Rückblick:
Der nasse Oktober hat das Regenplus der letzten 12 Monate nochmal deutlich erhöht. Es bedarf keiner besonders hohen Niederschläge im November und Dezember, um noch etwas draufzulegen. Denn November und Dezember 2022 waren die trockensten Monate in der Liste.
Um ein Jahr mit mehr als 1000 mm Regen zu finden, müssen wir bis 2007 zurückgehen. Auch in den Jahren davor gab es mehrere mit mehr als 1000 mm.
Heute:
Ein umfangreiches Tiefdrucksystem mit Kernen über England und der Nordsee reicht von Grönland bis zur Ukraine und überdeckt weite Teile Europas. Eingelagerte Tröge führen überall zu Regen und Schauern. Begleitet werden sie vielerorts von Orkanböen von mehr als 120 km/h. Sehr viele europäische Wetterstationen meldeten in den letzten 72 Stunden mehr als 75 mm Niederschlag. In den Alpen hat es recht viel Schnee gegeben. Meine Skigebiete messen: La Villa (Dolomiten) 41 cm, Schöneben (Vinschgau) 32 cm. Alles andere als selbstverständlich für Anfang November. Der Pegel des Gardasees ist in den letzten 14 Tagen um 40 cm angestiegen und liegt jetzt einen Meter höher als vor einem Jahr. Der Po hat im Unterlauf die Pegelwarnstufen erreicht. Alles völlig anders als in unserem Gedächtnis. Teile der Toskana stehen nach Starkregen in der letzten Nacht erneut unter Wasser. Im Hinterland der Region Valencia in Spanien brennt seit Donnerstag der Wald auf 2500 ha.
Menden heute:
Wir waren dem Tief und den kleinen Trögen sehr nahe. Die meist nicht sehr kräftige Schauertätigkeit setzte um 3 Uhr nachts ein und endete gegen 18 Uhr. Dabei wehte den ganzen Tag ein böiger Westsüdwestwind. Bei dieser Windrichtung liegt meine Wetterstation nicht mehr im Lee des Kapellenberges. Das zeigt sich am geringeren Delta zur Hemeraner Station.
Tageshöchsttemperatur: 11,1 °
Tagestiefsttemperatur: 9,2 °
Tagesmitteltemperatur: 10,1 °
Sonnenscheindauer: 13 Minuten
Regen: 3,8 mm
Stärkste Windböe: 46 km/h (6 Bft) ; Hemer 53 km/h (7 Bft)
Entwicklung:
Montag steigt der Luftdruck von Süden her leicht an. Am späten Nachmittag zieht ein schwacher Trog durch. Nachts kann es noch kurze Schauer geben. Dann folgt ein Mix aus Sonne und Wolken und es bleibt trocken. Am frühen Abend kann es etwas regnen. Nachts 9 °, nachmittags 12 °. Mäßiger, zeitweise frischer und böiger Südwestwind.
Dienstag haben wir eine ähnliche Wetterlage. Die Luft ist etwas feuchter und die Sonne macht sich rar. Es ist meist stärker bewölkt mit kurzen Auflockerungen. Am späten Nachmittag verdichten sich die Wolken. Ein schwacher Trog mit leichten Schauern zieht durch. Nachts 8 °, nachmittags 10 °. Mäßiger Südwestwind.
Mittwoch hält der schwache Zwischenhocheinfluss noch durch. Es ist wolkig mit Auflockerungen. Abends kommt dann aber eine nachhaltige Mischfront mit zeitweiligem leichtem Regen, der bis Donnerstagfrüh anhält. Nachts 7 °, nachmittags 10 °. Mäßiger bis frischer Südwestwind.
Donnerstag: Vormittags regnet es noch gelegentlich. Dann könnte die Bewölkung auflockern. Die Vorhersagen sind sich aber nicht einig. Die Amerikaner sehen nachmittags eine Front mit Schauern. Abwarten. Nachts 8 °, nachmittags 10 °. Meist schwacher Südwestwind.
Glaskugelbereich:
Freitag schwenkt ein Tief von England nach Deutschland herein. Wir müssen mit zeitweisem Regen rechnen. Nachts 7 °, nachmittags 9 °. Samstag ist es auf der Rückseite des Tiefs leicht unbeständig mit wenig Sonne. Nachts 6 °, nachmittags 8 °.
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