Menden heute:
Eine kräftige Absinkinversion der langgestreckten Hochdruckbrücke über Europa ließ auch heute keine Auflockerungen zu. Zur Absinkinversion: In einem Hochdruckgebiet sinken die Luftpakete ab und erwärmen sich (umgekehrt im Tiefdruckgebiet: hier steigen die Luftpakete auf, kühlen ab und kondensieren in kalter Luft zu Wassertröpfchen). Die absinkende, schon relativ warme Luft trifft vor allem im Winter auf eine am Boden lagernde kalte Luftmasse, die dort nicht wegkommt, weil die warme Luft darüber sie am Aufsteigen hindert. So bleibt die feuchtkalte Luft bis zu einer Höhe von derzeit etwa 800 m liegen wo sie liegt. Ergebnis ist die trübe und kalte Grundschicht der letzten Tage. Zum Beweis für die Inversion: Der Kahle Asten (840 m hoch) ragte heute mit einer Sonnenscheindauer von über sechs Stunden und einer Höchsttemperatur von 6,1 ° einsam heraus. Nirgends sonst in NRW schien die Sonne und die meisten Stationen meldeten negative Höchstwerte.
Tageshöchsttemperatur: -0,1 °
Tagestiefsttemperatur: -1,6 °
Tagesmitteltemperatur: -1,4 °
Sonnenscheindauer: 0 Minuten
Niederschlag: 0 mm
Hönnepegel: 46 cm, damit nahe am mittleren Wasserstand. Tendenz: sehr langsam fallend.
Entwicklung:
Donnerstag überquert uns eine sog. maskierte Kaltfront. Sie macht den Eindruck einer Kaltfront. Tatsächlich wird es hinter der Front aber nicht kälter, sondern eher wärmer. Mit dieser Front können sowohl Schneeregen, Schnee, aber auch gefrierender Regen verbunden sein. Viel Niederschlag kommt nicht herunter. Der Beginn des Niederschlags liegt etwa in der Zeit des Berufsverkehrs. Wieder müssen wir den ganzen Tag auf die Sonne verzichten. Nachts -2 °, nachmittags 4 °. Schwacher bis mäßiger von Süd auf Nordwest drehender Wind.
Freitag setzt das Azorenhoch einen kräftigen Keil bis nach St. Petersburg ab. Die Wetterlage stabilisiert sich. Es bleibt trocken. Die einfließende Ostseeluft kann aber die feuchte Luft nicht wegräumen. Es ist stark bewölkt oder bedeckt mit höchstens gelegentlichen Aufhellungen. Nachts 2 °, nachmittags 3 °. Mäßiger Nordostwind.
Samstag bestimmen der Hochkeil und eine von Nordwesten nach Dänemark ziehende Kaltfront unser Wetter. Dadurch kommt Bewegung in die Wetterküche und wir sollten endlich mal wieder sonnige Phasen sehen. Kein Niederschlag. Es wird aber nicht wärmer. Nachts 0 °, nachmittags 2 °. Meist schwacher Nordwestwind.
Sonntag drückt ein großes Tiefdrucksystem von Norden auf den Hochkeil. Die Strömung dreht auf Südwest. Die Wolken können hin und wieder auflockern. Trocken bleibt es allemal. Nachts -2 ° , nachmittags 4 °. Mäßiger, zeitweise frischer Südwestwind.
Glaskugelbereich:
Montag zieht von Nordwesten eine Kaltfront mit Schauern durch. Später können die Wolken auflockern. Es wird milder. Nachts 3 °, nachmittags 6 °. Mäßiger bis frischer Westwind. Dienstagmorgen erneut Durchzug einer Front mit etwas Regen oder Schneeregen. Nachts 1 °, nachmittags 5 °.
Wer hätte das gedacht? Nach dem warmen Dezember und der fast extrem warmen ersten Januarhälfte haben wir noch einen richtigen Winter bekommen. Mit Schnee und Frost bis -5,4 °. Die Heizkosten steigen steil an bei Frosttemperaturen. Ab Anfang Februar sehen die großen Vorhersagezentren übereinstimmend zunächst keinen Frost mehr.
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