Donnerstag, 2. Februar 2023

02. Februar 2023

 Rückblick:

Der Januar war deutlich zu warm, machte beim Niederschlag eine Punktlandung und hatte ein deutliches Sonnenscheindefizit.

Mit einer Mitteltemperatur von 4,9 ° lag der Januar 2,7 ° über dem Januarmittel 2000-2019. Nach einer rekordverdächtig warmen ersten Monatshälfte mit einer Mitteltemperatur von 8,9 ° wurde es in der zweiten Monatshälfte zeitweise winterlich mit neun Frosttagen und acht Tagen mit mindestens 1 cm Schnee. Noch bis zum 20. Januar sah es so aus, als könnten wir den Rekord aus dem Jahr 1975 (!) brechen. Der Januar war seinerzeit 6,4 ° warm. Seitdem hat es kein Januar mehr über 5,5 ° (2007) geschafft. Der Januar 2023 liegt in der 50-jährigen Mendener Rangliste an 7. Stelle.

Die ersten 20 Tage des Januar waren mit 74,2 mm Niederschlag ausgesprochen nass. Danach kamen nur noch 11 mm herunter, davon 6 mm als Schnee, insgesamt also 85,3 mm. Damit legte der Januar eine Punktlandung hin. Der mittlere Januarniederschlag 2000-2019 liegt bei 85.2 mm.

Es war meist trüb im letzten Monat. Mit 32:11 Stunden Sonnenschein erreichten wir nur gut die Hälfte (58 %) der gemittelten Dauer von 2002-2019.


Menden heute:

Eine sehr wetteraktive Warmfront ließ es heute den ganzen Tag meist leicht regnen. Dabei kam einiges an Regen zusammen. Erst gegen 23 Uhr zog die Front mit ihrem Regen nach Südosten ab. 

Tageshöchsttemperatur: 7,8 °

Tagestiefsttemperatur: 4,4 °

Tagesmitteltemperatur: 6,5 °

Sonnenscheindauer: 0 Minuten

Regen: 17,6 mm (Hemer 25,2 mm, Balve 24,8 mm, Eslohe von 20 Uhr gestern bis 20 Uhr heute 52mm. Das ist gleichzeitig der höchste Wert für Deutschland. 

Hönnepegel um 22:30 Uhr: 190 cm. Das sind 20 cm mehr als beim letzten Hochwasser am 13. Januar. Der Pegel fällt jetzt langsam. Von Hemer und Balve kommt aber noch einiges nach. Die Oese zeigt in der Becke einen Pegel von 91 cm. 

Vergleichen wir die Pegel mit den Werten vom 14.7.2021 (Katastrophensituation an der Volme und der Ahr), sind die Werte moderat. Damals erreichte der Pegel Bösperde einen Höchstwert von 336 cm.

Die Ruhrtalsperren sind zu 84 % gefüllt. Heute Nachmittag liefen 121 cbm Wasser je Sekunde in die Talsperren.


Entwicklung:

Freitag lässt die Schauertätigkeit rasch nach und es trocknet ab. Am frühen Nachmittag ziehen die westlichen Reste einer Kaltfront mit leichten Schauern über uns hinweg. Viel Regen fällt nicht. Leider hat auch die Sonne kaum eine Chance. Hinter der Kaltfront kühlt es  ab. Nachts 6 °, nachmittags noch 9 °. Frischer Wind aus westlichen Richtungen.

Samstag haben wir eigentlich Hochdruckwetter. Allerdings zwängt sich über Westdeutschland eine wenig wetteraktive Warmfront zwischen zwei Hochkeile. Wir liegen an der Grenze zwischen aufreißender Bewölkung im Osten und Warmfrontbewölkung im Westen Deutschlands. Nachts 5 °, nachmittags 6 °. Meist schwacher nordwestlicher Wind.

Sonntagvormittag zieht ein kleines Tief mit einem Niederschlagsband durch. Dahinter lockert es gelegentlich kurz auf. Es sind aber weitere Schauer wahrscheinlich. Nachts 5 °, nachmittags 6 °. Frischer, bei Frontdurchzug böiger Wind aus Nordwest. 

Montag baut sich ein Hochdruckgebiet von Irland bis nach Russland auf. Von Osten her strömt kältere Luft nach Deutschland. Sie erreicht uns aber noch nicht. Wir haben es mit einem Übergangstag zu oft heiterem Wetter zu tun. Die feuchte Luft muss zunächst noch weggeräumt werden. Daher ist noch nicht klar, wie oft und wie lange die Sonne durchkommen kann. Jedenfalls bleibt es trocken. Der Wind weht schwach bis mäßig aus östlichen Richtungen. Nachts 1 °, nachmittags 4 °.


Glaskugelbereich:

Dienstag und Mittwoch bestimmt das europäische Hoch unser Wetter. Wie schön unser Wetter wird, hängt von der genauen Lage des Hochs und der damit erzeugten Strömung ab. Die derzeitigen Karten sehen weitgehend eine südöstliche Strömung. Das würde bedeuten, dass kalte Festlandsluft nicht auf direktem Weg zu uns kommen könnte. Nachts leichter Frost, am Tage einige Plusgrade. Viel Sonne. 

Auch am Donnerstag sollte sich aus heutiger Sicht nicht viel daran ändern.

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