Sonntag, 7. Januar 2018

07. Januar 2018

Rückblick:

In den nächsten Tagen werde ich mich mit dem Jahr 2017 befassen.

Es war - wen wundert es - wieder deutlich zu warm. Das langjährige Temperaturmittel für Menden beträgt 8,9 °. Das Mittel für 2017 beträgt 10,84 °. Das bedeutet, jeder Tag des Jahres war durchschnittlich fast zwei Grad wärmer als das früher der Fall war. Das ist eine enorme Abweichung.
2017 war damit das zweitwärmste Jahr seit Beginn meiner Aufzeichnungen. Noch ein wenig wärmer zeigte sich das Jahr 2014 mit 10,93 °. Seit dem Jahr 2000 gab es noch sieben Jahre mit einer Mitteltemperatur unter 10 °, elf Jahre waren wärmer als 10 °.
Betrachtet man nur die Jahre ab 2000, steigt der Jahresmittelwert auf 10,07 °. Die Erwärmung in den letzten 30 Jahren ist enorm. Sie scheint schneller voran zu schreiten, als das die Klimamodelle errechnet haben. Möglicherweise liegt das bei uns bei meist atlantisch bestimmtem Wetter an den steigenden Temperaturen im Nordatlantik, vor allem aber im Polargebiet und auf Grönland. Hier waren die Abweichungen in den letzten Jahren teilweise dramatisch. Im Sommer tauen immer größere Gebiete des Polarmeeres auf. Einzelne Handelsschiffe haben im Sommer bereits die Nordostpassage befahren. Sie sparen sich die Fahrt durch den Suezkanal. Es ist eine Frage der Zeit, wann die ersten Erdölvorkommen im Polargebiet angegriffen werden. Niemand wird heute mehr glauben, dass dies aus Umwelt- oder Klimaschutzgründen unterlassen würde.


Menden heute:

Ein Hoch erstreckt sich von Irland bis nach Osteuropa. Sein Kern liegt über Schleswig-Holstein. Etwa ab dem Münsterland nordwärts war es heute heiter bis wolkig und kalt. Bei uns machte sich immer noch die Warmfront etwa über dem 50. Breitengrad mit Wolken bemerkbar. Bis halb sechs heute Morgen hat es noch ein bisschen geregnet. Tagsüber blieb es bei nur wenigen Wolkenlücken stark bewölkt. In Hemer und Werl gab es weniger als eine Minute Sonnenschein.

Tageshöchsttemperatur: 4,1 °
Tagestiefsttemperatur: 0.8 °
Tagesmitteltemperatur: 2,1 °
Sonnenscheindauer: 0 Minuten (Münster:5:42 Stunden)
Regen: 1,5 mm


Entwicklung:

Montag: Das Hoch bleibt uns noch erhalten. Die Luftmassengrenze der Warmfront zieht etwas nach Norden. Bei einer solchen Lage bin ich nicht so optimistisch, was den Sonnenschein bei uns angeht, wie die Wettermodelle. Die sagen alle wolkiges bis heiteres Wetter voraus. Da gebe ich mich mit meiner Wolkenmeinung geschlagen. Also viel Sonne morgen und nach ziemlich kalter Nacht mit leichter Frostgefahr (für mich eher unwahrscheinlich) soll es bis auf 6 ° heraufgehen.

Dienstag: Das Hoch zieht sich nach Osten zurück. Von Westen rücken atlantische Fronten nach. Sie erreichen uns aber noch nicht. Es ist wechselnd, meist stark bewölkt mit kurzen Auflockerungen am Vormittag. Nachmittags verdichten sich die Wolken und abends und nachts kann es etwas regnen. Es wird noch wärmer. Nachts 2 °, nachmittags 9 °.

Mittwoch ändert sich wenig an der Wetterlage. Es bleibt stark bewölkt mit kurzen sonnigen Abschnitten und trocken. Nachts 7 °, am Tag 9 °.

Donnerstag: Eine schwache Hochdruckbrücke über Deutschland und ein winziges Tief über dem Ärmelkanal. Südlicher Wind, relativ feuchte Luft, wenig Sonne, wohl auch kaum Regen. Mild. Nachts 5 °, am Tag 8 °.


Glaskugelbereich: Über Nordosteuropa baut sich ein Hoch auf. Sein Gegner ist der tiefe Druck über dem Atlantik. Wir liegen dazwischen. Wer gerade die Nase vorn hat, ist schwer zu sagen. Zunächst bleibt es noch mild, ab Sonntag kann es kälter werden.











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