Tagebuch:
Der Arbeitskreis Wetterkunde in der Jugendbildungsstätte Auf der Kluse im Jahr 1972 bildete den Startschuss für die Einrichtung meiner eigenen Wetterstation Am Kapellenberg. Die Kluse war seinerzeit ein Stück Heimat für mich. 1971 - mit gerade 26 Jahren - hatte mich Stadtdirektor Dr, Rips zum Leiter des Mendener Jugendamtes bestellt. Wir waren ein unglaublich junges Team. Niemand im Jugendamt war älter als 35. Und wir hatten nur ein Ziel: Wir wollten ein Vorzeigejugendamt werden, alles in unserer Kraft stehende für Kinder, Jugendliche und ihre Eltern tun.
Wie ich jetzt darauf komme? Gestern habe ich gelesen, dass die Stadt Menden sich nicht der Aktion "Kinderfreundliche Kommune" anschließen will. Wie ist so etwas möglich? Heute habe ich mir die Mühe gemacht, die Gründe dafür zu recherchieren. Die in der Beschlussvorlage des Jugendamtes vorgetragenen Gründe sind überzeugend. Außer zusätzlicher Bürokratie wäre nicht viel dabei herausgekommen. Das aufgeführte Leistungsprofil des Jugendamtes ist nach wie vor beachtlich. Verfasserin der Vorlage ist Cornelia S., die Jugendhilfeplanerin. Sie wird zusammen mit Mechthild H., verantwortlich für alles, was mit Kitas zu tun hat, in diesen Tagen das Jugendamt verlassen und sich in den Ruhestand verabschieden. Sie waren die jüngsten Sachbearbeiterinnen, als ich mich Ende 1988 aus dem Jugendamt ins Baudezernat verabschiedete. Mit ihnen endet endgültig meine persönliche Beziehung zu dieser Phase meines Lebens, die unglaublich spannend, ereignisreich, diskussionsgeprägt und erfolgreich war. Mit einem Beigeordneten, der uns den Rücken stärkte, jugendlichen Überschwang bremste und sich bei oft nicht ganz unberechtigter Kritik vor uns stellte. Eine beneidenswerte Arbeitsatmosphäre.
Menden heute:
Eine umfangreiche Hochdruckzone erstreckt sich von Madeira bis Finnland. Bei uns schien meist die Sonne. Nur um die Mittagszeit gesellten sich einige Quellwolken am Himmel.
Tageshöchsttemperatur: 19,7 °
Tagestiefsttemperatur: 7,7 °
Tagesmitteltemperatur:13,7 °
Sonnenscheindauer: 10:37 Stunden
Regen: 0 mm
Entwicklung:
Donnerstag dreht sich die Achse des Hochdruckgebietes etwas im Uhrzeigersinn. Es reicht jetzt vom Seegebiet westlich Irlands bis nach Westrussland. Es ist heiter und trocken. Nachmittags machen sich Altocumuluswolken (Schäfchenwolken) aus einer über die Nordsee ostwärts schwenkenden Warmfront bemerkbar. Sie ändern aber nichts am freundlichen Wettercharakter. Nachts 7 °, nachmittags 20 °. Optimales Wanderwetter für die Väter und ihre Familien. Schwacher Nordnordostwind.
Freitag ändert sich wenig. Ein Tief über Nordrussland schickt eine Kaltfront an die Ostsee. Wir bekommen davon erneut nur Schäfchenwolken ab. Ansonsten scheint die Sonne und es wird noch etwas wärmer. Nachts 9 °, nachmittags 21 °. Schwacher Nordnordostwind.
Samstag schwächt sich das Hoch etwas ab und die Wolken der über Ostdeutschland nach Süden ziehenden Kaltfront schieben sich zeitweilig vor die ansonsten fleißig scheinende Sonne. Nachts 10 °, nachmittags 22 °. Schwacher Nordostwind.
Sonntag kommen uns die Ausläufer eines Tiefs, das mittags über Cornwall liegt, etwas näher. Der Wind dreht auf Ost und hält Schauer und Gewitter auf Abstand. Die Sonne ist immer noch gut dabei. Mit 11 ° nachts und 24 ° nachmittags wird es sommerlich warm. Schwacher Ostwind.
Glaskugelbereich:
Montag rücken die Schauer des inzwischen umfangreichen ostatlantischen Tiefs bis an die deutsche Westgrenze vor. Zunächst ist es noch heiter. Dann ziehen hohe Wolken auf und nachmittags ist der eine oder andere Schauer nicht ausgeschlossen. Nachts 14 °, nachmittags 24 °. Dienstag ein ähnliches Bild. Vormittags wolkig mit Aufheiterungen. Nachmittags Quellwolken und Schauer. Nachts 15 °, nachmittags 21 °.
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