Dienstag, 11. Februar 2020

11. Februar 2020

Menden heute:


Dieser ganz aktuelle Screenshot von Meteoblue zeigt uns die Ursache für das anhaltend stürmische Westwindwetter: den Jetstream in 10 km Höhe. Links im Bild sehen wir die USA und nördlich davon Kanada. Dort strömt aus dem hohen Norden eiskalte Polarluft bis in das Gebiet der Großen Seen. Hier biegt die Luft nach Osten ab und beginnt mit Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h ihren Weg über den Atlantik. Es geht eigentlich immer geradeaus über die Britischen Inseln und Deutschland bis nach Westrussland. Kein Wunder, dass Verkehrsflugzeuge (10 km sind etwa ihre Flughöhe) neue Streckenrekorde von den USA nach Europa aufgestellt haben. Erst hier über Westrussland macht der Jetstream einen Knick nach Norden. In unserem Bereich ist der Jetstream heute Abend am stärksten über Frankreich, Süddeutschland und dem Alpenraum. Dort herrschen zurzeit auch am Boden starke Winde.
In den nächsten Tagen ändert sich nicht sehr viel. Der Jetstream wird zwar leicht mäandrieren. Blockiert wird er aber nicht.

Den ganzen Tag mussten wir mit kräftigen Böen, Regen-, Schneeregen- und Graupelschauern leben. Kurzzeitig schien auch mal die Sonne. Gesamteindruck: Ungemütlich. Angeknackste Bäume und Äste bekamen den Rest.
Allerdings sind solche Naturbereinigungen auch hin und wieder nötig. Den letzten bemerkenswerten Wind gab es vor elf Monaten um den 10. März 2019 herum. Auch damals herrschte eine mehr als zweiwöchige Westwetterlage mit einer Reihe von Starkwindtagen. Sturm Eberhard war bei mir stärker als Sabine. Er fegte mit 81 km/h über unser Grundstück. Sabine brachte es auf 73 km/h.


Tageshöchsttemperatur: 6,8 °
Tagestiefsttemperatur: 1,9 °
Tagesmitteltemperatur: 4,1 °
Sonnenscheindauer: 2:10 Stunden
Regen: 1,0 mm
Stärkste Windböe: 64 km/h (8 Bft)


Entwicklung:

Mittwoch steigt der Luftdruck bei uns an. Weil sich das Tief über Nordmeer und Skandinavien aber auch nur langsam abschwächt, bleiben die Druckunterschiede groß und wir müssen bis zum Nachmittag weiterhin mit kräftigen Windböen rechnen. Sie erreichen aber nicht mehr die Wucht der letzten Tage. Mehr als 50 km/h werden wir nicht mehr bekommen. Es ist meist stark bewölkt. Nachmittags kann es zeitweise etwas auflockern. Es besteht nur noch eine leichte Schauerneigung. Nachts 2 °, nachmittags 6 °.

Donnerstag haben wir Pech. Das schwache Zwischenhoch mit Wolkenlücken beglückt uns nachts. Bereits am Vormittag nähert sich die Warmfront eines neuen Tiefs, das mittags über Mittelengland liegt. Es beginnt leicht zu regnen. Der Regen hält bis zum Abend an. Mäßiger bis frischer, aber keineswegs stürmischer Wind weht aus Süd. Nachts 1 °, nachmittags 6 °.

Freitag ist wieder ein Zwischenhoch dran. Der Südwestwind lässt die Temperatur auf nachts 5 ° und nachmittags 8 ° ansteigen. Der Wind ist zwar noch da, spielt aber keine große Rolle mehr. Gelegentlich lockert es auf und die Sonne lässt sich sehen.

Samstag verstärkt sich die Westdrift über dem Atlantik bereits wieder. Am Abend erreicht uns eine erste Warmfront. Vorher ist es ziemlich angenehm. Die Sonne scheint hin und wieder vom wechselnd wolkigen Himmel und die Temperatur geht von 5 ° nachts auf 12 ° am Nachmittag hinauf. Dann nehmen Wolken und Wind wieder zu.


Glaskugelbereich: Der Sonntag wird allgemein als ziemlich regnerisch mit wieder sehr ruppigem Wind gesehen. Allerdings könnte es dabei 15 ° "warm" werden. Gefühlt sind das bei dem Wind dann aber nur 8 °.












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