Samstag, 27. November 2021

26. November 2021

 Menden heute:

Erstmals lag Schnee auf der Sauerlandlinie. Bei Temperaturen um 0 ° konnten sich die Autofahrer schon mal an winterliche Fahrverhältnisse gewöhnen.

Bei uns war mal wieder alles anders. Der schwache Trog heute Vormittag ließ es zeitweise regnen. Gegen 11 Uhr war der Regen durch. Die Mischfront des Nordseetiefs heute Abend hat NRW Regen und Schnee gebracht. Der für uns angedachte Anteil verdunstete zwischen Hagen und Iserlohn. Bis auf ein paar Tropfen, die meine Geräte nicht messen konnten, blieb es trocken. Diese Beobachtung ist nicht neu. Das Regenradar zeigt immer wieder einen angedeuteten Kreisbogen westlich von Menden. Es sieht so aus, als ob der Regen diesen Kreisbogen nicht überschreiten dürfte. Östlich von uns regnet es dann wieder. So ist es auch jetzt. 

Die Gründe für dieses "Phänomen" können nur in der Topografie (die Meteorologen sagen Orografie) liegen:












Die topografische Karte von NRW zeigt ziemlich genau im Westen von uns einen Ausläufer des Haarstrangs, der hier von Südwest nach Nordost verläuft. Die Wolken kommen aus dem flachen Ruhrgebiet und müssen diesen kleinen Hügel (gut 250 m) überwinden. Dahinter geht es ins Ruhrtal. Wir haben eine Luv-/Lee-Situation. Keine signifikante. Aber sie reicht offensichtlich aus, um Niederschläge, die aus einer bestimmten Richtung (Westen oder Westnordwesten) kommen, zu reduzieren oder aufzulösen. Östlich von uns müssen die Luftmassen dann wieder auf die Höhenlagen des Arnsberger Waldes und des Haarstrangs aufsteigen. Da setzt der Regen wieder ein.

Die Karte macht sichtbar, wie geschützt Menden liegt. Wir sind von kleineren und größeren Höhen umgeben und profitieren von der immer wieder vom Rhein die Ruhr aufwärts fließenden wärmeren Luft. In 20 Jahren wird das wegen der Zunahme von Hitzetagen und Hitzewellen eher ein Nachteil sein. 

Tageshöchsttemperatur: 4,7 °

Tagestiefsttemperatur: 3,2 °

Tagesmitteltemperatur: 3,7 °

Sonnenscheindauer: 23 Minuten

Regen: 2,6 mm


Entwicklung:

Samstag liegt das Tief mit seinen Kernen über der Nordsee und Nordfrankreich. An seiner Ostseite weht der Wind schwach bis mäßig aus Süd bis Südwest. Zwar besteht den ganzen Tag eine latente Schauerneigung. Es ist aber gut möglich, dass es auch freundliche Abschnitte mit Sonnenschein gibt. Viel Regen wird es jedenfalls nicht geben. Nachts 3 °, nachmittags 4 °.

Sonntag hat der Tiefdruckkomplex eine Ausdehnung von Dänemark bis nach Tunesien. Wir liegen mittendrin. Was das für unser Wetter bedeutet, ist klar: Unbeständig und ziemlich kalt. Vor allem nachmittags ist die Schauerneigung real. Wieder wird nicht viel herunterkommen. Niederschläge sind vermutlich mit Schnee vermischt. Die Sonne werden wir nur selten sehen. Nachts -1 °, nachmittags 3 °.

Montag zieht das Tief nach Osteuropa. Wir gelangen auf seine Rückseite und damit in eine nördliche bis nordöstliche Strömung. Nachts kann es etwas Schneeregen oder Schnee geben, Für Verkehrsbehinderungen dürfte es nicht reichen. Am Tag ist es stark bewölkt mit wenigen Aufhellungen, aber weitgehend trocken. Nachts 0 °, nachmittags 3 °.

Dienstag überquert uns die Warmfront eines Randtiefs über dem Skagerrak. Von morgens bis abends regnet es mit Unterbrechungen. Dabei kommen vermutlich ordentliche Regenmengen vom Himmel. Nachts 1 °, nachmittags nach Warmfrontdurchzug 6 °. Mäßiger bis frischer Südwestwind.


Glaskugelbereich: 

Mittwoch und Donnerstag: Die Tage sind geprägt von tiefem Druck, Trögen und Fronten. Es ist sehr unbeständig mit zeitweiligem Regen oder Schauern. Mittwoch 8 °, Donnerstag 4 °.



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