Samstag, 1. Mai 2021

30. April 2021

 Rückblick:

Wir blicken zurück auf einen der kältesten Aprilmonate seit Beginn meiner Aufzeichnungen im Jahr 1972. 

Die letzten Tage haben die Mitteltemperatur noch etwas angehoben. Mehr als 6,8 ° sind es aber nicht mehr geworden. Und das ist nach 

13,6 ° im Jahr 2018, 

10,8 ° im Jahr 2019 und

12,1 ° im Jahr 2020

eine Temperatur, die man kaum noch für möglich hält. 

Kälter war es seit 1972 nur 

1977 mit 6,1 °

1973 mit 6,2 °  und

1986 mit 6,5 °.

Nahe gekommen sind 1997 und 2001 mit 6,9 °.

Wir müssen also sehr weit zurückschauen, um einen ähnlich kalten April zu finden.

Die mittlere Apriltemperatur seit 2000 beträgt übrigens 9,9 °.


Niederschlag und Sonnenscheindauer hielten sich im normalen Rahmen. Geregnet hat es fast nur in der ersten Monatshälfte. Die Sonne schien dafür im Wesentlichen in der zweiten Monatshälfte.

Monatssumme Regen: 40,0 mm (Mittelwert seit 2000: 46,2 mm; erreicht 86,6 %)

Monatliche Sonnenscheindauer: 170:55 Stunden (Mittelwert seit 2002: 182 Stunden; erreicht 93,9 %)


Menden heute:

Trotz schwachen Zwischenhocheinflusses kam die Sonne bei uns erst am späten Nachmittag zum Zuge. Die gestern eingeflossene kühle Nordseeluft hatte eine hochnebelartige Bewölkung erzeugt, die von der Sonne nur am Rhein zeitweise aufgelöst werden konnte. 

Tageshöchsttemperatur: 10,9 ° (so kalt war es seit 15. April nicht mehr)

Tagestiefsttemperatur: 5,6 °

Tagesmitteltemperatur: 7,4 °

Sonnenscheindauer: 1:38 Stunden

Regen: 0,0 mm


Entwicklung:

Samstag, Maifeiertag: Schwache Luftdruckgegensätze lassen morgen der Sonne ihre Möglichkeiten. Es ist wechselnd, oft aufgelockert bewölkt und trocken. Nicht richtig zu fassen ist der Wolkenschirm des von Norditalien nach Ostdeutschland ziehenden Tiefs. Im Südosten Deutschlands regnet es den ganzen Tag, zeitweise auch intensiv. Die Wolken dieses Tiefdruckgebietes reichen vor allem am späteren Nachmittag bis zu uns. Ihre genaue Westgrenze ist kaum vorhersagbar. Nach 4 ° am frühen Morgen wird es tagsüber wieder wärmer: 14 °.

Sonntag kommt uns ein Keil des Atlantikhochs näher. Während es in Süddeutschland noch zeitweise regnet, lockern bei uns die Wolken zeitweise auf. Leider ist es wegen des gelegentlich mäßig auffrischenden nordwestlichen Windes etwas kühler als am Samstag. Nachts 4 °, nachmittags 12 °.

Montag hält der Hochkeil noch. Nachts ist es zeitweise klar. So kühlt es sich bis auf 1 ° ab. Vermutlich müssen die Windschutzscheiben frei gekratzt werden. Am Tag ist es zunächst wolkig bis heiter und trocken. Nachmittags kommen hohe Wolken auf. Sie kündigen den Durchzug von Fronten des noch über England liegenden Tiefs an. Dabei dreht der Wind auf Süd, später Südwest und frischt etwas auf. Nachmittags 13 °

Dienstag: In der zweiten Nachthälfte und am Vormittag zieht die Mischfront des mittags über der Nordsee liegenden Tiefs über uns hinweg. Es regnet zeitweise kräftig. Ab Mittag lockern die Wolken gelegentlich auf und die Schauerneigung geht zurück. Der Südwestwind ist frisch und böig. Nachts 8 °, nachmittags kühle 11 °. Das ist für die Jahreszeit 6 ° zu wenig.


Glaskugelbereich:

Wir bleiben in einer Westwetterlage, bei der Tiefs vom Atlantik mit Regenfronten über uns hinweg gesteuert werden. Es ist sehr kühl. 

Es bleibt dabei: Die Karten lassen uns weiter hoffen, dass das Wetter am 8./9. Mai von zu kalt auf warm umsteuert.

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