Rückblick:
Die mittlere Jahrestemperatur 1961-1990 betrug in Menden 8,9 °, im gesamten Zeitraum meiner Wetteraufzeichnungen 1972-2021 waren es 9,7 °.
Die letzten 21 Jahre von 2000-2021 sind in diesem Diagramm zu sehen. Nur ein Jahr, das Winterjahr 2010 mit wochenlangem Schnee, unterschritt den Klimamittelwert 1961-1990. Vier von 21 Jahren waren kälter als der Mittelwert von 1972-2021. Seit 2014 war kein Jahr kälter als 10,4 °.
Die Trendlinie ist eindeutig.
Das Jahr 2022 beginnt erneut deutlich zu warm. Der Januar wird einen Temperatur"überschuss" von mindestens 2,0 ° gegenüber dem Durchschnittsjanuar 2000-2019 aufweisen und von etwa 3 ° gegenüber dem Zeitraum 1961-1990.
Menden heute:
Wieder so ein Tag, den niemand braucht. Die heute Nacht durchgezogene Warmfront hat derart feuchte Luft mitgebracht, dass selbst die deutlich wärmere Luft nicht in der Lage war, diese Feuchtigkeit aufzunehmen. So kam es hin und wieder zu Sprühregen, ab dem späten Nachmittag mit Durchzug der Kaltfront des Schweden-Tiefs auch zu Regenschauern. Die Niederschlagsmenge blieb aber gering. Das Hauptaugenmerk lag heute auf dem Wind. Wir bekamen zwar nicht viel ab vom über die mittlere Ostsee langsam abziehenden Orkantief. Seit heute Mittag blies der böige Wind aber doch ziemlich unangenehm. In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ging es richtig zur Sache. Orkanartige Böen der Stärke 11 mit mehr als 110 km/h wurden dort fast flächendeckend beobachtet. Der Bahnverkehr wurde weitgehend stillgelegt. Es gab erhebliche Schäden.
Tageshöchsttemperatur: 10,3 °
Tagestiefsttemperatur: 5,1 °
Tagesmitteltemperatur: 7,8 °
Sonnenscheindauer: 0 Minuten
Regen: 1,0 mm
Stärkste Windböe: 50 km/h (7 Bft); Kahler Asten 111 km/h (11 Bft), Werl 78 km/h (9 Bft), Lüdenscheid und Hemer 61 km/h (7 Bft)
Entwicklung:
Sonntag: Die hinter der Kaltfront einfließende kühle Luft ist deutlich trockener. Der Taupunkt liegt bereits jetzt um 22.30 Uhr bei 4 ° und die rel. Luftfeuchte bei 75 %. Sonntag kommt Zwischenhocheinfluss dazu. So können wir mit zeitweise auflockernder Bewölkung und einigen Sonnenstunden rechnen. Der Wind lässt zwar nach, ist in Böen aber immer noch stark. Nachts 4 °, nachmittags 7 °.
Montag zieht ein kleines Tief von der Nordsee über Niedersachsen nach Sachsen und dann nach Polen. Es führt ein breites Regengebiet mit sich. Die für unseren Bereich avisierten Regensummen divergieren wie üblich gewaltig. Der Vormittag dürfte jedenfalls ziemlich verregnen. Danach sind zumindest Regenpausen möglich. Der Südwestwind ist mäßig bis frisch. Nachts 3 ° (der Niederschlag kann gelegentlich als Schneeregen fallen), nachmittags 4 °.
Dienstag überquert uns bereits das nächste Frontensystem mit Regenfällen. Nachmittags besteht eine gewisse Chance, dass der Regen durch ist und es einige Wolkenlücken gibt. Nachts 5 °, nachmittags 7 °. Mäßiger Nordwestwind.
Mittwoch kommen wir auf der Rückseite der durchgezogenen Kaltfront in wechselnde Bewölkung mit Schauern, die nachmittags nachlassen. Dann kann die Sonne herauskommen. Mäßiger Wind aus Westnordwest. Nachts 5 °, nachmittags 7 °.
Glaskugelbereich:
Donnerstag zieht am frühen Morgen die Warmfront eines Schottlandtiefs mit leichtem Regen über uns hinweg. Danach ist es meist stark bewölkt mit nur geringer Regenneigung (Sprühregen?). Hin und wieder kann die Sonne herauskommen. Nachts 4 °, nachmittags 8 °.
Freitag überquert uns morgens die Kaltfront des Tiefs. mit kurzen Schauern. Danach gibt es einen Mix aus Sonne und Wolken. Nachts 4 °, nachmittags 7 °.
Bis zum 10. Februar sieht keines der wichtigen Wettermodelle einen Wintereinbruch in NRW.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen