Sonntag, 8. Januar 2017

7. Januar 2017

Menden heute:

Heute Morgen hatte es 1,5 cm geschneit. Der leichte Schneefall ließ schnell nach. Für den Nachmittag wurde möglicherweise gefrierender Sprühregen erwartet. So stand bei allen Winterdienstpflichtigen die Entscheidung an, wie mit dieser Lage umzugehen ist. Für Anwohner an einer abschüssigen Straße mit Bürgersteig gab es nur eine richtige Entscheidung: Schnee wegfegen und sofort kräftig Salz streuen. Genau das hat die Stadt auf den Straßen - heute mal wirklich vorbildlich - gemacht. Alles andere würde bei gefrierendem Sprühregen zu gefährlichen Rutschbahnen führen. Morgen werden wir lesen, ob die Salzlösung ausgereicht hat.
Wer wie ich an einer abschüssigen Straße ohne Bürgersteig wohnt, die aus dem städtischen Streuplan gestrichen wurde, kann sich in dieser Situation nur so helfen, dass er nichts tut. Die Straße an sich verwandelt sich ohnehin in eine Eisbahn. Der Straßenrand ist für Fußgänger am besten im Schnee begehbar. Der gefrierende Sprühregen fällt in den Schnee und richtet keinen Schaden an. Morgen löst sich das Problem durch steigende Temperaturen dann von selbst. Heute Abend hat sich diese Strategie als richtig herausgestellt. Unsere Straße ist nur da begehbar, wo die Anlieger nichts gemacht haben.
Einen Fehler habe ich gemacht: Vor der Haustreppe habe ich heute Morgen auf einer Klinkerfläche den frisch gefallenden Schnee auf den Rasen gefegt. Ich habe es schon bereut, während ich fegte. Heute Abend habe ich viel Salz und ein gutes Gleichgewichtsgefühl gebraucht, um die hier entstandene spiegelglatte Fläche halbwegs begehbar zu machen. Meine schneebedeckte Klinkerterrasse ist hervorragend zu begehen.

In den letzten Jahren sind wir vor eisglatten Straßen durch gefrierenden Sprühregen fast immer verschont geblieben. Geholfen hatte uns der Sauerlandföhn, der bei südlicher Anströmung vor der Warmfront die Temperatur leicht anhob. So fiel bei uns gleich Sprühregen. Das war heute anders. Die Luftmasse am Boden war sehr kalt und erwärmte sich nur ganz langsam. Erst um 22:10 Uhr hat sie den Gefrierpunkt erreicht und liegt jetzt um 23:40 Uhr bei 0,4 °. Das führt aber bei den tief gefrorenen Böden noch nicht sofort zur Entspannung. Nicht oder zu sparsam abgestreute Straßen sind weiterhin spiegelglatt.
Der kommunale Winterdienst ist eine wissenschaftlich hoch komplexe Angelegenheit...

Tageshöchsttemperatur: 0,4 ° (23:45 Uhr)
Tagestiefsttemperatur: - 5,6 ° (00:30 Uhr)
Tagesmitteltemperatur: - 2,7 °
Sonnenscheindauer: 0 Minuten
Schneedecke heute Vormittag: 1,5 cm


Entwicklung:

Sonntag: Die Fronten sind abgezogen, der Luftdruck steigt wieder etwas an. Heute Nacht sind zunächst weitere leichte Sprühregen- oder Schneefälle zu erwarten.  Es bleibt auch den ganzen Tag bedeckt. Gegen Abend ist die eine oder andere Wolkenlücke möglich. Die Temperatur geht auf 2 ° hinauf. Die Straßen und Wege werden langsam auftauen. Langsam.

Montag: Die Großwetterlage mit einem Höhenkeil über dem Atlantik bis zur Nordsee und einem Höhentief über dem Schwarzen Meer bleibt erhalten. Das führt vor allem in Ost- und Südosteuropa einschließlich Süditalien zu sehr ungewöhnlichen Winterverhältnissen. In den Balkanländern geht das Quecksilber bis auf - 30 Grad herunter, in Mittelitalien auf - 15 °. In den Balkanländern und Griechenland bleibt die für dortige Verhältnisse katastrophale Winterlage noch ein paar Tage erhalten.
Auch bei uns ändert sich das Wetter kaum. Es bleibt bedeckt bei nachts 1 ° und tagsüber 3 °. Regen kann es spätabends geben.

Dienstag liegt eine Front längs über Deutschland. Sie beschert uns einen unbeständigen Tag mit Regen, evtl. auch mal Schneeregen. Nachts 2 °, tags bis 4 °.

Auch Mittwoch ist es sehr unbeständig mit zeitweiligem Regen. Nachts 2 °, tags 5 °. Zum Wochenende steht ein neuer Anlauf des Winters auf dem Programm.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen