Rückblick:
Der Juli war in Menden zu warm, sehr sonnig und ungewöhnlich trocken.
Die mittlere Julitemperatur betrug 19,8 °. Das Julimittel 2000-2019 lag bei 18,5 °. In der Rangliste seit 1972 nimmt dieser Juli den 6. Rang ein. Am wärmsten war es 2006 ("Sommermärchen") mit 22,5 °.
Die Sonne schien 260,4 Stunden. Das Julimittel 2002-2019 beträgt 210,1 Stunden (erreicht 124 %). Einige Wetterstationen in Südwestdeutschland, u.a. Trier, haben bereits Ende Juli ihr langjähriges Jahressoll an Sonnenschein erreicht. Wir sind nicht weit davon entfernt. Der mittlere jährliche Sonnenschein in Arnsberg im Zeitraum 1961-1990 betrug 1432 Stunden. Meine Referenzstation am Hemeraner Gymnasium hat bis Ende Juli 1405 Sonnenstunden gemessen. In einigen Tagen werden wir die alte Jahressumme ebenfalls überschreiten.
Deutschland wird - wie der DWD vor einigen Wochen mitteilte - immer sonniger. Darüber sollten wir uns eigentlich freuen. Die mit der erhöhten Sonneneinstrahlung einhergehende stärkere Verdunstung verstärkt allerdings die Auswirkungen des Regendefizits
Im Juli hat es 29,6 mm geregnet. Das sind 32 % des mittleren Juliniederschlags 2000-2019 von 92,2 mm. Der Juli ist im Mittel unser regenreichster Monat.
Menden heute:
Hinter der nach Südosten abgezogenen Kaltfront ist feuchtkühle Atlantikluft eingeflossen. Heute Nacht gab es noch einige Schauer. Später lockerten die Wolken unter dem Einfluss eines Nordseehochs zeitweise auf. Die Sonne erwärmte die Luft auf sommerliche Werte. Die leichte Schwüle ging kaum zurück.
Tageshöchsttemperatur: 23,4 °
Tagestiefsttemperatur: 17,2 °
Tagesmitteltemperatur: 20,2 °
Sonnenscheindauer: 5:09 Stunden
Regen: 2,0 ° (Hemer 12,1 mm)
Entwicklung:
Dienstag befinden wir uns in einem umfangreichen Azorenhochkeil. Über die Nordsee zieht eine Warmfront mit starker Bewölkung und etwas Regen. Wir bekommen nur einige Wolken ab. Es ist wolkig, oft auch heiter. Die Sonne erwärmt die Luft von nachts 11 ° auf nachmittags 28 °. Schwacher bis mäßiger Südwestwind.
Mittwoch kommen wir in einer südwestlichen Strömung in den "Genuss" von Heißluft aus Spanien. Es ist heiter bis wolkig und trocken. Frühmorgens 18 °, nachmittags 32 °. Schwacher bis mäßiger südwestlicher bis westlicher Wind.
Donnerstag zieht die Hochdruckbrücke langsam nach Südosten. Von Nordwesten kommt nachmittags eine Kaltfront herein. Tagsüber ist es heiter, oft auch fast wolkenlos. Am späteren Nachmittag kommen Wolken auf und abends und in der Nacht fallen Schauer und Gewitter. Nachts 18 °, nachmittags 32 °. Meist schwacher, von West nachmittags auf Nordwest drehender Wind.
Freitag: Morgens haben wir es noch mit den Wolken und wohl auch einigen leichten Schauern der Kaltfront zu tun. Ab mittags lockern die Wolken bereits wieder auf und die Sonne kommt zeitweise durch. Die Temperatur liegt fast 10 ° unter den Werten von Donnerstag. Wir werden die 23 ° aber deutlich angenehmer empfinden. Schwacher bis mäßiger nördlicher Wind.
Glaskugelbereich:
Samstag und Sonntag dehnt sich das Azorenhoch wieder bis nach Mitteleuropa aus. Das bedeutet zunächst auf der kühlen Ostseite des Keils nördliche bis nordöstliche Anströmung, viel Sonne und angenehme Temperaturen von 22-23 °. Nachts wird es recht kühl mit 10-11 °.
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