Donnerstag kommt hinter dem abziehenden Tief ein Zwischenhochkeil zur Geltung. Der Regen ist weg und die Sonne kommt bei wechselnder Bewölkung gelegentlich, vielleicht auch zeitweise heraus. Die warme Luftmasse bleibt bei uns. So ist es nachts 6 °, nachmittags 10 °. Der Südwestwind ist spürbar, aber stört nicht besonders. Ein Tag, der auch alle Home-Officer zumindest zu einem Mittagsspaziergang herausfordert.

Freitag dreht südwestlich des Skandinavienhochs und nordöstlich des südwesteuropäischen Tiefdruckkomplexes die Strömung bei uns auf Südost. Es gibt keine Fronten, die den Wetterablauf unbeständig gestalten. So ist es wechselnd wolkig mit etwas Sonne und nur geringer Schauerneigung. Mit 4 ° nachts und 9 ° mittags bleibt es mild. 


Glaskugelbereich: 

Samstag sieht es so aus, als ob die Luftmassengrenze zwischen warmer Luft im Südwesten und kalter Luft im Nordosten genau bei uns läge. Von Nordosten kommt immer kältere Luft ins Sauerland. Der Regen könnte abends und in der Nacht bereits in Schneeregen und Schnee übergehen. 

Sonntag bleibt die Luftmassengrenze in unserer Nähe. Die Vorhersage Schnee oder Regen ist mir noch zu gewagt. 

In den folgenden Nächten wird es frostig. Sogar Dauerfrost ist denkbar.