Tagebuch:
Das gab es noch nicht, seitdem ich den Blog schreibe: Einen Internet- und damit auch Festnetzausfall über einen derart langen Zeitraum in Menden. Von Freitagnachmittag bis Sonntagnacht. Auch einige Mobilfunknetze waren betroffen. Der Schaden sowohl für die Telekom als auch für betroffene Nutzer ist sicherlich immens. Welche Versicherung wird letztlich dafür aufkommen?
Ärgerlich: Die Information der Nutzer war erstaunlich dürftig. Ein kurzer Hinweis der Telekom per SMS über eine Störung und wir sollten uns nicht melden war alles. Da auch die Notrufnummern betroffen waren, hätte zumindest eine regelmäßige Radiodurchsage erwartet werden können. Das ist bei jeder ausgefallenen Notrufsäule an der Autobahn der Fall. Nichts. Ich habe Samstagvormittag den Lokalsender Radio MK gehört: nichts über den Netzausfall mit gravierenden Folgen für Menden. Einzig die Stadtwerke-App momend und WP+ (zahlungspflichtig) waren mit Informationen verfügbar.
Ordnungsamt und Polizei: alle im Wochenende? Klar, auch im Rathaus ging wahrscheinlich nichts. Aber doch sicher wie bei mir das Handy. Möglicherweise hätte auch die Warnapp NINA instrumentalisiert werden müssen. Da erfahre ich, wie gering die derzeitige Corona-Infektionsrate im MK ist.
Menden heute (14:30 Uhr):
Es geht wieder alles. Alle meine Wetterstationsdaten wieder sauber auf dem Bildschirm, alle Vorhersagekarten abrufbar, alle derzeitigen Wetterdaten deutschland- und weltweit verfügbar.
Ich habe die Daten der letzten Tage unter dem jeweiligen Datum nachgetragen, auch den Rückblick auf die erste Aprilhälfte.
Am ziemlich dürftigen Wetter ändern die technischen Möglichkeiten allerdings nichts. Hier ein erster Überblick über heute und morgen. Weiteres wie gewohnt heute Abend.
Tiefer Luftdruck in der Höhe und feuchte Luft von den Resten eines sich auflösenden Tiefs bestimmen unser Wetter. Es bleibt bedeckt. Auflockerungen sind bis zum Abend unwahrscheinlich und wenn sie kommen, sind sie von kurzer Dauer. Es ist kühl. Wärmer als 10 ° wird es nicht.
Montag verstärkt sich der Einfluss des Skandinavienhochs von Norden her. Auch in der Höhe kommt uns ein Höhenhochkeil von Westen her näher. Die Wolken lockern zeitweise auf und es wird freundlicher. Auch die Temperatur steigt endlich an. Nachts 5 °, nachmittags 14 °. Schwacher bis mäßiger Nordostwind.
Update 23:15 Uhr:
Noch beherrscht die feuchte Luft aus dem sich auffüllenden Tief unser Wetter. Ab morgen Vormittag wird das anders. Dann kommt das kräftige Skandinavienhoch mit einem Keil bis nach Südfrankreich ins Spiel.
Tageshöchsttemperatur: 11,3 °
Tagestiefsttemperatur: 7,4 °
Tagesmitteltemperatur: 8,8 °
Sonnenscheindauer: 0 Minuten
Regen: 0,4 mm
Entwicklung:
Montag sorgt das Hoch mit Schwerpunkt über Norwegen für rasche Wetterbesserung. Leider hält sich in größeren Höhen weiterhin sehr kalte Luft. So kommt zwar die Sonne heraus. Eine wesentliche Erwärmung gibt es aber nicht. Auch wird die Sonne nicht so dominieren, wie es der hohe Luftdruck eigentlich erwarten lässt. Immer wieder ziehen Wolken durch. Nachts 6 °, nachmittags 14 °. Schwacher bis mäßiger Nordostwind.
Dienstag ändert sich an der Luftdruckverteilung am Boden wenig. In 5 km Höhe zieht aber von Polen her ein Kaltlufttropfen mit einer Temperatur von -25 ° durch. Der labilisiert die Atmosphäre. Luft steigt auf in diese Kälte und kondensiert. Wir können nur mit wenig Sonnenschein rechnen. Regen sollte es nicht geben. Mit 4 ° in der noch oft klaren Nacht und 12 ° nachmittags wird es erneut kühler. Der Wind weht mäßig bis frisch aus Nordost.
Mittwoch übernimmt nach Abzug des Kaltlufttropfens wieder das Hoch. Es wird wolkig bis heiter und trocken sein. Die Temperatur bleibt gedämpft. Nachts 5 °, nachmittags 13 °. Mäßiger Nordostwind.
Donnerstag zieht in 5 km Höhe der nächste Kaltlufttropfen von Ost nach West über uns hinweg. Er ist noch kälter als der am Dienstag: -35 °. Es ist bedeckt und es kann sogar etwas regnen. Mäßiger bis frischer östlicher Wind.
Glaskugelbereich:
Was am Freitag hinter dem nach Westen abziehenden Kaltlufttropfen geschieht, ist nicht so einfach zu prognostizieren. Jedenfalls lenkt er auf seiner Ostseite von Süden her deutlich wärmere Luft zu uns. Es ist aber durchaus möglich, dass uns seine Regenschleppe noch ärgert. Nachts 5 °, nachmittags 16 °. Mäßiger Ostsüdostwind. Samstag sieht der DWD ein Tief über der Nordsee, andere Modelle haben das Tief über England. Das ist völlig verschiedenes Wetter.
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