Menden heute:
Der Trog des osteuropäischen Tiefdruckkomplexes hat mit seiner sehr langsamen Verlagerung über uns hinweg ganze Arbeit geleistet. Es regnete den ganzen Tag, mal leicht, mal stärker. Das Niederschlagssoll für Menden für den Monat September (73,6 mm) ist am 18.9. bereits überschritten. Der Regen wurde vom Boden aufgenommen. So langsam erreicht die Feuchtigkeit eine Bodentiefe von 30 cm. Darunter ist es noch immer trocken. Der Hönnepegel stieg nur moderat an. Er wird nach Ende der Niederschläge auch wieder deutlich zurückgehen. Die Quellen laufen noch nicht richtig und die Bäche bekommen keinen Nachschub vom Grundwasser.
Nicht nur die Wassersituation entspannt sich. Der in den letzten Tagen vor allem im Norden auflebende Wind hat endlich wieder dazu geführt, dass der mit Abstand meiste Strom in Deutschland mit Windkraft erzeugt wird.
Gestern (17.09.) sah die Statistik wie folgt aus (Quelle: SMARD der Bundesnetzagentur), Werte auf volle 1000 Megawattstunden gerundet:
Erzeugung mit Windkraft: 627.000 Mwh
mit Photovoltaik: 139.000 Mwh
mit Biogasanlagen: 111.000 Mwh
mit Kohle: 250.000 Mwh
mit Kernenergie: 96.000 Mwh
mit Gas: 50.000 Mwh
Tageshöchsttemperatur: 11,1 °
Tagestiefsttemperatur: 8,1 °
Tagesmitteltemperatur: 9,9 ° (erste einstellige Tagesmitteltemperatur seit 29. Mai)
Sonnenscheindauer: 0 Minuten
Regen: 20,2 mm
Entwicklung:
Montag steigt der Luftdruck zwar von Westen langsam an. Das Kaltluftförderband wird durch die Isobarensituation noch verstärkt. Hohem Druck von Spitzbergen bis zur Biskaya steht tiefer Druck über Skandinavien entgegen. Dazwischen fließt Polarluft nach Süden. Die Schauertätigkeit lässt vormittags nach, nachmittags lebt sie wieder stärker auf. Zwischendurch sehen wir aber auch die Sonne. Sie erwärmt die Polarluft etwas. Nachts 7 °, nachmittags 15 °.
Dienstag schiebt sich ein Keil des Hochs bei Cornwall langsam nach Westdeutschland. Die Kaltluftzufuhr wird abgeschnitten. Es ist wolkig mit längeren Aufheiterungen und weitgehend trocken. An den Temperaturen ändert sich noch nicht viel.
Mittwoch reicht ein langgestrecktes Hochdruckgebiet von den Azoren bis zur Ostsee. Bei einem Mix aus Sonne und einigen Wolken ist es freundlich und trocken. Mit 6 ° nachts und 16 ° am Nachmittag wird es etwas wärmer.
Donnerstag schwächt sich das Hoch in seinem Westteil zwar deutlich ab. Für uns hat das aber noch keine größeren Auswirkungen. Es ist wolkig bis heiter und trocken. Nachts 6 °, nachmittags 18 °. Der Wind dreht auf Süd. Das bedeutet, von Westen nähern sich Fronten.
Glaskugelbereich
Freitag kommen die atlantischen Tiefausläufer nicht bis zur deutschen Grenze. Sie sorgen aber für hohe Wolkenfelder und Schleierwolken. Die Sonne kann durch die Wolken hindurch scheinen. Nachts 8 °, nachmittags 18 °. Samstag befinden wir uns in einem Bereich geringer Luftdruckgegensätze. Ob wir etwas Regen von den westlich von uns verbleibenden Fronten abbekommen, ist unsicher. Am Wetter und den Temperaturen ändert sich wenig.
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