Hier spielen sich die entscheidenden Prozesse für unser Wetter ab.
Die obere Karte zeigt die Lage von heeute 12.00 Uhr. Wir sehen einen Hochkeil, der vom Atlantik nach Nordosten bis nach Südschweden reicht. Über uns ist die Luft noch relativ kalt (etwa -24°). Die Strömung kommt aus Nordwest (um das Hoch im Uhrzeigersinn). Sie führt kühle Nordseeluft heran.
Das unere Bild zeigt die Lage von Sonntag 12.00 Uhr. Der Keil ist bis Moskau vorangekommen. Bei uns hat die Strömung auf Südwest gedreht. Die Luft in 5 km Höhe ist deutlich wärmer geworden.
Es heitert auf. Nur noch Restwolken stören das Bild.
Tageshöchsttemperatur: 7,2°
Tagestiefsttemperatur: 1,2°
Tagesmitteltemperatur: 4,3°
Sonne: 0 Minuten
Regen: 0 mm
Entwicklung:
Es gibt ja kaum noch ein anderes Thema als den frühlingshaften Sonntag.
Zunächst zum Samstag: Ein 3000 km "breites" Hoch erstreckt sich vom Westatlantik bis nach Russland. In seinem Bereich sinkt die Luft ab und erwärmt sich (aufsteigende Luft kühlt sich ab, also muss sich absinkende Luft erwärmen). Das führt bei ausbleibender feuchter Anströmung zu Wolkenauflösung. So ist es morgen meist aufgelockert bewölkt und es wird nach ziemlich kalter Nacht mit Temperatur um den Gefrierpunkt schnell wärmer bis zu 13° gegen 14.30 Uhr.
Sonntag hat das immer noch langgestreckte Hoch seinen Kern über der Ukraine. Die südliche Strömung führt noch wärmere Luft heran. Es ist heiter bis wolkig und bis zu 17° warm.
Die Stühle und Tische können auf die Terrasse. Grillen ist aber eher etwas für mittags. Um 18.00 Uhr ist die Temperatur schon wieder auf 11° zurückgegangen.
Montag ist das Wetter ähnlich. Ein Tief bei Irland kommt ins Spiel und hält die südwestliche Strömung aufrecht. Eine schwache Front führt zu leichtem Temperaturrückgang. Nachts 2°, tags bis 15°. Vielleicht bleibt es auch noch etwas kälter.
Bis Dienstag ist das Tief nach Südschweden gezogen. Seine Kaltfront zieht vermutlich in der Nacht durch. Ihre Wirksamkeit ist relativ gering. Tagsüber ist es wolkig mit vermutlich längeren Aufheiterungen. Nachts 5°, tagsüber bis 12°.
Ab Mittwoch divergieren die Wettermodelle weiterhin kolossal. Der Deutsche Wetterdienst hält das Wetter ab dann für "unvorhersagbar". Ein Meteorologe schreibt, die Vorhersagegüte sei bei der Umstellung von der Winter- auf die Frühjahrszirkulation schon oft eingebrochen.
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