Seit 1972 habe ich eine Wetterstation Am Kapellenberg in Menden mit einer fast ununterbrochenen Datenreihe. Seit 2007 arbeite ich mit der amerikanischen Vantage pro 2. Viele Jahre führe ich Wettertagebuch mit allen wichtigen Daten. Ich checke die Vorhersagemodelle und überlege, was sie für Menden bringen, dokumentiere Gewitter- und Sturmtage, registriere Trends und vergleiche das Wetter in Menden mit Stationen in der Nähe. Seit 8.10.2014 stelle ich das Tagebuch als Blog ins Netz.
Sonntag, 9. November 2014
09. November 2014
Heute:
Der Himmel war heute Vormittag etwas bezogen. Die Sonne hatte aber genügend Kraft, das Thermometer kurz nach Mittag auf 14,6° hoch zu treiben. Auf dem Foto ist der Galbusch noch in seinen schönen Herbstfarben zu sehen. Die Sonne schien gut sechs Stunden.
Entwicklung:
Heute Nachmittag zogen immer tiefere Wolken heran. Sie sind die Vorboten einer Okklusion (d.h. die Kaltfront hat die Warmfront eingeholt und sich mit ihr vereinigt), die uns heute Nacht erreicht und bis morgen Vormittag überquert. Mittags sollte es langsam wieder auflockern. Viel Regen bekommen wir nicht.
Das zweite Foto zeigt eine seltene Wolke für unseren Bereich: eine Lenticularis, also eine linsenförmige Wolke. Die gibt es nur als Ergebnis des wellenden Föhneffektes. Sie belegt den auch heute wirksamen Sauerlandföhn. Die südliche Strömung wird durch die heranziehende Front morgen unterbrochen, kommt danach aber wieder in Gang. Der Jetstream führt kalte Luft bis nach Spanien und wie bei einem "U" warme Mittelmeerluft zu uns. Es bleibt also zunächst noch für die Jahreszeit deutlich zu warm. Und im Stau der Alpen gibt es in der Südschweiz und in Norditalien erneut heftige Regenfälle.
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