Montag, 16. Dezember 2019

15. Dezember 2019

Rückblick:

Die erste Dezemberhälfte war gegenüber den langjährigen Mittelwerten zu warm, etwas zu trocken und mit normaler Sonnenscheindauer.

bisherige Monatsmitteltemperatur: 4,4 ° (langjährig 3,2 °)
bisherige Regensumme: 34,8 mm (langjährig 80,0; bisher erreicht 43,8 %)
bisherige Sonnenscheindauer: 22:52 Stunden (seit 2000: 46 Stunden; bisher erreicht 49,8 %)


Menden heute:

Ein schwacher Trog ist eine kleine Ausbuchtung der Isobaren aus einem Tief heraus. Den hatten wir gestern.
Ein schwacher Hochkeil ist eine kleine Einbuchtung der Isobaren in das Tief hinein. Den hatten wir heute.

So sah das heute Abend aus. Die Isobaren bilden über Norddeutschland und der Nordsee eine ziemlich unscheinbare Einbuchtung in das Tiefdrucksystem. Über der Ostsee und Polen befindet sich eine kleine Ausbuchtung, ein Trog. An ihn ist eine Kaltfront gebunden.
Die Wetterunterschiede waren erheblich. Während es bei uns aufgelockert bewölkt war, gingen über der Ostsee Schauer nieder.


Der starke Südwestwind führte heute milde Luft aus der Biskaya zu uns. Der Wind war am frühen Morgen bei Durchzug der Kaltfront mit einer 7er Böe am stärksten. Kurz zuvor habe ich die heutige Tageshöchsttemperatur gemessen. Mit der Kaltfront ging die Temperatur von 9,4 ° auf 6 ° zurück. An diese nächtliche Temperatur sind wir trotz Sonnenscheins heute nicht mehr herangekommen.


Tageshöchsttemperatur: 9,4 °
Tagestiefsttemperatur: 4,6 °
Tagesmitteltemperatur: 6,8 °
Sonnenscheindauer: 3:38 Stunden
Regen: 4,6 mm
Stärkste Windböe: 56 km/h (7 Bft.) um 6:20 Uhr


Entwicklung:

Montag: Von Süden zieht die wellende Warmfront einer Frontengirlande zu uns herein. Die meisten Vorhersagedienste haben neben dichter Bewölkung auch leichten Regen oder Sprühregen im Programm. Kein freundlicher Tag. Nachmittags sollte der Regen vorbei sein. Nachts 3 °, nachmittags 10 °.

Dienstag: Die Lage vom Dienstag habe ich gestern ausführlich beschrieben. Im Warmsektor sieht es dieses mal nach zumindest zeitweise aufgelockerter bis nur leichter hoher Bewölkung aus. Der Südwind bringt aus dem Mittelmeerraum außergewöhnlich warme Luft zu uns. Durch den Sauerlandföhn verstärkt kann es 14-15 ° werden.
Die Sonne geht eine Minute später unter als am Vortag. Damit ist der Trend gebrochen. Es geht abends wieder bergauf.

Mittwoch wird die Warmfront nachts rückläufig. Sie liegt dann tagsüber südlich von uns und wir befinden uns nicht mehr im Warmsektor. In den frühen Morgenstunden müssen wir mit leichtem bis mäßigem Regen rechnen. Danach bleibt es bei meist starker Bewölkung mit kurzen Aufhellungen trocken. Nachts 7 °, am Tag mit 9 ° deutlich kälter.

Donnerstag zieht die Warmfront wieder nach Nordosten zur Ostsee. Wir kommen wieder in den Warmsektor und es wird wärmer. Tagsüber bleibt es bei aufgelockerter bis nur leichter Bewölkung trocken. Nachts 5 °, nachmittags 13 °.


Glaskugelbereich: Freitag kommen wir langsam in den Einflussbereich des Ostatlantiktiefs. Es bleibt aber noch weitgehend trocken. Die Sonne macht sich rar, kommt aber hin und wieder durch.
Ab Samstagnachmittag müssen wir mit zeitweiligem Regen rechnen, der auch am Sonntag anhält. Die Temperatur liegt Freitag noch bei 12 °, am Wochenende geht sich auf immer noch sehr warme 9 ° zurück.

Weihnachtswetter: Der DWD hat heute leichte Zweifel an den "schon sicher warmen Weihnachtstagen" genährt. Er sieht bei der derzeitigen Konstellation noch Unsicherheiten bei den mittelfristigen Modellvohersagen. Bestimmte noch nicht genug erforschte und nicht in den numerischen Wettermodellen berücksichtigte Variablen könnten noch eine Änderung der Wetterlage zu Weihnachten herbeiführen. Dabei geht es um diverse Wärme- und Impulsflüsse in der Troposphäre und Stratosphäre, die den im Augenblick sehr kräftigen Polarwirbel (siehe unsere kräftige Westwetterlage) schwächen könnten. Damit wären Blockierungswetterlagen möglich, die Luft von Norden zu uns führen können.
Als hätten die großen Modelle den Artikel gelesen, wird in den neuesten Läufen von heute Mittag die Lage ab dem 23.12. tatsächlich labil. Zum Jahreswechsel hin gibt es immer mehr Rechenläufe, die unterhalb des langjährigen Temperaturmittels liegen.

























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