Tagebuch:
Ich hatte einen Aprilscherz für bare Münze genommen. Hat mich 15 Minuten Recherche mit anschließender Ratlosigkeit gekostet. Wer macht heute noch Aprilscherze?
Und wer hört heute noch Argumenten zu? Vor allem, wenn sie nicht der eigenen festgefahrenen Meinung entsprechen. Ich habe Thomas Hagemanns Bericht über das "Stadtgespräch" zur A 46 gelesen. Argumente pro A 46, und seien sie noch so bedenkenswert, kann man in Menden kaum hören. Und wenn, werden sie weggewischt. Klaus Brunsmeier, altgedienter BUND-Funktionär, hat es da leicht, sich Applaus zu verschaffen mit dem Allerweltsargument "vermeiden, vermindern, verlagern", wenn es um die 20.000 Kfz auf der B7 geht, die Hemer zu verkraften hat. Brunsmeier ist mit Sicherheit nicht mit dem Rad zur Wilhelmshöhe gekommen. Und mancher, der gegen den Lückenschluss kämpft, fährt am Wochenende in den verdienten Osterurlaub. Über Autobahnen, die ebenfalls Waldstücke durchschneiden. Schlimmstenfalls nimmt er bequemerweise das Flugzeug. Und die Gasheizung? Ist noch in Ordnung.
Wer wie ich die Diskussionen um den einzelnen Bürger belastende Vorhaben der Regierung gegen die nicht mehr drohende, sondern schon eingetretene Klimakrise verfolgt hat, realisiert die Thesen von Michael J. Sandel in seinem Buch "Vom Ende des Gemeinwohls".
Wer geht noch zu einem Stammtisch, an dem kontrovers diskutiert wird? Am wohlsten fühlen wir uns in unserer eigenen Meinungsblase.
Lieber Bürgermeister Christian Schweitzer, die Fahrt mit Ihrem E-Auto von Hemer nach Menden zum hiesigen "Stadtgespräch" hätten Sie sich sparen können. Haben Sie schon eine Idee, wie die 20.000 Kfz aus Hemer "verlagert" werden können? Ich habe mich viele Jahre damit beschäftigt. Mir fällt nichts ein.
Übrigens: Der Bürgermeister von Arnsberg hätte sicherlich besser zum Meinungsbild des "Stadtgesprächs" gepasst. Arnsberg ist aus "Nachhaltigkeitsgründen" gegen die A46. Arnsberg braucht sie auch nicht. Die Stadt ist super an das überregionale Netz angebunden. Und Neheim ist sowieso dagegen. Das ganze nördliche Sauerland kauft dort ein. Dort endet die A 46. Eine Weiterführung nach Menden mit Anschluss an Iserlohn kann da nur schaden. Die Leute könnten dann ja im landschaftlich und städtebaulich viel schöneren Menden einkaufen.
Menden heute:
Wir wollten den Landregen. Jetzt haben wir ihn. Das kleine Tief zieht ganz langsam von den Niederlanden nach Menden. Dort schwächt es sich ab und zieht nur noch ganz langsam weiter. Mit der Winddrehung auf Nordost heute Abend haben wir bemerkt, dass das Tief "durch" ist. Der Regen lässt nach, hört aber erst in der zweiten Nachthälfte ganz auf.
Tageshöchsttemperatur: 10,6 °
Tagestiefsttemperatur: 8,4 °
Tagesmitteltemperatur: 9,4 °
Sonnenscheindauer: 0 Minuten
Regen: 13,8 mm
Hönnepegel: 116 cm, Tendenz: wieder leicht fallend
Entwicklung:
Sonntag ist das Tief abgezogen. Das umfangreiche Skandinavienhoch übernimmt die Regie mit Nordostluft. Spätestens gegen Mittag sollten die Wolken auflockern. Nachts 3 °, nachmittags 9 °. Mäßiger und kühler Nordostwind.
Montag ist es mit dem Skandinavienhoch heiter und trocken. Nachts leichter Frost, nachmittags 8 °. Schwacher bis mäßiger Wind aus östlichen Richtungen.
Dienstag ändert sich wenig. Es könnte aber etwas wolkiger werden. Nachts weiterhin leichter Frost, nachmittags 8 °. Meist schwacher Nordostwind.
Mittwoch: Das Skandinavienhoch hält durch. Weiterhin vielfach sonnig oder leicht bewölkt. Nachts um den Gefrierpunkt, nachmittags 9 °. Schwacher Nordostwind.
Glaskugelbereich:
Auch Donnerstag und Freitag Hochdruckwetter.
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