Mittwoch, 13. Juli 2016

12. Juli 2016

Klimawandel:

Die deutschen Messstationen für die Konzentration von Kohlendioxid (CO2) in der Luft haben ihre Jahresergebnisse für 2015 veröffentlicht. Sie befinden sich auf der Zugspitze und auf dem Schauinsland. Beide Stationen melden für 2015 erstmals Werte über 400 ppm (parts per million), nämlich 402,5 (Schauinsland) und 400,4 (Zugspitze). Vor der Industrialisierung hat dieser Wert bei 280 ppm gelegen. Er steigt jährlich um 2 ppm. Eine Abflachung des Anstiegs ist nach Mitteilung des Umweltbundesamtes nicht zu erkennen.
CO2 hält sich 120 Jahre in der Atmosphäre. Wenn der Anstieg der Weltdurchschnittstemperatur auf zwei Grad begrenzt werden soll, darf das Treibhausgas CO2 nicht mehr im bisherigen Umfang in die Atmosphäre gelangen. Das Gegenteil ist zur Zeit der Fall. 2015 war mit einer Abweichung von 0,9 ° vom langjährigen globalen Mittel nur noch 1,1 ° von der beim Klimagipfel in Paris beschlossenen 2-Grad-Marke entfernt.

Die Eisbedeckung der Arktis lag im Mai und Juni auf einem Rekordtiefststand seit Beginn der Messungen 1972. Jetzt liegt sie noch immer weit unter dem langjährigen Mittel im Bereich der letzten Jahre.

Leitmecke:

Dies ist bisher kein Feibadsommer. In den letzten Tagen war relativ wenig von der Siebenschläferregel die Rede. Dabei scheint sich die Witterung auf den Pfad zu begeben, den die wichtige Periode 25.6.-5.7. vorgelebt hat: Ein fröhliches rauf und runter der Temperatur bei relativ viel Sonne und hin und wieder kräftigen Regengüssen. Das wäre ein Mendener Normalsommer. So wird das Wetter in den nächsten 10 Tagen vermutlich weitergehen. Bis zum Wochenende kühl, einzelne Schauer, oft nachts. Aber nicht unfreundlich. Danach wärmer und durchaus schönes Wetter. Hin und wieder auch 25 °.
Dieser Wettertyp ist nicht freibadfreundlich. In einer Untersuchung für die Plaung des Neubaus des Hemeraner Freibades Am Damm habe ich folgendes herausgefunden:
Der Freibadbesuch kommt nur richtig in Fahrt, wenn es mindestens drei Tage über 25 Grad warm ist. Er bleibt hoch, so lange diese sommerliche Wetterphase andauert. Dabei reicht es nicht, wenn die Temperatur über 25 Grad, besser noch 27 Grad liegt. Es muss auch die Sonne scheinen. Bei heissen Tagen über 30 Grad werden die Jahresrekorde der Besucherzahlen aufgestellt.
Basis der Untersuchung waren langjährige Statistiken der Sportämter Hemer und Menden für die Freibäder Biebertal, Arche Noah, Leitmecke und Am Damm. Den täglichen Besucherzahlen habe ich Temperatur und Sonnenscheindauer gegenübrgestellt.
Mit einer Freibadwetterlage ist zunächst nicht zu rechnen. Die meisten Besucher werden mit einer Jahreskarte kommen. Schlecht für die Kasse.

Rückblick:

Der Juli war in den ersten 12 Tagen deutlich wärmer und sonniger als im langjährigen Mittel:
Durchschnittstemperatur 1.-12.7.: 18,1 ° (normal: 16,5 °). Es gab allerdings erst zwei Sommertage über 25 Grad. Normal sind neun. Im Jahr des Sommermärchens Fußball-WM 2006 habe ich 28 Sommertage im Juli registriert. Das hatte was.
Sonnenscheindauer 1.-12.7. : 85 Stunden (Normalwert des ganzen Juli: 195 Stunden, umgerechnet auf 12 Tage sind das 75 Stunden)
Regen: Mit 17,3 mm blieb der Juli bisher ziemlich trocken (langjähriger Mittelwert: 87 mm, wir haben also erst 20 % des Solls erreicht.)

Menden heute:

Menden (Stecknadel) lag heute in einer Schönwetterzone, die von Rügen bis nach Westdeutschland reichte. Nördlich und südlich regnete es. Der Trog, der Norddeutschland die Schauerlinie bescherte, wird uns morgen beschäftigen. Er lässt den Azorenhochkeil nicht zu uns vordringen.

Tageshöchsttemperatur: 22,8 °
Tagestiefsttemperatur: 15,3 °
Tagesmitteltemperatur: 18,6 °
Sonnenscheindauer: 7:22 Stunden
Regen: 0,0 mm (einige Tropfen)

Entwicklung:

Mittwoch: Im Bereich zwischen Azorenhochkeil im Westen und Skandinavientief im Nordosten liegen wir im Zustrom relativ kühler Nordluft. Morgens ist es noch relativ freundlich. Erst nachmittags müssen wir mit möglicherweise auch etwas kräftigeren Schauern rechnen. Naschts 12, tagsüber 20 °.

Donnerstag: Ein Höhentrog in 5 km Höhe, ein regelrechter "Kaltluftsack", bestimmt unser Wetter. Obwohl der Luftdruck am Boden steigt, bleibt es unbeständig mit Schauern - wieder vornehmlich spätnachmittags und abends -. Einige Stunden Sonne sollten drin sein. Es ist kalt. Nachts 10, tags 18 °.

Freitag: Von der Biskaya macht sich ein Hoch auf den Weg zu uns. Der Höhentrog, der von Skandinavien bis nach Italien reicht, lässt es aber noch nicht zum Zuge kommen. Es ist wolkig mit einigen Auflockerungen und trocken. Wärmer als 18-19 Grad wird es nicht.

Samstag zieht das Hoch langsam nach Deutschland herein, beeinflusst aber leider vorwiegend den Süden Deutschlands. Im Norden zieht eine Warmfront durch, deren Auswirkungen auf das Wetter in Menden nicht einfach vorherzusagen sind. Vermutlich ist es wieder wolkig mit sonnigen Abschnitten und weitgehend trocken. Die Temperatur müsste eigentlich über 20 ° liegen.


Glaskugel: Warmes Sommerwetter, nicht heiss.














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