Tagebuch:
Es fällt mir zunehmend schwerer, gutgelaunt diesen Blog zu schreiben. Mir geht das Wetter inzwischen ziemlich auf den Nerv. Im gesamten Jahr 2024 gab es bisher noch nicht eine einzige länger anhaltende Schönwetterphase. Und jetzt kämpfe ich jeden Abend mit den Karten der Vorhersagezentralen, die in unterschiedlicher Ausprägung wieder nur schlechtes oder ziemlich schlechtes Wetter für die nächsten Tage auf dem Schirm haben. Von den vorhergesagten dramatischen Regenmengen werden wir zum Glück nicht getroffen.
Dass Tornados oder gleich schadensträchtige Gewitter-Downbursts immer näher kommen (nach Lippstadt und Paderborn jetzt Hagen) hebt die Stimmung nicht. Es vergeht kaum ein Tag ohne irgendeine Wetter-Hiobsbotschaft. In Panama wurden mehr als 1000 Einwohner einer kleinen Insel wegen Überflutungsgefahr aufs Festland umgesiedelt. Solche Aktionen werden künftig kaum noch eine Schlagzeile wert sein. So häufig wird das passieren. Genauso selbstverständlich werden wir zur Kenntnis nehmen, dass auf der ganzen Welt bebaute Küstenlinien aufgegeben werden müssen, weil sie überflutet sind. Sowohl in Frankreich als auch in England ist es bereits so weit.
Menden heute:
Ein großflächiger Tiefdrucksumpf, der große Teile Europas bedeckt, ist an einen vom Polarmeer bis nach Nordafrika reichenden Höhentrog gekoppelt. Diese Wetterlage garantiert unbeständiges Wetter. Bis 15 Uhr war es noch zeitweise aufgelockert bewölkt. Danach hatte die Sonne bei aufkommenden Schauern keine Chance mehr.
Tageshöchsttemperatur: 20,9 °
Tagestiefsttemperatur: 11,8 °
Tagesmitteltemperatur: 14,2 °
Sonnenscheindauer: 2:23 Stunden
Regen: 4,2 mm
Entwicklung:
Freitag macht sich ein Tief von Norditalien auf dem sog. 5b-Weg über Tschechien nach Polen. Es ist vollgesogen mit feuchter Mittelmeerluft. Diese wird es in Form von Regen (über 1700 m Schnee) auf seinem Weg wieder abgeben. Dabei werden in einigen Bereichen im südöstlichen Deutschland mehr als 80 mm Regen vorhergesagt. Da die Böden gesättigt und die Bäche und Flüsse auch bereits gut gefüllt sind, ist mit Hochwasser zu rechnen. Auf der Rückseite des von der Nordsee etwas nach Osten gezogenen anderen Tiefs fließt von Norden bei uns etwas trockenere Luft ein. Auch der Wolkenschirm des Tiefs über Süddeutschland trifft uns noch nicht. So ist es wolkig mit kurzen Auflockerungen oder Aufheiterungen und weitgehend trocken. Nachts 11 °, nachmittags 20 °. Meist schwacher Nordwestwind.
Samstag liegen Tiefs über Polen und Norditalien. Die intensiven Regenfälle treffen den gesamten Süden und Südosten Deutschlands. Auch bei uns ist es meist stark bewölkt oder bedeckt. Nachmittags gibt es neben Wolkenlücken auch einzelne Schauer oder sogar Gewitter. Sie bilden sich in der labilen Luftmasse der Tiefs. Nachts 13 °, nachmittags 21 °. Meist schwacher nordnordwestlicher Wind.
Sonntag haben wir es zunächst mit der eingeflossenen feucht-labilen Luftmasse zu tun. Es kann zu einigen unergiebigen Schauern kommen. Von Westen steigt der Luftdruck. Im Laufe des Tages sollten die Auflockerungen oder Aufheiterungen zunehmen. Nachts 13 °, nachmittags 20 °. Schwacher bis mäßiger Nordwestwind.
Montag schwächelt der Hochkeil bereits wieder. So kann von der Nordsee feuchte Luft zu uns vordringen. Es ist den ganzen Tag stark bewölkt oder bedeckt. Nachts 9 °, nachmittags 18 °. Meist schwacher Westnordwestwind.
Glaskugelbereich:
Dienstag und Mittwoch ist es unter schwachem Hochdruckeinfluss wechselnd wolkig und im Großen und Ganzen trocken. Nachts 12 °, nachmittags 20-21 °
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen