Freitag, 5. Juni 2020

05. Juni 2020

Menden heute:

Ein markantes Tief, das in allen Höhen zu finden ist, überdeckt mit ziemlich kalter Luft große Teile Europas. Schafskälte nennen wir dieses im Juni regelmäßig auftretende Phänomen, wenn Luft aus dem Norden auf der Rückseite von Tiefdruckgebieten nach Deutschland fließt. Eine Mischfront zog heute Nachmittag über uns hinweg und versorgte uns mit zum Teil kräftigen Schauern, die auch mit Graupel vermischt waren.
Vor allem heute Vormittag schien zeitweise die Sonne. Der Wind frischte heute Nachmittag gelegentlich böig auf. 

Tageshöchsttemperatur: 14,1 °
Tagestiefsttemperatur: 7,3 °
Tagesmitteltemperatur: 9,9 ° (kältester Tag seit dem 15. Mai)
Sonnenscheindauer: 5:21 Stunden
Regen: 9,2 mm
Füllhöhen Talsperren: 86,7 %, Tendenz leicht fallend. Die Möhnetalsperre hat einen um mehr als einen Meter geringeren Wasserstand als vor einem Jahr. Die Sorpetalsperre hat mehr Wasser als 2019. 


Entwicklung: 

Samstag: Das Tiefdrucksystem über dem nördlichen Europa hat zwei Kerne. Der eine liegt über Norwegen, der andere östlich Englands. Letzterer zieht langsam in Richtung der Niederlande und kommt uns damit näher. Vormittags ist es wechselnd, meist leicht oder mittel bewölkt und trocken. Nachmittags kommen mehr Quellwolken hinzu und es kann den einen oder anderen Schauer geben. Viel Regen kommt nicht mehr zusammen. Bei südwestlichem Wind bleibt es kühl, aber doch drei Grad wärmer als am Freitag. Nachts 6 °, nachmittags 17 °.

Sonntag schwächt sich das Tiefdruckgebiet etwas ab. Über Süddeutschland erscheint ein schwacher Azorenhochkeil. Wir sind aber dem kleinen Tief, das von Holland an der deutschen Nordseeküste entlangläuft, relativ nah. So ist das Wetter dem vom Vortag sehr ähnlich. Wieder ist es wechselnd bewölkt mit denkbaren kurzen, schwachen Schauern. An der Temperatur ändert sich auch nichts.

Montag baut sich von den Azoren über Irland bis zum Nordmeer ein mächtiger Hochkeil auf. An dessen Ostseite verbleiben wir im Luftdruckniemandsland in der eingeflossenen feuchten Meeresluft. Es ist wechselnd, oft auch stärker bewölkt. Schwache Schauer sind den ganzen Tag möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich. Nachts 8 °, nachmittags bei nordwestlichem Wind nicht wärmer als 17 °.

Dienstag schwenkt der Hochkeil zwar etwas zu uns herein. Von Norden bleibt es aber bei der Zufuhr der kühlen Luft. Wieder ist es wechselnd wolkig mit leichter Schauerneigung, aber auch mancher Sonnenphase. Es wird kaum wärmer. Nachts 7 °, nachmittags 18 °. Die Schafskälte hat uns also fast eine Woche im Griff.


Glaskugelbereich: Denn auch am Mittwoch verbleiben wir noch auf der ungünstigen Lage im Osten des Hochkeils in nördlicher Strömung. Donnerstag zieht das Hoch über die Nordsee nach Skandinavien. Gleichzeitig gerät das Hoch in Konkurrenz zu tiefem Druck über dem südlichen Europa. Die Temperatur geht über die 20 °-Marke. Es dürfte aber leicht unbeständig bleiben
Ab Freitag geht der Temperaturtrend deutlich nach oben. Es wird sommerlich.. 

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