Menden heute:
Von Wetterglück können wir bei dem trüben Stratus ja nicht reden. Dennoch macht es Spaß, diese beiden Radarbilder von WetterOnline zu betrachten. So knapp kann man am Dauerregen vorbeischrammen. Der DWD hatte, wie ich gestern geschrieben hatte, den starken Regen nördlich von uns simuliert. Das ist voll eingetroffen. Nicht vorgesehen war, dass es bei uns gar nicht regnete. Es war aber wirklich knapp:
Trüb und feucht, aber bis auf ein paar Tropfen heute Nacht blieb es unerwartet trocken.
Tageshöchsttemperatur: 7,2 °
Tagestiefsttemperatur: 5,2 °
Sonnenscheindauer: 0 Minuten
Regen: 0,4 mm
Entwicklung:
So sieht die Wetterkarte in 5 km Höhe aus. Über den Ostalpen unser Höhentief mit Temperaturen bis unter minus 25 Grad. Die große Temperaturdifferenz zwischen dem Boden und der Höhe führt zu aufsteigender Luft und damit zu Wolkenbildung. Es entsteht eine feuchte Pampe, die wegen fehlenden Windes nicht weggeräumt werden kann. Wir müssen warten, bis das Höhentief (das wegen seiner wie ein Wassertropfen in Öl schwimmender Form und des entsprechenden Verhaltens auch Kaltlufttropfen heißt) sich endlich auf den Weg macht.
Samstag: Das bestimmende Höhentief mit feuchtkalter Luft liegt über den Ostalpen. Um das Drehzentrum herum werden Regengebiete gesteuert. Eines ist von Südosten her in unsere Richtung unterwegs, wird aber vermutlich wieder im wesentlichen nördlich an uns vorbei geführt. So genau ist das aber nicht zu sagen. Morgen Vormittag kann es also ein paar Tropfen Regen geben, auch nachmittags ist ein bisschen Nieselregen nicht auszuschließen. Wer es genau wissen will, muss ins Regenradar schauen. Nachts 5, tags 8 °
Sonntag: Das Höhentief bewegt sich kaum. Ein kleines Hoch über Tschechien hält etwas dagegen. So besteht die Hoffnung, dass es den ganzen Tag trocken bleibt. Abends besteht ein größeres Regenrisiko. Vielleicht sehen wir sogar die Sonne. Nachts 5, tags 10 °. Nach dieser tristen Woche sind die Mendener ganz bestimmt versessen darauf, zum Mendener Herbst zu gehen. Es besteht ein Frischluftdefizit für die Lungen.
Montag: Das Höhentief wandert nach Polen. Von Nordwesten schiebt sich ein schwacher Hochkeil nach Westdeutschland. Er führt natürlich im Uhrzeigersinn feuchte Nordseeluft zu uns. Dennoch bleibt es durchweg trocken bei wenig Sonne. Nachts 6, tags 10 °
Dienstag: Hoher Druck beherrscht das Gebiet vom Atlantik bis nach Russland. Eigentlich ist das eine gute Wetterlage. Aber genau über Deutschland befindet sich ein Höhentrog (ein Sack mit kalter Luft, der vom Nordmeer bis zu den Alpen reicht). So bleibt es meist bedeckt. Nur selten hat die Sonne eine Chance. Nachts 7, tags 10 °.
Glaskugel: Mittwoch und Donnerstag deutet sich mit atlantischen Tiefausläufern endlich der ersehnte Luftmassenwechsel an. Das Wetter ist durchwachsen. Dann soll aber noch ein Hauch von Altweibersommer das Wochenende bestimmen.
Glaskugel heißt Glaskugel, weil das alles unsicher ist. Aber doch ein Trend.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen