Rückblick:
Das Diagramm ist nicht überraschend. Die Trendlinie dokumentiert erneut die Klimaänderung in den letzten 20 Jahren. Ausreißer wie den Schneewinter 2010 wird es immer wieder geben.
Der Mittelwert der Jahre 1960-1990 betrug 61 Frosttage. Den haben wir letztmalig im Jahr 2013 überschritten. In diesem Winter gab es bisher 15 Frosttage, davon im Jahr 2022 drei. Es gibt also noch Luft nach oben. Bis Mitte Februar ist aber kaum mit Frost zu rechnen. Eine gute Nachricht bei den hohen Energiepreisen.
Januar 2022:
Der Januar war deutlich zu "warm", ziemlich trüb und erreichte sein Niederschlagssoll nicht. Bis auf Schneeflecken am 21.1. gab es keinen Schnee.
Monatsmitteltemperatur: 4,4 ° (Januarmittel 2000-2019: 2,2 °)
Der Januar 2022 war der siebtwärmste seit Aufzeichnungsbeginn 1972.
Reihenfolge:
1975: 6,4 ° (ein fast unglaublicher Wert. Ich habe ihn anhand anderer Wetterstationen überprüft)
2007: 5,5 °
2020: 5,3 °
2018: 5,1 °
1974: 4,9 °
2022: 4,4 °
Die letzten Jahre mit negativen Vorzeichen waren 2009 mit -0,9 ° und 2010 mit -2,1 °.
Menden heute:
Das kleine Tief ist von Jütland in die Ostsee gezogen. Seine Fronten haben uns heute überquert. Um 10 Uhr begann es zu regnen. Mit Unterbrechungen hielt er bis heute Abend an. Dabei wurde es immer wärmer Noch immer ist die Luftmasse äußerst labil. Gerade um 23:15 gehen am Haarstrang Gewitterschauer nieder. Sie haben bei uns zu Böen der Stärke 7 geführt. Die stärkste Bö war sogar noch etwas kräftiger als die am Samstag.
Tageshöchsttemperatur: 8,2 ° (23 Uhr)
Tagestiefsttemperatur: 2,1 °
Tagesmitteltemperatur: 4,9 °
Sonnenscheindauer: 0 Minuten
Regen: 4,2 mm
Stärkste Windbö: 51 km/h (7 Bft)
Entwicklung:
Mittwoch: Der Azorenhochkeil versucht sich wieder einmal. Dabei bekommt er es mit einer von Westen heranziehenden Warmfront zu tun. Die Vorhersage ist schwierig. Vormittags ist es wechselnd wolkig Letzte schwache Schauer sollten um 10 Uhr durch sein. Danach kann auch mal die Sonne scheinen. Meist ist es aber stark bewölkt. Der Wind ist immer noch ein Thema. Westnordwest Stärke 3-5.
Donnerstag: Nachts überquert uns die Warmfront des Nordmeertiefs mit einem nicht sehr ergiebigen Regenband. Dann befinden wir uns den ganzen Tag im Warmsektor des Tiefs. Das bedeutet starke Bewölkung ohne wesentliche Lichtblicke, aber auch ohne wesentlichen Niederschlag. Nachts 6 °, nachmittags 8 °. Mäßiger bis frischer Südwestwind.
Freitag bleiben wir zunächst im Warmsektor des jetzt vor Norwegen liegenden Sturmtiefs. Erst gegen 15 Uhr erreicht uns die Kaltfront mit einer kräftigen Schauerlinie. Die Temperatur geht dabei ziemlich plötzlich von 8 ° auf 4 °, später 3 ° zurück. Um 18 Uhr ist der Spuk durch. Die letzten Schauer können durchaus mit Schnee vermischt sein. Kräftiger und böiger Wind von Südsüdwest auf Westsüdwest drehend.
Samstag dehnt sich der Azorenhochkeil vorübergehend weiter nach Nordosten aus. Unser Wetter beruhigt sich und zeitweise scheint auch die Sonne bei wechselnder Bewölkung. Am späten Nachmittag kommt schon wieder eine Warmfront ins Spiel. Ihr Regengebiet bleibt nördlich von uns. Wir bekommen nur Schichtwolken ab. Nachts 2 °, nachmittags 6 °.
Glaskugelbereich:
Sonntag erreicht uns die Kaltfront des bereits über der Ostsee liegenden Tiefs mit einem Regengebiet. Wann das genau ist (bereits nachts oder erst vormittags) ist noch unklar. Jedenfalls bekommen wir einen unbeständigen Tag mit zeitweisem Regen. Nachts 5 °, nachmittags 8 °. Montag macht sich zögernd hoher Luftdruck bemerkbar. Bei wechselnder Bewölkung sind noch schwache Schauer möglich. Mit 10 ° ist es aber schon fast vorfrühlingshaft mild.
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