Samstag, 13. April 2019

13. April 2019

Klimaerwärmung:

Die Natur hatte vor der kurzen Kältedelle einen Vorsprung von neun Tagen gegenüber dem langjährigen Mittel. Nächste Woche wird sie diesen Vorsprung wieder herstellen. Gestern habe ich erstmals deutlich gelbe Farbe über den Mendener Rapsfeldern gesehen. Der Raps wird nächste Woche blühen.

Zwei Diagramme, die zu denken geben: Der Heringsbestand der Ostsee ist - wenn man die Zahl der Larven an der Messstelle im Greifswalder Bodden zu Rate zieht - ernsthaft gefährdet. Die Fangquoten für die Fischer wurden in den letzten Jahren mehr als halbiert.

Dass die Haselnüsse immer eher ihre Blüten zeigen, haben wir in Menden seit langem registriert. Das Diagramm des Deutschen Wetterdienstes für diesen Anzeiger des "Erstfrühlings" ist aber doch erschreckend. Begann die Blüte in den 50er Jahren noch um den 10. März, rechnen wir heute um den 10. Februar damit. Einen Monat früher!

Die Verschiebung der Pflanzenentwicklung ist vermutlich auch verantwortlich für die Probleme beim Hering und bei den Vögeln. Deren Brutpflege und die zur Verfügung stehenden Nahrungsquellen fallen zeitlich offensichtlich auseinander.

Wir nehmen diese Tatsachen immer achselzuckender zur Kenntnis. Das lässt sich aber nicht aufrechterhalten. Wir müssen unsere Lebensgewohnheiten dringend radikal ändern. Sonst überlassen wir unseren Enkeln eine Welt, die wir nicht möchten. Zum Glück haben die Jungen das inzwischen begriffen. Sie halten uns für nicht mehr lernfähig.




Menden heute:

Ein Kaltlufttropfen, der vom Hamburger Raum heute langsam über uns hinweg nach Südwesten zieht, bestimmt mit feuchter, sehr labiler und kalter Luft unser Wetter. Richtig dicke Schneeflocken, Graupel und dann blauer Himmel - typisches Aprilwetter. Aber eines der ziemlich kalten Sorte.


Tageshöchsttemperatur: 5,9 °
Tagestiefsttemperatur: 0,4 °
Sonnenscheindauer: 3:30 Stunden (vorl.)
Niederschlag: 2,5 mm (bis 19 Uhr)


Entwicklung:

Den Sonntag müssen wir noch überstehen. Kein gutes Wetter für den Lendringser Frühling. Es ist einfach zu kalt. Der Kaltlufttropfen liegt zwar mit seinem Zentrum südwestlich von uns, lässt seine Muskeln aber auch im Sauerland spielen. Dazu kommt eine schwache Störung, die aus dem Mittelmeerraum über Osteuropa in der östlichen Strömung zu uns kommt. Insgesamt ist mit meist stärkerer Bewölkung zu rechnen. Vor allem vormittags kommt auch mal die Sonne durch. Nachmittags dann oft bedeckt. Regen wird es kaum geben. Nachts wieder leichter Frost, am Tag nicht wärmer als 8 °. Der Nordostwind bleibt uns treu.

Montag fühlt sich das Wetter dann ganz anders an. Der Kaltlufttropfen ist weg, das Skandinavienhoch der einzige Bestimmer. Es ist den ganzen Tag heiter oder wolkenlos. Nachts 3 °, am Tag 15 °.

Dienstag gleiches Wetter. Leichter bis leicht auflebender Ostwind, heiter, nachmittags später auch wolkiger, aber niederschlagsfrei. Nachts 3 °, nachmittags 17 °.

Mittwoch kommt von Westen feuchtere Luft ins Sauerland. Es ist nicht mehr so sonnig. Es gibt kompakte Wolkenfelder und so ganz ist ein bisschen Regen nicht auszuschließen. Die Erwärmung macht eine kurze Pause. Nachts wegen der Wolken 6 °, nachmittags 17 °.


Glaskugelbereich: Donnerstag und Freitag heiter bis wolkig und trocken. Über 20 °. Auch für Ostersamstag und Sonntag sieht es gut aus








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