Rückblick:
Die folgende Tabelle enthält die Monatsmitteltemperaturen der letzten zwölf Monate.
Die letzten drei Jahre waren ungewöhnlich warm, die wärmsten Jahre seit Beginn meiner Messungen 1972.
Mitteltemperaturen:
2020: 11,7 °
2019: 11,2 °
2018: 11,6 °
Nie zuvor hatte es in Menden Jahresdurchschnittstemperaturen über 11 ° gegeben. Der Mittelwert 1972-2019 liegt bei 9,7 °. 2020 war es gegenüber diesem langjährigen Wert also 2,0 ° zu warm.
Wie wir alle wissen, muss ein globaler Temperaturanstieg von 2,0 ° gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter unbedingt verhindert werden. Ansonsten drohen unwiderrufliche Verwerfungen in der Natur und beim Wetter, die das gesamte Leben auf der Erde gefährden. Der globale Temperaturanstieg liegt zurzeit etwas höher als 1 °. Dass es nicht mehr ist, liegt nicht zuletzt an der bisher großen Wärmeaufnahme durch die Ozeane. Sie waren ein Wärmepuffer. Ihre Aufnahmefähigkeit ist aber nicht unendlich.
Der kalte April könnte letztlich ausschlaggebend gewesen sein, wenn 2021 kein neues Wärmerekordjahr würde. Bisher liegt das 12-Monats-Mittel mit 10,8 ° aber immer noch deutlich über den Referenzperioden 1972-2019 und 2000-2019. Zu kalt waren nur der Mai 2020 und der April 2021.
Die Temperaturen der letzten 12 Monate im Vergleich zu zwei Perioden
Menden heute:
Noch immer herrschen der Höhentrog und das Tief über Nordskandinavien. Wir werden mit Kaltluft aus dem Polarmeer versorgt. Heute Nachmittag zog ein kleines Tief von Frankreich kommend nach Süddeutschland. Es wurde spürbar wärmer. Gleichzeitig nahm die Bewölkung zu. An allen veröffentlichenden Wetterstationen NRWs hat es zumindest etwas geregnet. Außer in Neheim und in Menden. An den meisten Stationen Süddeutschlands wurden Regenmengen zwischen 10 und 25 mm gemessen. Dort ist es ohnehin feucht genug. Wir brauchen den Regen.
Tageshöchsttemperatur: 11,9 °
Tagestiefsttemperatur: 3,4 °
Tagesmitteltemperatur: 7,1 °
Sonnenscheindauer: 2:23 Stunden
Regen: 0,0 mm (unmessbar gering)
Entwicklung:
Freitag will der Höhentrog nochmal zeigen, dass er sich nicht so schnell geschlagen gibt. Er dehnt sich vorübergehend nach Süden aus. Wir müssen sowohl heute Nacht als auch am Vormittag mit Schauern rechnen. Dann setzt sich von Westen nach und nach höherer Luftdruck durch. Die Wolken lockern auf und es bleibt trocken. Der Wind kommt aus westlichen Richtungen und ist schwach bis mäßig. Nachts 5 °, nachmittags 11 °.
Samstag beherrscht ein Hochdruckgebiet über Südosteuropa das Geschehen. Von Süden fließt wärmere Luft zu uns. Sie ist leider gekoppelt an die Warmfront eines Tiefs über dem Ostatlantik, die nachmittags über den Westen Deutschlands nach Norden zieht. Bis zum Nachmittag ist es wolkig mit Aufheiterungen und trocken. Nachmittags wird die Bewölkung von Südwesten her dichter. Ob es später ein paar Tropfen Regen gibt, ist unsicher. Ich glaube es nach den Erfahrungen der letzten Zeit eher nicht. Nachts wird es bei Aufklaren nochmal ziemlich kalt mit Temperaturen um den Gefrierpunkt. Nachmittags spüren wir mit 15 ° den Frühling. Schwacher bis mäßiger südlicher Wind.
Sonntag kommt dann ganz plötzlich der Sommer. Mit kräftiger - auch am Wind spürbarer - südlicher Strömung scheint den ganzen Tag bei oft heiterem Himmel die Sonne. Nach Frühtemperaturen um 10 ° geht es nachmittags auf 27 ° hinauf.
Montag zieht die an ein kleines Wärmetief gekoppelte Kaltfront des Tiefs bei Irland im Tagesverlauf über uns hinweg. Wann genau und mit welchen Auswirkungen ist heute noch nicht zu sagen. Auch Gewitter und Starkregen sind denkbar. Vermutlich bleibt es über weiten Teilen des Tages durchaus freundlich. Die Sommertemperaturen sind bereits wieder Vergangenheit. Nachts 16 ° und tagsüber 21 ° können sich aber durchaus sehen lassen. Schwacher bis mäßiger Südwestwind.
Glaskugelbereich:
Dienstag und Mittwoch haben wir es mit einem Höhentrog über Westeuropa zu tun, der uns ziemlich nahe kommt. Wir sind eingeschnürt zwischen einem umfangreichen Hoch über Osteuropa und Tiefs über Westeuropa. Vermutlich ist es leicht unbeständig. Die Tagestemperaturen sollen bei 17 ° liegen.
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