21. Oktober 2021

 Orkantiefs Ignatz und Hendrik:

Nach vielen ruhigen Wochen ging es heute richtig zur Sache. Die beiden Tiefs wirbelten Deutschland mit Böen bis zur Orkanstärke durcheinander. Der Zugverkehr kam zum Erliegen, es gab Unfälle durch umgestürzte LKWs und Bäume, viele Schäden an Gebäuden und es gab kräftige Schauer.

Die Rangliste der stärksten Böen (Auswahl):

Feldberg/Schwarzwald: 166 km (12 Bft)

Brocken: 151 (12)

Kahler Asten: 120 (12)

Geilenkirchen: 98 (10)

Aachen: 97 (10)

Düsseldorf: 94 (10)

Lüdenscheid 91 (10)

Fröndenberg-Hohenheide: 90 (10)

Werl: 83 (9)

Hemer: 81 (9)

Menden: 67 (8)

Dortmund: 61 (7)

Die Böen waren deutschlandweit und in NRW stärker als beim letzten Sturmtief Klaus am 11. März. In Menden, Am Kapellenberg gab es seinerzeit eine 60er Böe. 

Menden heute:

Unser Tief hat inzwischen Finnland erreicht und sein Sturmfeld hat sich über Deutschland deutlich abgeschwächt. Es gab aber nicht nur Sturm, es gab auch heftige Schauer. Die Sonne gab nur sehr kurze Gastspiele.

Tageshöchsttemperatur: 16,4 °

Tagestiefsttemperatur: 6,3 °

Tagesmitteltemperatur: 10,6 °

Sonnenscheindauer: 45 Minuten

Regen: 11,6 mm  (Lüdenscheid 21 mm, Essen 20 mm, Hemer 14,1 mm)

Stärkste Windböe: 67 km/h (8 Bft)

Entwicklung: 

Freitag: Das Tief ist zwar schon weit von uns entfernt und von Südwesten zieht langsam ein Hoch in unsere Richtung. Wir haben aber immer noch unter dem Windfeld und einer heranziehenden Schauerlinie zu leiden. Vormittags ist es wechselnd, zeitweise auch aufgelockert bewölkt und es bleibt wahrscheinlich trocken. Der Wind weht aber immer noch oft stark aus Südwest. Nachmittags quellen die Wolken mehr und mehr auf. Später zieht die Schauerlinie durch. Mit 6 ° nachts und 10 ° am Tag ist es kühl.

Samstag wölbt sich von Südwesten ein Hochdruckgebiet auf. Die Wolken lockern immer mehr auf. Meist ist es dann wolkig mit Aufheiterungen. Regen fällt nicht. Nachts 4 °, nachmittags 11 °. Der Wind spielt keine Rolle mehr.

Sonntag ist unser Hoch mittags bereits nach Ostpolen gezogen. Zwischen ihm und einer Kaltfront, die von Norwegen bis Portugal reicht, kommt eine südsüdöstliche Strömung auf, mit der trockenere Luft zu uns geführt wird. Es ist den ganzen Tag heiter bis leicht bewölkt und trocken. Der Wind weht schwach bis mäßig. Nachts 2 °, nachmittags 14 °. Gutes Wanderwetter.

Montag kommt die Front bis zu uns heran, verhungert dann aber regelrecht im hohen Luftdruck. Dennoch haben wir es zeitweise mit stärkeren Wolkenfeldern zu tun. Am freundlichen herbstlichen Wettercharakter ändert sich allerdings wenig. Mit 5 ° nachts und 15 ° nachmittags wird es noch etwas wärmer. Schwacher bis mäßiger Südsüdwestwind.

Glaskugelbereich:

Dienstag und Mittwoch bleibt hoher Luftdruck bei uns wetterbestimmend. Meist ist es wolkig mit Aufheiterungen und es bleibt regenfrei. An den Temperaturen ändert sich wenig.

Auch bis Ende Oktober soll sich an der relativ warmen und regenarmen Witterung nichts ändern.