Freitag, 5. Februar 2021

05. Februar 2020

 Update 18 Uhr:

Die Crux dieser Wetterlage für eine konkrete Vorhersage 

Seit vorgestern weiß jeder, dass NRW eine Unwetterlage bevorsteht. Wie sie für uns konkret aussieht, ist aber nach wie vor ungewiss.

Die Lage:

Ein sehr starkes Hochdruckgebiet, das von Grönland über den Nordatlantik und Skandinavien bis nach Weißrussland reicht, führt immer kältere Luft über Osteuropa nach Nordost-, später Norddeutschland.

Ein Tief zieht von Spanien nach Frankreich und später nach Deutschland. Seine Warmfront erreicht uns von Südwesten her Samstagmittag. Die Temperaturunterschiede zwischen Nord- und Süddeutschland sind enorm. Während in Süddeutschland morgen Nachmittag bis zu 12 ° zu erwarten sind, sind es in Nordostdeutschland -2 °. Gleiches gilt für den Luftdruck. Über Norwegen beträgt er 1035 hPa, über Frankreich nur 1000 hPa. Entsprechend heftig sind die zu erwartenden Umlagerungen in der Atmosphäre und auch die Winde in Norddeutschland.

Warme Luft ist leichter als kalte Luft. Sie gleitet deshalb von Südwesten über die Kaltluft, die von Nordosten immer stärker dagegenhält und sich unter die Warmluft drängt.. Die warme Luft kühlt in höheren Luftschichten ab, kondensiert und es gibt kräftige Niederschläge. 

Es ist nach wie vor völlig offen, in welcher Form dieser Niederschlag bei uns herunter kommt. Maßgeblich ist die Temperatur und Mächtigkeit der aufgeglittenen Warmluft. Der Niederschlag fällt aus den höheren Schichten als Schnee. Taut er in der Warmluftblase über uns auf, fällt er als Regen in die bodennahe Kaltluftschicht. Der Regen gefriert zu Eis. Wir bekommen dann Eisregen. Gefriert er auf dem Weg zur Erde nicht, fällt er auf den gefrorenen Boden und es entsteht Glatteis. Beides sind die Niederschlagsformen, die wir keinesfalls wollen. Sie sind jedoch nicht unwahrscheinlich.

Die angenehmere Situation entsteht, wenn der Schnee in der nicht sehr mächtigen Warmluftschicht nicht auftaut und bei uns als Schnee ankommt. 

Niemand kann im Augenblick genau sagen, wie es in Menden in der Nacht zu Sonntag und am Sonntag aussehen wird. Für Autofahrten wird es keinesfalls angenehm.  


Menden heute:

Ein Tiefdruckkomplex über Südwesteuropa und ein umfangreiches Hoch über Nordosteuropa standen sich gegenüber. Wir befanden uns zwischen zwei Warmfronten in einer ruhigen östlichen Strömung. Es war stark bewölkt, blieb aber bei schwachem Wind trocken.

Tageshöchsttemperatur: 9,3 °

Tagestiefsttemperatur: 4,5 °

Tagesmitteltemperatur: 6,8 ° 

Bisherige Monatsmitteltemperatur: 6,2 °. Ab sofort geht es abwärts. 

Sonnenscheindauer: 10 Minuten

Niederschlag: 0 mm


Entwicklung:

Samstag und Sonntag siehe oben. 

Samstag: Eine erste Warmfront des Frankreichtiefs zieht mit ihrem Regengebiet östlich an uns vorbei. Die zweite, intensivere, kommt zusammen mit dem Tief abends von Süden ziemlich flott herangerauscht. Nach 20 Uhr beginnt der Niederschlag. Hoffen wir mal auf Schnee. Die Temperatur geht von 4-5 ° heute Nacht und morgen früh auf 1 ° am Abend und 0 ° um 22 Uhr zurück. 

Sonntag bekommen wir es mit dem Tief zu tun, das von Frankreich nach Deutschland zieht. Bis zum Abend fällt langanhaltender Niederschlag. Schnee, Glatteisregen oder Eisregen. Wieder hoffen wir auf Schnee. Die Temperatur geht deutlich von -1 ° um Mitternacht auf -5 ° mittags zurück. Kälter wird es dann nicht mehr.

Montag bleibt es in der östlichen Strömung bei klirrender Kälte und wenig Sonne trocken. Nachts und tagsüber -5 bis -8 °. Schwacher, gelegentlich auflebender Wind aus östlichen Richtungen.

Dienstag kann es nachts und vormittags etwas schneien. Danach ist es wolkig mit Auflockerungen und es bleibt trocken. Weiterhin ist es eisig kalt. Nachts -8 °, nachmittags -6 °. Schwacher bis leicht auflebender östlicher Wind.


Glaskugelbereich: 

Mittwoch ändert sich wenig. Donnerstag wird es bei weiterhin wechselnder Bewölkung tagsüber "wärmer". Nur noch -1 °. Ab Freitag bei Nachtfrost tagsüber Plusgrade. 

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