Phänologischer Kalender:
Viele ehrenamtliche Mitarbeiter melden dem Deutschen Wetterdienst die Marker für den Eintritt der phänologischen Jahreszeiten. Als phänologische Marker gelten z.B. beim Vorfrühling die Blüte der Haselnuss. Sie blüht in NRW im langjährigen Mittel am 2. Februar. In diesem Jahr blühte der Hasel bereits am 16. Januar. Auch bei mir im Garten. Der Vorsprung der Natur lag Anfang Februar also bei 17 Tagen.
Der nächste Marker ist die Forsythienblüte. Sie läutet den Erstfrühling ein. Im langjährigen Mittel blühen die ersten Forsythien in NRW am 21.3. Bei uns haben sie in den letzten Jahren oft deutlich früher geblüht. 2020 sicherlich auch.
Rückblick:
Die ersten beiden Februardekaden waren erheblich zu warm, zu nass und sonnenscheinarm. Dazu war der Februar bisher ungewöhnlich windig. Darauf komme ich morgen nochmal zurück.
bisherige Monatsmitteltemperatur: 6,6 ° (langjährig 1,0 °, seit 2000: 1.2 °)
bisherige Regensumme: 101,1 mm (langjährig und seit 2000: 70 mm, bereits 144 % der Monatssumme)
bisherige Sonnenscheindauer: 37:30 Stunden (seit 2002: 84,2 Stunden, erreicht 44,5 % der Monatssumme
Menden heute:
Die Warmfront heute Nacht brachte keinen messbaren Regen. Tagsüber war es in der von der Warmfront transportierten feuchten Meeresluft meist stark bewölkt oder bedeckt. Hin und wieder tröpfelte es ein wenig. Heute Abend zog dann die Kaltfront des Nordmeertiefs mit Pauken und Trompeten über uns hinweg. Um 20 Uhr begann es zu regnen. Bei Frontpassage um 21:30 Uhr frischte der Wind kräftig auf. Es regnete auch mal heftig und die Temperatur ging wegen der Winddrehung auf West zurück. Jetzt um kurz vor Mitternacht regnet es immer noch. Es ist aber gleich vorbei.
Tageshöchsttemperatur: 9,6 °
Tagestiefsttemperatur: 3,8 °
Tagesmitteltemperatur: 6,9 °
Sonnenscheindauer: 1:24 Stunden
Regensumme:6,0 mm
Stärkste Windböe: 53 km/h (7 Bft) bei Kaltfrontpassage (Aachen 108 km/h - 11 Bft, Düsseldorf 76 km/h - 9 Bft, Werl und Hemer 72 km/h - 8 Bft)
Hönnepegel heute Abend: 85 cm
Entwicklung:
Freitag: In der schnellen Westdrift liegt die Kaltfront von heute Abend morgen Mittag bereits an der Grenze zu Weißrussland. Wir kommen in den Genuss eines schwachen Zwischenhochkeils. Leider zieht eine schwache Warmfront mittags zur Nordsee und verschafft uns hohe Wolken. Wieviel Sonne dabei ist, bleibt wie in den letzten Tagen eine schwierig zu beantwortende Frage. Am optimistischsten sind mal wieder die Holländer. Hoffen wir auf deren Vorhersagekünste. Der Wind bleibt ein Thema. Nachts 3 °, nachmittags 9 °.
Samstag verstärkt sich die Westdrift über Norddeutschland. Morgens kann es noch ganz freundlich sein. Kurz vor Mittag zieht eine Kaltfront langsam durch. Von da an müssen wir immer mal wieder mit leichtem Regen rechnen. Der Südwestwind ist spürbar, aber nicht stürmisch. Nachts 6 °, nachmittags 11 °.
Sonntag ist es wie man in Menden sagt "schäbbich". Eine Tiefdruckwelle mit Warm- und Kaltfront überquert uns von 9 Uhr bis 20 Uhr elf Stunden mit Dauerregen. Es wird einiges herunter kommen. Der Wind ist mäßig bis frisch und böig. Es wird aber wohl keinen Sturm geben. Für den Karnevalsumzug ist es dennoch ein worst case. Nachts und tags 9 °.
Montag ist der Spuk vorbei. Dennoch ist kein schönes Wetter zu erwarten. Das nächste Tief lauert bereits vor Schottland. Seine Warmfront kommt nachmittags bis in den äußersten Westen Deutschlands heran. Sie bringt ein entsprechendes Wolkenfeld und auch etwas Regen mit. Es ist aber deutlich besser als am Sonntag und die Sonne wird auch ihre Möglichkeiten haben. Nachts 2 °, nachmittags 12 °.
Glaskugelbereich: Dienstag und Mittwoch bleibt es bei der unbeständigen und recht milden Westwetterlage. Ein Ende dieser auf Dauer grauslichen Großwetterlage ist nicht abzusehen.
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