Rückblick:
Das Jahr geht zu Ende. Wie war es? Zu warm wie die letzten Jahre? Trocken oder nass? Sonnig oder trüb?
Beginnen wir mit dem Sonnenschein. Er wird für mich gemessen an der Wetterstation der MeteoGroup (übernommen von Kachelmann) am Woeste-Gymnasium in Hemer. Es ist das von Menden aus nächste geeichte Sonnenscheinmessgerät. Die Station besteht seit 2002.
Schauen wir uns die letzten 12 Monate an:
2017 war ein ausgesprochen sonniges Jahr. Die genaue Sonnenscheindauer hängt natürlich noch vom Dezember ab. Und der wird bei weitem nicht so sonnig wie der Dezember 2016, der es auf fast 90 Sonnenstunden brachte. Dieser Dezember hat bisher nicht mal zwei Stunden Sonne geschafft.
Der letzte Winter war ausgesprochen sonnig. Auch Mai, Juni und August hatten einen zum Teil deutlichen Sonnenüberschuss. Seit September ist ein bisschen der Wurm drin. Der Oktober war alles andere als golden. Und seit November beherrschen uns die trüben Tage.
Insgesamt bleibt es aber dabei: 2017 wird den Durchschnitt seit 2002 deutlich überschreiten.
Menden heute:
Schwacher Zwischenhocheinfluss am Boden dämpfte die Wirkung der Höhenkaltluft des Höhentrogs, der von Nordwesten zu uns hereingezogen ist. So gab es tagsüber nur wenig Regen. Er beschränkte sich auf die Nacht. Das gestrige Tief zog nach Osten. Um kurz vor zwei Uhr kamen wir auf seine Rückseite und die Temperatur ging rasch von 5,4 Grad auf knapp über 0 Grad zurück. Niederschlag fiel als Schneeregen oder nasser Schnee. Verkehrsbehinderungen gab es nicht. Zwar gab es einige wenigen Wolkenlücken. Die Sonne war da aber gerade woanders. Deshalb wieder keine Sonnenminute. Der Wind ließ nachmittags immer mehr nach.
Tageshöchsttemperatur: 5,4 ° (0:10 Uhr)
Tagestiefsttemperatur: 0,6 ° (4:20 Uhr)
Tagesmitteltemperatur: 2,0 °
Sonnenscheindauer: 0 Minuten
Regen: 2,8 mm
Stärkste Böe: 37 km/h (5 Bft)
Entwicklung:
Mittwoch: Das Zwischenhoch zieht nach Osten ab. Schon vor Mittag greift eine erste Mischfront des riesigen nordatlantisch-skandinavischen Tiefdruckkomplexes auf uns über und mit ihm ein Regenband, das uns um 12 Uhr erreicht. Vorher könnte tatsächlich mal die Sonne scheinen. Ob es vor dem endgültigen Übergang in Regen noch Schneeregen gibt, ist unsicher. Abends nach 21 Uhr kommt dann eine weitere kräftigere Mischfront mit einem weiteren Regengebiet zu uns. Es regnet kräftig. Dabei steigt die Temperatur auf 5 Grad an. Hinter der Front geht es wieder auf 2-3 ° runter. Der ohnehin schon ruppige Wind wird noch stärker.
Donnerstag befinden wir uns in der eingeflossenen feuchten Meeresluft. Es ist wechselnd wolkig mit etwas Sonne und leichter Schauerneigung. Abends zieht ein Bodentrog mit Schauern durch. Nachts 2-3 °, am Tag 4 °.
Freitag ändert sich nicht viel. Das Tief schwächt sich ab und damit auch die Schauertätigkeit. Es ist wechselnd, meist stark bewölkt. Der Wind nimmt endlich mal ab. Ein paar Wolkenlücken gibt es und wohl auch einzelne kurze Schauer. Nachts 2 °, am Tag 4 °.
Samstag rückt ein Hochkeil nach Westeuropa vor und führt bei uns (mit dem Uhrzeigersinn um den Hochkeil herum) Nordseeluft heran. Es ist stark bewölkt mit einigen Lücken und Schneeregen- oder Regenschauern. Nachts 1 °, am Tag 4 °.
Glaskugelbereich: Am Sonntag kommen wir langsam auf die kältere Rückseite des Höhentrogs, aber auch in den Genuss des Azorenhochkeils. Zusammen gibt das einzelne Schneeregen- oder Schneeschauer bei etwas zurückgehenden Temperaturen.
Weihnachtswetter des amerikanischen Modells: Am Heiligen Abend soll ein Hoch über den Alpen liegen und atlantische Tiefausläufer fernhalten. Abends soll es - 1 ° sein. Auch Weihnachten soll das Hoch noch halten. Am 2. Weihnachtstag dann Regen.
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