Sonntag, 9. Februar 2020

09. Februar 2020

Orkan Sabine:

Der Sturm legte heute Nachmittag auch bei uns zu. Die stärkste Böe habe ich bisher um 16:27 Uhr mit 73 km/h (8 Bft) gemessen.

Deutlich ruppiger war es in
Paderborn mit 102 km/h (10 Bft)
Hemer mit 91 km/h (10 Bft) und
Werl mit 83 km/h (9 Bft)

Von Nordwesten zieht in der nächsten Stunde eine erste dünne Schauerlinie herein. Sie wird stärkere Böen produzieren.

Die Kaltfront mit den erwarteten stärksten Böen liegt noch über dem Ärmelkanal. Sie erreicht uns zwischen 21 und 23 Uhr. An diese Front sind Gewitter geknüpft, die hohe Windgeschwindigkeiten aus 500 bis 1500 m Höhe durch heftige Umlagerungen zum Boden lenken können. Davon werden wir hoffentlich verschont.


Update 23:00 Uhr:

Die Kaltfront hat gegen 22 Uhr die holländische Grenze überschritten. Sie liegt von Nordost nach Südwest quer über NRW und zieht gerade auf Wesel und Münster zu. Es gibt zurzeit nicht viele Gewitterzellen. Die derzeitigen Spitzenböen liegen meist noch unter 100 km/h. Allerdings ist auf dem Haarstrang in Fröndenberg-Hohenheide eine Spitzenböe von fast 103 km/h, also eine orkanartige Böe von der dortigen Meteogroup-Wetterstation gemessen worden.
In Menden können die ersten Ausläufer der durchziehenden Front in der nächsten halben Stunde ankommen. Noch liegen bei mir die Spitzenböen der letzten 10 Minuten bei erträglichen 50 km/h. Ich habe die Hoffnung, dass es allzu schlimm nicht kommen wird in Menden.

Update 24 Uhr:

Die Kaltfront zieht gerade durch. Kräftiger Regen und einige starke Böen sind bereits durchgezogen. Sie haben bisher aber keine neue Tageswindspitze gebracht.
Gewitter sind in unserer Nähe bisher ausgeblieben. Anders in Münster und Umgebung. Dort wehte der Wind mit Böen um 100 km/h. Besonders heftig war wieder Werl mit 106 km/h betroffen.
Eine Frontlinie hat sich jetzt schon südöstlich von uns im Sauerland gebildet. Kommen wir glimpflich davon?
Morgen Vormittag mehr.


Lage heute:

Das Orkanatief Sabine zieht vom Seegebiet vor Norwegen nach Schweden. Sein Sturmfeld überquert seit Sonntagnachmittag langsam ganz Deutschland. Eine eingelagerte Kaltfront und später durchziehende kleine Tröge sorgen für Sturmböen, in exponierten Lagen auch orkanartige Böen.

Tageshöchsttemperatur: 12,6 °
Tagestiefsttemperatur: 7,2 °
Tagesmitteltemperatur: 10,0 °
Sonnenscheindauer: 3:19 Stunden
Regen: 4,8 mm
Stärkste Windböe: 73 km/h (8 Bft) um 15:10 Uhr


Entwicklung:

Montag: Das Orkantief liegt mittags über Südschweden. Der Luftdruckunterschied zum hohen Luftdruck über Südeuropa ist immer noch gewaltig. So bleibt es stürmisch. Morgen Vormittag soll ein kleiner Trog durchziehen und Regen und Wind aufleben lassen. Nachmittags lassen Wind und Regen nach. Es bleibt aber noch ziemlich ruppig. Die Temperatur geht von 10 ° heute Nacht auf 6 ° Montagnachmittag zurück.

Dienstag bleibt es bei dem immer noch hohen Luftdruckgradienten zwischen Skandinavien und Spanien. Die Strömung dreht mehr auf Nordwest. Der Wind bleibt stark mit Böen bis zu 55 km/h und es bleibt relativ kühl. Nachts 3 °, nachmittags 6 °. Wir können aber auf ein paar Sonnenstunden hoffen.

Mittwoch ändert sich an der Lage wenig. Es sieht aber nicht nach Fronten oder Trögen aus. So könnte es bei immer noch spürbarem Wind ein ziemlich freundlicher Tag werden. Die Auguren sind sich aber noch nicht einig. An der Temperatur ändert sich wenig.

Mittwoch




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