Klimakrise:
Diagramm und Erläuterung stammen vom Deutschen Wetterdienst. Der Hohenpeißenberg ist ein knapp 1000 m hoher Berg im Bayerischen Alpenvorland. Er hat eine besonders lange ununterbrochene Temperaturdatenreihe seit 1781. Die eingetragenen Jahresmitteltemperaturen (blau) belegen eine ziemlich kalte Zeit von 1830 bis 1850. Der britische Meteorologe H.H. Lamb führt das in seiner Klima- und Kulturgeschichte (Rowohlt 1989) auf blockierende Hochdrucklagen über Nordeuropa mit häufigen Ostwinden zurück. Nach kurzer Erholung wurde es erneut kälter. Es gab Missernten in der Landwirtschaft und es kam zum Höhepunkt der Auswanderungswelle vor allem in die USA. Erst nach 1900 wurde es wärmer mit einem Peak Mitte der 40er Jahre. Seit 1965 und der immer stärkeren Industrialisierung der Welt gab es nur noch eine Richtung: steil nach oben.
Menden heute:
Das Orkantief Ignatz liegt heute Abend über Nordfinnland. Sein Trog ragt immer noch weit nach Nordostdeutschland herein. Bei steigendem Luftdruck von Südwesten her blieben die Luftdruckunterschiede auf engem Raum weiterhin groß und damit auch der Wind zeitweise recht steif. Pünktlich überquerte uns am frühen Abend eine Schauerlinie. Die Schauer waren in Menden besonders kräftig. Keine Wetterstation in NRW meldete eine höhere Regensumme. Vorher war es wechselnd bewölkt mit sonnigen Abschnitten und trocken. Es war deutlich kälter als gestern.
Tageshöchsttemperatur: 11,4 °
Tagestiefsttemperatur: 6,2 °
Tagesmitteltemperatur: 7,9 °
Sonnenscheindauer: 2:10 Stunden
Regen: 8,8 mm
Stärkste Windböe: 50 km/h (7 Bft)
Entwicklung:
Samstag wölbt sich ein Hoch über Deutschland auf. Zunächst schläft der Wind vollkommen ein. Tagsüber bekommen wir einen Mix aus Sonne und Wolken und es bleibt trocken. Dabei wird es kaum wärmer als am Freitag. Nachts 4 °, nachmittags 11 °.
Sonntag geraten wir auf die wärmere Westseite des dann über Südpolen liegenden Hochs. Es ist meist wolkenlos oder nur leicht bewölkt. Der Südsüdostwind lebt etwas auf. Nach ziemlich kalter Nacht mit 2 ° und leichtem Bodenfrost geht es nachmittags bis auf 13 ° rauf. Wander- und Radfahrwetter.
Montag hat sich eine Hochdruckbrücke von den Azoren bis nach Westrussland gebildet. In diese Hochdruckbrücke mogelt sich von England her eine Kaltfront hinein. Sie überquert uns nachmittags mit stärkerer Bewölkung, vielleicht auch einigen Regentropfen. Vorher ist es wolkig bis heiter und trocken. Mit 4 ° nachts und 15 ° nachmittags ist es noch etwas wärmer.
Dienstag verstärkt sich die Hochdruckbrücke über Deutschland wieder. Zunächst haben wir es aber noch mit der eingeflossenen Atlantikluft zu tun. Wie schnell die Wolken auflockern, ist schwer zu sagen. Bei schwachem bis mäßigem Südwestwind bleibt es jedenfalls trocken. Nachts 9 °, nachmittags 12 °.
Glaskugelbereich:
Mittwoch und Donnerstag hält uns das Hoch die von Westen angreifenden atlantischen Tiefausläufer auf Abstand. Es ist wolkig bis heiter und trocken. Bei schwachem bis mäßigem Südsüdwestwind ist es mit 14 bis 15 ° recht mild für Ende Oktober.
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