Rückblick:
Es ist kaum zu fassen: 2016 war erneut das weltweit wärmste Jahr seit beginn der Messungen: 0,94 ° über dem Mittel des 20. Jahrhunderts. Gegenüber der vorindustriellen Zeit, schreibt die Süddeutsche Zeitung, beträgt der Anstieg sogar 1,2 °. Damit sind wir schon ziemlich nah an dem in Paris beim Klimagipfel vereinbarten Ziel von 1,5 ° Höchsterwärmung. Dieses Ziel scheint kaum noch realistisch, wenn man bedenkt, dass der globale CO2-Ausstoß nicht zurückgeht, sondern in letzter Zeit sogar noch gestiegen ist.
Der DWD sieht für Deutschland eine Abweichung von 1,4 ° über dem Mittelwert 1961 bis 1990. In Menden beträgt die Abweichung 1,6 °.
Neben dem Klimawandel ist für den neuen weltweiten Rekord auch der El Nino des vergangenen Jahres verantwortlich. Dieses Phänomen, das von Zeit zu Zeit auftritt, sorgt für deutlich erwärmtes Pazifikwasser vor der Küste Südamerikas und damit auch für eine Lufterwärmung. So könnte 2017 mal ein rekordfreies Jahr werden.
Wir frieren ja schon mal...
Über die Diskussion unter Meteorologen, dass kalte Winter bei uns ebenfalls eine Folge des Klimawandels sein könnten, muss ich vielleicht später noch mal schreiben. Das lange Zeit (bis in den Spätherbst) nicht zugefrorene Polarmeer soll dazu geführt haben, dass sich vermehrt Hochdruckgebiete entwickelt haben, die den sonst ziemlich konstanten Polarwirbel in großen Höhen stören und kalte Luft nach Süden lenken.
Menden heute:
Es war eisig kalt heute Nacht. Meine beiden Thermometer im Garten zeigten - 8,4 ° um 8:48 (mein Stationsthermometer) und -8,9 ° um 9:05 (mein Thermometer näher am Wald). In Hemer meldete die Meteomedia-Station ´- 9,3 °. In Kältelöchern Mendens war es sicher deutlich kälter.
Der Tag zeigte sich ziemlich freundlich mit mehr als 4 Stunden Sonne. Dennoch ging die Temperatur nicht über - 1,3 ° hinaus.
Tageshöchsttemperatur: -1,3 °
Tagestiefsttemperatur: - 8,4 ° (bisher tiefste Temperatur des Jahres)
Tagesmitteltemperatur: - 4,8 ° (bisher ist der Dezember 1 ° zu kalt)
Sonnenscheindauer: 4:06 Stunden
Niederschlag: 0 mm
Schneedecke heute Vormittag: Schneereste
Entwicklung:
Donnerstag: Unser Hoch erstreckt sich von Irland bis zum Schwarzen Meer. An seiner Nordflanke befindet sich angewärmte Nordseeluft. Ihr gefrierender Sprühregen erreicht uns nicht. Es bleibt ähnlich wie heute: Sehr kalte Nacht. Es wird wohl noch kälter als heute Nacht. Dann aufgelockerte Bewölkung mit sonnigen Abschnitten und trocken. Mittags - 2 °.
Freitag: Das Hoch bekommt bei uns eine leichte Schwäche. Dadurch kann etwas feuchtere Luft von der Nordsee einfließen. Sie ist aber auch wärmer und kann deshalb die Feuchte wahrscheinlich kompensieren. So scheint immer noch zeitweise die Sonne. Nachts nochmal kalt mit - 4 °, tagsüber geht es rauf bis + 3 oder 4 °.
Samstag legt sich das Hoch von der Nordsee bis zur Türkei quer über Europa. Die Luft bleibt leicht angewärmt. Es gibt kaum noch Nachtfrost. Tagsüber bei wechselnder Bewölkung mit sonnigen Phasen bis 4 °.
Sonntag:Immer noch High over Low, das heißt hoher Druck über Mitteleuropa und tiefer Druck über dem Mittelmeer. Eine eher untypische Lage, die in den letzten Monaten aber öfter vorkam. Vermutlich wird es nach kalter Nacht (- 4 °) sehr sonnig. Nachmittags wird es 2 °.
Glaskugelbereich: Winterlich-trocken mit Nachtfrost.
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