Donnerstag, 14. Dezember 2017

13. Dezember 2017

Menden heute:

St. Ana-Winde in Kalifornien wehen in selten gekannter zeitlicher Ausdehnung. Die Folge sind katastrophale Waldbrände. Das betroffene Gebiet ist so groß wie das Ruhrgebiet. Hunderte von Häusern sind verbrannt.
Höhentröge über Mitteleuropa in ununterbrochener Reihenfolge seit Wochen. Trübes, oft regnerisches Wetter seit Oktober. Gerade überquert uns die zweite Front des Tages mit heftigem Regen und starkem Wind. An dieser Wetterlage wird sich auch bis Sonntag nicht viel ändern.  
Ist die hohe Erhaltensneigung der Großwetterlagen, die mir schon seit Jahren auffällt, eine Folge des Klimawandels? Ist weniger Dynamik in der Atmosphäre? Liegt das bei uns an den geringeren Temperaturunterschieden zwischen Nordatlantik und Polarmeer?

Heute Vormittag kam wie erwartet für einige Minuten die Sonne heraus. Mit dieser Herrlichkeit war es aber bald vorbei. Um kurz vor Mittag zog die erste etwas schwächere Front durch. Die brachte bereits länger andauernden Regen. Zwischen Regenende um kurz vor 18:00 Uhr und der neuen Front, deren Regen um 20:00 Uhr begann, trocknete es kaum ab. Die Front zog mit kräftig auffrischendem Wind um 22:30 Uhr durch. Danach wurde es interessanterweise wärmer. Um Mitternacht ist der Regen durch und in der Nacht kann es sogar auflockern.

Tageshöchsttemperatur: 4,7 ° (22:55 Uhr)
Tagestiefsttemperatur: 0,6 °
Tagesmitteltemperatur:
Sonnenscheindauer: 24 Minuten
Regen: 8,0 mm
Stärkste Windböe: 41 km/h (6 Bft) um 22:51 Uhr
Der Wind hier am Kapellenberg war wieder einmal besonders schwach im Vergleich zu Hemer (64 km/h) und Werl (63 km/h). Das ist jeweils Windstärke 8.


Entwicklung:

Donnerstag liegen wir im Höhen- und Bodentrog. Da keine Front durchzieht, ist der Wettercharakter "wechselhaft". Wir müssen mit einzelnen schwachen Schauern rechnen. Sie fallen als Schneeregen oder Regen. Wie immer bei diesen uneindeutigen Wetterlagen sind die Modelle sehr unterschiedlich bei den vorhergesagten Regenmengen. Warten wir es ab. Es geht bei Auflockerungen nachts bis 1 ° zurück. Wenn dann ein kurzer Schauer fällt, kann er als Schnee fallen und es kann glatt werden. Am Tag geht es auf 4 ° herauf. Der Wind bleibt lebhaft.

Freitag dehnt sich der Tiefdruckkomplex bis nach Nordafrika aus. Wir sind mittendrin, aber ohne Fronten. Deshalb wird es ein ruhiger, nicht mehr so windiger Tag mit nur geringer Schauerneigung. Nachts 2 °, am Tag 4 °.

Samstag verlagert sich das ganze System etwas nach Osten. Von Westen rückt ein Hochkeil nach. An dessen Ostseite fließt Nordmeer-/Nordseemischluft zu uns. Es ist bedeckt mit einzelnen Auflockerungen und einzelnen Schauern. Sie können als nasser Schnee oder Schneeregen fallen. Nachts 0 °, am Tag 2-3 °.

Sonntag verstärkt sich der Hochkeil. Viel Sonne werden wir in der eingeflossenen feuchten Luft nicht sehen. Es wird aber weitgehend trocken bleiben. Einzelne Schnee- oder Schneeregenschauer sind drin. Nachts 1 °, am Tag 3-4 °.


Glaskugelbereich: Ab Dienstag schiebt sich in der Höhe und am Boden ein Hochkeil nach Deutschland. Mindestens zwei Tage wird es trocken und kühl mit sonnigen Abschnitten.

Weihnachtsvorhersage des amerikanischen Wetterdienstes: Zwischen einem Hoch über Südwesteuropa und tiefem Druck über Skandinavien fließt Nordseeluft mit an eine Front gebundenen kräftigem Regen zu uns. (Die tägliche Konterkarierung der Vorhersage von gestern ist eher lustig. Ich wundere mich immer wieder, warum diese Wetterdeutungen überhaupt veröffentlicht werden. Nun ja, ich mache das ja auch. Ab morgen wagt sich auch der Europäische Wetterdienst an eine Vorhersage für Heilig Abend)









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