Dienstag, 7. Januar 2020

07. Januar 2020

Rückblick auf das Jahr 2019 (2):


In der Überschrift muss es heißen: Niederschlag 2018 und 2019

Auch das Jahr 2019 war erheblich zu trocken. Vor allem in den Sommermonaten fehlten die üblicherweise fallenden kräftigen Regen- und Gewittergüsse.  Insgesamt fielen 764 mm Regen. Das ist ein Defizit von 124 mm gegenüber dem langjährigen Jahresmittel von 888 mm. Es fehlen also 124 Liter Wasser (das sind gut 12 große Wassereimer) je Quadratmeter.
Ein Quadratkilometer hat eine Million Quadratmeter. Auf die Fläche Mendens (86 qkm = 86 Mio. qm) umgerechnet sind das 124 x 86 Millionen = 10.664.000.000 Liter oder 10.664.000 cbm. Das wiederum ist der Wasserverbrauch von ca. 100.000 Haushalten im Jahr.
Das ist kaum zu glauben, und ich hoffe, ich habe mich um eine Stelle verrechnet :-).

Im Vorjahr fehlten sogar 321 mm/Liter je qm. Von den letzten 24 Monaten waren fünf regenreich und 19 zu trocken. Kein Wunder, dass in tiefen Bodenschichten immer noch Dürre herrscht.


Menden heute:

In der vorherrschenden Westdrift ist es der Sonne heute kaum gelungen, die nachts mit einer Mischfront eingeflossene feuchte Meeresluft zu bezwingen. Nur sehr kurz lockerte es auf. Erst zum Sonnenuntergang rissen die Wolken auf.

Tageshöchsttemperatur: 8,2 °
Tagestiefsttemperatur: 3,8 °
Tagesmitteltemperatur: 5,8 °
Sonnenscheindauer: 19 Minuten
Regen: 0,4 mm


Entwicklung:

Mittwochnacht greift die Warmfront einer sehr langen Wellenstörung, die von St. Petersburg bis zu den Azoren reicht, mit etwas Regen, vor allem aber ungewöhnlich warmer Luft auf das Sauerland über. Bereits im Laufe des Vormittags folgt die wellende Kaltfront, die sich schleifend über uns legt und den ganzen Tag zeitweise für leichten Regen sorgt. Wie immer, gehen die Niederschlagsvorhersagen der Wetterdienste sehr weit auseinander. Einig ist man sich bei den Temperaturen. Heute Nacht wird es nicht kälter als 6 °, am Tag könnten bei mäßigem Südwestwind 12 ° erreicht werden.

Donnerstag ändert sich nicht viel an dem schlechten Wetter. Wir haben es gleich mit mehreren Tiefdruckgebieten über Nordsee und GB zu tun. Wo diese ihren Regen abladen, ist wieder ziemlich fraglich. Es kann den ganzen Tag regnen. Längere Regenunterbrechungen sind aber möglich. Wer sich draußen aufhalten will, sollte das Regenradar zu Hilfe nehmen. Mit nachts 9 ° und nachmittags 13 ° werden wir einen neuen Tagesrekord für Menden aufstellen. An die 14 ° vom 15.01.1975, den Mendener Januarrekord,  werden wir aber nicht herankommen.

Freitag steigt der Luftdruck von Westen an. Im südlichen Sauerland hängt aber noch der Rest der Kaltfront vom Vortag. Sie hält zusammen mit der vor dem Hoch einsetzenden nordwestlichen Strömung (Luvwirkung) noch einige dickere Wolken für uns bereit. Regen sollte es tagsüber kaum noch geben. Mit 8 ° nachts und 10 ° am Nachmittag ist es etwas kühler als am Vortag.

Samstag trocknet es unter zunehmendem Hochdruckeinfluss ab. Die Wolken können zeitweise auflockern und wir bekommen einen einigermaßen freundlichen Tag. Regen gibt es nicht. Nachts bei auflockernder Bewölkung nur noch 3 °, nachmittags 8 °.


Glaskugelbereich: Sonntag ist es zunächst noch freundlich. Im Laufe des Tages kommen von Nordwesten atlantische Tiefausläufer zu uns voran. Ob sie uns am Sonntag erreichen, ist nicht ausgemacht. Montag scheint das Hoch ebenfalls die atlantischen Luftmassen abblocken zu können. Mit 5 ° nachts und 7-8 ° am Nachmittag ist es weiterhin mild.
Auch nächste Woche ist kein Ende der milden Witterung in Sicht. Das gilt für ganz Europa mit Ausnahme der Türkei. Dort ist es etwas kühler als normal. Die größten positiven Abweichungen gibt es in Russland und Skandinavien.

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