Donnerstag, 17. Februar 2022

17. Februar 2022

 Sturmlage (Update am Vormittag):

Heute Nacht zogen Kaltfront und Trog des Orkantiefs YLENIA mit heftigem Regen und schweren Sturmböen über uns hinweg. 

Die Kaltfront beendete kurz nach Mitternacht die ungewöhnlich hohen Temperaturen (13,5 °) und fachte die stürmischen Böen an. Dabei fielen noch nicht allzu kräftige Schauer.

Zwei Stunden später folgte der Trog des Orkantiefs mit heftigen Regen- und Graupelschauern, vor allem aber mit schweren Sturmböen der Windstärke 10 Beaufort. Die stärkste Bö habe ich um 4:28 Uhr mit 90 km/h gemessen. Damit belegt YLENIA gemeinsam mit Kyrill den 3. Rang bei den stärksten Böen an meiner Wetterstation seit 30 Jahren. Im Gegensatz zu Kyrill hielten die schweren Sturmböen aber nicht lange an. Der Wind schwächte sich zwar nur langsam ab. Große Schäden vor allem in den Wäldern hielten sich in Menden aber vermutlich in Grenzen. 

Die stärkste Bö wurde in Unna gemessen: Mit 130 km/h erreichte sie volle Orkanstärke (Orkan beginnt bei 118 km/h).

Der Tag blieb zwar sehr windig. Nachmittags lagen die stärksten Böen noch zwischen 40 und 50 km/h, immerhin 6-7 Bft. Dabei stellte sich Aprilwetter mit längeren sonnigen Phasen und einigen kräftigen Schauern, teils wieder Graupelschauern ein. 

Der Wind nimmt nachts vorübergehend weiter ab. Am Freitag bekommen wir es dann mit dem nächsten Orkantief zu tun: ZEYNEP. Bereits am Vormittag erfasst uns seine Warmfront mit Regen. 


Update am Abend:


Tageshöchsttemperatur: 13,6 °

Tagestiefsttemperatur: 5,0 °

Tagesmitteltemperatur: 8,8 °

Sonnenscheindauer: 2:20 Stunden (Fröndenberg: 4 Stunden)

Regen: 11,8 mm

Stärkste Windböe: 90 km/h


Entwicklung:

Freitag: Nachts ist es unter ganz schwachem Zwischenhocheinfluss bei meist starker, gelegentlich auch aufgelockerter Bewölkung trocken. Schon ausgangs der Nacht verdichten sie die Wolken vor einer heranziehenden Warmfront. Gegen 8 Uhr erreicht uns die Warmfront des sehr schnell laufenden Orkantiefs ZEYNEP mit meist leichtem Regen und wieder zunehmendem Wind. Der kann mittags bereits in Böen die Stärke 6-7 Bft erreichen (etwa 50 km/h). Gegen 16 Uhr kommt dann die Kaltfront mit einer Schauerlinie, vor allem aber mit Böen, die von den Wetterzentralen für Menden mit bis zu 90 km/h gerechnet werden. Das wäre in etwa so starker Wind wie in der Nacht zu Donnerstag. Die Böen halten bis etwa 1 Uhr in der Nacht fast unvermindert an. Dann ist auch der Trog des Tiefs durchgezogen. Der Wind bleibt allerdings die ganze Nacht sehr kräftig mit 7er Böen. Nachts 5 °, nachmittags 12 °. Regen fällt in der Nacht kaum noch.

Samstag: Zunächst bestimmt ein wiederum sehr kurzlebiges Zwischenhoch unser Wetter. Leider wird der Wind immer noch eine große Rolle spielen. Nachmittags legt er bereits wieder im Vorfeld eines kleinen Randtiefs, das von England heranzieht, auf 6-7 Bft zu. Die bis dahin wechselnde Bewölkung verdichtet sich etwa ab 14 Uhr. Abends zieht das Tief bereits mit seinem Regengebiet durch. Der Wind legt noch einen Zahn zu. Nachts 4 °, nachmittags 8 °.

Sonntag haben wir es den ganzen Tag mit den Fronten eines Tiefs bei Schottland zu tun. Es regnet den ganzen Tag mit kurzen Unterbrechungen. Der Südwestwind kann gegen Abend wieder 70 km/h erreichen (8 Bft). Nachts 5 °, nachmittags 11 °.

Montag kommen wir auf die Rückseite des zur Ostsee gezogenen Sturmtiefs. In der einfließenden labil geschichteten Polarluft ist es meist stark bewölkt. Die Sonne kommt nur selten durch. Mit 3 ° nachts und 7 ° am Nachmittag ist es deutlich kälter als am Sonntag. Der Wind weht immer noch spürbar aus westlichen Richtungen. 


Glaskugelbereich:

Es bleibt bei der Westdrift. Zwischenhochs sind nur von kurzer Lebensdauer. Weiterhin haben wir es mit atlantischen Fronten zu tun. Vor allem am Mittwoch kann es aber freundlich werden. Der Wind schwächt sich ab. Nachts 3 °, nachmittags 8 °.












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